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Täglich 30 mal Lteberfallkommando. Kommunisten unS Nationalsozialisten als(Störenfriede. Ueb«r die aufreibende und unermüdliche Tätigkeit der Polizei bestehen in weiten Kreisen der Bevölkerung zum Teil noch recht unklare Ansichten, die aber leicht berichtigt werden können, wenn man darauf hinweist, daß sich z. B. die Zahl der Alarmierun- gen des Ucberfallkommandos in Berlin allein im ver- gangenen Jahr auf 1018 8, d. h. also im Tagesdurchschnitt auf rund 30 belief. Bon der Gesamtzahl der Alarme waren 9244 wirklich begründet. Fast auf derselben Höhe hält sich die Zahl der sonstigen Aktionen wie Sonderstreifen, Razzien usw. mit 10140 im Jahr« 1929 Daneben war der Einsatz der Schutzpolizei bei ZS24 Ver­sammlungen und Umzügen unter freiem Himmel sowie bei 17 412 Versammlungen in geschlossenen Räumen erforderlich. In Preußen überhaupt mußte die Schutzpolizei im ver- gangenen Jahre bei insgesamt 380 Veranstaltungen, Ver- sammlungen, Umzügen usw. wegen Störungen einschreiten. Die Veranstalter der Umzüge usw. waren soweit es sich für Preußen feststellen ließ sämtliche politischen Partelen und Ver- bände, die Störer gehörten in den weitaus meisten Fällen(422) dem Lager der Kommunisten an: weiter« 113 Versammlungen wurden von den Nationalsozialisten gestört. Diesen Ziffern gegenüber tritt der Anteil der sonstigen Parteien an den planmäßig organisierten Störungen stark in den Hintergrund. Insgesamt wurden den Teilnehmern an den Demonstrationen und Umzügen 3 3 Schußwaffen, 181 Hieb- und Stoßwaffen sowie 240 andere gefährliche Werkzeuge abgenommen. Leider ließen sich ernste Zusammen st äße nicht immer vermeiden: in insgesamt 82 Fallen(73 bei der Schupo. 4 bsi der Kriminalpolizei ) mußten die Beamten im äußersten Notfall« von der Schußwaffe Gebrauch machen, wobei 3 Personen getötet und 8 verletzt wurden. Aber auch nicht weniger als 14 Polizei- b samte mußten bei ihrer aufopferungsbereiten Arbeit durch Gewaltanwendung anderer Personen das Leben laflen. In weiteren 3 Fällen trat dauernde Dien st Unfähigkeit der betroffenen Schutzpolizeibeamten«in. Die Todesopfer, die auf beiden Seiten gefallen sind, sollten eine ernste Mahnung an die gesamte Bevölkerung sein, sich von allen von Hetz, und Hitzköpfen dirigierten wilden An- sammlungen fernzuhalten und der Polizei, die für Ruh« und Ord- nung zu sorgen hat. nach Kräften zu unterstützen.

Fünfzig gegen einen. Kommunisten schlagen(Schupo nieder und fluchien Ein empörender Vorfall spielte sich gestern nachmittag in der Nähe der Gohtowskybrücke in INoabtk ab. Ein Polizeibeamter wurde dort von einer Horde Kommu­nisten umringt, niedergeschlagen und schwer miß. Handell, Einer der Haupttäler konnte festgenommen werden. In der Fra ntl i n st ra ße hatte sich gegen 10)4 Uhr ein etwa 80 bis 00 Mann starker kommuniistrscher D e m o n- strationszug gebildet, der zum größten Teil aus Halb- wüchsigen bestand. Der Trupp marschiert« singend in Richtung der Gotzkowskybrück«. Ein Polizeiwachtmeister, der in der Gegend seinen Straßendienst verstch, stellte sich den Marschierenden erch- gegen und wollte zur Feststellung des Führers schreiten. Im Augen- blick war der Schupobeamte von den Kommunisten umringt. Sie entrissen ihm Gummiknüppel und Tschako, schlugen solange auf ihn ein, bis der Wehrlose zu Boden sank und bearbeiteten ihn dann mit den Stiefelabsätzen. Inzwischen hatten die Burschen bemerkt, daß von Augenzeugen der rohen Tat das Uebersollkonunando alar­miert worden war. Sie ließen jetzt von ihrem Opfer ab und fläch- teten. Obgleich der Polizeibeamte schwere Verletzungen erlitten hatte, konnte er einen der Haupttäter solange festhalten, bis Hilfe zur Stelle war. Der Führer des Trupps wurde als«in gewisser Tür- mann festgestellt, der in der lviahlower Straße in Neukölln wohnt. Er wurde der politischen Polizei im Polizeipräsidium übergeben.

