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Kampfbeschluß der Maßschneider.

Der Schiedsspruch im ganzen Reich abgelehnt.

Der am 7. März in Braunschweig gefällte Schieds­ipruch für das deutsche Herren- und Damenmaßschneider­gewerbe, über deffen Annahme oder Ablehnung fich die Par­teien bis gestern abend 6 Uhr erklären sollten, ist in allen Städten des Reiches von den Maßschneidern fast ein mütig abgelehnt worden.

Am Montag haben die im Deutschen Bekleidungsarbeiterverband organisierten Berliner Maßschneider in einer von über 1000 Ber­Jonen besuchten Bersammlung in den Sophienfälen" zu dem Schiedsspruch Stellung genommen und ihn mit 962 gegen 92 Stim­men bei 10 ungültigen Stimmen abgelehnt. Die Stellungnahme der Unternehmer war bis gestern abend noch nicht bekannt. Daß die Maßschneider so entscheiden würden, war fofort nach dem Bekanntwerden des Schiedsspruches gewiß, denn dieses Mon­ftrum von Schiedsspruch ist, obwohl seiner Verkündung elf Ver­handlungstage vorauf gingen, für die Maßschneider ein fa d) un erträglich. Die Unparteiischen, denen vor der Verhandlung 300 Berschlechterungsanträge der Unternehmer zum Reichstarif unterbreitet waren, zu denen sich während der Berhand­ungen immer noch mehr gefellten, haben für 38 Positionen des Tarifvertrages die zur Herstellung berechneten Arbeitszeiten herab.

gefeßt und den Unternehmern auf Kosten der Arbeiterschaft einen Gewinn zugeschanzt. Als Ausgleich" für diesen indirekten Lohn­abbau soll den Attordarbeitern eine vierprozentige Lohnzulage ge­währt werden, die aber den Lohnabbau nicht mettmacht. Alle übrigen Zeitfohnarbeiter einschließlich der gesamten Damen­maßschneider sollen gar feine 3ulage erhalten. Da neben enthält der Schiedsspruch noch einige andere unmögliche Be ftimmungen, wie zum Beispiel die Verpflichtung zur Leistung von Ueberstunden über das gefehlich zulässige Maß hinaus!

Den Herrenmaßschneidern blieb gar kein anderer Beschluß. als der der Ablehnung übrig. Die Versammlung der Berliner Maß schneider, in der einige oppositionelle" Redner vergeblich für die fofortige Aufnahme des Kampfes auf der ganzen Linie und feiner Durchführung nach dem kommunistischen Rezept Propaganda machten, war fich mit der Organisationsleitung darüber einig, daß es jetzt gilt, alle Vorbereitungen für einen Rampf zu treffen. In einer einstimmig angenommenen Entschließung richten sie an die der Organisation noch fernstehenden Berufsangehörigen den Appell, die gewerkschaftliche Abwehrfront zu schließen, um den faum noch abwendbar erscheinenden Kampf erfolgreich bestehen zu tönnen.

KPD . Aftion im Werner- Werk.

Die Massen erkennen das Wahlmanöver.

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Zur Agitation für die bevorstehende Betriebsratsmahi per 3ettelverteiler, die fich ihr Geld für die Berteilung ab­breitete die KPD. gestern in Flugblättern wie in ihrem offiziellen holen wollten. u stand ti Organ die Behauptung, daß das ganze Siemens- Werner­Mert stillgelegt werden soll. Gleichzeitig wurde in dem fom­nunistischen Flugblatt aufgefordert, vor dem Betriebe an den affenversammlungen, die die roten" Betriebsräte ab­halten, teilzunehmen Außerdem wurden zwei Betriebsgruppen versammlungen nach Feierabend angekündigt.

In den Massenversammlungen" vor dem Betriebe sprachen ber Stadtverordnete und Mitglied des Gesamtbetriebsrats Sondermann und ein kommunistischer Wanderrebner. Bor jedem Redner blieben etwa zwanzig Mann stehen, die aber auch bald das Wette suchten. Die Wahlmache war etwas did aufgetragen.

Bo war nun der Kronzeuge Fischer, wo die Karpen fdmauze" 3inser, wo blieben die übrigen Mostaumiter? Sie standen weit abseits und fahen zu, wie die Massen uninteressiert nach Hause gingen.

