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Der

MaFaden

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Ein Boxerroman

Von Heinz Hagemeister

( 22. Fortjeßung.)

Tom jah auf und ergriff mit glänzendem Gesicht Peters Rechte. ., Bas, da haben Sie wohl Augen gemacht! Ja, meine Mary, das Brachtmädel. Wo ist sie denn überhaupt?"

Er sagte das in warmem Zon, daß Mary ihm viel vergab. Auch Peter hatte die Ueberzeugung, daß dieser Boger auf seine Art Marn sehr liebte.

Sie fetten sich zu Dritt an einen Tisch und unterhielten sich bis zum Abend so nett und lebhaft, daß Mary die häßlichen Szenen pergaß.

9. Kapitel. Hochzeit machen...

Der Mann, der die Fäden tenkt.

Am Tag nach dieser seltsamen Berlobung jaz Hurt nachdenklich vor seinem Schreibtisch. Gestern abend hatte ihn Tom angerufen. Da hatte Hurt ihn heute für elf Uhr zu sich bestellt. Um zwölf sollte Burkhardt fommen. Er hatte das mit seiner Frau be­sprochen, da ihr Mann sich leider schon zur Ruhe begeben hatte". Hurt sah auf die Uhr. Es war gleich elf. Er bedachte noch einmal, inwieweit diese Berlobung und eventuelle Heirat seine Pläne durchkreuzen oder unterstüßen fonnte. Benn das Schicksal das Fädchen verwirrte, war eben nichts zu machen. Man mußte sehen, wie man die höheren Gewalten geschickt ausmußte Aergerlich war es doch. Hurt zog die Brauen zusammen. Diese Dummheit! Hätte der Bengel nicht noch warten können? Er hätte ihm schon bei­zeiten eine passende Frau besorgt. Na, erst mal sehen, wie Tom zu diesem kleinen Mädel stand. Vielleicht war es noch irgendwie

zu ändern.

Er nahm sich vor, ihm zuzureden, die Berlobung auf irgendeiner Basis zu ändern. Bielleicht waren auch nur die Alten der kleinen

Mary Schuld. Denn er wußte, was die an seinem Mann für

einen Narren gefressen hatten.

Mitten in diese Gabantengänge plagte Tom herein. Mit strahlendem Lächeln ging er auf seinen Manager zu.

Hurt stellte sich sofort um. Er hatte fofort erkannt, daß er Tom nicht mit bebentlichem Gesicht gegenübertreten durfte.

So ließ Hurt ihn erst einmal erzählen. Tom war begeistert. Er berichtete von seiner Liebe. Bon den ständigen Zusammen tünften, was sie alles geredet hatten. Wie sie sich so hingestellt hatte, dann hatte sie so ein Gesicht gemacht, ihm die Hand gedrückt. Er wußte alles noch genau.

Hurt lächelte innerlich über den Eifer. Da war nichts zu machen, das mar eben Liebe. Er gratulierte herzlichst und begann die materielle Lage der neuen Berbindung zu befprechen.

,, Der Kampf barf durch nichts leiden," erflärte er bestimmt. Tierro ist engagiert, und da ist nichts mehr rückgängig zu machen." ,, Nein, Herr Hurt, daran habe ich auch gar nicht gebacht." ,, Und das beste ist wohl, Tom, daß ihr sofort racy dem Kampf heiratet. Bollt ihr da draußen wohnen bleiben?"

"

,, Bas, so früh heiraten? Ja, wohnen würden wir schon da draußen in Nassenheide  ."

., Es ist das einzig mögliche, daß ihr da sehr schnell heiratet. Dann hast du auch Ablenkung, wenn du euer Heim einrichtest." Hurt schloß den Schreibtisch auf und nahm einen Bad Bank­noten heraus. Hier hast du. Bir rechnen nach dem Kampf ab. Das beste wäre, du faufst dir ein schönes Auto. Braucht ja nur ein fleiner Bagen zu sein, den du selbst steuerft. Das tostet auf die Dauer weniger, als wenn du jedesmal eine Tage nimmst. Komm mal in den nächsten Tagen oder besser morgen schon zu mir. Dann wird das gleich perfekt gemacht."

Tom nahm beglüdt das Geld. Der Hurt haite doch immer Ideen. Natürlich, ein Auto hätte er schon längst haben müssen. Das machte doch Eindruck.