Wahlsieg im Freidenkerverband! Der Verband für Freidenkertum und Feuer- b e st a t t u n g E. V. steht inmitten der Wahlkampagne zu seinem in der Zeit vom 20. bis 28. April in Berlin im ehemaligen Herrenhaus tagenden V e r b a n d s t a g. Zu der am 22. März stattfindenden Berliner Bezirksgeneralversammlung, welche dazu Stellung nehmen soll, hielten am vergangenen Sonntag, dem 2. März, die Vororte eine gemeinsame Unterbezirkskonferenz im Berliner Klubhaus ab. In 23 Wahlbezirken hatten sie 30 Delegierte dazu gewählt. Das E r- g e b n i s war überraschend. Die Vorortunterbezirke, vor kurzer Zeit noch in Händen won kommunistischen Leitungen, schickten 8 Delegierte für die Liste Opposition, aber 39 für die Liste Verbandsaufbau. In der Konserenz referierte Genosse Schmidt über die Ausgaben des Verbandes und den kommenden Verbandstag. Seine Ausführungen über die Forderung der Körperschaftsrechte, über die grundsätzliche Stellung der Freidenker zur Jugendweihsfrage und über die bisher durchgeführten Agitationen fanden die Zustimmung der großen Mehr- heit der Anwesenden. Damit der Humor auch zu seinem Rechte kam, meldete sich u. a. in der Diskussion einoppositioneller Freidenker". Seine�Aussührungen enthielten die üblichenwenn und aber". Einige revolutionär klingende Phrasen, die er noch besonders durch seine gymnastischen Arftvbewegungen humoristisch gestaltete, erzeugten bei den Delegierten lautes Lachen. Seine anwesenden Gleichgesinnten erfaßten dann diese humoristische Situation gleich richtig und schlugen denrevolutionären" Freidenker als Kandidaten zur Berliner Be- zirkskonferenz vor. Damit war aber auch das Schicksal der Oppo- sition besiegelt. Die nunmehr vorgenommene Wahl von 2 Delegierten schickte niit 39 Stimmen der Liste Ausbau gegen 8 Stimmen der Liste Opposition die Genossen Franz M a e ß, Bernau und Karl H a a ck, Fredersdorf , zur Berliner Bezirkskonferenz. Der Hinweis des Ge- nssien Fritz Schmidt, diese gemeinsame Unterbezirkskonferenz öfter als bisher stattfinden zu losien, fand ollgemeine Zustimmung. Gnch Cirow in der Seata. Das Märzprogramm der Scala stellt den neugebackenen uv wohlbestallten Berliner Volkskomiker Erich Earow mutig in l.-. re Mitte. Der Berliner Erich Earow kommt beton, roich vom Weinberaswcg, wo er m den Kellertiefen jenes Riefenstallez, der sick Walhalla-Ti eatsr nemrt ein auheronberUlich gutgebendrs Volks- fcbarett betreibt. Er ist ein munterer Herr, dieser Erich Earow. derline-k tüchtig drauflos und zeigt auch in einigen Momenten, daß er wohl mehr kann, als man gemeinbin von einem Dolkskomiker verlangt. Er ist nicht Thielscher, er ist nicht Reuter, er ist schon etwas mehr, ein Meufchendarfteller, der das Groteske nur bis -u einer gewissen Grenze nimmt. Was er in der Lutherstraße zeigt. ikt ein Repertoirestück vom Weinbergsweg:Familienidyll in lyerlin N.", eine belanglose Harmlosigkeit, aber nichtsdestoweniger umTotlachen*". Das übrige Programm zeigt eine Reihe vor-

