Betriebsbefegungen haben in Thalien die pinologische Situation geschaffen, die den Staatsstreich Mussolinis begünstigte.
Es ist die Absicht der Kommunistischen Partei, dem Faschismus in Deutschland auf die Beine zu helfen, damit er die organisterte Arbeiterbewegung zerschlägt. Beil sie ohnmächtig gegenüber der geschlossenen Front der organisierten Arbeiter find, suchen fie eine Militärdiktatur zu provozieren.
Darum ist dies Spiel mit Betriebsbelegungen und Sabotageaften gefährlicher noch als der tommunistische organisierte Widerstand, gefährlicher selbst als eine von den Kommu= niften organisierte und provozierte Straßenichlacht.
Die Brovolateure dürfen nicht glauben, daß sie dies Treiben jortsetzen können! In Sowjetrußland wird der Sabotagepersuch am Produktionsapparat mit dem Tobe bestraft in Deutschland unternehmen auf Befehl der Moskauer Heßer tommimistische Stoßtrupps Sabotageafte am Produktionsapparat. Man muß die Drahtzieher und die ausführenden Organe in gleicher Weise nerantwortlich machen.
Die organisierte Arbeiterschaft mendet fich mit Empörung von diesem Treiben ab. Sie verurteilt den Wahnmig, der mit dem Knippel Hunderte von Familienvätern mitten im Winter in der Beit der höchsten Erwerbslosigkeit von ihren Arbeitsstellen treiben und thnen ihr Brot nehmen will.
Sie verurteilt den„ revolutionären Massenstreit“ mit dem Krüppel. Die verbrecherischen Burschen, die mit Gewalt organisierte Arbeiter in fommunistische Streits treiben wollen, haben mit der Arbeiterbewegung nichts zu tun. Die Opel - Arbeiter haben ihnen eine schallende Ohrfeige gegeben.
Die Arbeiterschaft wird eine Fortseßung dieses Trei. bens nicht dulden. Sie ist von so gemaltiger Stärke, daß thre Faust das häuflein von verbrecherischen Provolateuren zer. Schmettern wird, menn sie niederfällt. Gegenüber diesem Treiben aft Bangmut nicht am Blaze. Die Arbeiterschaft wird sich neuen Bronotationsversuchen und neuen Sabotageaften mit den schärften Mitteln widersehen.
Das Weißenfeer Bauunglück.
Der Neubau nach Untersuchung wieder freigegeben.
Die Kriminalinipettion des Polizeiamts Weißenfee hat heute vormittag die Untersuchung über die Schuld an dem Einsturzunglück fortgesetzt. Durch Bernehmung der beiden Arbeiter, die den Zement von dem Führwerf in das betreffende Haus transportiert haben, mill Kriminalfommiffar Lengwinat die Frage Hären, ob der Polier Kracht, der bekanntlich wieder auf freien Fuß gesetzt worden ist, feiner Aufsichtspflicht in genügender Weise nachgekommen ist und den Arbeitern eindeutige Aeweisungen ge geben hat, mo bie Säde eingelagert werden können. polizeiliche Untersuchung ist inzwischen zum Abschluß gelangt und her Reubau ist wie der freigegeben worden, da die Berech nungen der Baufachverständigen einwandfrei armiesen haben, baß in der Konffruttion der Dede feine Fehler vorhanden waren, sondern der Einsturz durch die unzulässige Ueberbelastung perursacht
morden ist.
Die bau
MJA30
Der Einsturz in Weißenfee
Unfer Bild zeigt die Unglücksstätte in Weißenfee, wo eine mit Zementfäcken überlaflele Kellerdecke einstürgie und die im Keller frühstückenden Arbeiter begrub.
Jorns flagt über Politit".
Der Staatsanwalt verwahrt sich gegen diesen Vorwurf.
