werfe zuzurufen: Was hat denn das Privilegium der Bank von Frankreich mit unserem Streite zu schaffen? Wann, wo habe ich dieses Privilegium gerechtfertigt?"
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Gerichts- Beitung.
Die Revision, welche der Redakteur der Leipziger Erbittert über die Berstocktheit des Gegners, bringt Proudhon Voltszeitung" Genosse Kaßenstein gegen das Erschließlich zur Illustration seiner Ansichten einen Haufen Rech- tenntniß des Landgerichts Leipzig vom 31. Dezember v. J. einnungen darüber vor, wie sich die Austausch- Transaktionen gegen gelegt hatte, durch welches er wegen Majestätsbeleidigung zu wärtig vollziehen und wie sie sich unter dem Regime des unent- 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, ist vom Reichsgeltlichen Kredites und der Tauschbanken, die für eingelieferte gericht am 12. März verworfen worden. Produkte den Produzenten den Werthbetrag in einer Art von Papiergeld vorschießen, vollziehen würden. Bastiat antwortet ganz vernünftig, daß diese Papiergeldwirthschaft zum Bankerott Der Bank führen müsse und daß Proudhon's gerühmte Unentgeltlichkeit des Kredites solchermaßen auf Zerstörung und Abschaffung des Kredites hinauslaufe. Die Folge ist, daß Proudhon in seinem sechsten und letzten Briefe Folge ist, daß Proudhon in seinem sechsten und letzten Briefe Bastiat , der auch durch Zahlenbeispiele und Buchführung nicht überzeugt werden fonnte, als einen Umstürzler der Arithmetik und des gesunden Menschenverstandes erklärt und ihm die oben schon erwähnte hübsche Frage vorwirft:„ Was für eine Art Mensch sind Sie, Herr Bastiat ? Sind Sie überhaupt ein
Mensch?"
losigkeit versichern. Sie müssen einen wöchentlichen Beitrag zahlen und erhalten ein Prämienb üchlein, in das die Versiche= rungsmarken eingeklebt werden. Bei eintretender Arbeitslosigkeit erhalten sie Tagegelder bis zur Höchstdauer von 8 Wochen in Höhe von 11/2 bis 2 M. für die ersten 20 Tage, später die Hälfte. Das Gewerbegericht in Hagen i. W., dessen Vorsiz geraume Zeit verwaist war, weil für diesen Posten angeblich niemand aufgetrieben werden konnte, hat nun durch den ReUeber die Thätigkeit der Kommissions- und Inkasso: gierungspräsidenten einen Vorsitzenden in der Person des Stadtbank von Natlapa zu Berlin gab vorgestern eine vor der raths Dr. Barth bekommen. 33. Zivilabtheilung des königlichen Amtsgerichts I stattgefundene Die Zunahme der Lungenschwindsucht unter den Fabriks Verhandlung interessanten Aufschluß. Mit dem Restaurateur arbeitern wurde von dem Bezirksarzt in Schopfheim auf Koch , hier, Breslauerstraße, schloß im vorigen Jahre ein Herr einer Versammlung der Wiesenthaler Aerzte im wesentlichen Natlapa einen Vertrag über Schuldeninkasso ab; aus diesem darauf zurückgeführt, daß der Körper der Fabritarbeiter infolge Bertrage ist hervorzuheben, daß die„ Bant" für ihre Be- der nicht ausreichenden Ernährung für die Infizirung mühungen ein Jahreshonorar von 40 M., zunächst auf ein halbes besonders empfänglich fei. Die alkoholischen Zwischenmahlzeiten Jahr, bekommen sollte, daß der Kontrakt immer auf ein weiteres führten dem Körper nur wenig Nahrungsstoffe zu und machten Jahr verlängert gelte, wenn er nicht eine bestimmte Zeit vorher ihn noch in höherem Maße ansteckungsfähig. Es sei deshalb zu gekündigt