Ich nehme o Aus einer Verhandlung Em Chauffeur hat bis zum 29. Dezember Arbeit. Dann wird er krank, ist arbeitslos und darf am 22. Februar zum ersten Male nach langer Zeit wieder ein« Taxe fahren. Der Chauffeur fährt bis gegen 9 Uhr wie es sich gehört, dann jaust er nach Span - dau zu einem Kostümfest und kehrt gegen Morgen mit seinen Be- kannten nach Berlin zurück. Hier werden noch einige Schnäpse ge- trunken und der Chauffeur bleibt bei seinen Bekannten, um zu schlafen. Das Auto läßt er vor dem Haus« stehen. Der Fuhrherr wartet vergebens auf feine Rückkehr, meldet im Poli- zeirevier und begibt sich auf die Suche nach dem Auto. Gegen 4 Uhr nachmittags findet er es vor dem Hause Werftstraße stehen. Der Chauffeur will sich dünne machen, wird gestellt, sagt: Dos Geld habe ich versoffen, nruß mit zur Polizei. Vor dem Schnell- richter erklärt er. er habe nicht flüchten, sondern zu seinem Bruder gehen wollen, um für den Fuhcherrn das Geld zu leihen. Die Kontrolluhr zeigte 38 Mark. Das Gericht verurteilt den Chauffeur wegen Unterschlagung zu 3 Wochen Gefängnis. Auf die Frag« des Richters, ob er das Urteil annehme, erklärt er:Nein, ich nehme es nicht an."Wir werden noch sprechen," oderich laste Sie noch vorführen," meint dazu der Richter. Der Berurteilte wird abge- führt. Etwa nach einer halben Stund« läßt er sich vorführen pnd sagt:Ich wollte fragen, ob ich Bewährungsfrist bekommen kann." »Sie werden wohl kein« kriegen können," meint der Richter.Ja, dann nehme ich an." erklärt darauf der Angeklagte. Für den Zuhörer war di« Sache somit erledigt. Der Verurteilte erhielt keine Bewährungsfrist, auch wurde er nicht aus der Haft entlasten. Der Zuhörer überlegte: Der Mann Halle an­fangs erklärt, ich nehme das Urteil nicht an. Dann wird er sich wohl gesagt haben ober es wird ihm vielleicht von irgendeiner Seite geraten worden fein, ich werde um Bewährungsfrist bitten. Erhalte ich sie, so kommt es mir auf die Strafe nicht an, die Haupt» fach« ist, ich bin frei. Also ließ er sich vorführen und bot um ein« Bewährungsfrist. Als der Richter sie ablehnte, erklärt« er, er nehme das Urteil an, in der Hoffnung, daß er vielleicht nun Bewährungs­frist bekommt: deshalb bat er ein zweites Mal darum und erhielt st« doch nicht. Was hätte ein Verteidiger in diojem Fall« getan, oder ein erfahrener Angeklagter? Er hätte um Haftentlassung gebeten. Der Richter hätte sie nicht ablehnen können. Es log weder Fluchtverdacht noch Kollisionsgefahr vor. Der Angeklagt« hätte bei feinem Bruder oder sonstwo Wohnung gefunden. Der Verufungstermln hatte erst in etwa zwei Monaten stattfinden können. Die Strafe betrug aber nur drei Wochen. Es wäre also für den Richter ein« Unmöglichkeit gewesen, ihn in Unters uchurags- hast zu nehmen. Der Angeklagte wußte aber dos alles nicht und

