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Schutzzollpsychose der Industrie.

Die Torpedierung des deutschen   Handelsvertragssystems.

Der Reichswirtschaftsrat beschäftigt sich seit mehreren Wochen mit einer Hochflut von induftriellen Anträgen auf Sollerhöhung. Der Reichstag   hat dem Reichswirtschaftsrat nicht nur die Zusatz­anträge des Reichsrats zu ben legten Zollgesehen, die eine Er höhung der Zölle für Automobile, Baumwollgarne und gewebe fomie für Rammgarne vorsehen, zur gutachtlichen Stellungnahme übermittelt, sondern auch einen ganzen Schmung von 3ollanträgen, die die bürgerlichen Parteien im Reichstag eingebracht haben, some Betitionen, die die Industrie an den Reichstag   gerichtet hat. Fast die gefamte Textilindustrie, die Kunstfelden-, Baumwoll-, Woll-, Leinen. und Hanfindustrie, ferner die Wirkwarenindustrie, verlan gen Zollerhöhungen. Auch die Kleineifenindustrie ist für zahlreiche Erzeugnisse, darunter für so wichtige wie Schrauben, Kugellager, landwirtschaftliche Geräte usw., ferner die Holzwarenindustrie, die Musikinstrumentenindustrie, die Lederindustrie, die Knopf- und feramische Industrie sind vertreten. Ferner erheben der Maschinen­ bau  , die Elektroinduftrie, aus ausgesprochenen Exportzmeigen aber auch die chemische Industrie für einige Industrie erzeugniffe teilweise die Forderung nach verstärktem Zollschutz.

Bon Bescheidenheit in den Forderungen ift teine Rede.

Zumeist wird eine Berdoppelung aber Berviel fachung der bestehenden autonomen Säße verlangt. Mit wenigen Ausnahmen sind dabei die Zollsäge in den für Deutschland   ent scheidendsten Handelsverträgen gebunden. Einige Anträge gehen fogar so weit, die Kündigung der Handelsverträge zu verlangen, um sofort in den Genuß des erhöhten Zollschutzes zu gelangen. Andere find nicht ganz fo verantwortungslos und perlangen nur für den Ablauf der Verträge Reduzierung oder Beseitigung der bestehenden Ermäßigungen und Bindungen. Brat tisch bedeutet auch das die stärkste Gefährdung unseres ganzen Handelsvertragswertes, da an den in Frage tommenden Industrie erzeugnissen das Ausland aufs allerftärkste interessiert ist.

Dieses 3D11begehren" in der deutschen   Industrie wird in einem Zeitpuntt erhoben, in bem man bem internationalen 3ollaufrüsten ernstlich halt gebieten will, in einem Zeitpunkt ferner, in dem die Aufrechterhaltung und Ausdehnung bes deutschen industriellen

Exports eine Lebensfrage für die deutsche Gesamt­wirtschaft ist.

Der verantwortliche Leiter der deutschen   Handelspolitit, Ministerialdirettor Boffe, hat in diesen Tagen auf die außerordentliche Bedeutung der jetzigen internationalen Bemühun gen auf Stabilisierung des Bollniveaus hingewiefen. Wenn überhaupt irgendein Staat," so meint Boffe, bann bat Deutschland   seine Wirtschaftspolitit mit voller Kraft in der Richtung des Stillstandes und des 2bbaus internationaler Handels. hemmnisse einzusetzen, meil nur die steigende Attivität der Handels­bilanz, mit anderen Worten, bie Ueberschußwirtschaft, uns Sicher­heit für die Erfüllung der uns aufgezwungenen Baften geben kann. Man würde es psychologisch vielleicht noch begreifen fönnen, menn einige fleine, auf den inneren Martt beschränkte Inbuftriezweige aus ihren Nöten heraus an den Staat um erhöhte 3ölle appellieren, miemohl zumeist zollpolitische Maßnahmen bie Bage dieser Industrien gar nicht verbessern tönnen. Aber gerabe zu unverständlich erscheint es, wenn ausgesprochene Erpart. industrien, wie die Rleineiseninbustrie, Tertilmaschinenbau, einzelne 3meige ber Elettro- und ber chemischen Industrie, die ben inneren Martt ohne mengenmäßig ins Gewicht fallende aus­ländische Konkurrenz beherrschen und einen hohen Teil ihrer Pro. buftion, 50 Broz und mehr, nach den Märkten der ganzen Beft exportieren, höhere Schutzölle verlangen.