Was ist nun mit der Stillegung? Die Firma hat bei der Gewerbeaufsichtsbehörde den Antrag gestellt, 2000 von rund 11 000 Mann Belegschaft abzubauen. Diese Maßnahme ist auf die Drosselung der Bostaufträge zurückzuführen. In früheren Jahren war es möglich, infolge der vielseitigen Produktion einen Ausgleich zu schaffen, der darin bestand, daß überflüssige Arbeiter nach anderen Abteilungen versetzt wurden. Diese Mög lichkeit fällt in diesem Jahre weg, weil der Auftragsbestand in allen Abteilungen zurückgegangen ist.

Schon vor mehr als einer Woche haben die Betriebsräte aller Berliner Betriebe, die Postaufträge ausführen, gemeinsam eine Eingabe an das Reichspost- und das Reichsarbeitsministerium gerichtet und auf die drohende Vermehrung der Arbeitslosigkeit hingewiesen. Die roten" Betriebsräte und die KPD . haben die Zeit verschlafen. Sie wollen ja auch gar nicht helfen, sondern nur Verwirrung unter die Arbeiter anrichten. Auf dieses Wahlmanöver übelster Art wird die Belegschaft am 9. April antworten, indem sie geschlossen für die Liften der

In der Betriebsgruppenversammlung im Lofal Betschte war nur ein Mann und das war ein neugieriger Sozialfaschist". Der Referent erschien einfach nicht. Die zweite Bersammlung war maren nur zwei Mann erschienen. Die anderen 33 waren die freien Gemert haften stimmt.

von 35 Personen( beschäftigt 600) besucht, aber aus der Abteilung

Die Einheitsfront marschiert. Bei den Nahrungsmittel und Getränkearbeitern. Die Berliner Ortsgruppenleitung des Berbandes der Nahrungs­mittel und Geträntearbeiter legte am Montag vor der Generalver sammlung der Organisation Rechenschaft ab über ihre Tätigkeit im vorigen Jahr. Diese ist, wie der Bevollmächtigte Genoffe obapp an dem gedruckten Geschäftsbericht darlegte, nicht erfolglos gewesen. Es wurden insgesamt 26 Lohnbewegungen, barunter 2 Streifs, geführt, an denen 33 881 Personen beteiligt waren.

22 Bewegungen wurden mit vollem Erfolg, 4 mit teilweisen Erfolg beendet. Durch diese Bewegungen, für die die Organisation 22 773 Mart verausgabte, wurden rund 72 000 m. Lohnerhöhung pro Woche erwirft. Unter den 33 881 beteiligten Personen waren 15 769 unorganisierte, die an den Erfolgen der Organisation leilnahmen, ohne das geringste dazu beigetragen zu haben.

Auch in agitatorischer Beziehung war das Jahr 1929 für die Organisation erfolgreich. Es wurden 1574 neue Mitglieder gewonnen. fo daß die Ortsverwaltung am Schluß des Berichts jahres 18 070 Mitglieder zählte. Den stärksten Gewinn hatte die Sektion der Fleischer mit 726 neuen Mitgliedern. Aufflußreich und für die zukünftige Organisation richtunggebend ist ein Vergleid ber Zahlen der Organisierten mit den Zahlen der Be= schäftigten im Agitationsbereich der einzelnen Sektionen. Bon 9093 durch die Tarifverträge erfaßten Brauereis und Mühlen arbeitern waren zu Ende des Berichtsjahres 6675 organisiert, von 25 272 Bädern. Konditoren, Süß- und Teigwarenarbeitern 6476, Bon 13 321 Fleischern und verwandten Berufsangehörigen 4252 und son der geringen Zahl der Böttcher fast.ale.

Der vom Genoffen Barth erläuterte Raffenbericht ist gleichfalls zufriedenstellend. Troß der hohen Ausgaben für den Um­ban und die Einrichtung von neuen Bureauräumen hat sich der Lokalkaffenbestand um 7870 M. auf 54 008 m. erhöht. Da die paar Rommunisten, die als Delegierte anwesend waren, an der Tätigkeit ber Ortsgruppenleitung nichts zu tritifieren fanden, wandte sich ihr Redner gegen den Hinauswurf einiger roter" Betriebsratstandi­daten aus dem Verbande. Die alte reformistische" Ortsgruppen. leitung wurde einstimmig wiedergewählt, was den Fraktions­führern der Opposition" einen Rüffel von der KPD. - Gewerkschafts­zentrale einbringen dürfte.