züglicher Artisten. Die humoristischen Akrobaten R i o und Sa n t o s, die Monroe-Brothers auf dem Sprungteppich, das Equilibristentrio V e l 21 i r und Assistentin und ein Damen- Keulcn-Jongleurakt Jugling Iewels. Außerdem erscheint wieder Kapitän W i n st o n mit seinen Seelöwen und Girls, di« immer noch so gelehrig sind wie seinerzeit, als man sie zum ersten- inal sah. Getan, st wird diesmal weniger und mit jenem ameri- kenffchen Groteskeinschlag, der ans der deuffchen Varietäbühne jetzt Mode geworden ist. Es ist nicht schön, aber man bewundert soviel Gelenkigkeit. Dazu gehört der Cxzentrittan.zstar Gypsie. R o u m a° 5 e und ein lustiger Klarinettist' Wilton C r a w l e y. Der Voll- ständigkeit halber seien Geaiks u. G« ai k s erwähnt, die als famoj« Tierstimmenimitatoren sich auf einer großen Bühne ein- zuordnen wisien._

Dolkserziehung durch Kunsterziehung. In einer Vortragsreihe des Zeniralinstituts für Erziehung und Unterricht sprach der Reichskunstwart R e d S l o b über das Thema Lolkserziehung durch Kunsterziehung". Der Kunst- erziehungstag von Weimar 1903 und die Persönlichkeit Lichtwart s, des bedeutenden Direktors der Hamburger Kunsthalle , waren die Leit- sterne der interessanten Ausführungen. Kein neues Fach für die Schule, kein neuer Wissensstoff, kein kunstbeslistener Lehrer, sondern em kunsterfüllter ist nötig, der es versteht, die Beziehung, die zwischen allen Dingen und dem Ausdruckswillen des Voltes, seiner Kunst, liegen, aufzudecken. Diese Beziehungen sind es, die alle Unter- richtssächer einem gemeinsamen Ziel zuführen, die den Unterrichteten mit den Kräften seines Volkes vertraut machen, aus denen heraus auch er eine schöpserisch« Persönlichkeit, die der Allgemeinheit dient, werden kann. Keine Erziehung von Kritikern, die leicht über Dinge urteilen, keineFachleute", die blind durchs Leben laufen, sondern Menschen mit tiefem Verständnis für alles, was aus ihrem Volks- tum wächst, sollen werden. Dann entsteht die Erkenntnis von selbst: Ich bin kein Einzelmensch! In allem sehe ich meine Zeit, mein Land, mein Volk."

Id ul Fitr. Wie alljährlich feierte auch in diesem Jahre die moslemische Ko- lonle in Berlin das Fest des Fastenendes, I d u l F i t r. Spielt doch Rawafan, der Fastenmonat, nach wie vor für jeden Mohammedaner eine bcdeliffame Rolle. Mohammed verordnete den Fastemnonat, damit der Reiche wisse, wie dem Armen der Hunger tut. Und an dieser Einstellung, die letzten Endes auf eine gefühlsmäßige Ueber- brückung der Klassengegensätze drängt, wind im Islamifchen Orient bis auf den heutigen Tag festgehalten. Das klang auch aus der Reihe von Vorträgen, die, über drei Tage verteilt, im Alexander- von-Humboldt-Haus gehalten wurden, das den ausländischen Studierenden zur Verfügung steht. Die mohammedanischen Führer, auch die modernsten, wollen keine wahllos nachgeahmte Europäi-. sierung ihrer Länder, sondern sie erstreben ihre Reformen und ihre Freiheitsbewegung auf Grund des lebendigen Islam . Rein wisien- fchaftlich interessant war der Vortrag, den Prof. Dr. Björkman, ein Deutscher, über Islam und Kapitalismus hielt. Mit unendlicher Sorgfalt hatte er zujammengeftellt, was und wer die reichsten Orien- taten vor vielen Hunderten von Jahren waren, die Gegenwart aber streifte er nur. Dagegen erfuhr man vom modernen Kapita- l i s m u s im Orient(der Islam oerbietet es nämlich. Zins zu nehmen, weshalb die einträglichen Bankgeschäfte im Orient die anderen machen) soviel wie nichts.

