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Papierschnitzel ſtatt Dollarnoten Süd- West- Aktien werden abgestoßen.

Ein Landarbeiter um seine gesamten Ersparniffe betrogen.

Mit einen neuen Gaunertrick arbeitete der schon vorbestrafte Eduard Lesez, der sich gestern vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten hatte.

An einem Novembersonntag im vorigen Jahr war ein Land­arbeiter auf der Durchreise nach seiner westdeutschen Heimat auf dem Bahnhof Friedrichstraße angekommen. Als er aus der Bahnhofshalle heraustrat und sich, verblüfft über das großstädtische Treiben, ängstlich umfah, näherte sich ihm ein Mann, der ihm hilf reich seine Führerdienste anbot. Zunächst wollte man sich in einem Lokal stärken. Als man beim Glase Bier saß, trat an den Tisch ein limbekannter, der fragte, ob man ihm nicht Dollarnoten einwechseln könnte. Der Landarbeiter hatte zunächst dazu keine Lust. Als der Frende dann aber durchblicken ließ, daß er 450 Dollar habe, die er für die Hälfte abgeben wolle und schließlich auch damit ein­verstanden war, sich mit den 650 Mart, dem sauer ersparten Arbeitsverdienst des Landarbeiters zu begnügen, lockte den Arbeiter der reiche Gewinn und er willigte in das Geschäft ein, zumal sein neuer Bekannter ihm eifrig zuredete und seine Be­teiligung an diesem Geschäft zusagte. Der Fremde mit den Dollar noten hatte bei Einleitung des Handels ein Taschentuch hervor gezogen, in dem eine Rolle Noten eingepackt gewesen war. Dieses Bündel hatte er dann aber wieder in die Tasche gesteckt. Als nun das Geschäft zustande tam, nahm er die 650 Mark entgegen und händigte dem anderen die Taschentuchrolle aus. Er flüsterte ihm aber zu, daß die Sache heimlich geschehen müsse, da Devisenhandel verboten sei. Infolgedessen besah sich der unerfahrene Landarbeiter auch nicht

Finanzdeputation für Veräußerung.

Die Finanz- und Steuerbeputation der Stadtverordnetenversammlung beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sitzung mit dem Angebot der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen ( Gesfürel). Gegen die Stim men der Kommunisten und Nationalsozialisten wurde der Verkauf der im Besik der Stadt befind lichen Süd- West Aftien beschlossen. Es ist anzunehmen, daß sich das Plenum schon in der Dienstag­sitzung mit der Dringlichkeitsvorlage befassen wird. Für die Annahme des Angebots dürfte eine starke Mehrheit vorhanden sein.

Die sozialdemokratische Stadtverordnetenfrattion hatte bei ihrer Stellungnahme zu dem geplanten Aftienverkauf den Bor schlag gemacht, die Borauszahlung der Kämmereiabgabe in Berbindung mit der Konzessionsverlängerung bis 1960 anzustreben, ohne daß ein Aktienverkauf erfolgen würde. Da die Durchführung dieses Bor­schlags sich als unmöglich erwiesen hatte, stimmten die sozialdeme­fratischen Deputationsmitglieder nunmehr der Vorlage zu.

Stadt Berlin mahnt.

Realsteuern erhöht werden müssen, von ausschlaggebender Bedeutung ift. Die Stadt Berlin muß deshalb im Intereffe einer richtigen Etatsaufstellung und im Interesse des Schutes ihrer Bürgerschaft gegen weitere Steuer- und Tariferhöhungen den größten Wert darauf legen, daß sie noch vor Verabschiedung des Etats 1930 genaa meiß, mit welchen Erträgen sie aus der Grunderwerbssteuer der sogenannten Toten Hand" redhmen kann.

Das Schulgeld soll erhöht werden. Neue von der Finanznot diftierte Magistratsvorlage.

