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Kunft und Wissenschaft.

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Die

anwalts Breschner knüpfte, wurde, wie das Berliner Tageblatt" eine Märsjubiläums Nummer zur Feier der Pariser Kommune, berichtet, besonders betont, daß man streng zwischen der an dem verfiel eine Stunde, nachdem sie ausgegeben war, der Konfistation. Neue Herausgabe der Werke Kant's . Die Kommission Auftreten des Rechtsanwalts Klibansti geübten Kritik und den Auf dem Postamt 84 wurden alle aufgegebenen Packete und Beleidigungen, die gegen den gesammten Anwaltsstand Kreuzbänder beschlagnahmt. In der Expedition des Sozialist" der tgl. preußischen Akademie der Wissenschaften für die Ber gefallen feien, scheiden müsse. Besonders bedauert wurde das waren noch 20 Nummern vorräthig. Auf einer Expedition öffentlichung der Werke Kant's , unterzeichnet Dilthen, Diels, Verhalten des Justizninisters, der eine gegen den Präsidenten Berliner Zeitungsspediteure wurden 900 Exemplare tonfiszirt. Stumpf, Vahlen, Weinhold, erläßt folgenden Aufruf: und Ober- Staatsanwalt am Rammergericht gerichtete Beschwerde Der Expedient des" Sozialist", Wilhelm Spohr , wurde in der Nacht Igl. preußische Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, eine diefen selbst zur Beantwortung übergab. Darüber, ob das Ver- vom Donnerstag auf den Freitag bis Freitag Nachmittag 82 Uhr vollständige, fritische Ausgabe der Werte Kant's zu veranstalten. halten des Rechtsanwalts Klibansti geeignet sei, als Anlaß einer auf dem Polizeipräsidium festgehalten. Gehaussucht wurde Sie möchte hierdurch eine Ehrenschuld der Nation gegenüber umfangreichen Aktion zu gunsten der Anwaltschaft zu dienen, am Freitag früh in Spohr's Wohnung in Friedrichshagen , bei ihrem großen Philosophen abtragen. Daher glaubt sie für die waren die Ansichten getheilt. Bedauert wurde ferner die Re- dem Schriftsteller Landauer in Pankow , bei dem Tischler Richard Herstellung der Vollständigkeit dieser Ausgabe auf die Unterstüßung serve des Vorstandes der Anwaltskammer, der nicht blos Dis- Weiß in Berlin und voraussichtlich auch noch bei anderen Berliner aller rechnen zu dürfen, welche irgend eine Kenntniß über bisher ziplinarbefugnisse habe, sondern auch im geeigneten Falle für die Anarchisten. Bei den Genannten ist nichts die Nummer betreffen- nicht veröffentlichte Handschriften Kant's befizen. Außer zu fammenhängenden Manuskripten oder einzelnen Betteln, die sehr Anwaltschaft eintreten müsse. Zur Annahme gelangte schließlich des gefunden worden. folgende Resolution:" Der Anwaltsverein ersucht den Vorstand Der heftige Sturm, der seit einigen Tagen wüthet, bat zerstreut worden sind, gehören zu diesen Handschriften Briefe der Anwaltskammer wegen folgender in der amtlichen Erklärung am Donnerstag von einem an der Front des Central- Hotels in von ihm und an ihn, die einzeln oder in Sammlungen sich finden fönnen, ferner Kompendien, Handeremplare oder andere einst der des Rechtsanwalts Klibansti zu Berlin enthaltenen Aeußerungen: geschleudert, welche die vorübergehende unverehelichte Marie feiner Bibliothek angehörige Bücher, soweit er in diese nach handlung war ein so