Uttglückl ufte Hauprojkktc. Zu dem imA b e n d" vom 25. Februar d. 5. enthaltenen Bericht über die Eeneralversamnlluna der Baugenossenschaft der Polizei- und Iusttzbeomtcn Deutschlands :Unglückliche Bau- Projekte" teilt uns der in drm Bericht genannte Regierungerat a. W Vretjch neider, Berlin -Schlachtenjee Wasgenstr. 47, jolgendes�mit: I/Die Leitung der Baugenossenschaft lag nicht in meinen Händen, sondern in Händen des Vorstandes, dem ich nie ange- hört habe. 2. Ich bin nicht Gejchäftsjührer der Genossenschaft ge- wesen. Richtig ist. vielmehr Ich war der. Architekt der Lau-

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as Llrteil an." vor dem Schnellgericht. bat deshalb um eins Bewährungsfrist, die ihm der Richter nicht gewähren zu können glaubte, da der Chauffeur erst im Januar wegen eines ähnlichen Deliktes verurteilt worden war. Hätte aber der Richter von sich aus unmittelbar nach der Urteilsfällung über die Hafts rage entschieden, so wäre der Verurteilte nicht in die Lag« gekommen, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie gewinne ich sofort die Freiheit wieder, er hätte Berufung eingelegt, wie er es anfangs auch beabsichtigte. Die Ungewißheit, ob er sofort freikomme, wurde hier zu eurem psychischen Druck, der ihn zur Annahme des Urteils zwang. Und jo sagte sich der Zuhörer: damit kein Mißverständnis über die wahren Absichten des Richters entsteht, war« es unbedingt er- forderlich, daß di« Entscheidung über die Haftentlassung in allen Fällen sofort getroffen wird.

Llnangenehmestille Teilhaber". Ein Hauswart als Einbrecher. Es war ein kompaniegeschäsk, das ein Theokerporker und ein Hausportier betrieben, die sich alsstille Teilhaber" aus der Thealerkarkendienst G. rn. b. h. in der Potsdamer Straße S mit Nachschlüsseln heimlich Tausende von Theaterkarten Heraushollen. Der em« war, nachdem er mehrere Jahr« in dem Betriebe als Bot« gearbeitet hatte, ausgeschieden. Es waren ihm aber die Schlüssel nicht abverlangt worden. Er benutzt« diese, um an jedem Mittwoch vor Geschöstsbeginn den Büroräumen einen D c- s u ch abzustatten. Der Hausportier hatte von diesem Treiben Kenntnis bekommen. Er beteiligte sich nunmehr auch an demGe- schüft". Da er nur zu den Büroräumen die Schlüssel hatte, nicht aber zu dem Schrank, in dem die Theatevkarten auibe- wahrt wurden, ließ er sich von feinem Freund den Originalschtüssel geben und fertigt« danach einen zweiten Schlüssel an. Beide ar- beiteten getrennt, während der«ine innner am Mittwoch sein altes Geschäftinspizierte", wählte der andere sich den Sonntag. Für die Theaterkarten hatten sie bei Händlern billige Abnehmer, außer- dem verschenkten sie Billetts an Bekannte und Freunde. Die Angeklagten waren geständig,, uird es wurde ihnen verständigenveffc vom Schöffengericht Berkin-Mitte zugute gerech- net, daß ihnen ihr Treiben allzu leicht gemacht worden war. Beide würden zu Gefängnis, der eine unter Bewilli- gung einer Bewährungsfrist, verurteilt.

