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( Seiterkeit.)
Herrn Direktor Kayser die Bitte, bei der Auswahl der Beamten| Justisministerium überschickt, aber ein Gutachten der Staats- Beziehung bestanden hat, während das Gegentheil festgestellt recht vorsichtig zu sein. Die Scheele, die Graf Gößen, die von anwaltschaft lehnte die Verfolgung ab, weil dazu das wurde. Ebenso scheint es mit dem Brief an den Bischof Schweidnih sind noch nicht ausgestorben; es giebt immer noch Vorhandensein eines gewissen Berfahrens gegen die Ein zu liegen. Kann es befremden, daß wir uns mit Herrn Leute, welche den deutschen Namen zu Ehren bringen und die gebornen gehörte. Der Anregung des Herrn Hammacher ist voll- Peters beschäftigen, nachdem er an die Spitze des KolonialDinge, die wir tief beklagen, vergessen machen werden.( Beifall ständig Folge gegeben. Bevor ich eine Zusage im Reichstage vereins getreten ist, nachdem die Nationalliberalen und die rechts.) machen konnte über die Eröffnung der Untersuchung in Sachen Behörden alles gethan haben, um ihm ein Reichstags= Abg. Graf Armim( Rp.): Ich kann es nicht anders sagen: Peters, mußte ich dazu die Ermächtigung des Reichskanzlers mandat zu verschaffen? Graf Arnim bat erinnert an die BerDer gestrige Tag ist für mich der erschüttern ofte nachsuchen. Das ist geschehen. Die Akten haben wir dienste Peters in Ostafrita. Peters war ein Mann, der in gewesen, den ich jemals im Reichstage erlebt eingefordert, fie waren aber nicht mehr vollständig Deutschland nichts zu verlieren hatte. Er ist ins Hinterland der habe, weil der Mann, auf den ich mit Achtung und mit Neid vorhanden, weil am Kilimandscharo ein Aufstand aus ostafrikanischen Küste gezogen, hat den Häuptlingen einen fah, weil wir ohne ihn Ostafrika nicht haben würden, mit gebrochen war; die Station hat geräumt werden müssen; Schußbrief unterbreitet und hat sie ersucht, darunter drei Kreuze schweren Beschuldigungen überhäuft wurde. Ich kann zu meiner aber die Abschrift des Urtheils gegen das Negermädchen zu machen.( Heiterfeit.) Er hätte diese drei Kreuze nicht erFreude Ihnen folgendes Schriftstück mittheilen, welches Herr ist aus Dar es Salaam noch beschafft worden. Wir langt, wenn er sich nicht im Besitz von bunten ins Auge stechenVeters an mich gerichtet hat und an dessen Inhalt und haben auch die Personen vernommen, Don denen wir den Husarenjacken befunden hätte.( Heiterkeit links.) Von diesen Wahrheit ich zu zweifeln feinen Anlaß habe. Er schreibt, wußten, daß sie zur Zeit auf der Station anwesend waren. Häuptlingen hat man niemals später etwas gehört; unter daß es unwahr sei, daß er einen Diener und Das ist nicht immer genau nachträglich festzustellen und die Per- den rebellischen Häuptlingen befinden sich sich auch wohl eine Dienerin aufgehängt habe, weil fie ein Versonen waren auch zum theil in alle Winde zerstreut. Die Ver- solche, die durch bunte Jacken bestochen sind. Die hältniß mit einander gehabt hätten. Es wurde in das nehmungen haben ergeben, daß die Station damals gefährdet Kreuze der Häuptlinge würden bedeutungslos geblieben sein, Meßzimmer der Offiziere ein gewaltsamer Einbruch verübt war, daß daher die außerordentliche Strenge des Urtheils tommt. wenn nicht ein deutsches Geschwader den Sultan von Sansibar einem der Diener, der zuerst den Verdacht auf Un- Der Brief des Herrn Peters an den Bischof Tucker ist zum gezwungen hätte, deutsches Hoheitsrecht auf dem