frivoles, wie es selbst bei den jungen den Sturm der Zaun eines dem Gärtner H. gehörigen Grund- immer durch seinen Namen bezeichnet sind, endlich bibliographische 1. Das Auftreten des Rechtsanwalts Klibansti in der Wer trafen und am Fuße erheblich verlegten. Ferner wurde durch seiner Gewohnheit Eintragungen gemacht hat, Nachschriften feiner Vorlesungen, deren viele zirkulirt haben und die nicht ganzes Verhalten war dasjenige der sogenannten Revolver- Stücks in der Schleiermacherstraße in einer Länge von acht Metern Nachrichten über ihn. Jede öffentliche Anstalt und jeder Privat­vertheidiger und hat in hohem Grade Anstoß erregt", umgeworfen. Hierbei wurde der Vergolder Ludwig S. so schwer mann, der dergleichen besigt, wird gebeten, dem nationalen Unternehmen durch Mittheilungen der bezeichneten Art hilfreich welche geeignet sind, das Ansehen des gesammten Berliner An- getroffen, daß er besinnungslos zu Boden stürzte. waltsstandes auf das schwerste zu schädigen, die erforderlichen Ein Fernsprechverkehr ist mit Darmstadt , sowie mit Delißsch zu sein. Auch bloße Nachweisungen, wo etwa folche Hilfsmittel Schritte zur Wahrung der Würde des Anwaltstandes zu thun und Eulenburg eröffnet worden. für die Ausgabe zu finden seien, werden sehr erwünscht sein. Die Akademie hat eine Kommission zur Leitung des Unter­und über den Erfolg derselben dem Vorstand des Anwaltvereins Eifersucht hat am Freitag Vormittag die 34jährige Arnehmens eingesetzt; diese ersucht, die gewünschten Mittheilungen Mittheilung zu machen." beiterfrau Julie Bilkenroth aus der Birkenstraße 56 in den Tod an das Gefretariat der fönigl. Atademie der Wissenschaften getrieben. Die Frau war erst seit elf Monaten mit dem Arbeiter Berlin NW .. Universitätsstraße 8, gelangen zu lassen. Berlin , im Biltenroth, der aus erster Che ein vierjähriges Töchterchen be= fit, verheirathet. Der 42jährige Mann gab seiner Frau dadurch Februar 1896." Grund zur Eifersucht, daß er mit einer in demselben Hause woh­menden 51 Jahre alten Mittwe verkehrte und vor vier Wochen fogar ganz zu dieser hinzog. Wiederholt bat Frau Biltenroth Die Angelegenheit des Freiherrn von Hammerstein ist ihren Mann brieflich, zu ihr zurückzukehren. Als ihre Bitten Tommissar Graf v. Stillfried Rattonit in Aussicht genommen. feinen Erfolg hatten, beschloß sie, sich das Leben zu nehmen, nunmehr so weit gediehen, daß die Ansehung des Termins zur Eine schöne Botschaft wird dies für andere Beamte, die auf Gestern Bormittag um 9 Uhr gab fie ibrem Stieftöchterchen lautet bie Anklage auf Unterschlagung, Betrug und einfache Hauptverhandlung unmittelbar bevorsteht. Dem Vernehmen nach diese Stelle rechnen mochten, nicht gewesen sein. den Stubenschlüssel und einen Zettel mit dem Auftrage,

Berliner Rechtsanwälten selten vorkommt. 2. Sein

Die Große Berliner Omnibus- Gesellschaft will ihre Wagen elektrisch beleuchten lassen. Die durch den Tod des Polizeiraths v. Mauderode zur Erledigung gelangte Stelle des Vorstehers der Exekutive der politischen Polizei soll nunmehr in diesen Tagen zur Wiederbefehung gelangen. Für diese Stelle ist, wie die" Post" hört, der Kriminal:

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Gerichts- Beitung.

