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Ali und die Kommunisten.

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Falscher Paß. Rote Hilfe.- Bergebliche Abschüttelung. Die Versuche der Kommunisten, den jetzt verhafteten ,, li" abzu­fchüfteln, werden durch nachstehende amtliche Mitteilungen ins rechte Licht gerückt.

Bereits vor acht Tagen hatten die von der politischen Polizei wegen des Ueberfalles auf den 22jährigen nationalsozialistischen Horst Weffel unternommenen Erhebungen zu dem Ergebnis geführt, daß die Täter mit tommunistischer Hilfe geflüchtet und verborgen gehalten worden waren. Es war weiterhin bekannt, daß der Haupttäter, Alfred Höhler,

nach Ausrüstung mit einem falschen Paß mit einer grauen Limousine bis an die tschechische Grenje bei Philippsdorf­Georgswalde gebracht

Gegen die Sabotage der Wirschaft.

der

Protest der Berliner   Bauarbeiterschaft.

Dienstag abend erhob die Vertretung der Berliner   Bauarbeiter| jedem erkennbar wird, nicht zuletzt eine Folge der Einschränkung und schaft, die in Kliems Festfälen tagende Generalversammlung des teilweise völligen Abbruchs der Betätigung der öffentlichen Hand Baugewertschaft Berlin, noch einmal mit aller auf dem Gebiet der Wirtschaft. In einem Augenblick, in dem die Deutlichkeit den Ruf: Schluß mit der Katastrophenpolitif des private Wirtschaft nicht mehr in der Lage ist, die bisher beschäftigten Herrn Dr. Schacht! Hände weiter zu beschäftigen, wird die öffentliche Hand durch eine Die einmütige Forderung der Bauarbeiterschaft heißt Be turzfristige Anleihepolitik daran gehindert, Maßnahmen zu er­feitigung aller Hemmungen, durch die die Beratungsstelle die Ein- greifen, die die Arbeitsmartilage zum Besseren beeinflussen können. fuhr ausländischen Kapitals willkürlich unterbindet. Die Be­Die Generalversammlung der Baugewerkschaft Berlin   fordert gründung dieser Forderungen hatte Genosse Naphtali   über- eine Politif im Reich, die eine freie gesunde Betätigung der öffent­nommen, der in seinem Referat die Auswirkung der Haager Berlichen Hand gewährleistet. Sie fordert eine Finanzpolitit, die Fort handlungen auf die Kapitalversorgung der deutschen   Wirtschaft segung und Ausbau der Sozialversicherung sichert. behandelte.

Die heutige Krife am Arbeitsmarkt ist die Folge der Schachtschen Unleihesperte.

und von dort durch den im regelmäßigen Kurierdienst der KPD.  stehenden Parteisekretär Bittor Drewengti unter Umgehung der amtlichen Grenzfontrolle nach Prag   geleitet morden war. Die Be hörde hatte auch Kenntnis davon, daß Höhler und Drewengli in Brag durch die tschechische Rote Hilfe empfangen und unter­gebracht worden waren, und zwar Drewengti in einem Hotel und Gerade in derartigen Zeiten der Depression müssen die Gemeinden Höhler bei einer finderreichen Arbeiterfamilie. Offenbar genügten eine ausgleichende Konjunkturpolitik treiben. Aber die Gemeinden Höhler die ihm von der tschechischen Roten Hilfe zur Verfügung gestehen mit leeren Raffen vor der Unmöglichkeit, ihre bis­stellten Geld mittel nicht. Jedenfalls fehrte er auf eigene herigen turzfristigen Anleihen zu fundieren. Faust nach Deutschland   zurüd, wiederum unter Umgehung der amt­lichen Grenzstelle, und traf am 3. Februar 1930 morgens wieder in Berlin   ein. Hier konnte er alsbald von den fahnenden Beamten der Abteilung IA ergriffen und festgenomemn werden.

