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Siggelegenheit für Verkaufspersonal!
Gie muß auch benützt werden können.
Die Fülle neuer Gefeße die durch den Wechsel aller Berhältnisse| tm letzten Jahrzehnt bedingt war, hat teilweise dahin gewirkt, daß altere gefeßliche Borschriften vergessen werden, auch wenn fie troß der veränderten Berhältnisse noch große Bedeutung befizen. Bu diesen im Bewußtsein der Deffentlichteit vernachlässigten Borschriften gehört die Bekanntmachung vom 28. november 1900. Hiernach muß in offenen Bertaufsstellen und den dazu gehören den Rontoren für bie bort beschäftigten Bersonen ausreichende Signelegenheit vorhanden sein: für die mit dem Bedienen von Rundschaft beschäftigten Personen muß die Siggelegenheit so angebracht fein, daß sie auch während fürzerer Arbeitsunterbrechungen bemust merben tann. Die Berordnung gilt für männliche und weibliche Angestellte, hat aber für die weiblichen Angestellten wohl noch erhöhte Bedeutung, weil unter dem Berkaufspersonal die weiblichen Angestellten überwiegen und der weibliche Körper unter anhaltendem Stehen besonders leidet.
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Länder sind auch nach Kräften um ihre Durchführung bemüht. Aber bei der großen Bahl offener Berlaufsstellen tönnen auch die eifrigften Bemühungen der Beamten die Durchführung der Verordnung nicht genügend sicherstellen. Weitere Kreise müssen mitwirken. Selbstverständlich ist es zunächst Sache der Verkäufer und Berläufe. rinnen felbft, die Durchführung der zu ihrem Schuß erlassenen Borschriften zu betreiben. Es ist aber auch Pflicht des to des laufenden Bublifums, dafür zu sorgen, daß fein Raubbau an der Gefundheit des Berkaufs perfonals getrieben wird. Das laufende Publikum darf es nicht als Unhöflichkeit auffaffen, wenn es Verkäuferinnen, die nicht beSchäftigt find, figend antrifft. Im Gegenteil follte fich insbesondere die laufende Frauenwelt beffen bewußt fein, wie schädlich das an dauernde Stehen für die Verkäuferinnen ist. Sie follte nur in Gefchäften faufen, in denen die gesetzlich vorgeschriebene Sihgelegenheit vorhanden ist und von den Berfäuferinnen auch benutzt werden darf,
find: 2. Borfizenber: Rarl Rofwig: 2. Schriftführer: M. Remus. Die Ausgabe ber Stimmzettel erfolgt am Freitag, bem 24. und 31. Januar und Freitag, dem 7. Februar, im VerkehrsLotal
Au die Wand gedrückt."
Aber nicht die Gewerkschaften fondern die Kommuniften. Biel , 23. Januar.( Eigenbericht.)
Die überaus große Arbeitslosigtett in Stel ließ die Kommunisten hoffen, endlich in den Gewerkschaften festen Fuß faffen au tönnen. Die Wahlen zur Generalversammlung des Metallarbeiterverbandes dürften indes gezeigt haben, daß die Kommunisten vergeblich bemüht sind, etne nennenswerte Zahl von Arbeitern für ihre Spaltungstendenzen zu gewinnen. In den fünf großen Bezirksversammlungen wählten die Metallarbeiter ausschließlich Anhänger der Amster damer Richtung, trogdem die Kommunisten erklärten, thr Apparat sei diesmal so aufgezogen, daß die Amsterdamer Richtung reftios an die Wand gedrüdt würde.
Der Reichsarbeitsminister hat bereits im Jahre 1928 an diefe ohne daß fie eine Mißbilligung der Aufsicht befürchten müssen. Sonst Die polnischen Arbeitslosen in Danzig .
Berordnung erneut erinnert. Die Gewerbeaufsichtsbeamten der ist die Giggelegenheit nicht gegeben.
Vier Jahre Lehrzeit ist genug!
Entscheidung über das Nachlernen.
Das Reichsarbeitsgericht fällte dieser Tage eine für Lehrlinge bedeutsame Entscheidung. Eine Firma hatte von ihrem Lehrling nach Beendigung der Lehrzeit verlangt, daß er noch fünf mo.
uns alfo nicht mit der Widerlegung dieser Märchen aufzuhalten. Im übrigen widerlegen fie fich selbst. In dem einen Bericht, den die„ Rote Fahne" barüber veröffentlicht, heißt es: angesichts der entschloffenen Haltung der Bersammlung wieder verDie Schupo, die mit Niederrufen empfangen wurde, mußte fchwinden."