Die Finanzlage der Stadt Berlin hat den Magistrat gezwungen, der Stadtverordnetenversammlung jetzt eine Borlage zugehen zu laffen, in der eine Erhöhung des Schulgeldes vom 1. April 1930 ab an den höheren Lehranstalten auf 240 m. jährlid). an den Mittelschulen auf 96 21. jährlich gefordert wird. An den Bolfsschulen foll vom gleichen Zeitpunkt ab ein Fremden­fchulgeld von 72 m. jährlich erhoben werden.

Bei dieser Regelung find die bisher geltenden Schulgeldbestiin mamgen für die höheren Lehranstalten und Mittelschulen, insbeson dere auch die Schulgeldstaffelung hinsichtlich der Ermäßigungsbruch beile , im mesentlichen unverändert geblieben. Nur bei der Stufe

mas er in die Hand gesteckt bekommen hatte. Bald darauf entfernte Die schlummernde Grunderwerbsftener der Toten Hand" 1 von 2500 m. bis 3300 M. ist der Ermäßigungsanbei um hier

fich der Dollarhändler und auch der andere mußte einen Bormand, sich auf einen Augenblick davonzumachen, um dann nachher mit seinem Partner das Geschäft in Ordnung bringen zu fönnen. Der Bandarbeiter wartete und wartete vergebens. Schließlich öffnete er das Taschentuchbündel und mußte nun die tribe Erfahrung machen, Daß in dem Taschentuch Papierschnitzel enthalten waren. Mit einem geschickten Taschenspielertrick hatte der Gauner die Taschen tücher vertauscht.

Der Geprellte war voller Verzweiflung. Auf Anraten wandte er sich zunächst an einen Hellseher, der ihm sagte, er soll nach der Mulachstraße gehen. In einem Haus mit einem großen Tor werde er im Hintergebäude im vierten Stock die beiden Männer an­treffen. In der Mulackstraße fonnte der Mann aber das große Tor nicht herausfinden und mun wandte er sich an die Kriminalpolizei, die ihm das Verbrecher album vorlegte. In diesem entdeckte er glücklicherweise den einen der Schwindler, den jezigen Angeklagten Lescz. Bei der Haussuchung fand man bei ihm auch das zweite Taschentuch vor. Deshalb nüßte dem Angeklagten sein Leugnen nichts und das Schöffengericht verurteilte ihn zu 7 Monaten Gefängnis.

Im fteten Anwachsen!

Sozialdemokratische Kreisversammlungen in Groß- Berlin.

Nach wie vor ist in den Kreisen Berlins die Sozialdemo­fratie im Bormarsch. Auch der Kreisleiter des 17. Kreises Lichtenberg , Stadtrat Genoffe Thurm, fonnte von einer ständigen Zunahme an Mitgliedern berichten! Es fehlt jetzt nur noch wenig an 5000 Mitgliedern, das bedeutet für Lichtenberg eine Zunahme von 2000 Mitgliedern innerhalb eines Zeitabschnitte von zwei Jahren. Besonders erfreulich ist es, daß der prozentuale Anteil der Jugend unter den neuen Mit­gliedern im stetigen Anwachsen begriffen ist. Wenn es trotz mancher nicht günstiger Ereignisse gelungen ist, neue Mitglieder zu werben, so ist dies mur- der aufopfernden Tätigkeit der Funktionäre und Ge­nossen zu danken. Genosse Thurm sprach den Wunsch aus, daß es bei einer günstigeren Entwicklung der politischen Lage möglich sein mird, au gerade in dein Arbeiterbezirk Lichtenberg noch mehr Mit­glieder und, was wichtiger ist, Rampfgenossen zu gewinnen. Die 13 Abteilungen waren durch 252 Delegierte vertreten. Von allen Abteilungen war der bisherige Kreisvorstand zur Wiederwahl in Barschlag gebracht worden. Die Versammlung beschloß einstimmig die Biederwahl, das bedeutet, daß Friz Thurm 1. Vorsitzender, Wilt Peters 2. Borsitzender, Otto Laaßig Kaffierer und Paul Jentsch und Leopold Jünemann Schriftführer bleiben. Mit glied der Preßkommission blieb. Otto Bike. Die in der Neuköllner Kreisvertreterversammlung angenommene Resolution, die sich mit Borschlägen zur Lösung des Arbeitslosenproblems beschäftigte, wurde auch in Lichtenberg vorgelegt und angenommen. Aus der Sorge um das dauernde Anwachsen der Arbeitslosigkeit heraus gelangten noch zwei weitere Resolutionen, die sich mit der Höhe der Gehälter und dem Problem der Doppelverdiener beschäftigten, zur Annahme.