Die Motive

hierfür find faſt immer die gleichen: Man will entweder die aus ländische Einfuhr beseitigt wissen, die oft nur ein paar Prozent der Gesamtproduktion ausmacht, oder man verlangt den Bollschutz, um bei der Schaffung und der Erneuerung internationaler Rartelle einen tüdentofen Gebietsschus oder eine höhere Quote au erhandeln.

Wirkliche Uebel- Widerstand gegen die Schutzzoll. plychose.

Nun find nicht alle Sollerhöhungsanträge so verftiegen und -fprechen wir es ruhig aus fo unverschämt, wie einige der von uns oben genannten Fälle. Eine ganze Reihe von In­buftrien verlangt aus atuten wirtschaftlichen Schwierig teiten nach erhöhtem Bollschuh.

Geht man den Dingen im einzelnen nach, insbesondere bei der Textilindustrie, so zeigt sich, daß die unbefriedigende wirtschaftliche Lage durch den inländischen Konjunkturrüdgang bedingt ist, daß übergroße ausländische Einfuhren nirgends an der schlechten Be­fchäftigung der Industrie schuld find. Es zeigt sich aber noch weiter. hin, daß vielfach Mängel der industriellen Organi. fation( so z. B. in der Baumwollindustrie die übergroße Kapazität und die ungenügende Spezialisierung der einzelnen Betriebe) für die unbefriedigende Rentabilität der Industrie verantwortlich zu machen find. Nicht erhöhter Zollschuh, mir Beseitigung dieser organisato­rischen Schwächen fann die wirtschaftliche Lage der Industrien wieder heben. Neben der handelspolitischen Rücksichtnahme verbieten also auch innerwirtschaftliche Gründe einen erhöhten Zollschutz.

Höhere Zölle zur Berhinderung der Preissenfung. Es muß ferner noch ein allgemeiner sehr wichtiger Gesichts punt beachtet werden. Das deutsche Preisniveau hat sich war insgesamt, seitdem sich der Konjunkturrüdgang immer fühlbarer geltend machte, geſentt- die Kartellpreise find allerdings im Gegen lab zu diefer allgemeinen Tendenz in ihrer vielfach unberechtigten die Preisfentung ist jedoch aus Höhe aufrechterhalten worden verschiedenen Gründen noch völlig unzureichend. Wir haben heute in der ganzen Welt einen Rüdgang des internationalen Preisniveaus, der seine Ursachen hat in einem starten Fall der

Jetzt auch New Horf. Disfontfenfung von 4 auf 3% Prozent.

Die Bundesreservebant in New Dort hat die lange erwartete Distonifentung von 4 auf 3% Proz. jegt vollzogen. Die amerita­nifchen Blätter begründen die Distontermäßigung mit der Absicht, die amerikanische   Konjunktur, die in den letzten Monaten start erschüttert wurde, wieder anzuregen. Für Deutschland  bebeutet die amerikanische   Kreditverbilligung eine Bergrößerung ber Zinsspanne zwischen New Yorf und Bertin, mit der Folge, daß sich der Anreiz, amerikanische Rapitalien noch Deutschland   zu lagen, mieber elmas verstärft.

7 Proz. Hapag Dividende.

wichtigsten Rohstoffpreise und der allgemeinen weltwirtschaftlichen Depression. Das Konjuntturinstitut hat in seinem legten Viertel jahresbericht feftgestellt, baß die Preise für wichtige Fabrikate feit Herbft 1929 in Deutschland   wesentlich geringer zurüd gegangen find als im Ausland.

Dabei fann fein Zweifel darüber herrschen, daß der Kon juntturrüdgang in Deutschland   viel startere Aus maße angenommen hat ais   in irgendeinem anderen europäischen  Lande. Wir haben heute tro fünfjähriger Rationalisierung und trog eines außerordentlichen Ziefstandes der Rohstoffpreise ein überfestes industrielles Preisniveau. Der Groß­handelsinder für industrielle Fertigwaren liegt noch immer 55 Proz über dem Borfriegsstand, für Tertüwaren, um nur ein Beispiel herauszugreifen, ist nach dem Inbeg noch immer eine Berteuerung um mehr als 75 Proz. über dem Borfriegsstand zu verzeichnen, während die Tertilrohstoffe nur um 25 Proz. über dem Vorkriegs­niveau liegen. Diese Entwicklung bedarf unbedingt einer Korrektur. Die Häufung der jezigen Zollanträge ist sicher ein Anzeichen dafür, daß heute bereits ein gewiffer Preisdruck von der ausländischen Kon­furrenz ausgeht, und die Industrie durch er höhten 3011fchuh diefe preisregulierende Wirkung der Konkurrenz verhindern Bürde man den jezigen Zollanträgen nachgeben, so würde, allen handels, tonjunttur und exportpolitischen Konsequenzen ab­gesehen die jetzige Preisabbautendenz zum vorzeitigen Stillstand gelangen und damit auch die Ueberwindung der jetzigen Wirtschafts­depression hinausgezögert werden.

mill.