Die Betriebsratswahl bei Schert. Hoffnungslose Minderheit der Spalter. Troß der beispiellofen Heze gegen die bisherigen Betriebsrats­mitglieder der Firma Scherl, die an Schamlosigkeit, Berlogenheit und persönlicher Berungfimpfung nicht mehr zu überbieten waren, hat die Opposition" in diesem großen Berliner Zeitungsbetrieb bei ben Betriebsrätewahlen am Montag nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Bon den 2200 wahlberechtigten Arbeitern haben sich 1842

an der Wahl beteiligt. Für die freigemertschaftliche Liste wurden 1225 Stimmen abgegeben, für die Liste II der Gelben 90 Stimmen und für die Liste III der Oppofition" 479 Stimmen. Ungültig waren 48 Stimmzettel. Der Arbeiter rat setzt sich demnach aus 10 Freigewerkschaftern und 3 Kommunisten aufammen.

tein Angestelltenrat mehr. In diesem Jahre wurde zum erstenmal Für die Angestellten bestand schon seit dem Jahre 1923 wieder eine Angestelltenratswahl vorgenommen. Es standen sich eine Lifte von Mitgliedern des Deutschnationalen Handlungsgehilfenver­bandes und eine sogenannte unpolitische"( verlagsgenehme) Liste gegenüber. Der Angestelltenrat wird sich aus 7 DHV. - Leuten und 4, unpolitifden" Angestellten zusammenfeßen. Im Betriebsrat, der aus 16 Personen besteht, sind die Arbeiter mit 7 Freigewert­und 2 Unpolitischen" vertreten. Von einem Erfolg kann also die schaftern und 3 Kommunisten, die Angestellten mit 4 DHB.- Leuten aufgestellt hat, nicht reden. Ihre Kandidaten hätten auch sonst ent­,, Opposition", die im Scherl- Betrieb zum erstenmal eine Sonderliste sprechend den Borschlägen der einzelnen Abteilungen auf einer freigewerkschaftlichen Einheitstift e jo placiert werden müffen. daß mindestens 3 Kommunisten in den Arbeiterrat gewählt worden wären. Das starre Festhalten an der kommunistischen Be­triebsräteparole hat nur zur Folge gehabt, daß sich die oppositionellen Kandidaten von selbst außerhalb ihrer Organisation stellten und obendrein noch der Firma das unerfreuliche Bild der Berriffenheit der Arbeiterschaft dieses Betriebes boten. Aber anscheinend ist gerade das für die KPD. ein Erfolg.

Freyer abgesetzt.

gleich eins in bie Schnauze triegen", baß Deter in der Nähe von Freyer stand, also von diesem nicht übersehen merben fonnte und daß er durch den ausdrüdlichen Antrag, Deter zu ent fernen, auf diesen aufmerksam gemacht wurde. Trozdem will Freyer ben Deter weber gesehen noch von seiner Anwesenheit etwas gemußt haben!

Freyer wollte nun durch vier von ihm gestellte Zeugen die An­gaben der Borzeugen entfräften. Das ist ihm aber nicht gelungen. Obgleich Freyers Zeugen fich offensichtlich bemühten, ihren Freund und Barteigenoffen zu entlasten, fonnten sie die feststehenden Tat­sachen nicht aus der Welt schaffen. Es blieb dabei: Freŋer war 3u feige, um sich zu seinen Handlungen zu bekennen.

Das Gericht beschloß die Amtsenthebung Freyers ledig­lich deshalb, weil er die erwähnte Entschließung zur Annahme ge­bracht und dadurch seine Pflichten verletzt habe, denn er habe wissen müffen, daß die in der Entschließung aufgestellten Forderungen nicht durchführbar seien, daß sie gegen den Tarifvertrag der Angestellten verstoßen und daß das Verlangen nach Absetzung der Direktoren nicht zu den Aufgaben des Arbeiterrats gehöre. Diese Forderungen seien nicht ernst gemeint, sie seien nur zum Zwede der politischen Propaganda gestellt. Es sei niemandem verwehrt, politische Anschauungen zu betätigen, aber ihre Propagie­rung in Betriebsversammlungen und Arbeiterrats­fitzungen verstoße gegen das Betriebsrätegesetz.