Der Rebenfläger Reichsanwalt 3orns hat das Wort zur Reptil. Bor ihm liegt ein sorgfältig ausgearbeitetes Manuskript, von dem er ablieft. Bersucht er, einen Augenblic frei zu sprechens, so verfällt er ins Stottern. Im übrigen spricht er gut, denn er ist gewohnt, von Manuskripten abzulesen. Er sagt: Mich wundert die Stellungnahme des Oberstaatsanwalts in diesem Prozeß nicht, fie ist nur die letzte Konsequenz der politischen Einstellung des Justizministeriums im allgemeinen. Der Staatsanwalt hat in der ersten Instanz die Schuld des Angeflagten für erwiefen erachtet, er hat eine Geldstrafe von 1000 Mart beantragt. Der Oberstaats: anmalt in dieser Instanz hat einen abweichenden Standpuntt eln genommen; er hat einen Teil der Feststellungen des ersten Urteils als abgefchwächt betrachtet, dagegen einen anderen Teil der Fest stellungen durch Aussagen von Heine und Landsberg als verstärkt erflärt. Der Oberstaatsanwalt hat es gewagt, ungeachtet dieses abweichenden Standpunktes feines Kollegen und der pierstündigen Rede meines Rechtsbeistandes die Sache einfach abtun zu können, obgleich es sich hier um eine Angelegenheit von größter politischer Bebeutung gehandelt hat, um die Ehre eines Beamten bes bödften Gerichtshofes, um die Ehre der deutschen Juftig. Dadurch hat er Gerichtshofes, um die Ehre der teutfchen Justiz Dadurch hat er gezeigt, daß mein Redtsbeiftand recht hatte, als er erflärte, der Oberftaatsanmalt babe fich nicht von Erwägungen tatsächlicher und politischen Einstellung. Man muß annehmen, daß er einfach nicht in ber Bage gemelen ist, die Argumente meines Rechtsbeiftanbes zu widerlegen. In diesem Saale follten aber nicht politische Er wägungen maßgebend fein, sondern lediglich Tatsachen des Redito.
Das Befinden des im Krankenhaus Baißensee liegenden Artechlicher Natur letter laffen, sondern einzig und allein von einer betere Paul Bairisch aus Effen hat sich in der Nacht per ichlimmert Bairisch hat neben einer schweren Ridgrat perftaudung einen fomplizierten Bruch der Schädeldede und außer dem noch eine Berlegung am linten Arm davongetragen. Das Be finben bes Arbeiters Friz Kirich aus Stegliz ist hingegen meht besorgniserregend, obwohl hier die Aerzte vier Rippenbrüche fest hellen mußten. Nach Abschluß der friminalpolizeilichen Unter juchung, die bald zu erwarten ist, werden die Aften der Staatsanwaltschaft zur weiteren Erledigung des Falles überwiesen werden.
Am Tode vorbei!
Flucht vor den Flammen in die Ziefe.
Heute vormittag ereignete fid) in der Wihlebener Straße 20 ein schweres Brandunglüc
Ich hätte leinen Strafantrag gestellt, menn mir bloß der Bor: wurf gemacht worden wäre, ich hätte bei der Untersuchung Fehler begangen, auch nicht, wenn mir nicht die ,, Rote Fahne" Bertudung oder Berbuntelung vorgeworfen hätte; im Tagebuchartitel hieß es aber: ich hätte abfichtlich zum Vorteil der Täter gehandelt, ich hätte den Ausweis, der Bogel die Flucht erleichtert hat, gefälscht. Diefe Behauptung ter bösen Abficht, dieser schwere Angriff gegen mich ist im Schöffengerid tsurteil völlig verschwunden Die Beweis aufnahme ift aber in diefem Bunfte völlig zusammengebrochen. Dagegen hat das Urteil andere Tatsachen angeführt, wie
Nur provisorisch!
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Im ersten Stockwerf des Seitenflügels wohnt dort eine 86jährige Frau Anna Hannemann. Gegen 10 Uhr begab sich Frau H. auf den Hängeboden ihrer Wohnung, um oben Kleider zu reinigen. Zardiey rüdt von seinem eigenen Rüfungsprozramm ab. Sie permendete hierzu Benzin, das fie in eine leine Schüffel gegoffen hatte. Es entwidelten sich sehr schnell Benzindämpfe, die plötzlich durch die Flamme einer Kerze zur Entzündung gebracht wurden. Mehrere Stichflammen feßten im Nu den Hängeboden, auf dem allerlei Hausrat lagerte, in Brand. Frau H. mar dadurch der Rüdweg abgeschnitten und sie drohte lebendigen Leibes zu verbrennen. In ihrer Todesangft zwängte fie fich durch das fleine Fenster des Hängebodens und stürzte auf den Sof hinab. Durch die gellenden Hilferufe waren inamischen Haus. bewohner aufmerksam geworden, die hinzueilten und der Schwer. perlegten Beistand leisteten.