anberaumt werden. Den Vorsiz in der Straftammer wird

In dem antisemitischen Radanblatt, der Staatsbürger. beides der eine Treppe höher wohnenden Klempnerfrau Behte Urkundenfälschung . Da das Moment ber schweren Urkunden­Zeitung", erhebt sich jetzt unausgesetzt ein Jammern über den zu überbringen. In dem Zettel theilte sie Frau Behte ihren fälschung hiernach weggefallen ist, so ist die Strafsache auch der Rückgang der Bewegung". Jezt soll ein Verzweiflungsverfuch Entschluß, aus dem Leben zu scheiden, mit, und bat, sich ihres Buständigkeit des Schwurgerichts entzogen und wird vor der geplant werden, um noch einmal Leben in die ausgestorbene Bude Bundes anzunehmen. Frau Behte theilte die Angelegenheit dem ersten Straftammer hiesigen Landgerichts. I zur Verhandlung und zahlende Leser in die Beitung zu bringen. Die um ihren Hauswirth mit und dieser berichtete weiter an die Polizei, die fommen. Der Termin zur Hauptverhandlung wird voraussichlich Abonnentenstand mit recht äußerst besorgten Herausgeber des fofort Beamte in die Wohnung schickte. Immerhin war aber im ersten Drittel des Monats April, wahrscheinlich am 8. April, Blattes wollen es mit Protestversammlungen" ris- inzwischen eine halbe Stunde vergangen, und als man nun das tiren; als Angriffsobjekt hat man sich die Vorstellung des Ma- Bimmer betrat, war Frau Biltenroth bereits eine Seiche. Gie Landgerichts- Direktor Ried führen, die Anklage durch Ober giftrats gegen die von der Regierung beliebte Zurückfegung der hatte sich an einem Spiegelhaken erhängt. Um 1 Uhr Nach Staatsanwalt Drescher vertreten sein. Die Vertheidigung führt jüdischen Lehrkräfte ausertoren. Der Ahlwardtmoniteur schreibt mittags fam ein Polizeiwagen, um die Leiche abzuholen. Rechtsanwalt Rägel I. in feiner Herzensangst: Schon neulich haben wir darauf " hingewiefen, daß Gegen die Aufchuldigung, die Polizeistunde übertreten Der Vorstand des Medizinal- Vereins( früheren Sanitäts­die antisemitische Bewegung Vereins) ersucht uns mitzutheilen, daß er seinen Aerzten pro zu haben, war von dem Gastwirth Kühn geltend gemacht worden, hier in Berlin einzuschlummern scheint. Unbe greiflich muß es erscheinen, daß diese Vorstellung" des Kopf und Jahr 3 M. Honorar gewährt und daß er mit dem baß er am betreffenden Abend im Kreise der Stammgäste feinen Magistrats noch keinen Anlaß zur Veranstaltung von Sanitätsverein des Südostens, welcher den Aerzten im Köpenicker Geburtstag gefeiert habe und daß nur Freibier getrunken worden Viertel 60 Pf. Honorar bot, nicht identisch sei. sei. Von einer Ausübung des Schantbetriebes könnte hier nicht Protestversammlungen der christlich deutschen Bürgerschaft gegeben hat." Das ist hübsch gesagt, aber Der flüchtig gewordene Schwammhändler Kantorowitich geredet werden, weil er feine Entschädigung für die ver konsumirten Genußmittel erhielt. Schöffengericht und Landgericht zum Glück ist Berlin in der Kultur denn doch so weit fort- hat durch seine Betrügereien mehrere angesehene Geschäftsleute verurtheilten aber Kühn dennoch, letzteres aus der Erwägung geschritten, daß in seiner Millionenbevölkerung von einer christ- total ruinirt. In Geldangelegenheiten felbft gefällig, fand er, lich- deutschen Bürgerschaft" in einem zu Protestversammlungen als er in Berlegenheit gerieth, bei vielen Droguenhändlern, mit heraus, daß er auf keinen Fall ganz selbstlos gehandelt habe, geeigneten Umfange doch nicht mehr ernsthaft die Rede sein denen er in Geschäftsverbindung stand, unbeschränkten Kredit. als er die Stammgäste an seinem Geburtstage unentgeltlich kann. Das Fiasko würde zu groß sein, und man sollte sich daher Da man R. für sehr reich hielt, streckten ihm Geschäftsfreunde traktirte. Er hätte dies offenbar in der Absicht gethan, die mit der einem Chriftenmenschen zukommenden Ergebenheit in das große Summen vor, und bei einigen gelang es ihm fogar, Blanko- Gäfte an sein Lokal zu fesseln. Dem Rechtsanwalt Leopold Unvermeidliche fügen. Utzepte zu erschwindeln, welche St. mit hohen Summen ausfüllte eyer, welcher für Kühn beim Kammergericht Revision ein­

50 000.!