Dem zweiten Arbeiterratsvorsitzenden Dagosch wurde zum Vors wurf gemacht, daß er zu Arbeitern im Betriebe gesagt hat, wenn er entlassen würde, dann werde er mit seiner Wedding. folonne anrüden, mit ihrer Hilfe jebe Betriebsver. fammlung storen und dafür sorgen, daß die gewerkschaft­lichen Funktionäre ihre Tätigkeit im Betriebe nicht mehr ausüben fönnen.

Das Gericht mies, den Antrag auf Amtsentsetzung Dagoschs zurüd, weil seine Drohung in der Erregung des Kampfes aus­gesprochen und nicht anzunehmen sei, daß er sie ausführen werde.(?)

Immer wieder Stillegung.

2500 Bergleute vor dem Abbau.

Bochum , 25. März.( Eigenbericht.) Die zur Stumm- Gruppe gehörende Gewerkschaft ,, Minister Achenbach" in Dortmund hat den Antrag auf Stillegung der Schachtanlage IV gestellt und um Genehmigung der Kündigung von 2500 Bergarbeitern zum 15. April nachgefucht. Als Begründung wird außer der schlechten Abfazlage mitgeteilt, daß es der Gemertschaft bisher nicht gelungen wäre, die beim Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikat beantragte Umwandlung der Berbrauchsbeteiligung in eine Verkaufsbeteiligung durchzusetzen.

Die Bereinigten Stahlwerte hatten auf Grund eines Bertrages beim Uebergang der Stummschen Werke auf ein den Bereinigten Stahlwerten nahestehenden Konsortium 750 000 Tonnen jährlich abgenommen, Dieser Vertrag läuft mit dem 31. März ab.

Handelsangestellte und Geschäftsreifende.

Internationale Konferenz in Wien .

Der Internationale Bund der Privatangestellten hat für den 27. März eine Konferenz der Handelsangestellten, für den 28. März eine solche der Geschäftsreisenden und Bertreter nach Wien einberufen.

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Die Konferenz der Handelsangestellten wird sich mit bem wöchentlichen, Ruhetag, der Arbeitszeit, ber 5½tägigen Arbeitswoche, dem Ladenschluß und der Pauseneinteilung im Handel beschäftigen.

In der Konferenz für die Geschäftsreisenben und Ber treter werden die sozialpolitische und wirtschaftliche Lage dieser Be­rufsgruppe und die besonderen Forderungen der Pro­visionsvertreter hinsichtlich ihres Einkommens und der Sicherstellung der Schutzbestimmungen für Angestellte sowie andere Berufsfragen besprochen.

Ein zweijähriger Rampf erfolgreich. des Staates Illinois nach zweijährigem Kampf die An= In den Bereinigten Staaten haben die Kohlenarbeiter erkennung der Gewerkschaft durch die Kohlengesellschaften restlos durchgefest. In Illinois sind damit jetzt sämtliche Kohlenarbeiter organisiert.

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SBD.- Fraktion Prenzlauer Berg . Donnerstag, 16% 4 Uhr, Danziger Straße 64, öffentliche Versammlung aller Arbeiter, Angestellten und Beamten des Bezirksamts Prenzlauer Berg . Tagesordnung: Die Umgestaltung Groß- Berlins". Referent Bürgermeister Ostrowiti.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Connarenb, 29. Mära, um 20 Uhr, Rufammenkunft der Funktionäre, und Mitarbeiter der FGJ. Berlin im Sans ber Technik", Berlin N., Friedrichstr. 110-112. Filmvortrag: Die Jugendarbeit der Stadt Berlin ". Referentin Alara Went. Ab 19 Uhr Besichtigung der Ausstellung. Ecnntag, 6. April, Jugendvorstellung der Boltsbühne un 15 Uhr im Theater am Bülowplak. Aur Aufführung gelangt Tas Gerücht" von C. R. Munro. Karten find im Sugendiekretariat zu haben. Seute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Baumschulenweg : Jugendheim Ernftstr. 16. Lichtbilber vor rag: Die Sächsisch- Böhmische Edweiz". Nordring: Jugendheim Schule Sonnenburger Cir. 20 Schallplatten von Alfred Beierle , Schönhauser Zor: Jugendheim Rehbenider Str. 24-25. Arbeitsgemeinschaft: Die Gemeinshaft ber Geschlechter". Weißenfee: Gruppenheim Weißenfce, Partiter. 36. Vortrag: Bie tann fich der Arbeiter an der Wirtschaft beteiligen?" Renkölln T: Gruppenheim Beraftr. 29, Sof. Kortfehung des Boriraas Cinen Taa im Gefängnis". Cüben, Cüdwesten: Stäbt. Jugendheim Nordstr. 11( a rit Neu acbäube). Bortraa: Wie stehen wir zur Erwerbsarbeit der Frau?" fölln II: Jugendheim Flughafenftr. 68. Bortrag: Die freien Gewerkschaften in Wort und Bild".

