Die schwarze Visitenkarte.

Der schwarze Mann", wie bei uns der Schornstein feger genannt wird in anderen Gegenden Deutschlands   fennt man ihn unter der Bezeichnung Feuerriepel"- ist eine, wenn auch nicht unbedingt beliebte, fo doch bestimmt eine volkstümliche Ber sönlichkeit. Höchst peinlich jedoch wird man an seine Existenz. er­innert, wenn man seinen Ruf nicht gehört hat und nach einiger Zeit seine schwarze Visitenkarte in deutlicher Schrift auf dem Haus­rat, der Wäsche, Genußmittel usw. feststellt. Läßt der gute Mann, der ja nicht immer ein besonders tragfähiges Organ besitzt, feinen Ruf erschallen, ist es eben sehr leicht möglich, daß man wegen Straßenlärms oder weil man nicht zu Hause ist, die nötigen Schutz­maßnahmen des Schließens der Klappen und sämtlicher Ofentüren verabsäumt. Dann schneit uns einfach der ganze Ruß und Dreck ins Haus! Wie oft hängt in der Küche Wäsche zum Trocknen, oder es stehen vorbereitete Speisen, der längeren Haltbarkeit wegen un zugedeckt, in der Küche. Man muß immerhin bedenken, daß heute, wo allés dem Verdienst nachgeht, die Wohnung in den Morgen­stunden vielfachy leer steht. So flagt unser Gewährsmann, ein alter, alleinstehender Unterstügungsempfänger, daß ihm auf diese Weise schon mehrfach sein Effen, das er fich für 3 bis 4 Lage Dorbereitet hatte, gänzlich verdorben wurde und er einfach hungern mußte! Der gemütliche Ruf des Schornsteinfegers, ber noch so recht an die beschauliche Nachtwächterepoche erinnert, paßt eben nicht mehr in die laute, grelle Sinfonie unserer heutigen Tage. Diesem 1ebelstand ist mit Leichtigkeit dadurch abzuhelfen, daß der Haus mart am Vorabend des betreffenden Reinigungstages einen Bettel im Hausflur anbringt, so daß alle Hausbewohner über den Besuch des schwarzen Mannes" informiert sind. Auf eine Anfrage des Betreffenden bei der Polizeibehörde gab der Polizeirat folgende furiose Antwort: Nicht gangbar, weil es auch einen Mieter geben tann, der seine Wohnung nicht verläßt!"

Berlin   wird neu gestaltet. In unserem Bericht über die sozial demokratische Kommunaltonferenz, die sich am Sonntag mit der geplanten Verwaltungsreform beschäftigte, muß es bei den Borschlägen des Genossen Leid heißen: Die Bezirksversammlung ist entbehrlich, wenn an ihre Stelle eine Körperschaft tritt, die im Sinne der bayerischen Stadtverfassung lediglich die Verwal­tungsgeschäfte besorgt.( Durch einen Druckfehler sprach der Bericht irrtümlich von bürokratischen Geschäften.)

Ueber Spanisches Menschen und Bollstnm" fpricht Karl Brez, Bro feffor an der Universität München   am Freitag, dem 28. Februar, 20 Uhr, auf Dem Carnegie- Lehrstuhl der Deutschen Hochschule für Politit, Berlin   28, 56, Edinkelplag 6.

SJ Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin

SES

Cinfendungen für biefe Rubrik nur an bas Jugendfefrefariat Berlin   SB68, Lindenstraße 3 Wanderleiter- Konferens heute, pünktlich 20 Uhr, im Vortragssaal bes Bar. teivorstandes, Lindenstr. 3, H. Sof, 2 Treppen links. Film und Vortrag:„ Die Bettlagerbewegung".

Kurfus über Frauenfragen" heute, 19% Uhr in der Schule Rochstr. 13. Genossin Judith Grünfeldt spricht über: Freie Liebe  , Rameradschaftsehe", Jede Gruppe muß bestimmt durch ein Mäbel vertreten fein. Die Burfchen find ebenfalls aut Teilnahme hierdurch eingeladen.