Die alarmierie Feuerwehr löschte den Wohnungsbrand in burzer Zeit und sorgte für die Ueberführung der Berunglückten ins St Hildegard Kranfenhaus.
Unwetter über 3'alien.
Ju Sardinien find wiederum schwere Unweller niedergegangen. Ein großer Teil der Felder ist überschwemmt worden. Mehrere Häuser find infolge des Eindringens von Wasser eingestürzt. Bei einem Flußübergang find zwei Personen von der Strömung fortgeriffen worden und ertrunken. In einem Ort in der Nähe von Cagliari ist der Glodenturm und die Borderseite der Kirche eingestürzt Auch in Subitalien hat das Unwetter großen Schaden angerichtet, jo besonders in der Gegend von Mascall, die bereits durch den lehten Ausbruch des Aetna start verwüftet worden war.
Paris , 13. Februar Nach einer Hanas- Meldung aus olla ist das Thermometer in Spanien auf 20 Grad unter Hull gefunten. 3nfolge des Winter wetters ist der Zug von Avila nach Salamanca bei Burgohendo ftedengeblieben.
Das franzöfifche Memorandum über die Tonnageforderungen Frankreichs ift den Delegierten auf der Konferenz unterbreitet worden und wird zur Zelt von den Experten der einzelnen erdnungen eingehend geprüft. Dle Totalfonnage, die von Frankreich verlangt wird, befidgt 724 000 Tonnen, wotel von Tardieu nachdrüdlich erklärt wurde, daß diese Ziffer nur pro viorisch fel.
Berwischung von Spuren oder eine Duldung von Zuständen, die geeignet gewesen find, Spuren zu verwischen. Selbst wenn in dieser Beziehung Tatsachen festgestellt worden mären, hätte der Angeflagte verurteilt werden müssen. In Wirklichkeit ist in dieser Verhandlung der Beweis selbst für diese Tatsache nicht geführt worden.. Der Nebentläger schloß mit der Versicherung, daß er nie von dem geraden Wege seiner Pflicht abgewichen sei, und wenn Heine und Bandsberg im Gerichtssaal anderer Meinung gewesen feien als damals, fp wohl mur, weil die Objektivität durch die fortgesetzten An griffe gegen ihn getrübt worden sei. Die ungeheuerlichen Vorwürfe. die gegen ihn erhoben worden feien, tönne er nur durch persön liche Rage gegen ihn erklären. Er bitte um die Aufhebung des ersten Urteils, das weder den ta'fächlichen noch den militärischen Berhältnissen von damals entspreche.
Der Oberstaatsanwalt ergreift noch einmal das Wort zu einer furzen, aber bedeutsamen Replit. Er sagt: Ich muß mich noch einmal verwahren gegen den Vorwurf, ich sei hierher mit ge bundener Marschraute gefommen. Nachdem die Staatsanwaltschaft feine Berufung eingelegt hate, lag für mich teine Beran laffung por, auf Einzelheiten einzugehen. Die Staatsanwaltschaft ist auch nicht der Ansicht, daß der Rebentläger die Eater abficht
begünstigt hat. Sie steht aber auf dem Standpunti, daß er durch eine Untersuchung thnen Berlub gele ftet hat. Herr 3orns hat feine Berteidigung ganz falsch eingeftelt. Er hätte aus den damaligen Berhältniffen heraus bie Art feiner Untersuchung erflären verfuchen müffen. Statt deffen hat er geglaubt, hier jede einzelne Berfügung, die er damals getroffen, perteidigen zu müffen, dadurch hat er der Justiz fchweren Schaden zugefügt. Der Angellag'e Bornstein gibt in seinem Schlußwort feiner Berwunderung darüber Ausdrud, daß der Reichsonal: glaube, das Justizministerium würde aus politischen Gründen seine moralische Berurteilung wünschen, und daß es dem Ministerium darum zu tun fei, einen Redakteur von einer geringen Geldstrafe zu verschonen.
Die Berhandlung wird bis morgen ausgelegt. Gegen 1 Uhr foll dann das Urteil perfündet werden.
Heute Böß- Debatte im Rathaus. Aussprache über die Penfionierungsirage.