1000

Fr

fammen seine Einfäufe für das fünftige Heim. Nassenheide   wurde wie ein fleines Märchenreich ausgestattet. Mary murde dabei immer wieder von neuem durch die hilflose Bereitwilligkeit Toms gerührt. Seine Ratlosigkeit gab ihrer Liebe immer wieder Nahrung. Er bettelte mit jebem Blid: Mary ist's so richtig? Er fragte zwischen zwei hastig gestohlenen Küssen: ,, Marn, mach ich's recht?" Sie war innerlich überzeugt, daß sie den guten Jungen leiten tönnen würde. Der häßliche Verlobungstag war vergeben und ver geffen.

Dabei hatte Tom noch niemals so ernsthaft und so verbissen trainiert wie zu diesem Kampf. Er arbeitete mit vier Trainings. partnern, von denen Beter bestimmt nicht der schlechteste war. Auch Mithan, Toms alter Kollege und Freund war dabei.

Jeden zweiten Tag fam Hurt herausgefahren und lobte die Fortschritte Toms. Er begann auch langfam, sich für Peter zu intereffieren, der sich jedesmal mit Feuereifer auf Tom stürzte.

Tom ging hinunter. Sie zwang fich zu einent 2ächeln. Hals und Beinbruch, Lieber!"

Er winfte ihr zu.

"

Wenn's nur erst vorbei wäre," dachte sie und griff sich an die Schläfen. Peter holte vom Büfett ein Glas Wein. Angewidert wehrte fie ab.

,, Du mußt trinken! Das macht warm und sicher. Leg dich eine Biertelstunde auf's Ohr, damit du nachher frisch bist. Die An strengung tommt doch erst nach dem Sieg." Er lachte, gezwungen fröhlich.

Ich kann nicht," antwortete fie matt.

Peter breitete eine Decke über sie aus.

,, Ich halte es ja doch nicht aus," fagte fie verzweifelt. Nur fünf Minuten," bettelte Peter. Bor neun brauchst bu die Daumen nicht zu ineifen. Du mußt ruhig werden." Sie ließ sich zurüdgleiten und weinte. ,, Brauchst nicht zu weinen. Tom muß doch boren." Ich meine ja nicht. Ach, Peter, du bist so gut." Beter beobachtete fie etwas besorgt. Sie wurde immer ruhiger und schlief schließlich ein. Er hatte ihr ein Schlafpulver in den Wein gemifcht. Das würde wohl einige Zeit vorhalten. Ganz vorsichtig strich er über das Haar und eilte hinunter. Er mußte zur Zeit im Sportpalast sein. ( Fortsetzung folgt.)

FUNK UND­

AM ABEND

Donnerstag, 6. Februar. Berlin  .

16.05 Fredy Porath: Jagdexpeditionen in allen Erdteilen.

Tom hatte Mary überredet, sich das Training anzusehen. Manchen Bormittag stand sie dabei und fah den Bogern schweigend zu. Sie verglich oft die beiden, Tom in seiner heldischen Mannes­traft, und den andern, jung, rant, geschmeidig, mit den blizenden 16.30 Konzert. 1. Rameau  : Gavotte und Variationen( Heinz Hirschland, Klavier). Augen über einem herben, hart gewordenen Mund. mit einem bittern Gefühl verließ. Sie wußte selbst nicht, warum sie den Trainingsraum so oft

k

Bon den Plakatfäulen herunter lachte Tom sein frisches Matrosenlachen. Neben ihm grinste die zerschlagene, bösartige Kämpfervisage des Tigers.

Berlin   hielt den Atem an. Berlin   riß sich um Plätze zu dem Kampf, schloß Wetten ab, für und gegen seinen Landsmann, den

Berühmten.

die an Tom irgendwie persönlich interessiert waren; bildeten eine Marys Bater schwagte wie im Fieber. Er, seine Frau, alle einzige Familie. Ständig waren Zusammenfünfte auf denen das Für und Wider des Kampfes erörtert wurde. Die einzige, die sich von allem fernhielt, mar Mary. Sie lief fort, sobald von dem großen Ereignis gesprochen wurde.

Der große Abend.

Der große Abend war da. Tom hielt Mary im Arm und sagte: nun schau dir deinen Schatz noch mal an. Vielleicht verändert der Tiger ihn so erheblich, daß du morgen' n ganz andern hast." Er lachte dabei, wollte renommieren. Aber irgendwo war ein ernster Unterion in der Stimme.