ostafrikanischen schuldige lenkte; er wurde von einem Kriegsgericht zum Tode ersten Mal gestern zur Kenntniß der Regierung gekommen. Ich Fenlande anzuerkennen. Dadurch und durch die Verständigung verurtheilt. Das Mädchen ist nicht bestraft, sondern war schon gebe zu, daß dieser Brief den Reichskanzler bestimmt hat, die mit anderen europäischen Mächten ist die Herrlichkeit in im September zurückgeschickt worden. Das Kriegsgericht sprach Untersuchung zu befehlen. Deutsch Ostafrita aufgebaut worden, welche uns bis jetzt die gegen ein anderes Mädchen wegen Spionage ein Urtheil auf Abg. Lenzmann( frs. Vp.): Der Reichstag hat gestern, Kleinigkeit von 31 Millionen gekostet hat. Je mehr man Beters Kettenstrafe aus. Aber dieses Mädchen ist nicht die Dienerin nachdem die ordentlichen Gerichte versagt hatten, zu Gericht in feiner wahren Natur erkennt, umſomehr kommt man von Peters gewesen. Mer der Kettenftrafe entfloh, wurde mit gesessen über ein Verbrechen; es ist verurtheilt worden, zu mildernden Umständen für Leist und Wehlan. Nachdem Peters, dem Tode bestraft wegen Gefährlichkeit der Lage. gestern in contumaciam. Heute im Wiederaufnahme namentlich von den Nationalliberalen, als ein Heros gefeiert Dieses Mädchen entfloh und wurde wieder eingebracht. Die Todes verfahren ist das Urtheil bestätigt worden. Der Angeklagte hat worden war, mußte er solchen Leuten als ein nachahmensftrafe mußte vollstreckt werden, weil namentlich die Unteroffiziere fich als nicht wahrheitsliebend erwiesen; er hat abgeleugnet den werthes Ideal erscheinen, für den eine andere Moral gilt als darauf drangen.( Lachen links.) Aus der Kombinirung dieser geschlechtlichen Verkehr mit dem verurtheilten Mädchen.( Wider- für gewöhnliche Menschen. Peters hat fich durch Dinge ist die Anklage des Herrn Bebel entstanden. Der Brief spruch des Grafen Arnim.) Das Urtheil ist ein vernichtendes. englisches Gebiet durchzuschlagen versucht. Er war tein an Bischof Tucker ist nicht geschrieben, weil er eine doppelte Lüge Herr Direktor Kayser hat zugeben müssen, daß die Todesstrafe Expeditionsführer in amtlicher Eigenschaft, sondern sondern ein enthalten hätte; weder an Bischof Tucker noch an einen anderen erfolgt sei auf grund eines Verfahrens, das ein gerichtliches nicht Räuberhauptmann, ein Flibustier, er hat dort dasselbe habe er geschrieben und er müsse die Behauptung Bebel's entweder genannt werden tann. Herr Peters allein hat das Urtheil gefällt, versucht, was Jameson im Transvaal versuchte. Jameson ist als eine grobe Lüge oder als eine sehr leichte Behauptung be- bei dem Diener wegen Diebstahls, bei dem Mädchen wegen der vor ein Gericht gestellt, die deutsche Regierung hat zeichnen. Wenn Herr Bebel Aufklärung schaffen wollte, so wäre Desertion. Auf grund welchen Gesetzes find die Urtheile Peters nicht zur Rechenschaft gezogen. War das strafdie Kommission dazu der geeignete Play gewesen. Wäre dort keine gesprochen? Wer autorisirte Herrn Peters, den Diebstahl rechtlich oder völkerrechtlich richtig? War es richtig, Aufklärung gebracht worden, so wäre nachher immer noch Zeit an Bigarren mit dem Tode zit bestrafen?