Auf der Tagesordnung der heutigen Stadtverordnetenperfamm Lung stehen wieder die Unträge zur Bera'ung, bie von den Kommy nisten, Deutschnationalen und Nationalsozialisten zum Fall Böß gestellt morden find. Die Aussprache über diese Anträge wird nun heute vor fich gehen. Damit pertoppeln will man bie Erlebigung ter Benfionierungsfrage Es ist anzunehmen, daß die perantwortungsbewußten Barteien des Rathauses such in diefer für Berlin so wichtigen Frage einigen und zu einer Lösung tommen werden, die im Intereffe ber Reichshauptstadt liegt Sadtverordnetenvorsteher as hofft, bas bie Versammlung die
28 Todesopfer einer Mühlenegolosion. dringlichsten Tagesordnungspuntte bis 19 Uhr wird erledigen können.
Eine Explosionsfatastrophe, bie sich hier in einer #aatlichen Mühle ereignete, hat nach ben letten Feststellungen weit mehr Menschenopfer gefordert, als zuerst angenommen wurde. Bei der Explosion stab ins gesamt 28 Personen ums Leben gekommen.
Mörderklub verboten.
Die antifaschistische junae Garde aufgelöst.
Der Polizeipräsident tellt mit: Heute vormittag wurde das Büro der Kattellführung der antifashistischen Jungen Garde Berfin non der Polizei gefchloffen und das vorgefundene Material beschlagnahmt.
Der Kartellführung wurde gleichzeitig eröffnet, daß jede wei fere Tätigteit pollzeilich verhindert werden wä de Die antifaschistische junge Garde stellt den wichtigsten Teil der nad Auflösung des Rotfrontfämpferbundes und der Bofen Jungfront gegründeten Behrorganisationen der sogenannten antifashifflichen Organisationen dar.
Die Beobachtung in der Proving wie in Berfin hat ergeben, daß diefe Organisationen nach ihrem Mitgliederbestand und nach Ihren 3lelen eine Fortführung des Rolfronttämpfer bundes und der Roten Jungfront bitben zu lhnen gehört übrigens auch die Sturmabteilung mitte, in der die Aftentäter auf den Raflonalsozialisten Weffel, Albert Höhler und Erwin Rüdert, Bereitschaftsführer waren.
Bestätigte Todesurteile in Palästina. Das Appellationsgericht Bestätigte Todesurteile in Palästina Das Appellationsgerichtbundes in Jerusalem bestätigte die Todesur eile gegen neun Araber und die Berurteilung eines Arabers zu 15 Jahren Gefängnis. Sämtliche Beruttellten hatten an den antijüdischen Unruhen nom legten August in Sejad teilgenommen.
Dann finden die Abstimmungen über die Herablegung der Direl Lorengehälter statt, die ein fozialbemotratiiger Antrag verlangt. Anschließend wird dann der Fall Böß debattiert werden. Die Berhandlungen hierüber werben sich voraussichtlich bis in die Nadhiftunden erftreden.
Bor Eröffnung der Sigung pirb fich ber eitestenaus netenverfammlung befdäftigen. Wie wir bereits mitteilen, wird fub noch einmal mit den Borgängen in der legten Stadtverordder Magistrat dem Stadtparlament bzw. feinem Borfipenden ein Echreiben zugehen laffen, in dem die grundlägliche Stellung des Magistrats zu Bortommniffon ähnlicher Art festgelegt ist. Diefen Brief wird der Stadtverordnetenvorsteher zu Beginn der Sigung verlesen.
Dr. Gthamers Jubiläum.
London , 12: Februar.( Eigenbericht) Botschafter Dr. Gthemer pollendet am 13. Februar bas zehnte Bahr feiner Bonboner Tätigfelt. Dr. Ethamer hat fish burgh ſein würdiges und zurüdhaltendes Auftreten in England viele Freunde erworben und besoubers in ben erften unb fchwierigften Jahren feiner Amtstätigkel ber deutschen Sache große Dienste geleistet. Benn bie englisch teutschen Beziehungen nach dem Kriege( o bald normale Formen annahmen, o mar es nicht zulet etn Berdienst des deutschen Bertreters in Lorhon
Der Botschafter hat London porübergehend verlaffen, um fich ben ihm zugedachten Ehrungen zu entziehen.