worden sei, und daß die Bant ganz nach ihrem beklagen, daß manche Arbeitsordnungen das Verbot für die Belieben" gegen die Schuldner vorgehen konnte. Arbeiter enthielten, sich Zwischenmahlzeiten durch Angehörige Nachdem Koch die 20 M. für das erste Halbjahr bezahlt in die Fabrik bringen zu lassen. An stelle des warmen Milchhatte, betam er von der Bank weitere Nachrichten nicht mehr, als taffee's trete vielfach der Alkohol, der besonders nachtheilig die daß diese von ihm weitere 40 M. Jahresbeitrag verlangte und Frauen beeinflusse. Die badische Fabrikinspektion will, wie die eintlagte. Koch hob im Termin hervor, daß er von einem Frankfurter Zeitung " hört, die Sache weiter verfolgen. feiner Gläubiger zufällig erfahren habe, daß dieser seine Schuld mit 2,90 m. an die Bank bezahlt habe; es sei deshalb wohl hat der Bundesrath im Jahre 1895 die Subventionssumme von Für das gewerbliche Bildungswesen in der Schweiz anzunehmen, daß die Bank noch mehr Posten eingezogen habe. 567 752 Fr.( gegen 470 899 Fr. in 1894) ausgegeben. Seit 1884, Der Vertreter( Buchhalter) des Klägers gab nur den Empfang wo diese Bundesfubventionen eingeführt wurden, hat der Bund Dieser 2,90 W. zu und war bereit, den Jahresbeitrag im Verim ganzen 3 814 289 Fr. für diesen Zweck ausgegeben. gleich auf 30 M. zu ermäßigen. Koch afzeptirte den Vergleich, bemerkte aber, daß er die Art der Thätigkeit der„ Bank" bereits der Staatsanwaltschaft zur eventuellen Verfolgung im Strafwege mitgetheilt habe.
Versammlungen.
Heraus kommt bei der ganzen geräuschvollen Bolemit gar nichts als die Ohnmacht der streitenden Parteien. Bergebens wird man in den Bastiat'schen Plattheiten oder dem Proudhon' schen Schwulst nach irgend einem tieferen originellen Gedanken fuchen, der auf ökonomische Verhältnisse ein neues Licht wirft. Phrasen und unsinnige Paradoxe auf der einen, Phrasen und findische Gemeinplätze auf der andern Seite, das ist die Signatur diefer Polemit, die uns Herr Mülberger als hochbedeutsames Werk zu sorglicher Nachachtung vorführt. Der Reiz des Buches ist blos psychologischer Art, er liegt in der inneren Wahl- Verwandtschaft der streitenden Gegenfäße: auf der einen Seite die fonfervativ- lleinbürgerliche Ideologie, die den bestehenden Aus tausch als die fleischgewordene Vernunft anstaunt, auf der Im sechsten Reichstags- Wahlkreise( Gesundbrunnen ) fand andern die revolutionär- fleinbürgerliche Ideologie, die an der Ist der Doktorgrad eine öffentliche Würde, der sein ewigen Nothwendigkeit des Austausches festhält, aber den Inhaber nach§ 33 des Strafgesetzbuches für das Dentiche Reich am 12. d M. eine von Frauen und Männern stark besuchte wirklichen Austausch nach einem unmöglichen Ideale, welches durch Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte verlustig geht? Bolts versammlung statt, in der Reichstags- Abgeordneter Bueb über das Thema: Regierung, bürgerliche Parteien und aufs Haar dem berühmten Meffer ohne Klinge, dem der Griff Diese Frage beschäftigte gestern den Straffenat des Kammer: Sozialdemokratie" Vortrag hielt. Die Kritit, welche der Vorfehlt, gleicht, ummodeln möchte; als einigendes Band beider gerichts. Der frühere Rechtsanwalt St. war 1892 wegen tragende an der politischen und wirthschaftlichen Entwickelung Gegensätze die Schwärmerei