Zauber im Tonfilm.
Capitol.
Richard Tauber ist in dem neuen Tonfilm Ich glaub' nicht mehr an eine Frau" nur aus deforativen Gründen vorhanden. Mit dem Aufbau der Handlung ist er weniger verfnüpft. Er fingt, einmal sogar an einer ganz unpassenden Stelle. er fingt Schmarren, sentimentale Liederchen, aber er hebt sie durch fein überragendes Können faft in die Bezirke der Kunst. Die Stimme flingt im Tonfilm gut.
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Kitsch und Blaublümchenhaftes Ein merkwürdiger Film. mischen sich mit künstlerischen Elementen, mit Ausschnitten aus dem fozialen Leben. Die Handlung leidet unter diesem Brych. Der junge Neumann findet, als er nach zehn Jahren in die Heimat zurüdfehrt, seine Schwester als Prostituierte, erfennt sie nicht und perliebt sich in sie. Der Freund Richard Tauber gibt ihm betont fammerfängerliche Allüren ordnet die Geschichte. Versöhnlicher Ausflang. Gut ift die Regie Mag Reichmanns in der Zeichnung der Bumslokale, verbredter Absteigequartiere und enger Gassen, fie mird problematisch, wenn sie sich mit Schiffen und anderen ernst. haften Dingen abgibt. Malerische Gruppen werden gestellt, und man erkennt zu sehr das Gestelltjein. Allerdings muß in die Betrachtung gezogen werden, daß der Aufbau einer Szene im Tonfilm anders ist als im stummen Film. Berücksichtigung der flanglichen Birtung bleibt ebenjo ausschlaggebend wie der Reiz des bewegten Der Film läuft ohne Musit. Tauber singt meistens mit Hars monitabegleitung. Das Orchester fehlt. Dadurch erhält der Film etwas Starres. Sonft wird gesprochen und viel Geräusch gemacht. Die Worte erscheinen nicht besonders notwendig zu sein, die Szene märe auch ohne sie restlos verständlich. Stimmen kommen gut heraus, manche Geräusche flingen übertrieben.
Bildes.
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Ausgezeichnet als Schauspieler und Sprecher Fuetterer, Hörbiger und Maria Solveig. F. Sch.
Es gibt Lustspielthemen, die sich mit der Starrfinnigkeit junger Dackel auf dem Repertoire der Bühne und des Films halten und immer wieder auf Hochglanz gebügelt werden. Männer, die ihren| Frauen erzählen, sie seien in dringenden Geschäften fort, und sich auf Bitmenbällen oder in Kabaretts an einem moralischen Lebens mandel beteiligen, fennt man schon aus den Ateliers der Kadelburg und Blumenthal, ja, fie bevölkerten bereits die Komödien, über die der Sonnenfönig lachte.
Das Manuftript ber Herren Raff unb Urgis meiß diesen bekannten Bigen taum etwas Neues zuzufügen. Der Bürger amüsiert sich und tommt sich vor. Aber die Regie Georg Jacobys perfügt diesmal über glänzenden Wig. Er modelt das Alte so lange zurecht, bis es fast als origineller Einfall wirkt, und ihm zur Seite stehen Schauspieler, die prächtige Typen auf die Beine ftellen.
Das sind Bender und Walburg, die ihre Spießbürger mit aller Lebenswahrheit umfleiden. mit aller Lebenswahrheit umfleiden. Sie wirken tomisch, weil diese Typen komisch sind, weil sie mit der Gradezza eines Pfaus eine Anständigkeit spazieren führen, die überhaupt nicht vorhanden ist. Lydia Botechina, Kampers, Arno und Lucie Englisch spielen ebenfalls sehr luftig. ―t.
Neue Akademie Mitglieder.
Um die Haut der Bergarbeiter.
Die Unternehmergruppe macht neue Ausflüchte. Genf , 5. Februar.
Der Berwaltungsrat des Internationalen Arbeits. amts trat am Dienstag zu einer außerordentlichen Tagung zu fammen, um in erster Linie die bedeutungsvolle Frage der Arbeits zeit im Rohlenbergbau zu behandeln.
Sofort bei Eröffnung der Tagung erhob die Unternehmergruppe geschlossen Einspruch dagegen, daß diese Frage auf die Tagess ordnung der internationalen Arbeitskonferenz im Juni gesetzt wird, Ein derartiger Versuch verstoße gegen die Bestimmungen des Ber failler Vertrages. Dem Einspruch schloß sich auch der deutsche Arbeitgebervertreter, Rommerzienrat Bogel, an.
In einer langen teils sehr scharfen Aussprache trat die Arbeitnehmergruppe mit dem französischen Arbeiterführer Jouhaur dem Standpunkt der Arbeitgebergruppe entgegen und forderte, daß die nächste internationale Arbeitskonferenz ein Abkommen über die Arbeitszeit im Kohlenbergbau ausarbeiten solle.