Mary warf sich in jähem Entsezen in seine Arme und um­fchlang feine feften Glieder, als Lönne sie ihn damit schützen. Beter stand daneben. Paß' bitte auf ihn auf. Beter," bat fte. Aber Mary, was ist denn da aufzupassen? Tom ist groß artig in Form und gewinnt auf alle Fälle." Er ftreichelte ihre fleine talte Hand. Ich läute dich sofort an, wenn's vorbei ist."

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2. Lieder( Hilda Crevenna, Sopran. Am Flügel: Heinz Hirschland). 3. Bartók  : Suite op. 14( Heinz Hirschiand)... 4. Lieder( Hilda Crevenna). 5. Debussy  : a) Abend in Granada  ; b) Gärten unterm Regen( Heinz Hirsch­land).

17.00 Violinvorträge, 1. Tartini  : Sonate G- Moll. 2. Beethoven: Romanze G- Dur. Martini: Andantino.- 4. Scott: Bumble- Bees. 5. Brahms­Joachim: Ungarischer Tanz Nr. 1 und Nr. 4( Sylvia de Gay. Am Flügel: Paul Gergely).

17.30 Sagen und Abenteuer( Sprecher: Dr. Wolf Zucker). 18.00 Konzert auf mechanischem Klavier).

18.30 Dr. med. Alfred Beyer: Menschenkenntnis. 19.00 Chorgesänge.

19.30,, Blut und Celluloid" von Heinrich Eduard Jakob, 20.00 Das Interview der Woche,

20.30 Russische   Musik. Dirigent: Prof. Nicolai Malko  , Leningrad  . 1. Rimsky­Korssakow: Scheherazade. 2. Liadow: Der verzauberte Sec  .

3. Schostakowitsch  : Suite aus Die Nase"( Erstaufführung). 4. Borodin  : Polowetzer Tänze  ( Berliner   Funk- Orchester). 22.30 Funk- Tanzunterricht.

Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

Königswusterhausen.

16.00 Stud.- Direktorin Dr. Agnes Molthan: Mädchenbildung in der ländlichen

Volks- Fortbildungsschule.

17.30 Hedwig Lüdeke: Europäische Balladen.

17.35 Woldemar v. Falz- Fein: Deutsche   Kulturarbeit in der südrussischen Steppe. 18.20 Bergdirektor Egon Fr. Kirschstein: Ein entschwundenes afrikanisches Märchenland. 18.40 Spanisch.

19.05 Ob.- Reg.- Rat H Wulff: Unternehmung und Steuer.

19.30 Prof. Dr. Zade: Stand, und Bedeutung der Züchtung von Futterpflanzen. 20.00 Prof. Dr. G. Dybrenfurth: Aufbruch der internationalen Himalaya  - Expedi. tion 1930. 20.30 Unterhaltungsmusik.

21.20 1. Paul Jonon: Sonate H- Moll, op. 86, in einem Satz( Uraufführung)( Prof Gustav Havemann  , Violine, und der Komponist am Flügel). 2. Schubert. bearbeitet von Gustav Havemann  : Rondo für Violine mit Klavierbegleitung. ( Prof. Gustav Havemann  , Violine, und Hans Martin Theopold   am Flügel.)

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Hurt verabschiedete Tom, denn bald fam Burkhardt und es werden freilich meist den schon früher hier erwähnten Weg des war nicht nötig, baß beide zusammentrafen.

*

Bemiß, Herr Burkhardt, ich freue mich. Eine beffere Frau als Ihre Mary fann der Matthes gar nicht finden. Aber Sie müffen mal mit Ihrer Tochter reden, Burkhardt. Der Kampf gegen Tierro darf nicht darunter leiden, auf feinen Fall."

,, Aber selbstverständlich, Herr Hurt. Ich werde schon dafür forgen, daß mein Junge ordentlich trainiert. Bin doch selber sehr am deutschen Bopsport interessiert. Die ganze Welt blickt doch auf auf Matthes." Burkhardt wurde durch das leicht ironische Aufbliden Hurts

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etwas verwirrt.

Für die Zukunft habe ich gar feine Bebenten. Aber jetzt die erste Beit Und dann, Herr Burkhardt, Sie sorgen dafür, daß die Heirat direkt nach dem Kampf stattfindet. Das muß unbedingt schnell erledigt werden, verstehen Sie? Unbedingt! Der Matthes hat noch viel vor. Der muß noch ganz groß verdienen. Da tönnen wir feine lange Brautzelt gebrauchen."