Am 4. Februar 1930 gelang es, die Besizer der grauen Limousine in der Person des Willi Sander und Theodor Will, beide in Glienicke   an der Nordbahn wohnhaft, zu ermitteln und festzunehmen. Willi Sander ist mit Theodor Will und den Kauf

mann Theodor Biermann

Mitinhaber der Inseratenexpedition für Arbeiterzeitungen, Fedemannstr. 25, für die auch die graue Buidlimousine, die den drei Firmeninhabern abwechselnd zur Verfügung stand, eingetragen worden ist. Will ist ebenso wie Sander Mitglied der KPD  . und Gemeindeschöffe in Glienicke   an der Nordbahn. Bei der am 4. Februar 1930 mit einem größeren Aufgebot von Beamten vor­genommenen Durchsuchung der luguriös eingerichteten Billen des Sander und Will in Glienicke   wurde in dem Sanderschen Haus . a. ein gut ausgestattetes Heim der kommunistischen  Jugend von Glienicke   mit der üblichen Lenin  - Ede vorgefunden, und es tonnte einwandfrei festgestellt werden, daß zwei der ge­suchten Täter, nämlich Ali und Erwin, acht Tage lang in dem Ganderschen Hause verborgen gehalten worden waren.

Die Bernehmung der Sanderschen Hausangestellten ergab ferner, daß am Abend vor dem Abtransport des Ali nach der Tschechoslowakei  , der zu diesem Zwede neu eingefleibet

worden war,

eine Abschiedsfeier veranstaltet wurde, bei der gute 21er Weine eine nicht unbeträchtliche Rolle spielten.

Während der Feier wurde Ali photographiert, um das fertiggestellte Bild am nächsten Tage in dem ihm zur Verfügung fertiggestellte Bild am nächsten Tage in dem ihm zur Verfügung gestellten falschen tschechischen Paß wiederzufinden. Um 5. Februar 1930 wurde in den frühen Morgenstunden in seiner Wohnung in Spandau  , Frobenstraße 4, der Parteisekretär und, mie oben erwähnt, ständige Kurier ber RPD., Bittor Drewenti, feft­genommen. Die Bernehmungen dauern an.

Jagd auf den Ausbrecher.

Sandowski noch nicht wieder gefaßt.

In einer Bäderei in 3ühlsdorf, einer fleinen Ortschaft an der Eisenbahnftrede Rosenthal- Liebenwalde  , ist ein äaffentaub ver­übt worden. Die Beschreibung des Täters paßte genau auf den aus der Tegeler Strafanstalt ausgebrochenen Juwelendieb und Fassadenfletterer Herbert Sandowski. Noch in der Nacht wurde deshalb mit allen verfügbaren Beamten, denen sich auch freiwillige Helfer anschlossen, die Wälder eingefreist, die sich zwischen Zühlsdorf und Oranienburg   auf der einen Seite, fowie Wandlik und Wandlihsee auf der anderen Seite hinziehen. In den späten Abend­ffunden wurde in der Nähe der Gemeinde Schmachtenhagen ein Mann festgenommen, der sich dort umhertrieb und in das Polizei­gefängnis in Oranienburg   eingeliefert. Hier stellte es sich heute jedoch heraus, daß der Jeffgenommene mit Sandowski nicht identisch

war.

Dagegen weisen Spuren darauf hin, daß der Flüchtling am Dienstag abends spät in das Dorf Wandlig gekommen ist und von hier aus die ausgedehnten Wälder erreicht hat, die sich bis nach Bernau   und Lante hinziehen. Man hat deshalb heute morgen die Berfolgung mit allen Kräften wieder aufgenommen und will das sehr große Waldgebiet systematisch abfämmen, um festzustellen, ob Sandowski fich wirklich dort verborgen hält. Während der Nacht gelang es dem Bühlsdorfer Landjäger Behling, bis auf 200 Meter an den Mann, der in Zühlsdorf die Bäckerei zu berauben suchte und in dem man Sandowsti vermutet, heranzukommen. Im letzten Moment konnte der Berfolgte jedoch eine Schonung erreichen, in der er spurios verschwand. Immerhin verstärkt sich der Verdacht, daß man es wirklich mit den entwichenen Strafgefangenen aus Tegel   zu tun hat, da gestern nachmittag in einem Gehöft in der Nähe von Summt ein Einbruch verübt worden ist, bei welchem dem unbe­fannten Täter Kleidungsstücke und ein Wintermantel in die Hände Es besteht daher die Möglichkeit, daß Sandowski feine Sträflingstleider irgendwo im Walde versteckt und jetzt Zivilfleider angelegt hat, um leichter durch die belebten Ortschaften hindurch tommen zu können.

fielen.