Danzig , 23. Januar. Senatspräsident Dr. Sahm. gab den Vertretern der ausmärtigen Preffe eine Erflärung über die Berhandlungen zwischen Danzig and Polen über die Entlastung des Danziger Arbeitsmarktes Don polnischen Arbeitskräften. Die Genfer Besprechungen über diese Frage hätten noch zu" teiner Einigung geführt. Polen nate, die er infolge von Kranthelt an seiner Lehrzeit die die Schupp weder felbft gerufen hatte, noch veranlaßt hat, fie bem polnische Staatsangehörige im Geblef der Frelen Stadt Danzig Wir haben bereits mitgeteilt, daß die Bersammlungsleitung, stüße fich auf den Artikel 4 bes Bersailler Friedensvertrages, nach eingebüßt hatte, nachlerne. Der Lehrling arbeitete weiter, tlagte aber auf Nachzahlung der Differenz zwischen Lehrlings. und herbeizurufen, die Hilfe der Polizei ablehnte. Die entschloffene dieselben Rechte haben müßten, wie ble Danziger Staatsangehörigen. Für Danzig handele es sich darum, schnell elne praktische Lösung Gefellenlohn. Dabet ftüßte er sich auf die Gewerbeordnung Haltung" äußert sich im übrigen bei den Kommunisten in freide (§ 130a 2bf. 1), wonach die Lehrzeif 4 Jahre nicht überfchrellen tung. Auf derselben Seite der Roten Fahne steht aber neben entlastet werde. Bei den Berhandlungen, die Anfang Februar in und einer schlotternden Hal der von polnischen Sträften Barschau beginnen. stünden zwei Fragen im Vordergrunde: einmal geeignete Maßnahmen zu finden, um einen weiteren Zuzug polvorhandenen polnischen Arbeitskräfte abzubauen. Das fei, nof. nlicher Arbeitskräfte zu verhindern, und zwettens, ble Bahl der wendig, um die große Arbeitslosigkeit in Danzig felbft zu ver mindern und die angespannten Danziger Finanzen zu entlasten. Im Jahre 1929. allein feien für Erwerbslosenunterstühungen 9,6 millionen Danziger Gulden ausgegeben worder.
darf. Das Arbeitsgericht und das Landesarbeitsgericht Berlin hatten den Lehrherrn zur Zahlung der Differenz verurteilt. Die Dom
beklagten Arbeitgeber eingelegte Revision beim Reichsarbeitsgericht
hatte einen Erfolg.
Bei einer plerjährigen Dauer der Lehrzeit sind etwaige Bersäumnisse infolge von Krankheit reichlich mit eingerechnet. Bier Jahre find die Höchstbauer der Behrzeit und es find Kräfte genug am Wert, fie zur Mindestbauer zu machen. Die Ausgelernten müffen ohnehin noch manches na chlernen und der Anfangs. John für Ausgelernte ist daraufhin zugeschnitten. Einen Ausgefernten noch für die Zeit seiner Krankheit während der Lehrzeit zu bestrafen durch Borenthaltung des Junggesellenlohnes, tft Derwerflich
Für Tarifverträge..."
Gegen Tarifvertrag.
Bie in Aberb" festgestellt wurde, hat die Leitung der„ revo lutionären Gewertschaftsoppofition" den Borwurf der Tariffeindschaft entrüftet zurüdgewiesen. Was es aber mit dem fommunistischen Befenntnis zum Tarifvertrag auf sich hat, zeigt die Attion" der Opposition der graphischen Hilfsarbeiter einer Buchdruckerei au einer ofertigen außertariflichen Lohnverhandlung
Mit der Durchführung dieser Aftion wurde te 3a51. ftelle Berlin des Berbandes der graphischen Hilfsarbeiter be traut. Run wissen zwar auch die fich gut revolutionaten Oppoft tion" zählenden Gemertschaftsmitglieder genau so gut wie wir, daß die Beltung der Zahlstelle an den Tarifvertrag ge bunden ist, genau so wie die Unternehmer. Bollte fie Berhand. lungen über eine zwischentarifiche Lohnregelung anbahnen, feßte fie fich ber Möglichkeit aus, daß die Gegenseite fich auf Verhandlungen überhaupt nicht einfäßt, zumal es sich nicht um einen örtlichen, fon. bern um einen Reichstarifvertrag handelt.