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Die Charlottenburger Kreisdelegierten traten am Dienstag zur Jahresversammlung in der Schule Schillerstraße zujanunen. Genosse Biet eröffnete die Versammlung und gedachte in einem Nachruf des verstorbenen Kassierers Reinhold Seifert. Im Jahresbericht schilderte er die Kleinarbeit am Ort und stellte fest, das tres aller Schwierigkeiten, frotz aller Hezze des Bürgertums, trotz aller Lügen der Kommunisten, mir vorwärts schreiten. Die lezte Werbewoche brachte allein 300 neue Mitglieder! leber die Frauenarbeit berichtete, Genossin Rübetohl. Die Ar beit als Preßkommissionsmitglied schilderte Genosse Beidler , der die Schwierigkeiten für den Vorwärts" als Berlimer Blatt und Zentralorgan erneut darstellte. Nach den Berichten der Arbeits­fommissionen erfolgte eine rege Diskussion. Die Neuwahlen zum Streisvorstand ergaben: 1. Vorsitzender A. Witt, 2. Borsigender B. Hammer, 1. Kassierer H. Arndt, 2. Kassierer D. Richter, 1. Schriftführer D. Heidrich, 2. Schriftführer Genoffin Grothe.

Freibad Müggelsee braucht weiter Kredit. Die Stadtverordnetenversammlung hat für die Freibad Müggeljee G. m. b. 5. an Krediten im Jahre 1925, 1926 und 1927 insgesamt 155 000 Mart bewilligt. Die Kredite sollten mit 5 Broz. verzinst werden uns im August 1929 getilgt sein. Am 1. Oktober 1927 wurden einsnalig 10 000 Mart zurückgezahlt. Eine weitere Verrechnung in Höhe von 23 500 Marf ist durch Erhöhung des Stammkapitals erfolgt, so daß sich der Kredit heute auf 121 500 Mart beläuft.

Die Freibad Müggelsee G. m. b. H. hat den Antrag gestellt, ihr diese 121 500 Mart auf weitere fünf Jahre zu be lassen. In Uebereinstimmung mit dem Magistratsbeschluß wird die Stadtnerordnetenversammlung gebeten, der Be laffung des Rredits in Höhe von 121 500 Mart an die Freibad Müggelfee G. m. b. 5. auf weitere fünf Jahre zuzustimmen.

Merztebefte auf einem Strantentransport in Neukölln von der Bohmühlenstraße nach der Sanderstraße verlorengegangen. Abzu geben beim Genoffen Karl Muthte, Reutöllu, Sanderste, 2

Nach dem Grunderwerbssteuergesetz sollte am 1. Januar 1929 zum erstenmal die Grundermerbssteuer der sogenann ten ,, Toten Hand" erhoben werden, also die Steuer von Fidei kommissen, Lehnsgütern sowie von Grundstücken, die sich im Besitz von Bereinigungen, Anstalten oder Stiftungen länger als zehn Jahre befinden. Im Reichstag wie im Reichsrat war man sich darüber einig, daß man den Ländern und Gemeinden diese ihnen gefeßlich zustehende Steuerquelle nicht länger entziehen dürfe. Bon irgendwelchen Maßnahmen des Finanzministeriums ist aber bisher nichts laut geworden. Das Gefeß, durch das die Er hebung der Steuer verschoben worden ist, ist bis zum 1. Januar 1931 befristet. Falls bis dahin keine anderweitige gesetzliche Regelung erfolgt, würden also die Bestimmungen des Grunderwerbssteuer­gesetzes zu diesem Termin in Kraft treten.