Ganze Familie ermordet.

Das Ehepaar und zwei Kinder.

In einem kleinen Orte Oberösterreichs bei Berg ist eine ganze Familie ermordet worden. Der Täter hatte den Bauersleuten Peterseil mit einer Art den Schädel gespalten. Außerdem wurden die beiden Kinder des Ehepaares, ein zehn- und ein elfjähriges Mädchen, im Wohnzimmer in ihrem Blute liegend aufgefunden. Sie wiesen schwere Verlegungen am Kopfe auf. Es scheint sogar, daß der Mörder sich an einem der Mädchen vergangen hat. Verdächtig ist ein Knecht des Bauern, der nach seiner Entlassung wiederholt Drohungen ausgestoßen hat. Bisher ist es noch nicht gelungen, ihn festzunehmen.

Gegen das Daniederliegen des Baumarktes haben übrigens Aber in auch die Bauunternehmer Stellung genommen. teiner ihrer vielen Kundgebungen findet sich auch nur ein Wort gegen die Politit Schachts. Die Bauunternehmer wissen, daß Herr Dr. Schacht der Borkämpfer gegen die öffentliche Wirtschaft ift und da sie mit ihm in dieser Richtung fonform gehen, denten sie gar nicht daran, ernsthaft gegen Schacht zu fämpfen.

der sich Genosse Drügemüller energisch gegen den Plan wandte, Nach einer ausgedehnten, teilweise recht stürmischen Debatte, in die übrigen Zweige der Sozialversicherung für die Arbeitslosenver­sicherung haftbar zu machen, wurde die nachfolgende Ent­fchließung einstimmig von der Generalversammlung an­genommen:

Sie protestiert mit allem Nachdrud gegen die Absicht, die einzelnen Zweige der Sozialversicherung in solidarische Haftung zu nehmen, meil eine solche Maßnahme zur weiteren Einengung des ohnehin tnappen Marktes für erste Hypothefen führt und eine weitere Arbeitslosigkeit zur Folge haben muß."

Entlaffungen in Oberschlesien  .

4500 Bergarbeiter sollen fliegen.

Hindenburg  . 5. Februar.

Im gesamten oberschlesischen Bergbau sollen insgesamt 4500 Mann entlassen werden. Im Hindenburger Revier meldet die Castellengo- Grube eine beabsichtigte Entlassung von 200 Mann. Die Borsigschen Gruben, Hedwigs Bunsch- Grube und Ludwigs Glüds- Grube melden 1000 Entlassungen. Als Grund wird verschlechterte Absatzmöglichkeit infolge des milden Wetters angegeben.

Auch der Kohlenvertrag spielt hier eine wesentliche Rolle. Die Kontordia- Grube, die Preußag und Gleiwiger Grube werden,

,, Die tatastrophale Lage auf dem Arbeitsmarkt ist, wie jetzt wohl wie verlautet, ihren Belegstand beibehalten.

Pieck und Runge.

Zwei Zeugen gegen den Reichsanwalt Jorns.

3m Jorns Prozeß fehltz bei der Fortsetzung der Ber  -| hätten; in dem später niedergeschriebenen Bernehmungsprotokoll ist handlung Rechtsanwalt Dr. Paul Levi auch heute noch; vor Frei- nichts darüber zu finden. Jorns hat auch tag, heißt es, fann er nicht erscheinen.

Der Hauptzeuge des Tages ist der frühere Jäger Runge, der gegen Rosa Luxemburg   und Karl Liebknecht   die Rolbenschläge geführt hat. Er ist vom Kriegsgericht wegen Derfuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körper. Bochen Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt berlegung und Wachvergehens mit zwei Jahren und zwei

morden.