Zucendoruppe des Zentralverkandes der Anaeftellten Heute, Mittwoch, finden folgende Beranstaltungen statt: Gefund brunnen: Jugendheim Orthstr. 10. part. Lescabend. Nordost:

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Osten: feiten europäischer Berständigungspolitit". referent Seina Mann. Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Bortrag mit Lichtbildern: Adolf Glaßbrenner und feine Reit". Referent Georg Heilbrunn. Stralau: Jugend­hem der Schule Goklerfte. 61. Vortrag: Dienst am Kunden". Referent Ede Sanner Straße. Vortrag: Die deutsche Revolution von 1918". Referent Dipl.- Kandelslehrerin Müller. Reukölln: Jugendhe'm Böhmische Ste. 1-4,

Dagosch will die Weddingfolonne mobil machen. Ueber den Antrag der Berkehrs- A.- G. auf Amtsentsegung des tommunistischen Vorsitzenden des Arbeiterrats Freyer, ben die Belegschaft bei den jüngsten Betriebsratswahlen bereits abgesetzt hat, verhandelte das Arbeitsgericht am Dienstag nochmals. Wie erinnerlich, wurde bereits im vorigen Termin festgestellt, daß Frener in einer Betriebsversammlung eine Entschließung annehmen Sugendheim Danziger Str. 62( Parade 3). Vortrag: Wirtschaftliche Notw'r big­ließ, in der u. a. gefordert wurde: Herabsetzung der Gehälter der Direttoren und leitenden Angestellten auf 500 m. monatlich, Ent­laffung des Direktors Brolat und der anderen Direktoren, welche die Mißwirtschaft bei der Verkehrs- A.- G. verschuldet haben". Außerdem hatten drei einwandfreie Zeugen bekundet, daß Freyer und der zweite Arbeiterratsvorsitzende Dagosch als Leiter von Betriebs­versammlungen die Anwesenheit betriebsfremder Personen, namentlich der Kommunisten Deter und Kaiser, nicht nur ge­duldet, sondern auf ausdrückliches Verlangen von Versammlungs­teilnehmern fie nicht entfernt haben. Durch diese Zeugen wurde fest­gestellt, daß Defer, als er den Saal betrat, von der einen Seite mit dem Ruf empfangen wurde: Geht kommt das Baradepferd", worauf die andere Seite mit dem Gegenruf antwortete: hr tönnt

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Dr. Mat Echütte. Cübolt: Jugendheim Wrangelfte. 128. Gruppen­besprechung. Spandau : Jugendheim Linden ufer 1. Ein Tag auf dem Arbeitsgericht." Teferent Werner Deder.- Shönhauser Borstadt: Sugend­heim der Schule Kaftanienallee 81. Schönhauser Vorstadt steht Kopp." Botsdam- Nowawes: Jugendherberge in Nowawes , Priesterstraße. Bunter

Abend.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Gener: Wirtschaft G. Klingelhöfer:

Gewerkschaftsbewegung. 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Fris Raritäbi: Anzeigen: Th. Glode: sämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m b. S., Berlin Trud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlagsanftalt, Baul Singer u. Co., Berlin SW 68 Lindenstraße 8. Sierau 1 Beilage unb Unterhaltung und Wiffen"

auch an Konservengemüse MAGGISWürze

Schon wenige Tropfen genügen