DOI  

Auch wichtigste tonjuntturpolitische Bedenken fordern also die schärffte Abwehr gegen die jezige Zollerhöhungsflut der In bustrie. Der Reichswirtschaftsrat wird sich bei seinem Gutachten diesen zwingenden Gründen hoffentlich nicht verschließen. Aber auch der Reichstag muß mit aller Entschiedenheit die Zoll­anträge zurückweisen. Für die großen zentralen Industrieverbände endlich ist es höchste Zeit wenn sie sich nicht dem Vorwurf einer Handels- und Zollpolitik mit doppeltem Boden aussehen wollen­in thren eigenen Reihen die engstirnigen Interessentenfreise auf die gesamtwirtschaftlichen Gefahren ihres Borgehens aufmerksam zu machen und mit der Zollpsychose radikal aufzuräumen.

zialisierung und Arbeitsteilung werden voraussichtlich auch dem neu­erworbenen Dessauer Betrieb größere Aufträge zur Bearbeitung überwiesen werden.

Hiermit scheint die Konzentration im mitteldeutschen aggonbau noch nicht beendet zu sein, denn, wie gerüchtweise verlautet, intereffiert sich die Drenstein u. Koppel-G. auch für den Erwerb der Waggonfabrik Gebrüder Lindner in Ammandorf. Auch eine Angliederung der Gothaer Waggonfabrit, die sich seit Jahr und Tag in großen finanziellen Schwierigkeiten befindet, liegt durchaus im Bereich der Möglichkeiten.

dem Geschäftsbericht ber Elettrizitätsmerte Siegnis Troh rise wachsender Energieverbrauch in Schlesien  . Nach 2.-G. ist im Jahre 1929 die Stromerzeugung von 19,2 Millionen auf 20,9 millionen Stilowattstunden gestiegen. Bereits im Bors jahre war eine Steigerung der Energieerzeugung von 17,7 Mil­lionen auf 19,2 millionen Kilowattstunden eingetreten. Dem entsprechend hat sich auch die nugbare Stromabgabe von 14,2 millionen auf 15,8 millionen Rilomattstunden erhöht. Aus dem von 0,62 Millionen auf 0,65 Millionen Mart erhöhten Rein­

Vor einer Berständigung der Großreedereien. Der Aufsichtsrat ber Hamburg  - Amerikanischen Batetfahrt A. G.  ( Hapag  ) hat befchloffen, für das Geschäfts. Batetfahrt.G.( Hapag  ) hat befchloffen, für das Geschäftsgewinn wird wieder eine Dividende von 10 Broz verteilt. jahr 1929 bie gleiche Dividen de wie im Borjahr in Höhe Don 7 Proz. auszuschütten. Die Hapag bleibt damit mieber um 1 Bros. unter der Dividende bes Norbbeutschen Lloyd in Bremen  aurid.

wird

Ueber die gegenwärtig schwebenden Verhandlungen zwischen der Hapag   und dem Norddeutschen Blond, bie eine enge Zusammen­arbeit biefer beiden größten deutschen   Reedereien zum Ziele haben, mirb von dem Aufsichtsrat ber Hapag   nichts mitgetei tt. Es ist jedoch zu erwarten, daß auf den Generalversammlungen ber beiben Unternehmungen die Verwaltungen zu dieser für die deutsche Schiffahrt entscheidenden Frage öffentlich Stellung nehmen werden. Soweit bisher bekanntgeworden ist, haben die beiden Großreedereien in dem offenen Konturrenztampf, der wiederholt scharfe Formen angenommen hat, doch ein haar gefunden und suchen jetzt eine Berständigungsbasis, bie zwar nicht au doch immerhin zu einer sehr engen Gemeinschaftsarbeit führen soll einer Berschmelzung der beiden Riesenunternehmen, aber Sebenfalls haben die Leiter der beiden Gesellschaften endgültig den Plan aufgegeben, mit Hilfe der noch in diesem Jahre zu erwartenden Freigabemillionen aus Amerita ein gegenseitiges Bett.