noch jede Erhöhung des Schulgeldes auszuschließen, erhöht worden. Für Schüler, deren Eltern ihren Wohnsitz nicht in Berlin haven, soll in Zukunft ein Zuschlag von 25 Proz. erhoben merden. Bei diesen auswärtigen Schülern soll auch nicht mehr die Schulgeb staffelung nach dem Einkommen zur Anwendung gelangen, sondern lediglich die Geschwisterermäßigung nach staatlichen Bestimmungen, Das an den Volksschulen zu erhebende Fremdenschulgeld kam, wie bisher, in besonderen Fällen ermäßigt oder erlaffen werden.

Die Ermäßigung des Schulgeldes, die aarf Antrag des Erziehungsberechtigten gewährt wird, erfolgt für Schüler, deren Erziehungsberechtigte ihren Wohnsiz in Berlin haben, nach einer besonderen Schulgeldstaffelung.

Ausbildung von Berkäuferinnen.

Die Stadt Berlin hat sich nun in einer eigenen Eingabe an das Reichsfinanzministerium gewandt und um sofortige Bekanntschlossen, zum 1. April zwei weitere Tagesklassen an der Bera gabe der schwebenden Pläne gebeten. Sie hat dabei die großen Schwierigkeiten betont, die der Balancierung des nächstjährigen Haushalts entgegenstehen. In der jetzigen Notlage ist die Stadt verpflichtet, neben der Drosselung aller nicht unbedingt not­wendigen Ausgaben auch alle ihr zur Verfügung stehenden Ein­nahmen in voller Höhe in den Etat einzusetzen.

Die Grunderwerbssteuer der Toten Hand" ist eine Einnahme­quelle von ganz außerordentlich großer Bedeutung. Auf der Grundlage der jetzigen gesetzliche Regelung( gemeiner Wert vom 1. Januar 1929, 1 Pro3. Reichsfieuer und Proz. Ge­meinde zuschlag) würde das Steuerauftommen in Berlin für die Zeit vom 1. Januar 1929 bis 31. März 1930 allein rund 28,7 millio­en Marf betragen. Es leuchtet ein, daß eine derartige Summe, die einer Steigerung der Gewerbeertragssteuer um rund 147 Broz. eder der Grundvermögenssteuer um rund 65 Broz. entspricht, selbst bei dem Milliardenetat Berlins einen gewaltigen often darstellt und für die Frage, ob und in welchem Diaße die

Verkehrsterror in Rom .

Was die Faschisten doch nicht zuwege brachten.

Die in allen Großstädten Deutschlands heftig diskutierte Frage ,, Straßenbahn oder Omnibus" erfährt eine sehr inter­eijante Bereicherung durch die Erfahrungen, die Mussolinis Hauptstadt Rom in den letzten Jahren gemacht hat. Die in der Innenstadt Roms wohnenden und die zahlreichen Palazzi bevölkern den römischen Adligen, die faschistischen Ministerien und andere den römischen Adligen, die faschistischen Ministerien und andere öffentliche Verwaltungen wollten die proletarische" Straßen bahn im Stadtinnern verschwinden lassen und hier eine 3one des Schweigens" schaffen, die der Vornehmheit der inneren Zone des Schweigens" schaffen, die der Vornehmheit der inneren Stadt entsprach. Das beste Mittel dazu schien die Verbannung der Straßenbahn aus dem Stadtinnern und ihre Erschung durch den Autobus. Man schuf ein neues Verkehrssystem, das aus 32 Straßenbahn, und 27 Autobuslinien bestand. Der völlige Umsturz der Berkehrsverhältnisse, noch erschwert durch das Fehlen des Einheitsfahrscheins, hatte bald zur Folge, daß sich kein Mensch in Rom bei der Inanspruchnahme der Berfehrsmittel mehr austannte.