für die Freiheit der Trans- fchwerer Urkundenfälschung zu zwei Jahren Gefängniß ver aftionen." Wenn wir bei der Besprechung etwas aus- urtheilt und zugleich seiner bürgerlichen Ehren rechte verlustig des Deutschen Reiches in der Zeit seines 25jährigen Bestehens, an der Stellungnahme der Regierung und der bürgerlichen führlicher geworden sind, so mag es dieser Reiz erklärt worden. Nach Abbüßung der Strafe wurde er Schriftsteller. Parteien der Sozialdemokratie gegenüber ausübte, entfaltete und auch der negative Werth des Buches entschuldigen, Einen der vielen Briefe, welche er als solcher zu schreiben hatte, unausgefeht sowohl die größte Seiterfeit als auch die Don zeichnete er außer mit dem Namen noch mit Doctor juris. lebhafte Bustimmung der Versammelten. In entschiedener das wie kein anderes geeignet ist, die Legende dent großen Denker Proudhon " zu zerstören. Hier kann sich Das fam zur Kenntniß der Behörden und er wurde angeklagt
ein jeder leicht überzeugen, daß Proudhon wirklich nicht einmal wegen unberechtigten Führens dieses Titels. Nachdem die ersten Weise zog der Vortragende auch gegen den offiziell auden verachteten Bastiat, diesem flachsten und darum gelungensten Instanzen zu seinen Ungunsten erkannt hatten, legte er beim erkannten Grundsay in der Justiz: Wenn zwei dasselbe thun, Vertreter der Vulgärofonomie", aus dem Sattel zu heben ver- Rammergericht Revision ein. 213 Dr. juris führe er weder einen so ist es nicht dasselbe" zu Felde und machte für dieses System die bürgerlichen Parteien und deren Rückgratlosigkeit verantwortmochte, und daß er, wie Mary in seinem Nekrologe Proudhon's öffentlichen Titel, noch sei er als solcher Inhaber einer schrieb, nur in burlestes Gepolter ausbricht, wo sein Gegner öffentlichen Würde im Sinne des§ 33 des Strafgesetzbuchs. lich. Redner warf auch einen Blick auf den Musterstaat Sachsen ihm Gewalt anthut. Wenn Proudhon von der Mülberger'schen Es tönnte ihm nicht versagt werden, den Namen, welchen ihm und auf die gegenwärtige Gesetzesfabrikation im Reichstage, um Aufwärmung jener Polemit im Grabe etwas hören sollte, wird die Universität Heidelberg verliehen habe, zu führen, wenigstens an diesen Beispielen zu erläutern, was noch das deutsche Volk ihm vielleicht das alte Sprüchlein einfallen: Gott behüte mich vor nicht eher, bis die Universität Heidelberg ihm denselben entziehe. von der Regierung und den bürgerlichen Parteien zu erwarten habe. Redner schloß mit einer mit stürmischem Beifall aufmeinen Freunden! Der Straffen at des Kammergerichts wies die Revi sion zurück und schloß sich der Vorentscheidung an. Ganz genommenen ernsten Mahnung, sich unter dem Banner der trotz alledem und ununbedenklich sei der Doktorgrad, wenn auch eine akademische, eine Sozialdemokratie zusammenzufinden öffentliche Würde, und dementsprechend der Titel ein öffent- entwegt für die Prinzipien derselben zu kämpfen. Nach einer licher Titel. Er solle hier darthun, daß der Inhaber etwas Mahnung des Vorsitzenden zur regsten Agitation für die Partei fität habe ihn wohl verliehen, dies aber auf grund eines sammlung. besonderes auf dem juristischen Gebiete wisse. Die Univer- und das Zentralorgan derselben, den„ Vorwärts", schloß die Versta a tlich genehmigten Statuts.
grund des
Soziale Rechtspflege.
