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Reichstag   und Sport

Man erwartet eine Sport- Denkschrift

Nach längerer Paufe tagte diefer Tage der Reichs-| Japan in die vorderste Reihe der sporttreibenden Bölter gestellt. fagsausschuß zur Förderung der Leibes. Dort wird der deutsche Sport vollkommen kopiert. In der Schule übungen unter dem Vorsitz des sozialdemokratischen sind fünf Turnstunden in der Woche und zweimalige Gewehrübungen Reichstagsabgeordneten Karl Shred, um einen Bericht eingeführt. Das Vereinsleben ist erst im Entstehen begriffen. Fünf über die Auslandsreifen des Bertreters des Deutschen Reichs- tausend Schulsportvereine sind vorhanden, darauf bauen fich die ausschusses für Leibesübungen entgegenzunehmen. Dr. Diem Privatvereine auf. Außerordentlich ist die Organisationsarbeit, der schilderte anschaulich den Umfang und Inhalt des Sportes Einordnungswille der Japaner entwickelt.- China   ist das älteste in Amerika  , Rußland  , Japan   und China   und stellte inter  - Sportland. Schon 2000 Jahre v. Chr. wurde das Fußballspiel be­effante Bergleiche mit Deutschland   an. trieben. Polo- und Golfspiel ist dort uralter Sport, 500 Jahre n. Chr. wurde bereits der Rudersport ausgeübt. Heute ist in China  der moderne Sport im Aufsteigen begriffen, und die Universitäten haben große Sportanlagen. Der sportliche Betrieb ist ähnlich dem japanischen,

Amerika   sei das Land des Sportes. Der Erziehungssinn, das Drängen nach höherer Bildung ist in Amerika   viel starter ent widelt als in Europa  . Auf die Körperübung wird großer Bert gelegt, an den Schulen und Universitäten nimmt der Sport eine hervorragende Stelle ein. Keine Schule ist ohne Turnhalle und Sportplatz, jede Schule hat ein Schwimmbad. Die kleinste Turnhalle Ameritas ist größer als die größte in Deutschland  . Die Durchschnitts­größe der Turnhallen ist 30 X 60 Meter. Besonders zahlreich find die Hallenschwimmbäder. In einigen Städten sind über 40 Hallenschwimmbäder vorhanden, die unent­geltlich der Bevölkerung zur Verfügung stehen bei unentgelt: licher Belieferung mit Seife und Handtuch. Die Spielpläge der Schulen find 2 bis 8 Hektar groß; die Universitäten haben Spiel­pläge von 60 bis 80 Hektar Größe. Außerdem find hunderte Tennis pläge und Ruderboote im Besitz der Universitäten feine Seltenheit. Amerika   befigt 4000 öffentliche Golfplätze. Zwei Arten Sportklubs gäbe es in Amerika  , die des feinen Mannes" und die der Ange­stellten. Die letzteren zählen etwa 2 Millionen Mitglieder, einem Verein gehören im Durchschnitt 1000 Mitglieder an. Dadurch können gediegene Klubräume mit allen sportlichen Einrichtungen geschaffen werden. Die Sportklubs des feinen Mannes werden mit einem phantastischen Lurus ausgestattet, der oftmals ins Groteske schlägt. Im Gegensatz zum hochentwickelten Amerika   stecken die sport lichen Einrichtungen Rußlands   in den Anfängen. In Moskau   und einigen Großstädten Rußlands   find Stadien mit allen modernen Einrichtungen vorhanden. Die Russen sehen im Sport ein Mittel für die bolschemistische Erziehung. Der Sport foll die Soldaten der Revolution(!) schaffen. Die sportliche Ausbildung wird nach deutschem Muster vollzogen. Deutsche   Sport bücher sind ins Russische übersetzt worden, ohne die Verfasser zu fragen und zu honorieren. Tennissport wird eifrig gepflegt. Der russische Sportführer Gerkan ist an der deutschen   bürgerlichen Hochschule für Leibesübungen ausgebildet worden. Diem sprach nur nebenbei von den Elendsbildern, die er in Moskau   gesehen, von ungeheurer Wohnungsnot, von Menschen, die in Lumpen gehüllt ein Bild der schrecklichen Not der russischen Bevölkerung geben. Diem kann ein flares Bild über den russischen Sport nicht geben, da er nur die Einrichtungen Mostaus fennengelernt hat. Einen Sport im eigentlichen Sinne gibt es in Rußland   nicht, alles ist auf militärische Schulung eingestellt.-