Borher fommt aber noch der fommunistische Abgeordnete Bied an die Reihe. Dieser war am 15. Januar 1919 zufammen mit Rosa Buremburg nach dem Ebenhotel transportiert worden und ist auch felbft beinahe ums Leben gefommen. Pied ist in die Gerichtsver­handlung mit einer

wohlvorbereiteten Agitationsrede

gefommen. Seine Absicht ist, die Zeugen Landsberg   und Heine zu widerlegen. Er tommt aber nicht weit damit. Er ist gerade da bei, die Hege zu schildern, die gegen den Spartatusbund getrieben worden sei und will" Beweise" dafür antreten, daß niemand anders als die damalige Reichsregierung selbst hinter dieser Ermordung gestanden habe, als er vom Borsigenden unterbrochen wird: Es sei nicht Sache des Zeugen, im Gerichtssaal Beweise vorzubrin gen, er habe nur eigene Wahrnehmungen mitzuteilen. Worum es sich hier handle, sei, festzustellen, wie der Nebenfläger Jörns da­mals die Dinge aufgefaßt haben müsse. Der Zeuge Pied versucht verschtedene Einwände, macht auch Anstalten, fortzufahren, wird unterbrochen, verhält sich aber im allgemeinen sehr gesittet". Es bleibt ihm also nichts anderes übrig, als Tatsachen zu schildern. Das tut er denn auch:

Am 15. Januar begab sich der Zeuge in die Wohnung des Kaufmanns Martusjohn, wo Rosa Luxemburg   ver. borgen gehalten wurde. Ein Soldat nahm ihn in Empfang; bald erschienen auch einige Ziviliften, sie durchsuchten die Wohnung, befahlen Rosa Luxemburg  , die im Bett lag, sich anzufleiden und brachten sie wie auch den Zeugen in das Ebenhotel herrschte große Aufregung, er hörte einen Offizier sagen:

Hier

Sie dürfen nicht lebend das Edenhotel verlassen." Dann mußte er eine Etage höher in der Nähe des Zimmers des Majors Pabst sich mit dem Gesicht zur Wand stellen. Rufe er schollen: Bfui Liebknecht!" und später Pfui Luxemburg!" Als er fich bald darauf umbrehte, sah er, wie ein Hausmädchen ihrer Kollegin um den Hals fiel mit den Worten: Ich werde nie den Eindrud los werden, wie sie im Bestibül niedergeschlagen wurden." Einige Minuten später erschien ein Mann, den ich für einen Offizier hielt, und flüsterte einem Soldaten etwas zu. Dieser befahl den beiden Soldaten, die Bied bewachten, fortzugehen und begann an feinem Gewehr zu basteln. Pied glaubte nun, daß er erschossen werden follte, er lief auf den Soldaten zu und sagte zu ihm: a- merad, ich muß noch vernommen werden," lief in Pabst Zimmer hinein und erflärte Pabst auf dessen Frage, was er wolle, daß er abtransportiert werden solle. jedoch nach den schweren Dingen, die im Hause passiert seien, Sicherheitsgeleit verlange. Major Babst erwiderte ihm: Sie find wohl Redakteur ber Roten Fahne"?" Pied bestritt das und gab sich für einen bür gerlichen Journalisten aus er führte nämlich einen falschen Personalausweis und ein Manuskript von Liebknecht bei sich. Er erhielt darauf Offiziere als Begleitung und wurde in das Depot ber Kavallerie- Schüßendivifion abtransportiert. Nach seiner über das, was er erlebt hatte. Dem Untersuchungsrichter Jorns hat Freilassung veröffentlichte er in der Roten Fahne" einen Bericht tamen lebte. Der 3äger Runge hat ein Jahr später in einem er fich nicht als Zeuge vorführen lassen, da er damals unter falschem Bericht aus dem Gefängnis mit allen Einzelheiten geschildert, wle er bie Befehle erhalten hatte, Bied zu erschießen. Er habe den Befehl nicht ausgeführt, weil Pied erklärt hatte, er müffe noch vernommen werden. Das ist alles, was der Beuge Bied zur Sache fagen tann.

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tläger Jorns, wie dieser selbst zu gibt, bei der ersten Unterredung Runges Aussage ist insofern von Bedeutung, als er dem Neben erklärte, baß sowohl er als auch seine Frau Gelb bekommen

nicht den Versuch gemacht, festzustellen, wer die Geldgeber

waren.