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Versammlungen.

Widerlich ist die Reklame, welche gegenwärtig der und weiter gab. Nach dem Verschwinden des K. gelangten ber- legte, gelang es nicht, eine dem Angefchuldigten günstige Ent­artistische Direktor des Leipziger Kristallpalastes, Herr Siegmund artige Wechsel in Höhe von 20, 30, ja 50 000 M. zur Brä- fcheidung durch seine Rechtsausführungen zu erzielen. Der Kohn für die in diesem Lokal als Chanteuse auftretende Frau fentation; einige der Wechsel ließ eine hiesige Bant protestiren, Straffenat des Kammergerichts vermochte in der Vorentscheidung des Rechtsanwalts Dr. Friedmann macht. In einem Rund- Go erging es fechs angesehenen Geschäftsinhabern, darunter zwei lag nicht vor. und die vertrauensseligen Aussteller derselben wurden verurtheilt. feinen Rechtsirrthum zu erblicken und ein Mangel des Verfahrens schreiben des Direktors heißt es:" Ew. Hochwohlgeboren gestattet altrenommirten Kaufleuten R. und 3., welche durch K. vollständig fich die ganz ergebenst unterzeichnete Direktion darauf aufmerksam ruinirt sind. Ein dem R. präsentirter Wechsel lautet auf beschuldigte Wittwe Scheidtner ist ergänzend nachzutragen, daß Zu der Untersuchungssache gegen die des Gattenmordes zu machen, daß von Sonntag, 8. März ab, an acht Abenden eine bereits jett, obwohl das Gutachten des Gerichtsschreibers noch Dame im Krystall- Palast auftreten wird, der das Leben aller­dings feinen Platz auf der Spezialitätenbühne zugedacht hatte, Ein 83 jähriger Greis, der Tischler Adolf Howe aus der aussteht, alle Anzeichen dafür sprechen, daß ein Giftmord vor­die vielmehr durch furchtbare Schicksalsschläge und infolge davon Eichendorfstraße Nr. 16, ist am Donnerstag Abend durch den liegt. Bei der Erhumirung der Leiche des Töpfermeisters durch einen heroischen Entschluß, bewogen durch die edelste Pferdebahnbetrieb schwer zu Schaden gekommen. Er glitt gegen Scheidtner, des vor zwei Jahren plöglich verstorbenen Gatten aller Tugenden, die Mutterliebe, den Schritt aus einem 8 Uhr an der Ecke der Elsasser- und der Borsigstraße aus und der Beschuldigten, wurde konstatirt, daß die Leiche, die neben hochgeachteten bürgerlichen Stande zum Variété wurde von einem Pferdebahnwagen überfahren. Eine schwere seinem Grabe liegen, bereits vollständig in Verwesung Theater gethan hat. Doch wozu entschließt sich nicht eine un- Armverlegung nöthigte ihn, sich von einem Schuhmann des übergegangen waren, dagegen die Leiche des Scheidtner noch sehr wohl erhalten war. Dieselbe zeigte die pergaments glückliche, von ihrem Manne verrathene und verlassene Frau, 7. Reviers in ein Krankenhaus bringen zu lassen. wenn ihre, von dem Vater der Noth und dem Elend preisgegebenen Die eigentliche Todesursache ist bezüglich der im Kranten - artige Beschaffenheit, die stets bei Arsenikvergiftungen beobachtet fegt alle Rücksichten auf Rang und Stand hintan, wenn ihr der Zeichenschau, die am Mittwoch in Verbindung mit der richter Kinder über Hunger flagen. Sie überwindet jeden Skrupel, hause Bethanien ermordeten Diakonissin Christine Detting bei wird. Es sind daher nicht allein die Eingeweide der Leiche an den Gerichtschemiter Dr. Bein zum Zweck der chemischen Analyse Gelegenheit