C. S,
und
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April 1891 hatte der Brauereiarbeiter F. bei seiner Beschäftigung Reichs Versicherungsamt. Frist versäumniß. Im das Unglück, mit einem etwa zwei Zentner schweren FlaschenDer sozialdemokratische Verein ,, Vorwärts" hat am zuge von der er Leiter zu stürzen, wobei Donnerstag im Kolberger Salon seine erste Versammlung nach sich verDie unter dem Verdacht des Gattenmordes in Unter der Konstituirung abgehalten. Auf der Tagesordnung stand ein schiedene Verlegungen, so eine Quetschung der Brust und des Rückens zuzog. der suchungshaft befindliche Töpferswittwe Auguste Scheidtner Vortrag des Reichstagsabgeordneten Genossen Wurm über Eine Unfallanzeige wurde Brauerei nicht erstattet. Nach dreiwöchentlicher Kur geb. Schurecht aus Rigdorf wurde am Freitag dem Kapital und Arbeit". Redner begrüßt zunächst mit Freuden, vermochte F. wieder zu arbeiten. In der folgenden Zeit ver- bortigen Schöffengericht vorgeführt, um sich wegen Betrugs zu baß wiederum ein sozialdemokratischer Verein entstanden sei, der spürte er wohl gelegentlich Schmerzen, legte denselben aber verantworten. Die Angeklagte befand sich im vorigen Jahre in den Kampf der arbeitenden Klasse gegen das Kapital fortführen feinerlei Bedeutung bei. Im Mai 1894 fühlte er sich jedoch ständiger Geldverlegenheit, welcher sie durch allerlei Schwindeleien werde. Von jeher hat der Schwächere gegen den Stärkeren sein so leidend, daß er in ärztliche Behandlung trat. F. glaubte abzuhelfen suchte. An einem Oktobertage fam sie zu der Handels- Recht erkämpfen müssen. Aber wenn der Kampf der Bourgeoisie ein rheumatisches Leiden zu haben und mußte jegliche frau Marie Peikow in Charlottenburg , erzählte dort, daß sie in gegen den Adel, das Feudalwesen hauptsächlich ein Kampf mit Arbeit unterlassen, so sehr hatte sich sein Zustand einigen Wochen eine Hypothet im Betrage von 5000 M. aus- nütteln, Sensen, Heugabeln war, so unterscheidet sich der Kampf verschlimmert. Aeußerungen des Kaſſenarztes Dr. Werner, der gezahlt erhalte und ersuchte daraufhin um Kreditirung von Leinen- des Proletariats hiervon im wesentlichen dadurch, daß es seinen ihn behandelte, veranlaßte F. im September 1894, nunmehr waaren im Betrage von ca. 150 M. Frau Beikow schenkte der Kampf mit geistigen Waffen durch Aufklärung der Massen führt. mit einem Anspruch auf Unfallrente an die Brauerei und einen biederen Eindruck machenden Scheidtner Glauben und ver- Redner geht dann zurück auf die Entwickelung der ArbeiterMälzerei- Berufsgenossenschaft heranzutreten. Da seit dem Un- abfolgte derfelben die geforderte Waare. Einige Wochen bewegung, auf die Entfaltung der Industrie und der damit befalle über zwei Jahre verstrichen waren, lehnte die Genossenschaft später erschien die Angeklagte abermals bei Frau Peikow, dingten Entwickelung des Kapitalismus. Je mehr letzteres sich endlich in einigen Tagen entwickelt, je mehr der größte Theil der Menschen proletarifirt, den Anspruch ab, auch verneinte sie die Frage nach dem ursäch theilte ihr mit, daß nun ent desto mehr wird der Arbeiterklasse das Gefühl der Zusammenlichen Zusammenhange zwischen dem Unfalle und dem Leiden die Auszahlung der Hypothek erfolgen werde und für 150 M. Waaren. Seit- gehörigkeit zum Bewußtsein kommen. Die Arbeiter werden. des Klägers, welches der behandelnde Arzt als