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Heute, Donnerstag, 20. Februar, 19% Uhr Oranienburger Tor: Schule Elisabethkirchstr. 19. Vortrag: Unsere Gegner finks und rechts". Norben: Hein Lorking Ede Graunstraße. Bortrag: Arbeiterschaft und Konsum". Faliplak 1: Schule Sonnenburger Str. 20. Bunter Abend. Rordoft II: Seim Danziger Str. 62. Bortrag: Grundzüge der Weltgeschichte", I. Tell. Schönhauser Borstadt: Schule Sonnenburger Straße 20. Vortrag: Bagabundenschickfale". Sasenheide: Seint Waffertor. ftraße 7. 10- Minuten- Referate, Rottbuffer Tor: Heim Briger Str. 30. Bor.

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Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin Todesanzeige

Den Mitgliedern zur Nachricht, bas unser Kollege, der Schlosser

Paul Meißner  

geb. 10. November 1868, am 16. Fe­bruar geftorben ist.

Die Einäscherung findet Donners tag, den 20. Februar, 161 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg, Rief­holzstraße, statt.

Rege Beteiligung wird erwartet.

Nachruf

Am 15. Februar starb unser Kollege, der Former

Johann Hobeck

geb. 22. Januar 1869.

Die Beerdigung hat bereits ftatt­gefunden.

Am 12. Februar starb ferner unser Kollege, der Dreher

Otto Kuther

geb. 1. Juni 1895.

Die Beerdigung hat bereits statt­gefunden.

Chre ihrem Andenken!

Die Ortsverwaltung

Für die beim Heimgang meines lieben Wiannes

Paul Stettnisch erwiesene Teilnahme sage ich hiermit meinen besten Dant, besonders den Rednern der SPD.  , des DMV und den Kollegen der Betriebswerkstätte Tempelhof. Martha Stetinisch.

Deutscher   Metallarbeiter- Verband

Webfehler Teppiche.

trag: Die Voltsbühne". Köpenider Biertel: Schule Wrangefftr. 128. Bor­trag: Rechte und Pflichten des Lehrlings". Südwest: Heim Lindenstr. 4. 10- Minuten- Referate. Wilmersdorf  ( R.-F.): Seim Wilhelmsaue 123. Bor trag:" Bürgerliche oder proletarische Moral?" Dahlem  : Heim Rehlendorf, Bahnhofstr. 3. Vortrag: Cozialismus, Kommunismus, Nationalsozialismus  “,

I.

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allgemeine Allgemeine Wetterlage.

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1. Ecil. Budhola: Schule Berliner Str. 19,„ ult- Berliner- Sumor." 19.Febr. 1930, abds. Bankow III  ( R.-K.): Seim Kiffingenſtr. 48. Bortrag:„ Arbeiterdichter".

GEG. Lichtenberg: Werbeabend im Heim Scharnweberstr., 29. Bor trag: Die Riele der SAJ. und Aufgaben der ESG." Referent: Gerd Bothur. Beginn 19 Uhr.

CZE ZEEPER FALLITET PREFE 20 Uhr mit Instrumenten und Lehrbüchern. Werbebezirk Wedding, Tambourlapelle: Alle Spielleute erscheinen heute um

Werbebezirk Reutöln: Wichtige Werbeausschußigung im Parteibiro, Fulda­

ftraße. Alle Gruppen müffen einen Bertreter entfenden. Rathauses Friedenau  . Eintritt 88 Pf. Beginn 16 Uhr.( Politisch- satirisch.) Im Schöneberg II  : Achtung! Ravneval am 28. Februar im Bürgersaal des Karnevalsvechtstag kommt der„ Young- Plan  " und ein Gesez zum Schuß vor Schmutz und Schund" zur Verhandlung. Die Gruppen, die Karten erhalten haben, geben schnellstens telephonisch an( Lühow 1720), wieviel Karten sie auradgeben werden.

funktionärtonferenz im Seim Tanziger Str. 62, B. 3. Genoffe Paul Wegmann Werbebezirk Brenzlauer Berg  : Sonntag, 23. Februar, 9 Uhr, Werbebezirks­spricht über den„ Jorns- Prozeß". Alle Funktionäre müffen erscheinen.