Benn die„ Oppofition" aus einem einzigen Betriebe trotzdem mit biefem Anfinnen an die Bahlstellenleitung herantritt, so zu dem 3wed, einen Konflikt zwischen der Opposition" mit der sozial. fashistischen Bureaufratie" pom Zaun zu brechen. Die Ortspermaltung lehnte es ab, sich auf eine solche Attion einzu laffen, ba fie feine erfolgversprechende Notwendigkeit" in einer Debatte über eine zwischentarifliche Lohrbewegung erblice. Und nun geht es gegen die Sozialfaschisten los, die jedes Gefühl über die Interessen der Arbeiterschaft verloren" hätten. Die Berleumbung der sozialfaschistischen Gewerkschaftsbureautra. ten", fie verrieten die Intereffen der Arbeiterschaft auf Schritt und Tritt, sei durch diese Antwort erneut erhärtet. Die Bureautratie vom Berband der graphischen Hilfsarbeiter unterscheidet sich in nichts von den Sozialfaschisten anderer Verbände"
dem ersten noch ein zweiter Bericht über dieselbe Berfammlung. Dort heißt es:
mit dem Gummiknüppel ihres Amtes und prügelt sowohl Sozial ,, Ein reformistischer Angestellter holt die Bofizet; diese waltet demokratische als auch fommunifiifche Tapezierer aus dem Saale ." Troz der entschlossenen Haltung"? Die„ Rote Fahne " muß ja wiffen, was sie ihren Lefern bieten darf. Im übrigen werden die Hörigen der KPD nicht ein zweites Mal mit ihrem gewalt tätigen Vorgehen triumphieren. Der ruhige Berlauf der Ber fammlung wird sichergestellt werden. Wer sich den Be schlüssen der Mitglieder mit Gewalt zu widerlegen versuchen sollte, wird es auf eigene Rechnung und Gefahr tun
Die Kommunisten bei den Stereotypeuren.
Die Gewerkschaftsarbeit soll gestört werden. Die Rote Fahne " Dom Dienstag, dem 21. Januar, berichtet in großer Aufmachung über die Generalversammlung des Vereins der Stereotypeure und Galvanoplaftiter. Seit Jahren scheiterten alle Zerfegungsversuche ber KPD. an dem gefunden Sinn ber übergroßen Mehrheit der Spartenmitglieder. Bon ber PD- Fraktion( eine andere Frattion besteht in der Sparte noch nicht), murben andere Methoden erfonnen, um auf Geheiß Mostaus die bisher muftergültige Einheit der Sparte zu zer
In der Bersammlung wurde der megen Durchbrechung der Arbeitsruhe am 1. Mai ausgefchloffene Kommunist gehört. Er gab. eine gemunbene Erflärung ab, daß die Ausgeschlossenen in Zukunft Sie Gemertschaftsbeschlüsse respettieren werden. Auf die Frage bes Borsigenden, ob er nun für Amsterdam oder Mostau sei, blieb er die tonfequente Antwort schuldig und entschied fich weder für Amsterdam noch für Mostau
Die Mehrheit tat, was die KPD . ihm gegenüber nicht tun würde: fie verzieh den Maisündern der Roten Fahne". Mit etwa brei Fünftel zu zwei Fünftel von 369 Anwesenden wurde ihre Reuaufnahme beschlossen. Allerdings nicht die Revidierung des Ausschlusses.
Bei der Kandidatenaufstellung zur Vorstandswahl passierte der KPD. - Fraktion ein Malheur. Die Parole lautete: 5er. unter mit dem Vorstand, Neubesetzung durch Linientreue RBD.- Leute!"- Ob diese für die Posten fähig sind, war nebensächlich. Als Gegenkandidaten für den ersten Borsitzenden wurde der Geschaftelhuber Rehan vorgeschlagen. Ein Boreiliger schlug auch den neuaufgenommenen Fraktionsgenossen Budad Dor. Sollte er auch gegen Rehan kandidieren? Budack verzichtete in kandidieren? auf den Poften vorläufig".
Eine Resolution der Kommunisten verlangte die fofortige Die Art der tommunistischen Tarifvertragfreundschaft zeigt sich Breisgabe der Stellung von Reeß in der Solzarbeiterzeitung" an diesem Beispiel der Feinde und Schädlinge der Gewerkschaftsbe- und Befeßung der Stellung durch den Nachweis. Reez hatte sich wegung recht deutlich. Die tarifliche Bindung der Gewert auf ein Inserat hin beworben, erhielt die Stellung von fünf Be schaften, deren Dauer feineswegs in ihrem Belieben steht, sondern werbern, wovon er als einziger arbeitslos war, und zwar Ergebnis der Berhandlungen mit ist, wird von den kommunistischen bereits seit acht Bochen. Auf den Vorhalt, daß die Gewerkschaftsfeinden zur Hege ausgeschlachtet gegen die sozialfashi- riedrichstadt Druderei von oben bis unten mit und stische Gewertschaftsbureaufratie". ohne Arbeitsnachweis zusammengeschoben ist, blieb man die Antwort schuldig. Ab und zu müssen fogar Unfähige" aus der Friedrichstadt - Druckerei herausgebiffen werden, um linientreuen" KPDisten Blaz zu machen.