ein unheil- nahm gleichzeitig abermals mehr gut der Einsicht kommen, daß fie de nur bares Rückenmarksleiden erkannt hatte. Das Schiedsgericht dem ließ sich Frau Schneidtner nicht wieder sehen und als Frau immer wies den Anspruch ebenfalls ab, indem es für durch- Beikowo sie aufsuchte und energisch ihr Geld verlangte, erfuhr sie, gemeinschaftlich den Kapitalismus bekämpfen können, daß vor allem nothwendig ist, daß alle sich der schlagend erachtete, daß die gefeßliche zweijährige Frist bei der Er. daß die Scheidtner die entnommenen Waaren sofort in Berlin es hebung des Anspruches längst überschritten war. Das Reich 3- versetzt habe und die Hypothekengeschichte der reine Schwindel Organisation anschließen. Wenn in dem sozialdemokratischen Versicherungsamt, welches sich dann als Rekursgericht sei. Glücklicherweise erhielt die Geschädigte die Piandscheine, Verein" Vorwärts" wiederum eine derartige Organisation ent sodaß sie die Waaren für 85 M. wieder einlösen konnte. Die standen ist, so ist nur zu wünschen, daß dieselbe wachsen und mit der Sache But befaffen hatte, beschloß Beweis zu erheben und Sachverständigen- Gutachten einzufordern. Auf Angeklagte war geständig. Der Amtsanwalt beantragte sechs gedeihen möge. Lebhafter Beifall folgte den Worten des Redners der Wochen Gefängniß, da die Angeklagte jedoch bereits wegen und fand eine Diskussion nicht statt. Der Vorsigende forderte Beweiserhebung Ergebnisses der Ausführungen der Aerzte, darunter des Professors Urkundenfälschung und Betrug mit vier Monaten Gefängniß zur regen Agitation für den Berein auf und schloß die VerDr. Mendel, kam das Gericht zu einem, dem Kläger vorbestraft ist, erkannte der Gerichtshof auf drei Monate fammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. Ju der Filiale des Allgemeinen Deutschen Tapezirer 3. Die Rente für völlige Erwerbsunfähigkeit zu zahlen. Be die Scheidtner das Urtheil höchft gleichgiltig entgegen, worauf Vereins sprach am 4. März in sehr gut besuchter Versammlung günstigen Urtheil. Die Genossenschaft wurde verurtheilt, Gefängniß. Als ginge ihr die ganze Sache nichts an, nabm ſammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. treffs des Verjährungseinwandes war das Gericht der Meinung, fie ins Gefängniß zurückgeführt wurde. Genosse Sassenbach über" Verfassungstämpfe und Demagogendaß die Anmeldung der Rentenanspruches vom 12. September 1894 Vor der Disziplinarkammer in Potsdam sollte sich der verfolgung". Nach einer furzen Diskussion, an der sich Friedeine nach§ 59,2 des Unfallversicherungs- Gefeßes rechtzeitige im Kolonialamt früher thätig gewesene Bauinspektor Schwan am meier und Bechert betheiligten, regte ersterer an, in den einzelnen gewesen sei, und zwar deshalb, weil der Kläger zweifellos nach Donnerstag verantworten. Er war zu dem Termin nicht er- Werkstätten Bertrauensmänner zu wählen, die in ständiger der Aussage des Dr. Werner erst ganz kurze Zeit vor dem ge- schienen, weil er seit dem 27. September v. J. flüchtig ist und Fühlung mit der Ortsverwaltung bleiben. Sämmtliche nachnannten Tage von diesem Arzt erfahren hatte, daß sein Rücken- wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgt wird. Der Staats- folgenden Redner äußern sich im ähnlichen Sinne und wurde marksleiden wahrscheinlich mit dem Unfalle vom anwalt beantragte gegen Schwan die Dienstentlassung, auf