Was der Faschismus will, versucht er auch dann durchzusetzen. wenn die Bevölkerung nicht will. Aber obwohl der Magistrat ein Buch von fast 100 Seiten zur Belehrung des Bublifums veröffent lichte, obwohl in den Kinos das neue Verkehrssystem auf der Lein­wand demonstriert, der Rundfunk zur Unterrichtung der Bürger herangezogen wurde, war es unmöglich, das eingetretene Tohuwabohu zu beseitigen. Im vornehmen Stadtinnern ratterten dazu die Autobusse noch lauter als vorher die Straßen= bahnen, die Auspuffgase beleidigten die vornehmen Nasen der Adligen, und die Professoren entdeckten, daß die italienische Handels­bilanz durch die teure Benzineinfuhr aus dem Ausland belastet würde.

Dazu kam endlich, und das ist für die Diskussion in den deutschen Städten durchaus wichtig, daß man auch hier wieder einmal erkannte, daß die Straßenbahn mit ihrem sehr viel größeren Fassungs lich wirtschaftlicher ist als das System der Autobusse. vermögen und mit ihren sehr viel geringeren Betriebskosten er he b-

Nächtliche Elefantenjagd im Zentrum. Für ein zur Zeit in Berlin gastierendes Birtusunternehmen trafen auf dem Güterbahn­hof in Alt- Moabit fünf Elefanten ein, die von mehreren Wärtern nach dem Zirkus Busch geführt werden sollten. In der Oranien­ burger Straße icheuten die Tiere vor einem vorbeifahrenden Autobus, rissen sich los und stürmten nach verschiedenen Richtungen davon. Nur mit großer Mühe gelang es den Wärtern, die Elefanten wieder einzufangen und nach dem. Monbijouplatz zu treiben. Hier wurden fie an Bäume gefeffelt und vor einer großen Schar Schau bustiger, die sich im Augenblid angesammelt hatte, durch mehrere Polizeibeamte bewacht. Nachdem sich die Tiere etwas beruhigt hoffen, versuchte man sie einzeln nad) dem Zirtusgebäude hinüber. zuführen. Als zwei Elefanten die Stadtbahnüberführung am Bahn hof Börse passierten, fdeuten fie infolge des Lärms eines über ihnen hinmegfahrenden Schnellbahnzuges abermals, riffen sich wieder los und liefcu davon. Auch diesmal gelang es den Wörtern, die Flücht linge, benor fie Schaden anrichten fonnten, einzufangen und gefelfeit nach dem Zirtus az transportieren.

Die Deputation für das Berufs- und Fachschulwesen hat bes täuferinnenschule zu eröffnen. Die im Vorjahr versuchsa weise eingerichtete erste Klasse der neuen Fachschule hat sich durch­aus bewährt. Die jungen Mädchen sollen vor Eintritt in den Beruf die für die Verkäuferinnentätigkeit geeignete Vorbildung era halten. Die Ausbildung erstreckt sich unter anderem auf Ber kaufskunde, Warenkunde, Plakatschrift, Werbelehre und Dekorationsa übungen. Im letzten Halbjahr erfahren diese Fächer ihre Zus sammenfassung in fombinierten Verkaufsübungen. Für die hin reichende Anschauung in der Praxis wird Sorge getragen. Auch die Ausbildung in der deutschen und englischen Sprache wird berück­fichtigt. Die Einzelhandelsklaffen sind untergebracht in dem neuen Heim der Verkäuferinnenschule, EW. 11, Hallesche Str. 24/26, in dem Gebäude des früheren Astorischen Gymnasiums, das für Zwecke der Verkäuferinnenschule vollständig umgebaut und her­gerichtet worden ist. Da nur 72 Schülerinnen Aufnahme finden tönnen, tönnen nur die rechtzeitig eingegangenen Meldungen berück fichtigt werden. Nähere Auskunft erteilt der Leiter der Anstalt, Direktor Hempel.