,, Aber natürlich, Herr Hurt. Das werden doch die Kinder selbst wollen.

Bas heißt, sicher felbst wollen?! Es muß eben geschehen." Ich werd' dafür sorgen; freu mich ja selbst, wenn's so weit ist." Hurt reichte Burkhardt über den Schreibtisch die Hand. Er­ledigt! Bir zwei verstehen uns doch?" Dabei blinzelte er Burt. hardt zu.

Burkhardt lächelte geehrt. Dabei wußte er gar nicht genau, porum es sich handelte. Hurt schloß den Schreibtisch auf und holte eine Flasche Kognat heraus. Echter franzöfifcher, Sie trinken doch ein Gläschen mit?"

Der alte Birt ledte sich vergnügt die Lippen. Bin nicht ab. geneigt." Angeftrengte Wochen.

Ein paar ongeftrengte Boden begannen jeg für Tom Jeden Tag mußte er hart trainieren. Er batte feine gesamte Arbeit auf den Vormittag verlegt, so daß er na mittags bei Mary sein konnte. Bis zur ihrer Verheiratung mußte sie bei ihren Eltern wohnen. miferelen vorzubeugen.

Beter wurde Toms ftändiger Trainingspartner. Tom hatte ibm   versprochen, ihm in Kürze feinen ersten Stampf zu verschaffen. Marn hatte ihren Widerspruch vorläufig aufgegeben; denn nur fo nnte sie Beter bei sich behalten.

mit feinem netten fleinen Auto machte Tom mit Marn zu

Anzucht von Kohlptlanzen im kalten Kasten. Neben der Anzucht von Sämlingen im warmen Kasten fann auch durch Aussaat im falten Kasten von Anfang Februar schon frühzeitig eine zum Auspflanzen Ende April, Anfang Mai genügend abgehärtete junge Kohlpflanzen ge­wonnen werden. Namentlich in einem so milden Winter, wie er diesmal wenigstens bisher zu verzeichnen ist. Er fahrene Gärtner  , bie 100 000 und mehr Kohlpflanzen heranziehen, Ausfäens im September in talten Kästen und frostfreie Ueber winterung vorziehen, da sie hierbei doch einigermaßen vor Ueber. raschungen durch zu große Kälte gefchüßt sind. Andererseits führt auch die Februararbeit bei günstigen Berhältnissen zum Ziel; Hauptfache ist, daß der Kasten nach der nicht zu dichten Aussaat (-damit kein Berziehen nötig wird!-) nicht einfriert. Bem Laub zur Verfügung steht, tann durch Badung in 20 bis 30 3enti­meter Höhe sich einen lauwarmen Kasten verschaffen. Um auch Schärferer Kälte entgegenarbeiten zu fönnen, empfiehlt es sich, die Erde in dem betr. falten Kasten erst gar nicht gefrieren zu laffen, Das man erreicht, wenn man den Kasten im Herbst bereits eindeckt, mit Laub oder strohartigem Material, jedoch nicht mit Dung.. Legt man dann im Januar Fenster auf, so tommt im Februar der Samen in eine nicht zu falte und vor allem trodene Erde. Diese soll etwas sandig, nahrhaft und gut verwitter! sein. Bor­fichtiges Gießen und Lüften ist notwendig. Die in wärmeren Gegen­den geübte Methode: Aussaat September auf offenem, aber gefchüßt liegendem Lande und späteres Deden mit Fichtennadeln oder völlig berrottétem Dünger ist wohl nur in einzelnen Fällen bei unserem Klima anwendbar. P. D.

Frühkultur des Blumenkohls.

Wer aus Herbftausfaat gewonnene und durch frostfreie Ueber winterung im falten Raften im Wachstum erhaltene Blumenkohl pflanzen besitzt oder sie sich beschaffen kann, wird von Anfang Februar an das Auspflanzen im Frühbeet vornehmen fönnen. Man pflanzt im regelmäßigen Berband mit 30 Zentimeter Abstand. Als Zwischenkultur fann man Salatpflanzen, die überwintert mur­den, oder Treibrettich nehmen. Die herangewachsenen Bilanzen werden angehäufelt, wobei es fich empfiehlt, den Strunt bis an die untersten Blätter mit bester Komposterbe zu bededen, also nicht Erde heranziehen, sondern auffüllen. Dies gestattet Schonung der Burzeln, Lüften und Gießen, auch Jauchen mit gut vergorenem flüssigem Dünger ist notwendig. Nach der Entwicklung der Blumen­tafe ist die Verwendung der Bauche einzustellen. Durch Einfniden von einigen Blättern werden die Käse vor den Sonnenstrahlen gefchüßt, was ihrer Bartheit und Weiße zugute tommt. Ein Aus brechen von Blättern wäre aber fehlerhaft. Fleißiges Gießen, Lüften, eptl. Abnahme der Fenster bei windstillem, warmem Better tragen zum Gelingen bei.