Was soll man z. B. dazu sagen, wenn der deutsche Zertif. maschinenbau   mit einer Ausfuhr von mehr als 250 bill.rüft en aufzunehmen. Mart, der eine Einfuhr für einige meist in Deutschland   nicht in gleicher Preislage oder Qualität hergestellte Maschinen im Berte des zehnten Teils hiervon gegenübersteht, Sollerhöhung um 50 bis 100 Prog. verlangt!

Wie tann ferner die Klein eisenindustrie, bie rumb 50 Proz. ihrer Probuftion im Ausland ablegt und eine typische beut sche Ausfuhrindustrie darstellt die Einfuhrquote beträgt nur etma 3 Broz. der Gesamtproduttion fich dazu verstehen, für zahlreiche Stahlwaren beträchtliche Zollerhöhungen zu verlangen? Es scheint fast unbegreiflich, wie diese Industrien nad außen hin immer wieder ihre freihändlerische Einstellung betonen, die über die Höhe der Zölle ihrer Rundenländer teilweise mit Recht flagen und für bie die Aufrechterhaltung ber Handelsverträge und der Exportbeziehungen eine Eriftengfrage ist, eine 3offpsychose mitmachen, durch die sie ihre eigenen Erportmöglichkeiten mie die der deutschen   Gesamtwirtschaft aufs Spiel fetzen.

Der Reichsverband der Industrie hat in seiner Denkschrift ,, Aufstieg oder Niedergang?"

die Bedeutung der Handelsverträge für die deutsche Exportentwid. lung anerkannt und betont, daß es unbedingt notwendig fel, daß das System der Handelsverträge vor jeder Erschütterung bewahrt bleibt". Er hat meiter betont, daß eine allgemeine Erhöhung des deutschen   Zollniveaus das System der deutschen Handelsverträge erschüttern und damit die Intereffen der Industrie schwer gefährden würde und daher nur ausnahmsweise im Falle eines dringenden Rotstandes ohne Gefährdung der Handelsverträge 3olländerungen in Frage tommen tönnen.

Roheisenproduktion im Februar.

Nur geringe Genfung.

Die Produktion der deutschen   Hochöfen stellte sich nach bem Bericht der Zeitschrift Stahl und Eisen" im Monat& ebruar auf 0,96 gegen 1,09 millionen Tonnen Roheisen im Bormonat. auf 0,96 gegen 1,09 Millionen Tonnen Roheisen im Bormonat. Arbeitstäglich wurden im Februar 34 447 Tonnen gegen 35 232 Tonnen im Januar erblasen. Die arbeitstägliche Leistung hat fich also gegenüber dem Januar im Monat Februar um 2 Broz. verringert. Gegen den Februar 1929 hat sich die arbeitstägliche Produktionsleistung um 1,7 Proz., also gleichfalls umwesentlich vermindert.

9 Proz. Reichsaluminium Dividende.  

in

Die Bereinigte Aluminiumwerte 2.-G. Lauta mit dem 24- millionen- Kapital voll im Besis des Re'i ches meift für 1929 einen von 4,60 auf 3,76 Millionen ermäßigten Reingewinn aus, bei Reſerverüdstellungen von ins gefamt 1,25 Millionen Mart  . Der Absatz hat sich im vergangenen Jahre, trotz bes gegen Jahresschluß sich durchsetzenden Konjunktur rüdganges, noch um 10 Prozent erhöhen laffen. Das Reich, d. h. zunächst die Viag", erhält, mie im Vorjahre, eine Dividende von 9 Prozent.

Wie reimen sich diese Richtlinien des Reichsverbandes mit Orenstein& Koppel faufen Dessauer Waggon

dem Vorgehen der einzelnen deutschen   Industriezweige zufanunen, Die Konzentration in der Waggonindustrie ist nach die doch wie der Maschinenbau  , die Elektroindustrie, die Stohlwaren- längerer Ruhepause wieder voll in Fluß gefonimen. Nachdem erst und Textilindustrie, im allgemeinen recht enge Beziehungen zum im Rheinland   vor wenigen Tagen mid, ige Zusammenschlüsse, über Reichsverband   unterhalten? Die Bewilligung auch nur eines Teils bie wir bereits berichteten, stattgefunden haben, hat die Bewegung der gewünschten Zollerhöhungen würde bie stärtste Beunruhigung, legt auch auf Mitteldeutschland   übergegriffen. menn nicht sogar Zerrüttung, unferes Handelsvertragssystems zur So hat das Berliner   Großunternehmen, die Drenstein u. Falge haben. Einen, dringenden Notstand" für den Textilmaschinen- Koppel A.-G., die zu den finanzkräftigften Unternehmungen in bau, für die Kabelindustrie, für die Kugellagerindustrie, für die der deutschen   Fahrzeugindustrie gehört, jetzt die Deffauer Schraubenindustvie, um nur ein paar zu nennen, wird der Reichs verband beim beften Willen nicht anerkennen tönnen. Die Schutz zollagitation zeigt ein bebauerliches Maß von Verantwortungstofig. teit, wirtschaftspolitischer Kurzsichtigkeit und unverstandes,