( Buruf ihn nunmehr gerade zum Kolonialbeamten zu machen? gewesen, hier einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Das des Grafen Arnim: Das Kriegsgericht!) Wir sind doch Der Größenwahn des Herrn Peters, nicht die Weisheit der Kolonialganze Gebäude fällt zusammen; der Brief wäre allerdings die diejenigen, die die Eingeborenen in ihrem Frieden verwaltung hat uns vor dieser Landeshauptmannschaft Peters beVerurtheilung für Peters. Das Urtheil gegen den Diener war stören, wenn wir unsere Beamten ermächtigen, zu Verbrechern wahrt. Berfeßen Sie sich nun in den Geist solcher jungen Affefforen, ein hartes, aber es war friegsgerichtlich gefällt und nicht ein Aft zu werden. Die Eingeborenen haben uns doch gar nicht gerufen; wie Leist und Wehlan, dann werden Sie sich nicht wundern, daß der Eifersucht. Ich bin verwundert, daß der Direktor Kayser fie find mit ihrer Kultur vielleicht mehr zufrieden, als mit der diese dem Beispiel Peters nacheifern. Da muß sich jeder auf diesen Puntt nicht hingewiesen hat. Die Stellen aus dem fogenannten christlichen Kultur. Um solche Dinge zu ver- Beamte sagen: Mach' es ebenso wie Leist, Wehlan und Buch über die Emin Pascha Expedition, welche Herr urtheilen, dazu gehört nicht ein christliches oder katholisch- christ- Peters; führe nur keine Tagebücher darüber! Rebel herausgeriffen hat, find unvorsichtig find unvorsichtig ausgewählt. liches Gefühl, sondern ein einfaches Menschengefühl. Was Herr Im Volt besteht der Wahn, daß Herr Peters fich alles Redner verliest einzelne Stellen aus dem Buch und Peters gethan, daß er ein Mädchen, mit dem er so intim ver- erlauben tönne, weil er in höheren Regionen, als bein weist nach, daß die Beschießung eines afrikanischen Stammes von tehrte, hat aufknüpfen lassen, das beweist, daß Herr Peters ent- Direktor Kayser eines ftarten Schußes fich erfreue. hinten darauf beruhte, daß der Feind umgangen wurde. Entweder verrückt oder ein Scheusal ist.( 3ustimmung links.) Man Freude über das, was Deutschland zur Unehre und zur Schädi= flohene Träger sollen niedergeschossen worden sein. Die Maffai hat sich mit dem Gutachten eines Staatsanwalts begnügt gung gereicht, fönnen wir nicht empfinden. Aber folche sollen friedliche Leute fein. Sie find der gefährlichste Stamm. und den Prozeß nicht angeftrengt. Sonst hat man manchmal Dinge sind geeignet, die farbigen Gläser zu Daß Peters ihre Dörfer niederbrannte, wenn sie ihm Widerstand Prozesse erhoben, auch wo die Staatsanwaltschaft die Anklage zerstören, durch welche die kolonialfreunde die leisteten, ist doch nicht wunderbar. Aber er ist nicht als Räuber abgelehnt hatte, so z. B. bei dem jüdischen Ritualmord Buschoff Dinge ansehen und eine nüchterne Betrachtungsund Mörder aufgetreten, sondern hat in Uganda Frieden ge- und in dem Schienenflickerprozeß. weise herbeizuführen. Die Kolonialgebiete, mit Ausstiftet, der für uns von großem Vortheil gewesen wäre, wenn Justizminister Schönstedt : Der Fall Leist ist im Diszi- nahme von Togo , befinden sich in wirthschaftlichem Rückgang, nicht inzwischen am grünen Tisch Uganda preisgegeben wäre. plinarwege rechtmäßig entschieden durch Dienstentlassung. und da soll uns nach Ostern zugemuthet werden, eine Garantie ( peiterkeit). Natürlich, so wenig Kolonien wie möglich!( Heiter- Ueber feine strafrechtliche Verfolgung schwebten Verhand zu übernehmen für eine zentralafrikanische Eisenbahn. Das feit links). Sie( links) befinden sich im Irrthum, wenn lungen. Die feitens des Justizministeriums von dem gehört auch zu jener Phantasiepolitit! Da liegt die Frage nahe, Sie Deutschland zu einem Industriestaat machen und teine Auswärtigen Amt erbetene Auskunft ist erst sehr spät eingetroffen; ob es nicht angezeigt ist, der Kolonialpolitik eine Grenze zu Kolonien haben wollen. Die Emin Bascha- Expedition war ein es mußte dann noch einmal nach Kamerun zurückgeschrieben werden ziehen, die uns nur Mißerfolge bringt und unser Ansehen im hochbedeutendes Unternehmen; das Buch darüber ist seit 4 Jahren und als dann die endgiltige Auskunft antam, Auslande schädigt.( Beifall links.) gedruckt und in alle Sprachen übersetzt und jetzt bringt war der Kanzler Leist nicht mehr in Deutschland . Direktor Kayfer: Ich möchte doch Verwahrung_dagegen man es hier vor, weil Herr Peters für die Flottenvermehrung Wir werden erst nach den Verhandlungen dieses Hauses einlegen, daß die Beispiele von Leist und Wehlan zur Nachfolge eingetreten ist. Ich würde es bedauern, wenn Herr Peters prüfen und urtheilen können, ob gegen Peters ein- anreizen würden; ich möchte doch auf den Erlaß des Reichsnicht gerechtfertigt aus der Untersuchung hervorginge; denn geschritten werden kann oder muß. Auch über den Fall Wehlan kanzlers verweisen, welchen Herr Lieber als einen Lichtblick beHr. Peters gehört der Geschichte an.( Lachen links: Buruf haben zwischen dem Auswärtigen Amt und dem Justizministerium zeichnet hat. Richter's: Aber was für einer!) Verhandlungen gefchwebt. Ich muß hier zunächst einer Legende Abg. Bebel( Soz.): Herr Direttor Kayser hat nach meinem Direttor Kayser: Gestern wurde ich getadelt, weil entgegentreten. Gine angesehene Zeitung hat gesagt, ein Jahr Interesse an dem Fall Töppen gefragt, Herr Töppen soll unser ich die Thaten des Herrn Peters hätte beschönigen lang hätten die Verhandlungen gedauert zwischen dem Aus- Parteigenoffe gewesen sein. Ich weiß nichts davon, ich kenne vollen und heute werde ich wegen des Gegentheils getadelt. Es wärtigen Amt und dem Justizministerium darüber, ob gegen ihn nicht Mein Urtheil über Wehlan beruht nicht nur wird also wohl die Diagonale das richtige fein. Ich habe keinen Herrn Wehlan disziplinarisch zu verhandeln sei vor dem auf dem Tagebuch des Herrn Valentin, sondern auch Grund, von der Wahrheit abzuweichen. Graf Arnim hat in Ab. Reichs- Disziplinargerichtshof oder dem preußischen. Diese auf den Feststellungen des Urtheils des Disziplinargerichtshofes, rede gestellt, daß das Mädchen, welches zum Tode verurtheilt Behauptung ist vollständig aus der Luft gegriffen und aus dem hervorgeht, daß eine ganze Reihe von Schandthaten, worden ist, in irgend welchen Beziehungen zu Peters gestanden widerspricht den Thatsachen. Der Minister verlieft aus Gewaltthaten und Gemeinheiten Wehlan's vom Gerichtshof als hat. Sie können sich wohl denken, daß ich bei Darstellung der That den Akten den Antrag des Kolonialamts, in welchem geschehen anerkannt wurden. Ueber dieses Urtheil sind selbst in fachen mit der größten Vorsicht verfahren bin und nicht ein Wort das letztere fragt, eine Strafflage erhoben werden der Kolonialpresse so scharfe Kritifen gefällt, wie wohl gesagt habe, das ich nicht aftenmäßig beweisen kann.( Hört, hört! fönne. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete ein solches Ver- faum je über ein gerichtliches Urtheil. Zu einem Gelints.) Ich sehe mich veranlaßt, eine Stelle aus dem Protofoll zu ver- fahren als aussichtslos. Ich bin zu demselben Ergebniß richtshof, welcher ein folches Urtheil stande ge lesen, welches mit Herrn Peters aufgenommen und von ihm gekommen und habe dem Auswärtigen Amte abgerathen von bracht hat, habe ich nicht das geringste Vertrauen, daß er in unterzeichnet ist. Dr. Peters sagt, mit den beiden Mädchen zu der Anstrengung einer Klage. Für Leist bestanden keine moralischer Beziehung das Richtige trifft. Ich habe das Ver. sammen wohnte ein entlaufenes Weib, welches sich als Freuden Vorschriften; man erwartete, daß er nicht verstoßen würde trauen zu den deutschen Staatsanwälten nicht, welches Herr mädchen aufgethan hatte und Herr Peters giebt zu, daß er sie gegen das Sittengeset, mit dem sich aber der Strafrichter Lenzmann bekundete. Welche Gesezesauslegung hat man uns auch ein oder zweimal genossen habe.( Hört! links.) Dieses ist nicht zu befassen hat. Nach der Auffassung der Oberstaats- gegenüber angewendet! Verbrechen von hochgestellten Perdas Mädchen, welches mit dem Tode bestraft wurde. Herr anwaltschaft und sämmtlicher Mitglieder des Justizministeriums fonen dürfen nicht verfolgt werden, Peters hat das Amt nicht abgelehnt, denn dann würde er als wurde von einer Anklage abgerathen. schauung bat, daß dadurch das Ansehen des Staates Demissionär betrachtet worden sein und hätte nicht zur Abg. Barth( frs. Vg.): Das Rechtsgefühl der Mitglieder beeinträchtigt werde. Wenn man den zwanzigsten Theil des Verfügung gestellt werden tönnen. Herr Peters war dieses Hauses wird durch die Auslassungen des Justizministers Scharfblickes angewendet hätte, den man uns gegenüber anwen zuerst bereit, das Amt anzunehmen. Nachher hat er wohl nicht ganz befriedigt sein. Die Amtsgewalt war die nackte det, dann hätte man wohl gegen Leist und Wehlan vorgeben allerlei Bedenken geltend gemacht und Vollmachten ver- Willkür, deshalb konnte wegen Mißbrauchs derselben nicht tönnen. Warum hat man erst gewartet, bis Herr Leist Zeit langt, die wir nicht gewähren fonnten, weil wir ihn nicht triminell eingeschritten werden. Zu einem solchen Vorgehen, wie hatte, über das große Wasser geben und alt vollständig selbständig stellen wollten. Erst während dieser Ber - es dem Reichskanzler jetzt beliebt hat, hätte man schon verduften?( Sehr richtig links und Heiterkeit!) Ist es nicht handlungen wurde bekannt, daß Herr Peters mit den Offizieren längst tommen sollen, mindestens seitdem der Fall Leist bekannt unerhört, daß für Kamerun teine Vorschriften über die auf feinem besonders guten Fuße stand( hört! links). Daraufhin geworden war. Jedenfalls ist vom sittlichen Standpunkt aus Befugnisse der Beamten bestehen, trotzdem Kamerun zu den ist Herr Peters zur Disposition gestellt. So ist der Sachverhalt. nichts für Wehlan zu sagen. Darin liegt eine blutige Stritit fultivirtesten, zu den wirthschaftlich bedeutendsten Kolonien Mein gestriges Vorgehen hätte mir den Vorwurf ersparen tönnen, des Disziplinarurtheils, welches sich mit einer Strafe von gehört! Der Justizminister meinte, man habe Don daß ich nicht wohlwollend genug gegen Peters gewesen sei. 500 Mart begnügte. Herr Wehlan ist sogar noch für der Anklage Abstand genommen, weil das Publikum ein frei Ich habe dabei dieselbe Erfahrung gemacht wie als Richter. geeignet gehalten, eine andere Stellung ชิน bekleiden. sprechendes Urtheil nicht verstanden hätte. Ist das nicht das Wie oft muß man jemand verurtheilen, weil es das Gesez er An welche Stellung hat man da gedacht? abfälligste Urtheil, das man über die kolonialen Rechtsverhältnisse fordert, und dann dura lex sed lex. Wie oft hat man aber Ich weiß feine, man müßte ihn denn zum Mitgliede der Dis- aussprechen fann! Der Schwarze, der gegen den Weißen etwas auch jemand freisprechen müssen, weil die Gesetze keine Handhabe ziplinargerichtshofs in Potsdam machen.( Heiterkeit.) Die Fälle unternimmt, wird streng bestraft, der Weiße aber, der gegen den boten, ihn zu verurtheilen, trozdem man es gern gethan hätte. haben eine verzweifelte Aehnlichkeit mit einander, so daß man Schwarzen das schwerste Verbrechen begeht, wird nicht einmal ( Hört! und Zustimmung links.) auf den Verdacht tommt, es liege die Ursache hier an dem angeklagt! Und da hat man die Stirn, uns von Jahr zu Jahr Abg. Hammacher( natl.): Wenn Herr Kayser Einzel- ganzen System. Der Tropentoller wird meist aus den zuzumuthen, immer neue Gelder zu bewilligen, aus den Taschen heiten mittheilte, so möchte ich fragen: Besteht überdas Urtheil flimatischen Verhältnissen erklärt, aber ich glaube, die der Arbeiter vorzugsweise. Heute glaubt niemand mehr, daß eine schriftliche Urkunde? Jit der Beweis für die ver- Herrschaftsgelüfte steigen den Herren zu Kopfe und das Sub- fulturell und wirthschaftlich etwas in den Kolonien erreicht rätherische Absicht des verurtheilten Mädchens erbracht alterngefühl schnappt über. Die Kolonialverwaltung muß werden kann. In einer Boltsabstimmung würde die ungebeure worden? Welches sind die Beisitzer des Kriegsgerichtes gewefen? mit Nachdruck für Ordnung innerhalb der Beamtenschaft forgen; Mehrheit des Volkes für die Abschaffung der Kolonien stimmen. ( Sehr richtig! links.) Herr Bebel nannte einen Lieutenant von sie follte nicht unerfahrene Assessoren und Offiziere hinausschicken, mit dem Hinweis auf die Konquistadoren können schließlich Bronsart; ist dieser vernommen worden? Wäre darüber Mit- sondern Männer, die mehr Erfahrung baben im überseeischen Leben. alle Scheufaligkeiten beschönigt werden, die in den Kolonien vo theilung gemacht worden, so wäre der Eindruck der Rede Bebel's Direktor Kayser: Eine Vernehmung des Lieutenants Bronsart tommen. Graf Arnim sprach von Lügen, das regt mich nicht auf, er entweder verschärft oder abgeschwächt worden, je nach der Art der Aus- v. Schellendorff hat stattgefunden; ich will sie nicht mittheilen, hat fofort aus dem Munde des Direktors Kayser hören müssen, daß funft. Man mag eine Stellung zu Peters einnehmen, wie man will, es müßten dann auch alle anderen Vernehmungen vorgelesen Peters mehrere unrichtigkeiten behauptet hätte. Einen Brief der Mann ist durch diese That geachtet. Auf die werden, ehe das Haus sich als formeller Gerichtshof ton hat Herr Peters geschrieben, das scheint auch die Regierung Besprechung des Charakters des Herrn Peters gehe ich abfichtlich ftituiren könnte. Herr Broufart von Schellendorff hat die nicht mehr zu bezweifeln; sie scheint heut schon etwas nicht ein. Wir haben es nur mit dem aktuellen Fall zu thun. Hinrichtung des Burschen gemißbilligt und darüber auch Herrn mehr über den Brief zu wissen, als gestern. Diefer Ich kann dem Auswärtigen Amt den Vorwurf Peters Mittheilung gemacht. Ob er sich geweigert hat, das Brief wird jetzt Hauptbeweismaterial fein. Der Herr nicht ersparen, daß die Verurtheilung eines Urtheil zu vollstrecken, ist nicht festzustellen, er glaubt es ab- Direktor wollte fiber die Vernehmung des Lieutenants Negers wegen eines Diebstahls und einer gelehnt zu haben, während Peters dies bestreitet. Die Frage Bronfart v. Schellendorff nichts mittheilen. E3 wäre Negerin, weil sie entlief, zum Tode, nicht für der Auswahl der Beamten ist besonders wichtig. Wir doch wohl gut zur Klarstellung, wenn uns die Akten des die Regierung allein ein Grund war, auf Herrn müssen eine tropendienstfähige Gesundheit für die Beamten ver. Auswärtigen Amts zur Verfügung gestellt würden. Jedenfalls Peters als Reichsbeamten Verzicht zu leisten. langen; dadurch beschränkt sich die Zahl der Kandidaten. Wir ergiebt das, was laut geworden ist, eine solche Fülle von Schmuth, ( Sehr richtig! links und bei den Nationalliberalen.) Ich gehöre zu entfenden jetzt die Beamten erst, wenn sie hier in der Kolonial wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Das Mädchen den Kolonialfreunden und ich fühle, daß unseren abtheilung gearbeitet haben. An Vorsicht hat es niemals gefehlt, foute zu seinem Stamm zurückgeschickt werden, aber der Stamm Bestrebungen der Boden entzogen wird durch aber ins Herz der Leute können wir nicht sehen; ihre Zeugnisse wollte nichts davon wiffen. Was für die Neger zu schlecht war, folche Dinge. Wenn Herr Peters des gemeinen Verbrechens waren stets die günstigsten, die man sich denken kann. das ist für die Vertreter der deutschen Kolonialpolitik noch gut überführt wird, dessen er angeklagt ist, so ist das auch ein Verlust Abg. Richter( frj. Bp.): Die Kolonialfreunde wie Graf genug. Das ist bezeichnend für die Herren! Redner verweist wieder für die koloniale Bewegung. Bietet unser Strafgeset Arnim haben alle Ursache, Herrn Peters zu entschuldigen, denn auf das Buch Peters' über die Emin Pascha Expedition. in Birtlichkeit feine Möglichkeit, gegen fage mir, mit wem du umgehst und ich will dir sagen, wer du Graf Arnim hat mich einer schweren Fälschung bezichtigt; Beamte einzuschreiten wegen folcher Bergeben, bist. Wenn Herr Peters fich nicht rechtfertigen kann, dann fällt ich hätte gehässiger Weise aus bem Buch des um welche es sich hier handelte? Ich verstehe die doktrinäre das zurück auf den Kolonialverein, zu dessen Vorsitzenden Peters Dr. Peters sitirt, und er hat dann einen Sat zitirt, Seite der Sache vom formalen juristischen Standpunkt aus; erst fürzlich gewählt ift. Man muß ihn wieder entfernen. der, wenn ich weiter nichts zitirt hätte, der Beschuldigung aber es widerspricht dem Rechtsgefühl eines jeden( Heiterkeit.) Herr Hammacher hat das beffere Theil erwählt eine Grundlage gäbe. Aber er hat sich gehütet auf Menschen, wenn man diese Formalien praktisch durchführen und Tischtuch zwischen sich und Herrn unfere Zurufe weiter zu lesen, dann wäre der Zusammenhang will. Ge giebt auch ein gewisses Naturrecht, welches die Ver- Peters durchschnitten. Graf Arnim hätte die geftrigen Ausfübflar gelegt und der Vorwurf widerlegt worden, daß ich tendenziös folgung solcher Scheußlichkeiten, wie Wehlan fie begangen, fordert. rungen Bebels nicht so leicht als grobe Lüge erklärt, wenn er gefälscht hätte. Unmittelbar nach dem Say von den Wadfaggas, Lirektor Kayser: Wir waren der Meinung, daß ein Beamter fich gewußt hätte, wie es mit der Wahrheitsliebe des Herrn Peters von dem Jndemückenschießen kommt noch die Stelle: Ach so, strafbar machen würde, wenn er in dieser Weise seine Befugnisse über- steht. Aus der Erklärung Peter's muste man entnehmen, daß dann wünsche ich Ihnen vergnügten Nachmittag." Es wird Schreitet. Deshalb haben wir die Aften Wehlan dem preußischenzwischen dem hingerichteten Negermädchen und ihm teine mit dürren Worten erzäht, daß nachdem er die Leute
hat das
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