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In Japan   ist auf der Grundlage der alten japanischen Störper. fultur der moderne Sport entstanden. In wenigen Jahren hat fich

Zehn Jahre Staffel'auf

Wusterhausen- Eichwalde

Mit dem Beginn des Frühlings trefen auch wieder die Arbeiter- Leichtathleten auf den Plan. Die erste Prüfung bestreiten wie immer die Mittelstreckenläufer. Zum zehnten Male steigt am Sonntag. 23. März, der Staffel­lauf Wusterhausen- Eichwalde. Die 12 kilo­meter lange Strede ist von zehn Läufern einer Mannschaft mit beliebigem Wechsel zu durchlaufen. Zum zehnjährigen Jubiläum wird am Sonntag Hochbetrieb auf der traditio­nellen Strede herrschen.

Die Meldelifte meist bisher 34 Mannschaftsnennungen auf, die besten Mannschaften des 1. Kreises sind zur Stelle. Besonders die Brovinzvereine haben zahlreich gemeldet. Der Veranstalter Widau bringt schon allein vier Mannschaften auf die Beine; Wuster­haufen, Töpchin, Halbe, Groß- Besten, Friedersdorf  , Mittenwalde  usw. stehen den Berlinern gegenüber. Nicht nur in der A- Klasse wird es heiß hergehen, sondern auch die 2., 3. und 4. Mannschaften dürften sich harte Rämpfe liefern. Ob es dem ASC. gelingen wird, endlich einmal in diesem Stafettenlauf einen Sieg zu landen, ist sehr offen; denn Neukölln hat vier, Dstring und Nordring je drei und fast alle Groß- Berliner Vereine haben zwei Mannschaften im Rennen. Bei der Gleichwertigkeit der Mittelstreckenläufer ist jedenfalls ein ausgeglichener Kampf zu erwarten, es tommt nämlich auf den besten Durchschnitt an. Insgesamt werden mit Einzelläufern und Jugendlichen etwa 400 Leichtathleten für die Arbeiter Sportbewegung werben. Der Ausgang des Rennens ist in den lettgenannten Gruppen ebenfalls offen. Man hat in diesem Jahr davon abgesehen, Spielverbot für die anderen Sparten zu erlassen; die Leichtathleten des 1. Kreises im ATUSB. fühlen sich start genug, um für ihre Sparte zu werben. Start ist um 14.45 Uhr in Deutsch- Wusterhausen. Etwa um 15.25 Uhr treffen die Schlußläufer am Ziel, Rathaus Eichwalde  , ein.

Handball

Die Spiele am 23. März

In der 1. Klaise der Arbeiterhandballer finden nur zwei Spiele im Volkspark Rehberge statt: FTGB.- Webing 2 hat um 15.10 Uhr Arbeitersportverein Schöneberg als Gegner, roährend die 1. Mannschaft um 16% Uhr gegen FIGB.- Süden 1 spielt. Der interessanteste Kampf des Tages ist das Spiel Wedding  gegen Süden, geht es doch hier um die Führung in der 1. Klasse. In den Bezirken spielen: 1. Bezirt, 2. Klasse, 1. Gruppe: Mahlsdorf   gegen Erkner   um 9.40 Uhr in Mahlsdorf  , Hönower Chauffee; Kaulsdorf   gegen Fürstenwalde um 11 Uhr in Kaulsdorf  , Köpenicker Straße  . 3. Klasse: Fichtenau 1 gegen Raulsdorf 2 um 10.40 Uhr in Fichtenau  ; Müncheberg   1 gegen FTGB.- Osten 2 um 15 Uhr in Müncheberg  . Frauen: FTGB.- Adlershof gegen Bohns. dorf um 14 Uhr in Spindlersfeld. 2. Bezirt, 2. Klasse: Friedrichs. thal gegen FTGB.- Rosenthal um 15 Uhr in Friedrichsthal  ; FTGB. Nordring gegen FTGB. Reinickendorf   West um 13% Uhr auf dem Plaz an der Schönhauser Allee  ; FTGB.- Pankow gegen FTGB Nordost um 13 Uhr in Pankow  , Kissingenstraße. 3. Klasse: Stein furth 1 hat auf dem Erer zwei Spiele zu absolvieren, um 12% Uhr gegen Hennigsdorf 2 und um 14.40 Uhr gegen Nordring 2. Frauen Hennigsdorf   gegen FTGB.- Norden 1 um 15 Uhr in Hennigsdorf  . 3. Bezirk, 3. Klaffe: Nauen   gegen Kezin um 15 Uhr in Rauen  . 4. Bezirt, 2. Klaffe: Mausdorf   gegen Neukölln um 14 Uhr in