die zum Schluß eine dahingehende Resolution einstimmig ange= April 1891 ursächlich zusammenhänge. Der der Gerichtshof nach kurzer Berathung erkannte. Senat nahm an, der Kläger habe die Folgen dieses Unfalles als Folgen desselben frühestens im Hochsommer 1894 erkannt und sei so nicht eher in der Lage gewesen, Ansprüche darauf zu gründen. Hinsichtlich der Frage des ursächlichen Zu fammenhanges schloß sich das Gericht besonders dem OberGutachten des Profeffor Dr. Mendel an, nach welchem ein solcher Zusammenhang, wenn auch vielleicht nicht zwischen der Entstehung der unheilbaren Krankheit und dem Unfall, so doch zwischen der hochgradigen Entwickelung Das ist ein Rechtsgrundfah, der zu schweren Bedenken Anlaß der Krankheit, welche zur Erwerbsunfähigkeit giebt, und über den namentlich die staatserhaltende Bresse mit ihren führte, und dem Unfall besteht. Das Gericht hielt vielen Schwindelannoncen sich mit recht aufregt. Aber wie belanglos dies für genügend, die Entschädigungspflicht zu begründen. erscheint in ethischer Beziehung diese Verurtheilung gegenüber dem Einen richtigen Bescheid über das Recht der Arbeiterinnen, Stück Rechtsprechung, das ein hiesiges Schöffengericht in dem nach der Eheschließung die gezahlten Beiträge zur Invaliditäts- bekannten Unzuchtprozeß gegen den Vorwärt 3" be und Altersversicherung zurückzuverlangen, hat jetzt eine Arbeiterin gangen hat! In diesem Falle hat bekanntlich kein einziges aller erhalten. Diese hatte bis zu ihrer Eheschließung 175 Wochen hiesiges Blatt ein Wort des Tadels zu finden gewußt gearbeitet, und für jede Woche eine Quittungsmarte vorzuweisen. dings aus dem einfachen Grunde, weil überhaupt in der ReichsDa sie wußte, daß die gezahlten Beiträge einer Ehefrau nur hauptstadt außer dem Vorwärts" feine Beitung existirt, die in dann zurückgeleistet werden, wenn die Quittungsfarten 235 betreff unfittlicher Annoncen ein reines Gewissen hätte. So Arbeitswochen ausweisen, arbeitete sie nach der Eheschließung wurde denn der trotz alledem bislang nicht dagewesene Fall to dt: so lange weiter, bis sie die erforderliche Anzahl Quittungsgeschwiegen, daß ein Blatt, welches unausgesetzt die Schammarken in ihrer Karte hatte, dann stellte sie den Antrag losigkeiten im Annoncentheil der bürgerlichen Presse ausdeckt, auf Erstattung ihrer Beiträge. Dieses Gesuch ist von der wegen Unzuchtsvergehen verurtheilt wird! Versicherungs- Anstalt abschlägig beschieden worden, und zwar unter Hinweis auf den§ 30 des Alters- und InvaliditätsEine Delegirten Versammlung des Fachvereins der Musikinstrumenten- Arbeiter beschäftigte sich am 8. März mit dem versicherungsgesetzes. Es könne nach dieser Bestimmung nur dann eine Beitragserstattung erfolgen, wenn vor der Ghe- Die Gründung eines Vereins zur Versicherung gegen Schiedsspruch des Einigungsamtes betreffend den Streit in der schließung die erforderliche Anzahl an Arbeitswochen geleistet Arbeitslosigkeit im Winter ist in einer in Köln unter dem Pianofabrik von Hansen. Allgemein äußerten sich die Redner und durch die Quittungstarte nachgewiesen sei. Eine Arbeiterin, Vorsiz des Oberbürgermeisters abgehaltenen Versammlung in wenig befriedigend über den Beschluß des Gewerbegerichts. welche nach der Eheschließung noch weiter arbeite, gehe dadurch Angriff genommen worden. Es wurden vom Stadtverordneten Ginem Stundenlohn von 30 Pf. für