geboten iſt, burch ehrliche Arbeit den Lebens- lichen Inaugenscheinnahme stattfand, noch nicht wenigstens übergeben worden, sondern auch der Sargdeckel und Theile der umgebenden Erbe. Da es aber auch arsenithaltige Erde giebt, unterhalt für ihre Kleinen zu gewinnen! In diesem Falle ist die vom Standpunkte der forensischen Medizin aus betrachtet edelbenkende Mutter teine andere als die Frau des genau festgestellt. Der Gerichtsarzt Medizinalrath Dr. Long erklärte, weitere Grdproben aus einer Entfernung von 10 Metern an den die ihren giftigen Bestand an Leichen abgiebt, so find auch früheren Rechtsanwalts Dr. Friz Friedmann aus Berlin . Sie daß sich ohne Obduktion nicht genau feststellen laffe, ob die an der Chemiker gelangt, um festzustellen, ob der Erdboden des Kirch wird, wie gefagt, an acht Abenden dieses Monats im Krystall- Leiche vorhandenen Verlegungen vor oder nach dem Tode entstanden hofes im allgemeinen arsenithaltig ist, oder nur an der einen Balast hierselbst auftreten. Sie wird um so schneller wieder find. Es sind bei der Leichenschau auch Anzeichen gefunden Grabstelle. von der Bühne in das Familienleben zurückkehren können, worden, welche den Schluß zulassen, daß Revolverschüsse auf die je größere Sympathien der hartgeprüften Frau und Ermordete abgegeben worden sind und die Kugeln in dem Körper s Mutter auf ihrer Tournée entgegengebracht werden. Die Vor- stecken. Sicher erscheint nur, daß ein Sittlichkeitsverbrechen nicht stellungen, in denen Frau Dr. Frit Friedmann auftreten wird, verübt worden ist. Eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft, dem Besuche Ew. Hochwohlgeboren empfehlend, zeichnet hoch ob eine Obduktion stattfinden soll oder nicht, steht momentan Die felbständigen Bildhauermeister Berlins , etwa 50 achtungsvolft die Direktion des Leipziger Krystall- Balaftes. noch aus, eine solche dürfte auch keinen sonderlichen Zweck haben, an der Bahl, hielten am Donnerstag im Buffetraum des Oeffentliche Lefehalle in Charlottenburg . Wir erhalten da der Mörder nicht mehr am Leben ist. Joël'schen Lotals eine öffentliche Versammlung ab, um zu den folgende Zuschrift:" In Charlottenburg hat sich ein Komitee Ein Einsiedler. In Spandau ist in der vergangenen Woche Beschlüssen, welche von den Gehilfen in letter Versammlung ge­gebildet, um nach dem Vorbilde der seit einem Jahre in Berlin ein Driginal, der 76 Jahre alte Gerichtskassen- Rendant a. D. faßt wurden, Stellung zu nehmen. bestehenden sehr start besuchten öffentlichen Lesehalle ein gleiches Simon Bolge gestorben. Er lebte fcit vielen Jahren völlig zurück- Meister Franz bemerkte einleitend, daß die Lohn- und Institut ins Leben zu rufen. Das Komitee, dem namhafte gezogen für sich allein; seine Hauptnahrung bestand in Aepfeln . Arbeitsverhältnisse der Gehilfen lange nicht solch traurige seien, Persönlichkeiten aus allen Gesellschafts-, Berufs- und Partei- Er ging, da er menschenschen war, nur abends aus; feit breißig als von diesen bei jeder Gelegenheit hervorgehoben werde, freifen angehören, die durch die Gesammtheit ihrer Jahren fah man ihn in ein und derselben Kleidung. Am be- weiter sei die Behauptung, das Bildhauergewerbe erfreue fich Unterschriften für die völlige Parteilosigkeit