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Zusammenfassend meinte Diem, daß die gewaltige Entwicklung des Sportes in allen Ländern eine Erscheinung sei, die aus den Bedürfnissen der Zeit zu erklären wäre. Aus feinen Schlußbetrach tungen hörte man wieder alte, bekannte Klänge heraus. Diem wies darauf hin, daß auf allen ausländischen Sportanstalten ein gewiffer Militarismus vorherrsche und daß besonders das Schießen gepflegt würde." Wir sollten die Fähigkeit, die Waffe zu gebrauchen, jedem jungen Mann lehren, da dadurch dem jungen Manne ganz ungemein der Mut gestärkt wird..." hat das nicht große Aehnlich feit mit dem Schreiben des Deutschen Reichsausschusses für Leibes­übungen an das Reichswehrministerium, daß der bürgerliche Sport der Reichswehr   die Kerntruppe stellte und daß der Sport ein guter Ersatz für die verlorengegangene Militär­pflicht wäre? Diems Ausführungen wurden dann von Dr. Lewald ergänzt, der über den faschistischen Sport in Italien   sprach. Nach der Aussprache, in der allseitig eine noch bessere Unter­stügung des Sportes gefordert wurde, stellte der Borsigende Schred fest, daß der Reichstagsausschus wertvolles für Die Propaganda und Aufklärung über sportliche Fragen getan habe. Beim Etat des Innenministeriums feien von den Rednern aller Parteien wertvolle Reden für den Sport gehalten worden. Schred hob unter allgemeiner 3uftimmung her. Dor, daß kein Land, das sich in solcher Not befindet wie Deutschland  , so hohe Leistungen für den Sport aufweisen tann. Es gebe fein Dorf, in dem nicht Sport getrieben wird. Im Vergleich zur Vor. friegszeit ist der Sport in Deutschland   gewaltig vorwärts gekommen, seine Ausdehnung ist ein Wert der privaten Sportverbände, die ganz außerordentlich unter der Erwerbslosigkeit zu leiden haben. Deshalb sollte die Sportbewegung besser unterstützt werden. Schreck schlägt vor, dem Reichstag   eine Dentschrift vorzulegen, in der im ersten Teil die Erfahrungen der Auslandsreisen und die Bere gleiche der Sportanlagen des Auslandes mit denen Deutschlands  niedergelegt sind, und im zweiten Teil dargestellt wird, wie man neben den Reichsmitteln Beträge für die Sport und Sportanlagen aus Mitteln z. B. der Reichs- und Landesversicherungsanstalten erhalten kann. Dieser Vorschlag fand einmütige Zustimmung. Unter Sport und Altohol" gab dann Schreck die einmütige Stellung aller Barteien des Reichstages zu der Behandlung des Sportés beim Gaststättengesetz befannt.

A..B.

Klausdorf; Luckenwalde  - Sportler 1 gegen Schöneberg   2 um 15 Uhr in Luckenwalde  ; FTGB- Friedenau 1 gegen FTGB.- Süden 2 um 16 Uhr in Friedenau  , Offenbacher Straße 5a. 3. Klaffe: Treuen briegen 1 gegen Wilmersdorf 2 um 13.50 Uhr in Treuenbrießen; Schenkendorf gegen Trebbin   um 14 Uhr in Schenkendorf. Frauen: Süden gegen Luckenwalde  - Sportlerinnen um 15% Uhr auf dem Urbanplay. Schöneberg 1 hat in Luckenwalde   zwei Spiele ab­zuwideln, um 12 Uhr gegen die 2. Abt., um 16 Uhr gegen die 1. Abt.

ist,

Rettungsdienst eröffnet!