die anstrengende Arbeit des ihres Anspruchs auf Rückzahlung ihrer Beiträge verlustig. Der Schmalbein ausgearbeitete Satzungen angenommen und ein vor Holztragens hielt man durchaus für angemessen, während die auf 30 Pf. als vollständig ungenügende Bescheid enthält zwar den Vermerk, daß der Beschiedenen das läufiger Ausschuß gewählt; die endgiltige Vereinsgründung Serabfeßung auf Der Verein Bezahlung erachtet wurde. Einige Redner sprachen sich Recht der Berufung zustehe; sie hat von diesem Rechte aber bedarf noch der behördlichen Genehmigung. und die Errichtung Unterhaltung einer Ver- dahin aus, Die Versicherungsanstalt hat jetzt bezweckt in Zukunft das Einigungsamt nicht feinen Gebrauch gemacht. au nehmen, es würde dadurch übrigens für derartige Fälle einen Fragebogen drucken lassen, ſicherungskasse gegen Arbeitslosigkeit für die Stadtgemeinde in Anspruch 15. Dezember bis 15. März. das Ansehen der Organisation geschädigt. Nach Erledigunj welchen die die Rückerstattung ihrer Beiträge beanspruchenden Köln für die Zeit vom Ehefrauen auszufüllen haben; eine der Fragen geht dahin, ob Arbeiter, die mindestens 18 Jahre alt sind und wenigstens zwei dieser Angelegenheit wurde der Antrag gestellt, nach den die Arbeitswochen auch alle vor der Eheschließung geleistet seien. Jahre ihren Wohnsitz in der Stadtgemeinde Köln haben und nicht Delegirten- Versammlungen die Werkstatt- Versammlung statifinden. arbeitsunfähig sind, können sich in dieser Kasse gegen Arbeits zu lassen. Etwaige Mißstände aus den Werkstätten, die hier zur
Die Stadt Breslau hat ihren Prozeß mit den entlassenen Nachtwächtern in letzter Instanz verloren.
Uebermäßige Aupreifung ist strafbar. So erkannte die Straftammer zu Wiesbaden in einem Prozesse gegen den Redakteur des Wiesbadener Tageblattes" und den Verfertiger der Sodener Mineral- Pastillen, Fay. Das Kammergericht hat dieses Urtheil bestätigt.
"
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Soziale Ueberlicht.
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nommen.
sammlung über den Streit bei der Firma Mägdefrau. Die AusDie Feilenhauer verhandelten am 7. März in ihrer Verständigen erklärten, daß sie einmüthig gewillt sind, ihre Forde= rungen durchzusehen ein Vorhaben, dem die Versammlung in einer Resolution ihre Unterstügung zusagte. Nach Erledigung einiger anderer Werkstattangelegenheiten erfolgte der Schluß der Versammlung.
Der Fachverein der Klempner nahm in seiner Mite gliederversammlung am 8. März Stellung zur Lohnbewegung. Nach einer sehr ausgedehnten Debatte wurde beschlossen, den Bertrauensleuten die weiteren geeigneten Maßnahmen zu überlassen. Die Arbeitsnieberlegung der bei der Firma Bár u. Stein lassen. Die Arbeitsniederlegung der bei der Firma Bär u. Stein beschäftigten Klempner wurde als gerechtfertigt anerkannt. Der Verein der Konditoren und verwandten Be. rufsgenossen hörte am 8. März einen interessanten Vortrag des Herrn Waldeck Manasse über den Kampf ums Dasein. Nach einem Bericht über die Thätigkeit der Gewerkschaftskommission wählte die Versammlung Wels zum Delegirten und Riesner zum Erfagmann. Der Kassenbericht der Agitationstommission weist eine Ginnahme von 124 M. und eine Ausgabe von 119 M. auf. Die Mitgliederzahl des Vereins ist von 24 auf 85 gestiegen. Bei der Neuwahl der Kommission wurden die alten Mitglieder wiedergewählt.
nicht mehr