des Unter- tanntesten war sein Hut, der eine seltsame Form hatte und momentan einer guten Konjunktur, nicht zutreffend; gebe doch nehmens Gewähr geben, beabsichtigt noch einen Schritt weiter vielleicht fünfzig Jahre alt war. Absonderliche Gewohnheiten selbst ein Theil der Gehilfen zu, daß, würden sie streiten, sie sofort zugehen und mit der Lesehalle, zunächst in bescheidenen Grenzen, trug Bolge schon in früheren Jahren zur Schau; in seinem durch andere, eventuell gar durch Kleinmeister ersetzt werden könnten. ein Boltsheim zu verbinden, wie es u. a. in Dresden seit Jahren Stammlokal, das er früher noch besuchte, spülte er fein Bierglas Auf den Beschluß der Gehilfen vom 10. d. M. eingehend, nach unter der Leitung des Geh. Regierungsraths Prof. Dr. Böhmert stets selber aus, und schänkte sich das Bier auch selbst ein. Bei welchem in allen Bildhauerwerkstätten die Einführung der Lohn­besteht. Bur Annahme von Beiträgen hat sich außer den seiner kaum glaublichen Bedürfnißlosigkeit hat er ein beträchtliches arbeit( Minimallohn 21 M.) bei einer Arbeitszeit von 51 Stunden Komiteemitgliedern die Deutsche Bank in ihren sämmtlichen Vermögen man schäßt es auf 150 000. hinterlassen; pro Woche gefordert wird, event. am Mittwoch fofort die Arbeit Berliner und Charlottenburger Depofitenkaffen bereit erklärt. dasselbe fällt entfernteren Verwandten zu. niederzulegen ist, bemerkt Redner, daß die Gehilfen hier mit Das Unternehmen wird zweifellos auch einer großen Bahl tags zweierlei Maß gemessen haben, indem sie den Tischlermeistern, Gegen einen hiesigen Kaffenarzt ist, wie uns mitgetheilt die Bildhauer beschäftigen, günstigere Konzeffionen machten. Es über in Berlin thätigen Personen nutzbar werden. wird, eine Untersuchung wegen Fahrlässigkeit eingeleitet worden. fei bei diesen von Einführung der von Einführung der Lohnarbeit Abstand Direktor Adolph Ernst, den bereits der Herzog von Koburg Gin Arbeiter war vor Wochenfrist erkrankt und nahm zur Hebung genommen und nicht, wie für die Bildhauermeister Gotha von wegen" Charley's Tante" mit der Medaille für feines Leidens den betreffenden Arzt in Anspruch, welcher dem beschlossen, schon am Mittwoch, sondern erst am Sonnabend Kunst und Wissenschaft beglückt hat, ist dieser Tage mit einem Patienten ein Medikament verschrieb, das in Zwischenzeiten von die Arbeit niederzulegen, werde der prozentuale Aufschlag neuen Piepmah beehrt worden. Der Sultan hat dem Direktor demselben tropfenweise eingenommen werden sollte. Der Krante auf Attordarbeiten nicht bewilligt. Obwohl sich die Bildhauer­eine Verdienstmedaille verliehen, die am Bande( doch nicht an jedoch trant zur Stillung seiner Schmerzen vor einigen Tagen meister für die Forderungen der Gehilfen ausgesprochen mit dem einer seidenen Schnur?) zu tragen ift. Frrig ist die Version, den gesammten Inhalt der Flasche, über 100 Gramm, und ließ Sinweis des einheitlichen Vorgehens in fämmtlichen Werkstätten, daß der berühmte Theaterdirektor die Dekoration wegen etwaiger fich dann das Medikament erneuern, nachdem der betr. Arzt hierzu tönne er nicht umhin, nach dem Verhalten der Gehilfen den An­Verdienste um den Harem des Sultans erhalten habe; die durch Unterschrift des Rezeptes die Erlaubniß