Der Müggelsee gesichert

Die Rettungsgesellschaft der Wassersportvereine von Berlin   und Umgegend e. V. nimmt Sonntag, 23. März, den Rettungs- und Sanitätsdienst auf ihren Stationen Rahnsdorf   und Friedrichshagen   wieder auf. Von dem genannten Tage ab find die Stationen jeden Sonntag geöffnet. Ab Mitte Mai beginnt der Dienst schon am Sonn­abendnachmittag.

werden auf den Stationen die roten Barnungsflaggen gefeßt. Sobald das Befahren des Müggelfees mit Gefahr verbunden Um nun den von Berlin   oder Ertner fommenden Booten den Weg bis zum Müggelsee zu ersparen, befinden sich Warnungs stationen beim Spreefafino in Köpenid und beim Ruderklub

Ertner in Ertner, die gleichzeitig, wie die Stationen am Müggel

fee, bie rote Warnungsflagge setzen. An alle Wassersportler ergeht das Befahren des Müggelsees zu vermeiden, wenn die roten Flaggen gesezt sind. Bielfach lassen sich Wasserfahrer durch das anscheinend ruhige Wasser an der Einfahrt täuschen und magen troß der Warnung die Ausfahrt. Fast immer aber finden sie schon in Höhe der Wasserwerke Wellen, die ein Umfehren unmöglich machen und die den niedrigen Sportbooten sehr gefährlich werden. Vorsicht ist alfo dringend geboten. An den Oster- und Pfingstfeiertagen find auch die Stationen in Neue Mühle, Dolgenbrodt   und Wolzig   ge­öffnet.

Bundessportler in Reinickendorf  

Der Bezirk Reinidendorf West der Freien Turnerschaft Groß- Berlin tritt Sonnabend, 22. März, mit einer Frühjahrs­veranstaltung an die Deffentlichkeit. Neuzeitliche Vorführun gen der männlichen und weiblichen Jugend, eine Männerbarren­riege, humoristische Mattenübungen und anderes werden einen inter­effanten Ausschnitt aus dem Hallenbetrieb geben. Die Werbung findet im Lokal Heese, Reinickendorf- West, Berliner   Str. 73, statt und beginnt um 20 Uhr.

Arbeiter- Schach

10

Am Sonntag, 23. März, treffen im Mannschaftsturnier der Freien Arbeiterschachvereinigung in der B. und D- Gruppe folgende Mannschaften zufammen: B Gruppe( 7. Runde): Humboldthain 1 gegen Neukölln 1, Lofal Döhling, Brummenstr. 79. Lichtenberg   1 gegen Weißenfee 1, bei Flemming, Simplon- Ede Gärtnerſtraße. Grünau  - Faltenberg 1 gegen Moabit   1, im Gemeinschaftshaus, Faltenberg. D.Gruppe( 6. Runde): Friedrichsfelde   1 gegen Bantom 1, bei Tempel, Friedrichsfelde  , Gudrunstr. 7. Neukölln 2 gegen Prenzlauer Berg   2, bei Grimmm, Boddinſtr. 10. Friedrichs hain 2 gegen Kreuzberg   2, bei Albrecht, Straßmannstr. 42. Resultate: B- Gruppe( 6. Runde): Weißensee   gegen Humboldt­

1 hain 9: 1; Moabit   gegen Siemensstadt   8: 2.

D.Gruppe

( 5. Runde): Neukölln gegen Kreuzberg   4%%; Prenzlauer Berg  gegen Friedrichsfelde   2: 3; Bankow   gegen Weißensee: 1%.

Der Stand der Ringerserie

Berein im

A- Klasse-- 20. März

Ausgetr. Ge­

Arbeiter- Athletenbund Rämpfe wonnen Sparta Luckenwalde Tegel 1899 Lichtenberg­

Friedrichsfelde Alt- Wedding Brandenburg Einigkeit 24.

212

Ber Unent. Gewinn. Mannsch.­Toren schieden punkte Bunkte

10

1

14

93

8

6

1

13

66%

8

1

11

71%

11

67

61

CO 00 00 00

200

1821.

8

5

8

3

5

8

5

8

8

T145

65

1-1

Arbeiter- Tennis

" Weißer Sport  " so und so!

44

Bevor der Arbeiter- Turn- und Sportbund   den Tennis

sport pflegte, brachte die werftätige Bevölkerung diesem Sport­zweig fein besonderes Interesse entgegen. Der in den bürgerlichen Vereinen mit der Ausübung dieses Sportzweigs verbundene Be­trieb" ließ diesen Sport als eine Unterhaltung der herrschenden Klaffe erscheinen. Tennis war der feudale Sport, der durch gesell­schaftliche Verpflichtungen und die damit verbundenen Kosten Ar­beiter und Angestellte von den Tennisplägen fernhielt. Was außer dem bürgerlichen Vereinsbetrieb die Pläge sonst noch bevölkert, tann man, ohne biffig zu sein, in die Gruppe des Berlobungs­sports" einreihen.