Werbebezirk Reutöln: Unfere Tiebe Genoffin Lotte Decker, Anzen­gruberste, 19, ist nad turzem Krankenlager verstorben. Die Bei fegung findet heute, Donnerstag, 15 Uhr, auf dem Friedhof der Frei religiösen Gemeinde, Pappelallee, fiatt. Wir bitten um rege Beteill. gung. Treffpunkt 14 Uhr U- Bahn Bergstraße.

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Owolkenlos, heirer. halb bedeckt wolkig, bedeckt Regen, Graupeln Schnee, Nebel, Gewitter@ Windstille

Hoch bestimmt, dessen Kern über Südskandinavien und Dänemark  Das Wetter in Mitteleuropa   wird jetzt von einem umfangreichen liegt. In Deutschland   herrschen öftliche. Winde. Sie bringen uns Luft aus Rußland  , dessen westliche Teile aber verhältnismäßig mildes Wetter befizen. Infolgedeffen liegen die Temperaturen bei uns nicht so tief, wie dies sonst bei einer allgemeinen östlichen Luftströmung im Winter der Fall zu sein pflegt. Das Hoch wan dert langsam nach Often, wird aber noch in den nächsten Tagen lichen eine Folge der bei Nacht fehlenden Sonnenstrahlung find, weiterhin auf die Nächte beschränkt bleiben.

alle Bücher, die irgendeine individuurusausgaben und unser Wetter beherrschen. Die Fröste werden, da sie im wesent

Eigentlich ist es schon seit längerer Zeit befannt, daß Frauen gute Journalisten sein können. Darum besteht für den Vortrag Notwendigkeit, jedenfalls nicht in der angewandten Form, denn Edith Sternbergs Die Frau als Publizistin" feine zwingende Männer die Gleichberechtigung der Frau in dieser Beziehung nicht das Leitmotiv der Ausführungen ist immer wieder, daß viele anerkennen wollen. Besser wäre es gewesen, wenn Edith Sternberg mehr auf die besonderen Eigenarten und Begabungen der im Georg Cleinow   spricht über Journalismus tätigen Frau eingegangen wäre. Regierungsrat Das deutsche Buch in Sowjetrußland". Da die politischen Büros über die Einfüh rung fremdsprachlicher Bücher entscheiden, da also der Partei standpunkt ausschlaggebend ist, bleibt der Import relativ eine geschränkt. Ausgeschaltet sind von vornherein Lurusausgaben und Tendenz nur an­deutungsweise verraten. Hauptfächlich werden technisch- wissenschaft­liche Bücher in deutscher Sprache hergestellt oder importiert. Die best liebtesten deutschen Unterhaltungsschriftsteller, die ständig übersetzt werden, find Stefan Zweig  , Käber, Kellermann, Busch und Rudolf Herzog  , eine jonderbare Zusammenstellung. Tiefes Berständnis und Liebe zum Tier zeigen die Ausführungen Tiere, die besser find als ihr Ruf des Walter Bernhard Sachs." Er bemüht sich, den Nachweis zu erbringen, daß auch die gefürchtetsten Raubtiere felten oder nie grundlos den Menschen anfallen. Seine besondere Neigung gehört den Reptilien und den großen Raubfischen. Als Ausgleich zu den sonstigen Abendveranstaltungen wird diesmal führt. Es bedeutet auch für den Nichttänzer ein Vergnügen, diese Tanzmusik gesandt, die Dajos Bela   mit jeinem Orchester aus­Musik zu hören. Bielleicht tönnte es die Funkstunde zu einer ständigen Einrichtung machen, an einem Tag der Woche die Tanz mujit um 20 Uhr anfangen zu lassen, damit auch diejenigen, die früh aufstehen müssen, tanzen tönnen.

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