Auch für späteres Auspflanzen ist Erzielen von fräftigen Seh| fingen erwünscht, man pflanzt daher im Februar überwinterte Sämlinge einzeln in Töpfe und fultiviert sie im Mistbeet weiter.

Das Ausfeßen geschieht dann Ende März oder Anfang April unter Schomung des Wurzelballens. Der Blumenkohl stellt an den Boden hohe Ansprüche. Gin tiefgründiger, von Natur hinreichend feuchter und nahrhafter Boden liefert gute Resultate. Die Wafferfrage spielt dabei eine große Rolle. Neben Stallmist rechnet man auf 100 Quadratmeter 4 Kilogramm Kali, 3 Kilogramm Superphosphat und 2 Kilogramm Chilifalpeter. Die Pflanzweite im Lande fann auf 50 bis 60 Zentimeter bemessen werden. P. D.

Der Vermehrungspilz.

Der in warmen Mistbeetkästen auftretende Vermehrung pils ( Fadenpilz) fann burch eine Reihe einfacher, aber immerhin Arbeit erfordernder Maßnahmen ferngehalten werden. Zunächst muß das Haus oder das Vermehrungsbeet durch gründliche Reinigung, Kal fung und Schwefeln gefäubert werden. Dabei darf das Waschen und Abbrühen des Sandes und des Tormulls nicht vergessen werden. Auch für guten Abzug der Feuchtigkeit muß gesorgt werden. Das Auftreten des läftigen Mistpilzes zu verhindern soll die Aufgabe ber 10 bis 15 Zentimeter starten Laubschicht sein, die auf die Mist schicht aufgebracht und festgetreten wird. Das wirksamste Mittal der Pilzbekämpfung ist jedoch in der Lüftung gegeben der Zu­führung frischer Luft sowie dem Fernhalten der unter dem Fenster sich zeigenden feucht- warmen, gespannten Luft wie denn ja auch das Bebeden von Pifierfästen mit Glasscheiben das Auftreten des Fadenpilzes begünstigt. Das bereits erwähnte Bett von gut dutch­feuchtetem Torfmull wirkt als Schutzmittel gegen zu große Feuchtig feit, die ebenso wie Temperaturschwankungen vermieden wer en soll. Auch zu langes Verbleiben der Stedlinge im Bermehrungsbeet trägt zur Verbreitung der Pilzkran'h it bei. Man nehme also die Pflänzchen rechtzeitig heraus und topfe fie loder ein, nur den Rand drücke man fester an. Alle Koh'so ten wachsen im sichersten an, wenn sie mit zwet oder drei Blä tern ( außer den Kleinblättern) verpflanzt werden. P. D.

Aus der Praxis.

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Direttes Ausfäen pon Ropffalat mit der Maschine feßt ein aufs feinste durchgearbeitetes Ackerland voraus, erspart aber bedeutend an Pflanzkosten. Zu dicht stehende Pflanzen können andersmo gepflanzt werden. An Ort und Stelle gefäte Pflanzen entwickeln sich erfahrungsgemäß beffer als verpflanzte, und gesäte Salatpflanzen sollen nicht so schnell in Samen schießen als ver­pflanzte.

Ueberständige Robipflanzen. Von einer im Aprif ins frete Band gemachten Aussaat von Rotkohl blieben auf 2 Quadratmeter etwa 200 Pflanzen übrig. Ein milder Winter ließ die Pflänzchen am Leben. Im April zeigten sich bei einigen Blüten­stengel die anderen wurden verpflanzt und brachten frühe Köpfe.

Da die Gurte ihre Nahrung aus der oberen Erdschicht gibt. wäre es nicht richtig, den Dung in zu große Tiefe zu bringen. Man wird das Land nur alle zwei Jahre mit Gurken befeßen. Im Jahre der Gurkenzucht fann man auf dem betr. Lande Spinat porher ernten.