Das Bild änderte sich vollkommen, als die Gemeinden mit der Anlage von Tennisplätzen begannen, die den Bürgern zu billigeren Preifen als die Privat- und Vereinspläge zur Verfügung gestellt wurden. In diesen Zeitpunkt fällt die Geburtsstunde der deutschen   Arbeitertennisbewegung; ausgehend von Tennis- Rot", Berlin  , gründeten sich im ganzen Reiche starte Ar­beitertennisgruppen. Zur Zeit bestehen an rund dreißig Orten Ar­beitertennispereine, eine beispielloje Entwicklung, wenn man be denkt, daß zu Beginn des Jahres 1926 die ersten Vereine ent­standen.

Der Arbeitertennisbetrieb unterscheidet sich sehr stark und grund fäßlich von dem bürgerlichen Betrieb. Im Bunde   wird Tennis als Sport und gesunde Leibesübung betrachtet und Sport übt man logischerweise nur im Sportdreß aus. Die Bürgerlichen waren sprachlos, als eines schönen Tages Arbeitersportler auf den Plätzen erschienen und in kurzen Hosen, und zwar Männlein und Weiblein, ihren weißen" Sport ausübten. Die Bürgerlichen wandten sich wiederholt an die Bezirksämter, damit den Arbeitersportlern ver boten werde, im Sportbreß Tennis zu spielen. Ohne Erfolg! Die Tenniskleidung der Arbeitersportler setzte sich nicht nur durch, sondern scheint sogar Schule zu machen. Die Berliner Morgenpost  " hält die kurze Kleidung für Berlin   als amerikanische   Neuerung" für deplaciert. Es ist ihr entgangen, daß die Arbeitersportler schon seit fünf Jahren in furzem Dreß Tennis spielen und sich dabei sehr wohl fühlen. Durch Begfall der gesellschaftlichen Verpflichtungen, der teuren und unpraktischen Tenniskleidung, der billigeren Blaz­gebühren usw. fonnte sich die Arbeitertennisbewegung sehr gut ent­wickeln, da im allgemeinen nicht mehr als drei Mart Monats­beitrag erhoben wird. Aus den einkommenden Geldern werden Bläge und Bälle bezahlt.

Gehr zu begrüßen ist, daß der Turnierbetrieb langsam abgebaut und durch Mannschaftstämpfe erfekt wird. Man läßt durch diesen Borschlag des Bundesfachausschusses den Kanonenfimmel" erst gar nicht aufkommen. Außerdem steht zu erwarten, daß die etwas schwierige Zählweise sehr bald auf eine einfachere Formel gebracht wird, damit auch die Laien den Spielverlauf, verfolgen fönnen, um sich dadurch mit diesem Sport zu befreunden. Die Berliner   Vereine werden in diesem Jahre einen groß­zügigen Serienbetrieb durchführen. iediglich für die An­fänger ist im Herbst ein Anfängerturnier geplant. An dem Serien­betrieb beteiligen sich die neun Abteilungen von Tennis- Rot Groß­Berlin, die vier Abteilungen der FTGB. und die Tennisabteilung des Sportvereins Moabit  . Die ersten Serienspiele finden bereits am 4. Mai statt, wir werden über den Verlauf dieser Spiele kurz berichten. Nachstehend geben wir unseren Lesern, soweit sie Tennis­interessenten sind, die Adressen der Berliner   Tennisabteilungen be­

fannt:

Tennis- Rot Groß- Berlin. ht. Röpenid: Robert Dinie, Röpenick, Thür. nagelstr. 22; Abt. Friedrichshain  : Bruno Schiffer, D. 34, Betersburger Straße 41: Abt. Gesundbrunnen  : Walter Leuschner, 9. 65, Rösliner Straße 13; Abt. Lichtenberg  : Walter Ralusde, O. 112. Mirbachstr. 23; Abt. NeuköIIn: Albert Compagnini, O. 34, Weidenweg 67; Abt. Brenz­lauer Bera: Wolfaana Jaefdite, Fofenthaler Str. 69-70; bt. Span dau: Sans Kriea, Spandau  , Radelandstr. 58: Abt. Wedding  : Bittor Weißenfee, Berliner Allee 103. FIG., Abt. Sumboldthain: N. Müller, Schulfte, 102; Abt. Rehberae: Alfreb Gerber, Oftender Str. 3; Abt.