Der Zeuge Runge erzählt, wie der Leutnant Liepmann zu ihm gekommen fei und erklärt habe, er, Runge, müsse fort, da Kriegsgerichtsverhandlung, berich ob ihn in das 8 Husaren jonft alle ins Buchthaus fliegen. Ranaris, ber spätere Beisiger dieser

regiment. Dort suchte ihn eines Tages ein Unteroffizier auf, zeigte ihm einen Haftbefehl gegen Runge und wollte ihm 300 Mart geben, damit er in das belegie Gebiet verschwinde. Nach Rüd­( prache mit dem Rittmeister Weber wurde er ins Ebenhotel gebracht;

hier erhielt er falsche Papiere, mit denen er nach  Flensburg führ, wo er später für ein Freiforps ange worben wurde.

Die Transporteure, die ihn nach seiner Verhaftung nach   Berlin brachten, fagten ihm, wie er aussagen sollte. Herr Jorns wisse schon Bescheid.

So sollte er zum Beispiel nicht sagen, daß er von Kanaris zur Flucht 5000 Mart erhalten und daß ihm Babst den Befehl erteilt habe, Rosa   Luxemburg und Karl Biebknecht niederzuschlagen und sie zu erschießen. Als er im Edenhotel antam, sagte ihm Jorns, machen Sie feine große Brühe, der Mord ist passiert. Es ist Brühe genug, nehmen Sie die Sache auf sich, Sie bekommen nicht mehr als vier Monate, dann kommt die Amnestie und Sie gehen frei aus. Runge erinnert sich im Augenblid nicht mehr, bem Untersuchungs­richter erzählt zu haben, daß er bereits Geld bekommen hatte. Er weiß aber, daß Jorns ihm gesagt habe, er und seine Frau würden unterstützt werden.

Staudamm gebrochen!

Gewaltige Wafferkatastrophe in Hinterpommern.

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11 n-

Wie   aus Schneidemühl gemeldet wird, stürzte am Dienstagabend gegen 21 Uhr aus bisher noch un geklärter Ursache die etwa 25 Meter lange, aus Eisen und Beton gebaute Sauptwassersperre des erst kürzlich erbauten Kueddow- Kraftwerkes der Ueberland­zentrale Pommern bei Flederborn zusammen. geheure Wassermengen man schätzt etwa 3 Mil­lionen Kubikmeter Wasser wälzten sich über das Land entfernte Hauptwerk wurde von den Wasserfluten um­und rissen alles mit sich. Das etwa eine halbe Stunde geben und die Gebäude standen bis zu einer Höhe von 4 Meter unter Wasser. Glücklicherweise gelang es, die Belegschaften der in der Nähe liegenden Staubecken von Bethkenhammer und Borkendorf rechtzeitig von der Wasserkatastrophe zu benachrichtigen.

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Daraufhin wurde das Wasser aus den Staubeden sofort a b- gelaffen und somit die größte Gefahr abgewendet. Der Schaden, den die Wassermassen angerichtet haben, ist unge­heuer. Ein Wohnhaus, das in nächster Nähe des geborstenen Staubedens liegt, wurde bis zum Dach unter Wasser gefeßt. Die Bewohner mußten sich auf den Dachboden flüchten, wo sie viele Stunden rings von endlosen Wassermassen umgeben, in eisiger Kälte massen völlig eingeschlossen. An einigen Stellen ist viel Vieh er ausharren mußten. Das Dorf Straßforth war von den Wasser­feen wurde von fünf weiteren Ortschaften eine Ratastrophe abge= trunten. Durch die rechtzeitige Entleerung der genannten Stau. mwendet. Die Wasserfluten zerstörten auch einen Teil der Beton­brüde, die von Straßforth über die Ruebbom nach Flederborn führt. Soweit bisher befannt geworden ist, finb Menschenleben glücklicherweise nicht zu beklagen. Gestern spät abends war auch die gesamte   Schutzpolizei von Schneidemühl meger der Hochwasser. jedoch nicht in Tätigkeit zu treten. Biele   Anlagen um Schneidemühl gefahr in Alarmbereitschaft versezt worden. Die Polizei brauchte sind durch das Hochwasser ber Ruebdow überschwemmt.