5. Reichsbundestag der Kriegsbeschädigten.

Die größte Kriegsopferorganisation Deutschlands, der Reichs bund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteil­nehmer und Kriegerhinterbliebenen, Sitz Berlin, bat zum 25. bis 28. Mai 1930 seinen 5. Reichsbundestag nach Mainz einberufen. Auf dieser Tagung werden neben anderen folgende Referate zur Diskussion stehen:" Grundfragen der Sozialpolitit und die Forderungen des Reichsbundes"," Aufbau und Belt­frieden durch internationale Verständigung, Die öffentliche Fürsorge und ihre besonderen Aufgaben für die Kriegerhinder­bliebenen", Die öffentlichen Aufgaben für die Kriegsopfer auf dem Gebiete des Siedlungs- und Wohnungswesens". Wie die bisherigen Bundestage dieser mehr als eine halbe Million umfassenden Orga nisation, so dürfte auch der Mainzer Bundestag reges Interesse bei den Berwaltungsförperschaften, den Parlamentariern und der breiten Oeffentlichkeit finden.

Es bleibt bei Rieger- Kroschel!

Dic vicrte Nacht. Mit nur menig veränderten Positionen Rieger­Kroschel behielten auch nach der Nachmittagsmertung die alleinige Führung ging das Zwölferfeld in die 10- Uhr- Abendwertung.

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Bei Beginn der vierten Nacht sind, nach 72 Stundert 1809,440 kilometer zurückgelegt.

Pijnenburg einen Borstoß wagt, sind alle 24 Fahrer auf der Bei den ersten vier Spurts geht es ruhig zu. Als aber im fünften Bahn, um ihre Positionen zu verteidigen. Tieß setzt als erster hintera her, gefolgt von Funda. Die Hatz geht wohl über zwanzig Runden, doch schließen alle Paare außer Charlier- Duray und Petri- Hürtgen mieder auf. Gleich nach Beendigung der Wertung läßt das Feld wieder auf. Gleich nach Beendigung der Wertung läßt das Feld Charlier- Duray eine Runde wieder ,, ausholen". Fünf Minuten später streichen sie in gleicher Weise eine weitere Verlustrunde ab. Auch Petri- Hürtgen brauchen sich bei ihrem Rundengewinn nicht sonderlich anzuftrengen. Als dann van Kem­ pen losgeht, ist der Spitzenreiter Kroschel wohl auf der Hut. Der Vorstoß der deutsch- holländischen Kombination glückt, aber auch Krofchel- Rieger und Tiez- Ehmer vollziehen zugleich den Rundengewinn. Ein neuerlicher Vorstoß van Kempens verpusit, da Kroschel alle Fahrer heranführt. Beim Rundengewinn der Mannschaft Manthen- Schön geht's dann wieder gemütlicher zu. lose und ernstere Vorstöße wechseln miteinander ab, bis schließlich folgender Stand des Rennens befannt wird:

Harm

Spike: Rieger Krofdjel 51 Buntte, 1 Rimde zurück: Chmer- Tietz 102, Breuß- Refiger 96 Punkte, 2 Runden zurüid; Goossens Dences 68, nan Kempen Buschenhagen 56. Puntte, 3 Runden zurüd; Krüger­

unda 136, Petri- Hürtgen 83 Bunfte, 4 Runden zurüd; Bijnenburg­Goebel 157, Manthen- Schön 95 Punkte, 5 Runden zurüd: Mener. Stübecke 99, Chmurn Fabre 33 Punkte, 7 Runden zurück: Charliere Duran 103 Punkte. sgod da sigodom ut