gcnossenschaft und habe für meine Leistungen auf Grund eines SLerkvertrages ein Architektenhonorar erhalten, das erheblich unter den Sätzen der anerkannten Gebührenordnung lag und in einem angemessenen Verhältnis zu de» Gesaiutkosten der Bauoufgaben stand. Zeitweis« habe ich auf Grund einer notariellen Vollmacht in Vertretung des Vorstandes Verhandlungen mit Behörden, Banken usw. geführt, die in jedem Fall« nur im engsten Benehmen mit dem Vorstand und nach seiner besonderen Zlnwelsung zum Abschluß gekommen sind." Zu dieser Berichtigung wird uns noch mitgeteilt: ,�ierr Bret- schneider war, wie aus der Korrespondenz, der Genossenschaft her- vorgeht, der geistige Führer der Genossenschaft. Die Gefchästsführertätigkeit des früheren Vorstandes wurde ausschlisß- lich von Herrn Br. gelettet. Bei Uebergabe des Vorstandsamtes an den neuen Vorstand könnt« der frühere nicht einmal notwendige Auskünfte über die Geschäftsführung erteilen. Die Schupo konzertiert. Im fünften Sinfoniekonzert der Schupomufiker in der Hochschule für Musik brillierte Diez Weis- mann in einem Brahmfchen Konzert für Violine mit Orchester: grandiose Technik, schönst« Bogcnführung, ein erlesener musikalischer Genuß. Die Akademische Feslouoertüre von Brahms leitete den Abend ein. Der zweite Teil des Abends brachte eine Wiederholung derRaskolmtofs"-Fantasie von Reznjcek, die im vorigen Konzert, nicht zuletzt dank der prachtvollen Wiedergabe durch das Orchester, einen ganz starken Erfolg hatte. Auch diesmal wieder fesselte das ungemein interessante Werk die Zuhörer. Mit dem Vorspiel und Liebestod ausTristan und Isolde " schloß der schön« Abend, der Camilla Hildcbrand und seinen Helfern starken, wohlverdienten Beifall bracht«. Sprechchor für prolelarische Zeierfwadru. Die IlebungZstundc fällt heute aui. Somitag. den 9. März, vormiliagZ 9 Uhr, Trefspunlt in der gunkstunde, Potsdamer Strajj« 4, XL Hof pari.

Vor der 6-Tage-Entscheidung. Die aitc Spifzengruppe bleibl. In der Führung des Feldes hatte sich auch nach der gestrigen Nachmittagswertung nichts geändert. Wohl oersuchten van Kempen -Buschenhagen um 4 Uhr die Gefolgschaft von Rieger- Krojchel abzuschütteln, doch wußten die beiden kleinen Fahrer di« Gefahr der Verdrängung aus der Spitzengruppe nur allzu gut ein- zufchätzen und kämpsten mit Erfolg um die Position. Alle anderen verloren se eine Runde, die nur Pijnenburg- Goebel wieder wettmachen, tonnten. Die Spitzenpaare liegen so mit zwei Runden Vorsprung in Führung. Inzwischen ist auch das Feld kleiner geworden. Der partner- lose Stübecke wurde aus dem Rennen genommen, serner nach der Nachmittagswertung die um sechs Runden zurück- liegende Mannschaft Choury-Fabre. Neun Paare gingen also in die 10-Uhr- Abend wertung. Bis zu dieser Zeil sind nach 120 Stunden 2821,840 Kilometer zurückgelegt. Im Verlauf des sechsten Spurts ereignet sich in der Auslauf- kurve ein Nlassensturz. Lan Kempen, Kroschel. Preuß. Pijnenburg und Deneef sind die Vetrosfenen. Das Rennen wird neu- tralisiert. Nach etwa 13 Ministen Neutralisation erscheinen die Gestürzten wieder auf der Bahn, die restlichen Spurts gelangen zum Austrag. Spitze: van Kempen -Buschenhagen 132, Rieger- Kroschel 75 Punkte, Zwei Runden zurück- Preuß-Rffiger 200, Ehmer-Tietz 137, Eoossene-Deneef 133 Punkte. 3 Runden zurück: Pifncnburx-Gosbel 284, Krüger�Funda 193 Punkte. 4 Runden zu- rück: Petri-Hürtgen 115 Punkte. 5 Runden zurück: Manthey-Schön 150 Punkte Die Spurts selbst bilden wiederum eine lau« An- gelegenheit.-' Gegen 11 Uhr versucht van Kempen abermals, vom Felde loszukommen und holt gut Platz auf. Leider kam: der �Holländer den groß angelegten Vorstoß nicht fortsetzen: Ein Sturz der Fahrer Krüger, Tietz und- Resiger in der Zielgeraden verursacht eme neu«, doch nur kurze Neutralisation.