Rellaer, R. 65. Tafewalker Ste. 11; Abt  . weißenfee: Baul Krafft­

eut 81 In: B. Pauch, Neukölln, Schillervrom nabe 9: Abt. Norbring: Jurkun, Senefelderstr. 2. G. Moabit: Berner, Madebrand, Embener

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Gtraße 52, Die Tennisintereffenten mögen fich rechtzeitia melben, da er fahrungsgemäß die Abteilungen bereits zu Anfang der Eason überfüllt finb Austunft in allen Tennisfragen erteilt außerdem der Kreistechniker fitr Tennis: R. Kohler, Berlin   O. 34, Weidenweg 63.

und gezwungen werden, Mitgliederaufnahmefperre durchauführen.

Bundestreue Vereine teilen mit:

FTGB., Bezirk Tempelhof  . Gonntag, 28. März, Fahrt nach Königswuster­haufen. Treffpunkt 7% Uhr Bahnhof Tempelhof  . Nachmittags gemütliches Belsammenfein in Eichwalbe. Rann- Bezirt. weiter Bortragsabend Montag

regelung auf dem Waffer".

Sportabteiluna Rorbring. Heute müffen alle

24. März, 20 Uhr, Baffertorftr. 9( Jugendheim): Taddeltechnik und Berkehrs cäufer für den Strakentauf am tommenden Gonntag in der Salle erscheinen, da die Ausgabe ber Startnummern und die Bekanntgabe der Wechselpläke er­unfere Ofterfahrt acht nad Torak bei Joachimsthal  . Intereſſenten können fich metben: Männer und Jugendliche: Freitag 20 Uhr Turnhalle Greifen­und Jungmädchen: Dienstag 20 Uhr Turnhalle 3bfenfirake, an der Bornholmer Straße.

folgen foll. Treffpunkt am Sonntag 124 Uhr Bahnhof Schönhauser Allee.

bagener Str. 58 oder beim Lauftraining am Dienstaa( Frauenhalle): Frauen

Bezirk Renkölln- Brik. 2. Mäbchenabteilung: Seute, Freitag ausa besonderer Uebungsabend 18-19% Uhr Turnhalle Brik, Chauffce. ftraße 137. 2. Rnaben., 2. Mädchenabteilung: Leiter, Borturner und Vor­turnerinnen treffen fich zur Lehrstunde Eonntag, 28. März, 7-7% Uhr Vostamt Brig. Chauffeeftraße. Die Lehrstunde findet in der Sanile Graßmannstraße Don 8-13 Uhr statt. Bezirk Süboft- Treptow. Jugend: Connabend, 22. März, 20 Uhr, Seimabend Weichenberger Str. 66( Feuerwache). Vortrag Dr. Mar Schiltte über Gosialistengefeh".

Tennis- Rot Neukölln. Heute, Freitag, 20 Uhr, Cafe Reinhardt, Safene

Beide 57, Rufammenkunft aller Mitalieber.

Touristenverein Die Naturfreunde", Rentrale Wien  . Detsgruppe Berlin  : Dienstag, 25. März, 20 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Caal 1: Unfere Natur­freundehäufer in Wort und Bild"( Lichtbildervortrag). Untoftenbeitrag 30 Bf. Musikalische Darbietungen, Gefang. Freitag, 21. März, 20 Uhr. Abt. Char  . lottenburg: Sorceftr. 80: Familie und Recht". Jugendgruppe Humboldt: Bant. Ede Biefenstraße: Sermann Löns. Faltbootabteilung: Briker Sir, 27:

Buftiger Abenb. Abt. Brik: Chauffeefte. 48: Warum find wir gewerkschaftlic unb politisch organifier!?" Abt. Treptow  : Elfenste. 8: Attuelles Thema. Abt. Süboft: Briker Str. 27: Der Glyn". Montag, 24. März, 20 Uhr. Photo­gemeinfcraft: Frankfurter Allee   307: Technische Fragen". Maltunstgemeinschaft:

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Wrangelfte, 128: Berſpettipiſche Uebungen".

Arbeitersportlartell Simtenberg. Aur Borbesprechung einer Werbewoche im Bezirt treffen sich die Bereinstechniker, Borkenden und Delegierten am Frei

tan. dem 28. Mära. bei Wegner. Frankfurter Allee 230.