Es gilt, das Treiben der von der BD. mißbrauchten„ Oppo. fition" aufzuzeigen, um die Arbeiter und Arbeiterinnen zu warnen, fich dazu mißbrauchen zu lassen.
Die KPD. triumphiert. Entschloffen verprügelt, fiegreich ausceriffen.
In der Zentrale der KPD. triumphiert man. Es ist gelungen, eine Gewerffchaftsperfammlung, die Jahresversamm lung der Branche der Tapezierer zu sprengen. Darüber werden mun in ber tommunistischen Breffe allerlei Märchen aufgetischt, Bir haben über die. Bersammlung bereits berichtet und brauchen
ACHTUNG! NICHT WEGWER
Kollegen, wollt ihr verhindern, daß die Sparte zum Tummelplaz tommunistischer Manöver wird, wogegen die Sparte fich bis her mit Erfolg gemehrt hat, dann gebt bei der Urwahl den tommunistischen Gewerkschaftszerstörern die Quittung Gorgi dafür, daß der 3 weifrontentrieg der Gewerkschaften endlich aufhört! Darum gebt restlos den Kandidaten der Amsterdamer Gewerkschaftsrichtung eure Stimmen! Die Kandidaten find:
1. Borsitzender: Paul Borg; 1. Raffierer: Erich Bartfch: 2. Raffierer: Mag Neumann; 1. Schriftführer: Richard Rees; Beisiger: Arthur Naumann. Ohne Gegentandidaten
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Abwehr gegen die Spaltpilze.
Zürich , 23. Januar.( Eigenbericht.)
Das Gewerkschaftstartell Zürich hat neuerdings seine Statutex geändert, um ben ewigen fommunistischen Quertreibereten ein Ende zu machen. Das neue Statut befagt im Artitel 1. baß das Gewerkschaftstartell von den Geftionen der dem schweizerischen Gewerkschaftsbund angeschlossenen Verbände gebildet wird, und verhindert damit, daß sich kommunistische Sondergewertschaften in das Kartell einschleichen. Neu ist ferner die Bestimmung, daß Mitglieder und Geftionen weber auf ein Barteiprogramm verpflichtet werben noch ihnen obligatorische Beiträge für Barteismede auferlegt werden dürfen. Ats Bublikationsorgane waren in dem bisherigen Statut das fozialdemokratische Boltsrecht" und der tommunistische Rämpfer" genannt. In dem neuen Statut ift der Kämpfer als Publitationsorgan aus gemergt worden.
Etwa 120 Arbeitslose veranstalteten heute mittag im Zentrum der inneren Stadt auf dem Apponyi- Blaß eine ft um me Demonftration, wo sie in geschlossenen Reihen aufmarschierten, um auf diese Weise Aussehen zu erregen. Polizei schritt ein und zerstreute die Demonstranten.
Bordeaug, 23. Januar.
Hier ist ein Streit des gesamten Straßenbahnpersonals ausgebrochen, meil die Forderung einer Lohnerhöhung nicht bewilligt murde. Kein einziger Straßenbahnwagen oder Autobus hat heute das Depot verlassen. Die Streitbewegiung verursacht im ganzen Geschäftsleben der Stadt und Umgebung großen Schaden.
Der Konflift im australischen Bergbau.
Das zur Beilegung des seit längerer Zeit andauernden Arbeitsfonflittes im Bergbau bestellte Schiedsgericht hat eine Entfcheidung gefällt, wonach die vor der Niederlegung der Arbeit in Kraft gewefene Lohnstala vorläufig aufrechterhalten wird. Die beiden Parteien sollen am 18. Februar in Sydney vor Gericht erscheinen, um ihre Forderungen vorzubringen.
" Der 3. Kongreß des Profintern."
Wie es in dieser Fabrit aussieht. Das Sentralorgan der russischen Gewerkschaften Trub " widmet eine Anzahl Arittel den Berhältnissen in der Fabrit„ Der 3. Kongreß des Profintern". Die Zustände in diesem bolschewistischen Betrieb waren derartig, daß eine spezielle Kommission ernannt werden mußte, um endlich einmal Ordnung zu schaffen. Das Fabrikgebäude, fagt der Bericht der Kommiffion, ist nicht weniger abgemust,
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