Der Gruppe der Regierungsvertreter legte sich in der Aussprache weitgehende 3urüdhaltung auf. Im Ber laufe der weiteren Aussprache haben sich die Gegenfäße zwischen der Arbeitgebergruppe und der Arbeitnehmergruppe in dieser Frage weiter verschärft, so daß mit einer mehrere Tage umfassenden Verhandlung gerechnet wird.
In der Preußischen Akademie der Künste haben dieser Tage die Mitgliederwahlen für 1930 in der Sektion für die bildenden Künste und in der Sektion für Mufit stattgefunden die Settion für Dichtkunst hat in diesem Winter feine neuen Mitglieder wählen fönnen, da sie die saßungsgemäße Zahl bereits erreicht hat. Bon bildenden Künstlern wurden gewählt: als Berliner Mitglied Regierungsbaumeister a. D. Hans Hertlein , als auswärtige Mitglieder der Architekt Prof. Paul Schulze- Naumburg, der Maler Ostar Kotoschta, der Bildhauer Bernhard Bleeter und der Graphiter Alfred Kubin . Diese Wahlen bedeuten nach dem Stillstande der letzten Jahre einen bemerkenstaine, wurden die Verhandlungen zunächst auf die Frage be Auf Borschlag des Präsidenten des Berwaltungsrats, Fon. werten Fortschritt zur Berjüngung in der Genossenschaft der schränkt, ob ein 2blommen nur für die europäischen fohlenfördern. den Länder oder für sämtliche Mitgliedstaaten der internationalen Akademiemitglieder. Arbeitsorganisation in Aussicht genommen werden soll.
In der Settion für Musit wurde als Berliner Mitglied Heinz Zieffen gewählt, als auswärtige Mitglieder A16 an Berg und Joseph Haas .
Gute Entwicklung der lettischen Gewerkschaffen. Bie die dem Internationalen Gewerkschaftsbund angeschlof Bei Bruno Caffirer, Derfflingerftr. 15, wird eine Ausstellung neuer Gemälde von Mag Liebermann und May Slevogt, fomie Blaftifen von Georg fene lettische Gewerkschaftszentrale mitteilt, hat sich ihre MitgliederStolbe am 9:, miltags 12 Uhr, eröffnet. Die Ausite ua zeigt ferner einzahl im Jahre 1929 erfreulich entwickelt: fie stieg von 21 888 zu unbekanntes Bert von Edouard Manet :„ Rue de Berne". Beginn des Jahres auf 25 000 Mitglieder am Ende des Jahres. Die Steigerung beträgt somit 14 Prozent.
Museumsvorträge. Sonntag, ben 9., 10 Uhr, sprechen im Neuen Museum Dr Zippert über Die Amarnazeit, im Raiser. Friedrich Museum" Dr. Dreyer über Altchriftliche Stunst" und im Museum für Völlerfunde I Direttor Preuß über Wetter für Berlin : Wechselnd, meist stärker bemöltt, Tempera. Die alte Kultur Berus "( mit Lichtbildern). Teilnehmerfarten turen über Null, füdwestliche Winde. Für Deutschland : Ueber50 Bf. vor Beginn am Eingang. Am 14., 11 Uhr, spricht im aifer. Friedrich Museum Dr. Bange über Benedig. Zeilnehmer- wiegend bewölkt, strichweise leichte Niederschläge, Temperaturen mit Ausnahme des äußersten Nordostens und Südwestens durchweg farten 1 M. bor Beginn am Eingang. über Null.
G. 3. Hartlaub, der Direktor der Kunsthalle in Mannheim , spricht am 10. Februar über unsterziehung als Teil der Er wachsenenbildung". Der durch Lichtbilder erläuterte Bortrag findet in dem Vortragssaal der Staatlichen Stunstbibliothet, Prinz- Albrecht Straße 7a statt. Beginn 20 Uhr.
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Verlag. Joachimsthaler Straß B.5 Barbarossa 5578 16% Uhr Die Wintersternbilder
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Mittwoch, 5. 2
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Staats- Oper
Am Platz der Republik
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192 Uhr
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Theater d. Westens Programm u. Garderobe je 0,25 M.
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Täglich 8th Uhr
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So geht es Ihnen auch, wenn Sie eine Cigarette rauchen, die ein liebloses Gemisch enthält. Da müssen eben die Richtigen am Werk sein, die etwas vom Fach verstehen.„, Eckstein- Halpaus". sie lieben ihren Tabak und wäh len Blatt für Blatt nach Duft und Reiz, hier ULMENRIED- dort RARITÄT, bis der Geschmack vollkommen und das Gesicht des Rauchers fröhlich ist.- Nun sind die neuen Mischungen da, trefflich gelungen- besser als je! ULMENRIED 5 Pfg. RARITÄT 4 Pfg.