Waggonfabrit aufgetauft. Das Deffauer Wert, deffen Be. schäftigungsgrad fehr zu wünschen übrig ließ, wird durch die Ber­fchmelzung entschieden gewinnen. Orenstein u Koppel wird das Bert poll in Betrieb halten, und durch meiteren Ausbau der Spe

Die vom Reich fubventionierte Schichau G. m. b. S. in Elbing  hat pon ber Union Gießerei Ronigsberg die Abteilungen Schiffsbau, Schiffsmaschinenbau, Eisentonstruktionen, Brüdenbau, allgemeiner Maschinenbau und Rettenschmiede fäuflich übernommen; als 3meigbetrieb der Elbinger Schichau  - Firma weitergeführt. Damit ber Rönigsberger Betrieb mird ab 17. März für eigene Rechnung find die Dom Refund von Preußen für die Königsberger  Union   vorgesehenen Maßnahmen trop des Widerspruchs und der eße des Direttors Hartung zur Durchführung gelangt

Indien   bestellt 16 Cofomofinen bei der Hanomag  . Die Hanno versche Maschinenbau- 2.- G.( Hanomag  ), die erst vor menigen Tagen aus Holland   eine größere Bestellung auf zehn schwere Botomotiven erhielt, hat jegt von der indischen Eisen­bahn einen weiteren größeren Serienauftrag auf 16 mititel­Schmere Botomotiven mit Lendern erhalten. Der Beschäftigungs. grad der Abteilung Lokomotivbau bei der Hanomag verbeffert fidh eingegangen, die den Arbeitsbedarf für fast ein Jahr beden dürften. allo zusehends. Nach umwidersprochen gebliebenen Melbungen find feit Jahresbeginn insgesamt Aufträge auf 84 otomotiven

Großeinläufe des amerikanischen Delfönigs in Sowjetrußland. Nach New- Dorfer Meldungen hat die amerikanische   Standard Dil Corporation, die sich im Befih von Rodefeller befindet, mit der Sowjetunion   einen auf fünf Jahre laufenden Bertrag abgeschlossen. Nach dem Abkommen liefert das russische   Naphthafynditat fährlich eine Million Tonnen Petroleum, deren Wert sich auf über 100 Mil­lionen Mart ftellt. Der Gesamtwert des Vertrages beläuft sich also auf eine halbe Milliarde Mart.

..Europa  - Wirtschaft", eine neue zollpolitische Zeitschrift. Im Ver­lag von Rothschild  , Berlin  - Grumemalb, läßt Dr. Wilhelm Grot­topp eine Monatsschrift Europa  - Wirtschaft" erscheinen( halbjähr lich 5,-m.), beren erstes Heft mit Beiträgen des Herausgebers zur Bollfriedenstonferenz und zum Problem des europäischen   Zoll­abbaues fomie u. a. auch von Boytinffy, der einen bevölkerungs­politischen Artikel Europa   an der Schwelle ameier Geschichtsphasen" veröffentlicht. Die Zeitschrift wird sich zwangsläufig zu einer gollpolitischen Spezialpublisation im Welt­maßstabe entwideln, momit in der Tat für die Herausgeber und Mitarbeiter große und bedeutungsvolle Arbeitsmöglichkeiten gegeben find. Dr. Wilhelm Grottopp ist ein Bortämpfer des europäischen  Zollabbaues und hat jetzt in demselben Berlag ein Buch Die Zölle nieber! Wege zur europäischen   Wirtschaftseinheit" erscheinen lassen.

Deutsche   Bant- Distonto- Gesellschaft wächst weiter. Das seit 140 Jahren bestehende Privatbanthaus 3. Wichelhaus B. John wird fich mit der Elberfelder Bankverein 2.-B. vereinigen, die von der Deutsche   Banf und Disconto- Gesellschaft beherrscht wird.

Die internationale Rohstahlgemeinschaft wurde bis zum Otto­ber 1930 verlängert. Für das zweite Bierteljahr 1930 bleiben bas bisherige Probuftionsprogramm und die Verkaufsbedingungen für die Ländergruppen unverändert.

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