dazu gegeben. Am selben wesenden zu empfehlen, ihr gegebenes Wort zurückzuziehen, da die Medaille ist ihm vielmehr überreicht worden für eine Wohl Tage aber verschlimmerte sich das Leiden des Patienten so, daß ein Gehilfen die ihnen dargebotene Hand nunmehr schnöde zurück thätigkeitsvorstellung, die er zum besten der in Konstantinopel zweiter Arzt- der Kaffenarzt folgte einer Aufforderung, am Kranten - wiesen. Donath räth den Anwesenden, einen derartigen Schritt vom Erdbeben Heimgesuchten veranstaltet hat. bett zu erscheinen, nicht sofort zu Hilfe gerufen wurde. Der zu unterlassen, der Schaden der Meister liege flar auf der Hand, Auf die von Aerzten in Berlin Süd- Ost gebrachten Mit weite Arst fonstatirte Vergiftung durch übermäßigen Genuß der handeln sie nach dem Vorschlage des Meisters Franz. Meyer, theilungen resp. Warnungen, betreffend den Sanitären Verein" Medizin, vermochte jedoch den Kranken nicht mehr zu retten, der Gehilfe, vertritt in längeren Ausführungen das Verhalten der Ge­geht uns folgende Erklärung zu:" Es ist unrichtig, daß der alsbald verstarb. Die Fahrlässigkeit des Kaffenarztes wird nun bilfen, am Schlusse ebenfalls der Warnung Donath's zustimmend. Verein größtentheils aus gutfituirten Leuten besteht, das Gegen- darin gefunden, daß er das Medikament zum zweiten Mal vers In der weiteren Diskussion erklären sich einige Redner mit den theil ist der Fall. Es ist ferner unrichtig, daß das Honorar schrieb, obwohl er wissen mußte, daß die erste Flasche Medizin, Ausführungen des Referenten im Einverständniß, da sie das 60 Pf. per Monat ein unwürdiges ist, denn der seit Bestehen falls diese nach Vorschrift eingenommen, unmöglich in der kurzen Berhalten der Gehilfen nicht billigen tönnen. Die Versammlung des Vereins amtirende Arzt Dr. Thorwirth, auf deffen Wunsch Beit verbraucht sein konnte. Ferner wird ein weiteres Moment nimmt hierauf folgende Resolution an: Die Versammlung der Anfang 1891 der Verein gegründet wurde, hat im Jahre 1895 der Fahrlässigkeit darin gefunden, daß der Kaffenarzt erst nach Bildhauermeister hält sich an die am 2. März gefaßte Resolution 1088,60 M. Honorar erhalten, also nahezu das Honorar 1200 M. zweimaliger Aufforderung am Bett des schwer erkrankten Patienten nicht mehr für gebunden, da die am 10. März tagende Ver­eines Bezirks- Armenarztes. Die Warnung der Aerzte, das Amt erschien. sammlung der Gehilfen die Resolution vollständig außer acht ge­bei uns anzunehmen, kann nur der Furcht vor einer neuen lassen hat; es bleibt unter diesen Verhältnissen jedem Meister Konturrenz entsprossen sein." R. Vetter, Borsigender, Sorauer und Gehilfen überlassen, gegen Sohn- oder Akkordfaß zu arbeiten Straße 4. refp. arbeiten zu lassen. Gegen die Resolution stimmten sechs anwesende Meister, ein weiterer Theil enthielt sich der Ab­stimmung.

Ueber die Konfiskation des ,, Sozialist", die am Freitag erfolgte, wird uns geschrieben: Die lezte Nummer des Sozialist",

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Wetter Prognose für Sonnabend, den 14. März 1896. Biemlich heiteres Wetter mit mäßigen nordöstlichen Winden, Nachtfrost und etwas höherer Tagestemperatur; teine oder un erhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau.