1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 64.
Lokales.
Achtung, dritter Wahlkreis! Am Mittwoch, den 18. März, findet zur Feier des Tages in der Ressource, Kommandantenstr. 57 eine große Voltsversammlung statt. Die Tages-, ordnung lautet: Der 18. März und seine Bedeutung für das arbeitende Bolt; Referent ist Genosse Vogtherr. Die Bedeutung, die das arbeitende Volt von Berlin dem großen Gedenktag beilegt, läßt einen zahlreichen Besuch seitens der Parteigenossen und Genossinnen erwarten.
Achtung! Sozialdemokratischer Verein ,, Vorwärts" Berlin . Zur Vollziehung von Aufnahmen haben sich folgende Genossen bereit erklärt:
Sonntag, den 15. März 1896.
4
Arnold beiwohnten.
13. Jahrg.
der Menschenliebe gepredigt gepredigt werden soll, wird weibliche Theil der Bevölkerung stellte nur wenige Vertreter, verzögert, weil die Arbeiter, die dieses Gotteshaus was wohl darin liegt, daß ein besonderes Zimmer für ihn nicht bauen, sich erst annähernd menschenwürdige Arbeits- freigehalten werden konnte. Dem Bericht des Schahmeisters bedingungen, menschenwürdige Behandlung und menschenwürdige Paul Jaffé entnehmen wir, daß die Gesammteinnahme Achtung ihres Lebens und ihrer Gesundheit im Kampfe mit dem 11 995,63 m., die Ausgabe 8385,59 M. betrug; für BücherKapital erringen müssen. Eine beißende Satire auf das Kapitel: erwerbungen wurde nur wenig verausgabt, da zahlreiche Das Christenthum im Zeitalter der Völkerbefreiung. Verlagsfirmen mit großer Liberalität ihre Schäge zur Verfügung die Ursache dieser auffälligen Erscheinung bringt ein BerichtUeber die Wundermär vom starken Kirchenbesuch und gestellt hatten. Die großen Kriegs- Pulvermagazine zu Nieder- Neuendorf, erstatter folgende drollige Meldung:" In der Kaiser Wilhelm- welche gewaltige Mengen Pulver in sich bergen, haben schon oft Gedächtniß Kirche ist der Andrang zu den Gottesdiensten groß, zu Arretierungen harmloser Wanderer Anlaß gegeben, die doch hat man vielfach den Eindruck, als ob die Aus- ahnungslos in die verbotene Nähe der Magazine gerathen waren, st at tung des Gotteshauses die Aufmerksamkeit der Kirchenbesucher obwohl an verschiedenen Stellen Militärposten stehen. Damit zu sehr in Anspruch nimmt. Auf der Orgelempore ist ein solche Zwischenfälle fortan gänzlich vermieden werden, läßt die P. Anders, Buttmannstr. 17. W. Gieshoit, Boyen- Diener ausschließlich damit beschäftigt, Neugierige, Militärverwaltung das umfangreiche Magazingelände jetzt mit fraße 40. Gleinert, Müllerstr. 7a. Gnadt, Putbuser- welche sich dem mit elektrischem Strome betriebenen Musit einem 2 Meter hohen starken Drahtgitter einfriedigen. Die Ums straße 32. Grauer, Röslinerstr. 2. Haferland, Beller- wert zu weit nähern, zurückzuweisen. Daß es dabei zäunung wird, nach Maßgabe der zur Verfügung stehenden Mittel, mannstraße 87. Hermerschmidt, Perlebergerstr. 28. nicht immer ganz glatt abgeht, zumal der Raum vor der in mehreren Jahren ausgeführt; diesmal werden 1000 Meter Hilgenfeld, Bergstr. 60. Klietmann, Brunnenstr. 162. Klaviatur völlig frei und Jedem zugänglich ist, leuchtet ein. Eine aum Kostenpreise von 7000 m. hergestellt. Rizing, Belleallianceftr. 74. Röhler, Calvinstr. 11. Liette, Absperrung würde den Neugierigen die Zurückweisung ersparen." Der Feldwebel Werner vom Königin Augusta- Regiment Schwedterstr. 33. Obligo, Hussitenstr. 26. Ramlow, Zur Begleichung des Zwiespaltes zwischen den Zivil- in Spandau hatte die Spargelder der Avancirten seiner KomSchönhauser Allee 135. Raschke, Hochstr. 32b. Renfer, und Militärmusikern war vom Allgemeinen Deutschen Musiker- pagnie, ungefähr 500 Mart, welche er zinsbar anlegen sollte, Beusselstr. 19. Rosin, Ruppinerstr. 42. E. Schmidt, Verband Freitag Abend eine Versammlung einberufen, die vom unterschlagen. Als sein Vergehen entdeckt wurde, wollte er sich Svät, Weinstr. 28. Tauschel, Grenzstr. 4. H. Werner , Vertreter der Militärkapellen die Musikdirigenten Frese und worauf seine Verhaftung erfolgte. Er ist jetzt vom Militärgericht Treschowstr. 24. Gottfried Schulz, Admiralstr. 40a. W. Präsidenten des Verbandes, Bogel , geleitet wurde und der als erschießen, wurde hieran aber durch einen Vorgesetzten gehindert, Bülowstr. 59. Fr. Wilke, Andreasstr. 26. Wie festgestellt wurde, ist der Tarif, zu neun Monaten Gefängniß und Degradation zum Gemeinen der zwischen den Zivil- und Militärmusikern in gemeinsamer verurtheilt worden. Verhandlung auf dem Generalfommando festgestellt ist, von Gestern früh 7 Uhr brach in Schöneberg auf dem einem Theil der Militärkapellen der Garde nicht innegehalten Militärbahnhof in der Montirungsfammer Feuer aus, das den worden, und zwar von den Kapellen der Eisenbahn- Brigade, ganzen Inhalt der Räume und den Dachstuhl ergriff. Es gelang des 4. Garde- Regiments, der Elisabether, des Augusta- Regiments, nach einer Stunde, den Brand zu bewältigen. der 2. Garde Dragoner und des 1. Garde- Feld- ArtillerieErnst Goeke, der Angestellte des Hauses Bleichröder , Regiments. Außerdem ist den Berliner Musikern durch aus welcher, wie seinerzeit gemeldet, 105 000 M. unterschlagen hat, wärtige Militärkapellen unliebsame Konkurrenz bereitet worden. ist in Philadelphia verhaftet worden. Auf Antrag des deutschen Wie ausgeführt wurde, erhalten die Musikmeister derartiger aus Konsuls wird er festgehalten, bis vom Auswärtigen Amt der Die Parteigenossen von Weißensee werden nochmals auf( 100 m. pro Abend), die Hoboisten aber, die einfach ihrem Dirigenten folgt. Bei seiner Vorführung in der United States District Die Parteigenossen von Weißensee werden nochmals auf wärtiger Militärkapellen zwar meist ein sehr angemessenes Honorar Auslieferungsvertrag durch den Gesandten in Washington erdie am Montag, den 16. und Dienstag, den 17. d. M. statt nach Berlin folgen müssen, werden mit Lohnfäßen abgespeist, die sie Court" lehnte der Richter den Antrag auf Bürgschaftsfindenden Wahlen zur Gemeindevertretung aufmerksam gemacht. zwingen, schon am ersten Tag ihres Hierseins Schulden zu machen. stellung ab. Die Wahlhandlung findet vormittags von 11 bis 1 Uhr statt. Die Zivilmusiker haben sich nun an den Kriegsminister gewendet und Pflicht eines jeden Parteigenossen ist es, für die Kandidaten der dieser soll auch eine gewisse Sympathie für die Wünsche der 30jährige Tischler Ferdinand Schmöckel, der in der Putbuser Mit schweren Verlegungen wurde Freitag Abend der Sozialdemokratie einzutreten. Für den ersten Bezirk find auf- Zivilmusiker nach einer fest einzuhaltenden Vereinbarung zu erstraße 12 bei Korsch wohnt, von einem Schuhmann des gestellt die Parteigen offen Buchdruckereibesizer Behlendorff und fennen gegeben haben. Infolge der Unterredung mit dem Kriegs- 60. Reviers mit einem Krankenwagen in eine hiesige Anstalt einLederarbeiter Peufert; das Wahllofal ist im Hoflicht'schen minister war dann die Versammlung einberufen worden. Da geliefert. Der Mann, der über und über mit Blut besudelt war, Brauerei- Ausschant. Für den zweiten Bezirk, in welchem die sich dieser Versammlung jedoch alle die Militärmusiker fern- gab an, daß er in einer Schankwirthschaft so übel zugerichtet Wahl am Dienstag in Böttchers Lokal, Charlottenburgerstr. 150, gehalten hatten, welche zur Zeit noch unter dem Tarif spielen, worden sei. Genauer hat man ihn noch nicht vernehmen können. stattfindet, ist Genosse Lederarbeiter Karow als Kandidat auf konnte die erstrebte Beilegung des Zwiespalts noch nicht erreicht gestellt. Parteigenossen, agitirt mit ganzer Kraft, damit die Sozialdemokratie auch hier über ihre Gegner triumphirt! Zur Lokalfrage. In Nieder- Schönhausen giebt der neue Besitzer des Wirthshauses Bum Lindengarten", Lindenstr. 25, seine Räumlichkeiten nicht mehr zu Arbeiter: versammlungen her. Es steht uns mithin nur ein Saal, näm lich Settekorn's" Waldschlößchen", Lindenstr. 1, zur Verfügung. Otto Rießmann, Nieder- Schönhausen, Beuthstr. 6.
Material zur Aufnahme ist bei Liette, Schwedterstr. 33, oder Schmidtke, Perlebergerstr. 28, zu haben. Sonstige Ans fragen sind zu richten an R. Arendsee, Boyenstr. 9.
Zahlreicher Betheiligung sieht entgegen Der Vorstand. 6. Wahlkreis. In der zu heute Nachmittag 5 Uhr einberufenen Volksversammlung in Rabe's Salon, Kolbergerstr. 23, wird Genosse. Adolf Hoffmann über Glaube und Vernunft" referiren. Nach der Versammlung geselliges Beisammensein. Bahlreiche Betheiligung erwartet der Einberufer.
"
-
"
"
-
Die Servilität und Feigheit der evangelischen Orthodoxie wird treffend in einer Satire geschildert, welche der Kladderadatsch" aus der Redaktion des Reichsboten" bringt Ein lieblicher Duft herrschte in dem Zimmer, der nach Aussagen von Kennern theils von Pastorentabat, theils von dem Geruche der Heiligkeit herrührte, den Herr Engel aus strömte. Vor zwei Stunden hatte der fromme Mann einen Artikel über
werden. Man einigte sich aber dahin, die nöthigen Schritte zu thun, um durch Befehl der Militärbehörde die noch widerstrebenden Musitmeister zu veranlassen, einer allgemein giltigen Bereinbarung sich anzuschließen.
Von der Vorsteherin des vegetarischen Familienheims in Schlachtensee, Frl. M. Schulz, erhalten wir folgende, vom Freitag datirte Zuschrift:
Die Leiche eines Kindes weiblichen Geschlechts wurde gestern am Treidelweg bei der Kieler Brücke gefunden und gelandet. Sie war völlig nackt und scheint schon sehr lange im Wasser gelegen zu haben. Ob das Kind eines natürlichen oder eines gewaltsamen Todes gestorben ist, ließ sich nach äußerlicher Besichtigung nicht feststellen. Die Leiche ist daher zur gerichtsärztlichen Deffnung beschlagnahmt worden.
Ju Moabit hat es gestern wiederum gebrannt. Ein Dachs stuhl des Hauses Rostockerstraße 6 ist zum theil in Flammen
aufgegangen.
Wetter Prognose für Sonntag, den 15. März 1896. Ein wenig wärmeres Wetter mit mäßigen östlichen Winden Berliner Wetterbureau.
Gerichts- Beitung.
"
die Verwerflichkeit des Tanzens während ber Fastenzeit vollendet Für die Urania in der Invalidenstraße beginnt bereits und ihn dem Druckerjungen übergeben, und nun warf er einen morgen( Montag) der neue Arbeitsplan, wie er für das DoppelBlick in die eben einlaufenden Abendzeitungen, mußte finden heute mit dem Antlitz der Erde ihren definitive fog O du Grund: Institut angeordnet ist. Die dekorativen Darstellungen in Moabit Engel da Schwarz auf Weiß finden! Einen Bericht über den vorträge dort stattfinden, und zwar wird am Montag Herr Dr. Es werden fortan nur noch Experimental- und ProjektionsMaskenball, der beim Prinzen Aribert von Anhalt die Hofgefell- Müller über das Hühnchen im Ei, Dienstag und Freitag Herr Gewaltthätigkeiten auf und seien durchaus geeignet, schaft bis zur frühen Morgenstunde gefesselt hatte. Die Scheere Professor Koppe nochmals über die Jungfraubahn, Mittwoch, entsant der schnittgewohnten Hand, und ein Druck auf die Klingel Donnerstag und Sonnabend Herr Spies, der inzwischen von ließ alsbald den Metteur erscheinen.
Erst heute kam mir die ,, Vegetarierheim und Gewissensfreiheit" Der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung zur überschriebene Notiz in Nr. 59 vom 10. März Ihres geschätzten Vorberathung der Magistratsvorlage betreffend die Ver: Blattes zu Gesicht. Wenn ich auch gegen die Darstellung im anstaltung eines 8ytlus von Vorträgen über allgemeinen nichts einzuwenden habe, so muß ich doch energisch Elettrotechnik für städtische Beamte hat unter Protest erheben gegen die Wendung, daß durch die vegetarische Vorsitz des Stadtverordneten Schwalbe und in Anwesenheit Lebensweise am Leibe schutzloser Kinder herum experimentirt und veränderlicher Bewölkung ohne erhebliche Niederschläge. Die Lebensweise hat Herr Sourius 25 Jahre der Magistratskommissare Stadtbaurath, Dr. Hobrecht und werde". Stadtrath Namslau, nachdem der Magistrat die dies- am eigenen Leibe erprobt und bewährt gefunden; auch bezügliche Vorlage zurückgezogen hat, folgende Resolution be- find sämmtliche Kinder blühend und gefund, so daß sie beredtes schlossen: Nachdem die Vorlage des Magistrats gegenstandslos Beugniß für das naturgemäße dieser Lebensweise ablegen und geworden ist, erklärt die Versammlung es für wünschenswerth, feine Gemeinde einen vernünftigen Grund finden kann, daran daß wissenschaftliche und technische Vorlesungen für städtische Anstoß zu nehmen. Wegen Aufreizung zum Klassenhaft, Beleidigung von Beamte in städtischen Instituten eingerichtet werden und ersucht Hierzu bemerken wir, daß wir an der betreffenden Stelle Richtern des Landgerichts I und Beleidigung von Polizeibeamten den Magistrat um eine diesbezügliche Borlage. feineswegs Stellung in der Frage der vegetarischen Lebensweise stand gestern der Lederarbeiter und Redakteur des Sozialist" genommen haben, sondern nur hervorheben wollten, daß es Gustav Adolf Künstler vor der 4. Strafkammer des LandAuf dem städtischen Schlachthofe sind im Monat Fezweifelhaft sein kann, ob eine Gemeinde sich darauf einlassen gerichts I. Unter Anklage stand die Nr. 3 des„ Sozialiſt" vom brutar cr. 54 270 Schweine gegen 46 524 im Februar 1895 darf, so lange die hervorragendsten Sachverständigen gegen- 18. Januar, in welcher drei Artikel und ein Gedicht den auf Trichinen untersucht worden. Davon sind 13 Stück wegen theiliger Meinung sind. Uebrigens sind ja die Verhandlungen Erinnerungstag an die Begründung des Deutschen Reiches Trichinen und 67 Stück wegen Finnen als zur menschlichen der Üebernahme der Stiftung seitens der Gemeinde nicht an mit anarchistischen Erläuterungen begleiteten. In dem Nahrung ungeeignet zurückgewiesen worden. dieser Bedingung, sondern an der religiösen Unduldsamkeit der ersten Artikel wurde der Begründung des Kaiserreichs frommen Zehlendorfer gescheitert. vom rein anarchistischen Standpunkte aus gedacht und Von den zur Zeit in Berlin vorhandenen 9437 Schank: Urtheile hiesiger Strajkammern gegen Anarchisten und Sozialisten und Gastwirthschaften, einschließlich der Konditoreien, dürfen als parteiische Urtheilssprüche gegeißelt. In einem Artikel 527 bis 3 bezw. 4 Uhr nachts 534 bis 2 Uhr nachts, 1247 bis unter der Ueberschrift Arbeitslos und obdachlos" wurden nach 1 Uhr nachts, 3513 Bis 12 Uhr nachts Gäste bewirthen. Die Ansicht der Anklagebehörde die Besizlosen gegen die Be übrigen Wirthschaften müssen um 11 Uhr abends schließen. fizenden aufgehetzt und in Rücksicht auf den bekannten Gleiches Recht für Alle! Gummischlauch- Angriff im Friedrichshain die Beamten der Polizei beleidigt. Ein ferner unter Anklage gestellter Artife! unter der Ueberschrift Prozenthum" ist nach der Aussage des Angeklagten der„ Ethischen Kultur" entnommen und von ihm flage in jeder Beziehung für begründet. abgeschwächt worden. Staatsanwalt Kanzow hielt die AnDie Artikel ver. folgen die gleiche verhezende Tendenz, reizen zu Richter und Polizeibeamten geschleuderten Beleidigungen feien sehr den öffentlichen Frieden zu ftören. Die gegen die schwere und deshalb sei gegen den Angeklagten, obgleich diefer seinem Unwohlfein hergestellt ist und deshalb wieder persönlich " Jit der Artikel über das„ Aergerniß" schon gefekt?" Der erste Theil der Auflage ist schon zum Versenden fertig." reden. Die Anstalt wird, da die Apparate in den Phyſiksälen Angeklagte beantragte seine Freisprechung und bestritt, daß er vortragen wird, über Photographie mit unsichtbaren Strahlen noch unbestraft sei, eine nachdrückliche Strafe am Plaße, die er auf sechs Monate Gefängniß zu bemessen beantrage. Der " Vernichten, vernichten, den Artikel ablegen! Was warten mit Ausnahme des Phonographen und des Operntelephons nicht die Tendenz verfolge, die Maffen gegen die Befizenden aufzureizen. Sie noch! Fort! Fort!" Ropfschüttelnd entfernte sich der Metteur und ließ den auf- mehr zugänglich sind, von Montag ab erst um 7 Uhr geöffnet. Dem gegenüber(!) verwies der Staatsanwalt darauf, daß geregten Chef allein. Abermals ein Unglücksfall am Dombau! Ein Unfall die unter Verantwortlichkeit des Angeklagten erschienene neueste Aergerniß! Aergerniß!" flagte dieser, und vor seinem Auge erschien das„ Volk", das der Hofgesellschaft hat sich am Sonnabend Vormittag um 114 Uhr beim Dom- Nummer des„ Sozialist“ vom 14. März einer Verherrlichung der so oft ein Aergerniß gegeben hatte. bau zugetragen. Der 28 jährige Zimmermann Ernst Wick aus Pariser Kommune diene und den Wunsch ausdrücke, daß auch Beinah wäre ich die Wege des„ Volts" gewandelt," der Friedrichstraße 6 zu Friedenau , der erst seit zwei Tagen bei uns ähnliche Zustände platzgreifen möchten. Der Gerichts. murmelte Engel und spähte schnüffelnd nach dem Versucher: beim Bau war, arbeitete auf einem 10 Meter hohen Gerüst am bof hielt zwar die Beleidigungen, nicht aber die Aufreizung zu Er that der Geruch von Pastorentabat und Heiligkeit hatte eine sinnfällige füdlichen Flügel. einen Fehltritt und stürzte Gewaltthätigkeiten in einer den Frieden störenden Weise für die Tiefe hinab, Beimischung von Bech und Schwefel erhalten. Aha, ich hab's", in bewußtlos liegen blieb. vorliegend und verurtheilte den Angeklagten zu drei Moerfte Silfe, wurde ihm vom seufzte Engel, als er den Drudenfuß an seiner Thürschwelle Die Heilgebilfen der naten Gefängniß. untersuchte. Die eine Spige war abgenagt! Der Schade Sanitätswache in der Brüderstraße auf der Unfallstelle geleistet. war bald reparirt, und eine Rattenfalle wurde schleunigst zum Dann brachte man den Verunglückten, der einen komplizirten Schuße gegen die im Solde des Bösen stehenden Nager auf- Oberschenkelbruch und viele andere Verlegungen am ganzen Körper gestellt." erlitt, mit einem Krantenwagen in die königliche Klinik in der Der Reichsbote" hat sich bekanntlich in seiner frommen Biegelstraße. Der Schwerverletzte ist verheirathet. Wie groß ist Feigheit auch nicht dazu entschließen können, die vom„ Vorwärts" die Zahl der Menschenopfer, die der Zehnmillionen- Dombau nunaufgedeckten Sabbathschändungen im töniglichen mehr schon gefordert hat?
"
"
"
סטן
er
Vermischtes.
-
Die Hochwassernachrichten lauten vom Rhein her günstiger. Wir registriren wieder die wichtigsten Notizen: Mainz , 14. März. Der Wasserstand des Rheins ist heute hier 4,72 meter; Karls vom Oberrhein wird Fallen des Waffers gemeldet. Betrieb auf der Strecke Heidelberg Offenburg - Basel ist am ruhe, 14. März. Amtlich wird gemeldet: Der durchgehende 14. März mittags 1 Uhr unbeschränkt wieder aufgenommen.
Man be=
Schloß und in der Gnadenkirche nur mit einem Worte Das Bureau des 40. Polizeireviers, das lange Jahre hinzu erwähnen, geschweige denn einen Zadel über diese doch gerade durch im ersten Stock des Feuerwehrgebäudes am Spittelmarkt vom firchlichen Standpunkt aus ganz unzulässigen Handlungen war, wird am 1. April nach der Beuthstr. 4 verlegt. auszusprechen. Und dieses Blatt maßt sich an, das deutsche Diejenigen Gewerbetreibenden, die bereits mit dena: Verdun sur le Doub3, 14. März. Infolge des HochBolt zu bevormunden und über seine Verderbtheit" zu jammern. turi rtem Branntwein handeln und diesen Handel nach wassers droht ein Bruch der Dämme des Doubs . Schlangen und Otterngezüchte hat schon der Mann, dessen Lehre dem 1. April fortsetzen wollen, werden darauf aufmertiam gemacht, fürchtet eine Katastrophe, ähnlich der von Bouzen. Der Präfekt der Reichsbote" angeblich vertheidigt, diese Kreaturen genannt daß fie gemäß dem Bundesrathsbeschlusse vom 27. Februar d. J. sowie Ingenieure befinden sich an Ort und Stelle. Wie heute ein christliches Gotteshaus aufgerichtet der zuständigen Steuerbehörde und Ortspolizeibehörde vor dem Jn Schweden herrschten, wie der„ Voff. 3tg." berichtet wird. Die offiziöse Nordd. Allg. 3tg." meldet vom Behn- 20. März 1896 davon Anzeige machen müssen. wird, in den letzten Tagen Schneestürme, welche die millionendom: Auf der Dombaustätte arbeiten in diesem Die erste öffentliche Lesehalle in Berlin , welche am schwersten dieses Winters waren. Schnee ist in großen Massen Monat täglich durchschnittlich 320 Mann. Bis jest haben während 1. Januar 1895 auf Betreiben der Deutschen Gesellschaft für gefallen. Fernsprechpfähle wurden umgerissen, infolge dessen die der Bauzeit des Domes zwei Streit stattgefunden: der Steins ethische Kultur ins Leben trat, wurde während des ersten Jahres Fernsprechverbindungen mit ganz Südschweden unterbrochen bildhauer vom 2. September bis Ende Oktober 1895 und der von 49 625 Personen besucht; von diesen wurden 21 482 Mal waren. Besonders heftig rafte der Schneesturm in Norrland, Zimmerleute vom 10. bis 25. Februar 1896. Die Aufrichtung Bücher gelesen. Der überwiegende Theil der Besucher gehörte wo die Wege fast unfahrbar geworden sind. Zahlreich sind die eines Baues, in dem dereinst das christliche Evangeliuml dem Arbeiter, Handwerker- und Kaufmannsstande an. Der Beschädigungen an Telegraphen- und Telephonleitungen.
-