Hilfe für Eheschließende. Todesstrafe für August Nogens?

Eine wertvolle internationale Bereinigung.

Die Infernationale Bereinigung der Be­amten des Zivilstandsdienstes( 3BB3.), der zur Zeit Mitglieder aus den Ländern Deutschland , Frankreich , Belgien , Schweiz , Italien , Dänemart, Schweden , Holland und Großbritannien angehören, hat Auskunftsstellen er­richtet, die den mit der Vorbereitung der Eheschließung be­frauten Beamten und Behörden in allen Fragen des inter­nationalen Rechts zur Verfügung stehen.

Vor einem neuen Todesurteil im Jakubowski- Prozeß.

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Neustrelit, 7. April.

Bei überfülltem Zuhörerraum hielf Oberstaatsanwalt Weber am Montag vormittag sein Plädoyer. Er verwarf die Widerrufe der Angeklagten Brüder nogens, erklärte ihre Geständnisse für echt und beantragte gegen August Nogens die Todesstrafe.

Momente zur Zeit der Tat, sein eigentümliches Suchen des kleiner Emalds nach derfelben, die Art seiner Verteidigung lassen feinen 3meifel daran, daß er an der Beseitigung des fleinen Ewald be teiligt war. Seine Unschuldsbeteuerungen sind nur so zu verstehen, daß er mehr eine paffive Rolle, vielleicht die eines Aufpassers, gespielt hat und sich selbst deshalb für unschuldig gehalten hat. Aus dem gleichen Grunde wird er auch

nahmeverfahren gesprochen werden muß. Aus den Geſtändnissen der Angeklagten ist in bezug auf Jakubowski soviel übriggeblieben,

Bekanntlich wird in den meisten Rechtsstaaten der Erde die Eheschließung nach den Gejezzen des Landes, dem die Eheschließenden Die Nogens, so sagt der Oberstaatsanwalt, mußten, was ihnen vom Bolf als unschuldig bezeichnet. angehören, beurteilt. Das maßgebende Heimatsrecht des drohte und blieben trotzdem bei den Geständnissen. Die Umstände, Ausländers muß also von der zuständigen Eheschließungsbehörde unter denen sie zustande fomen, lassen feinen Zweifel an ihrer Das Reichsgericht verlangt, daß wir die Rolle Jakubowilis möglichst gefannt und angewandt werden. Die Nachkriegszeit hat vielfach wahrhaftigkeit. Ein Mordgeständnis ist kein Handelsgeschäft. Man genau beschreiben. Es hebt selbst hervor, daß die Frage der Mit­3weifelhafte Staatsangehörigfeit geschaffen und dadurch die Schwierigkeit bei dem anzuwendenden materiellen Ehe- fann es nicht wiederherstellen oder widerrufen, je nachdem, ob einem schuld Jakubowskis zu prüfen ist, soweit es sich darum handelt, ob recht außerordentlich verstärkt. Die Folge ist, daß in jedem der Preis zu teuer erscheint oder nicht. Kreuzfeld und Blöcker den Geständnissen der Angeklagten zu glauben ist. Aber anderer­Land eine große Zahl von Ausländern Schwierigkeiten bei fcheiden als Mittäter aus. Sie hatten kein Interesse an der Beseits fagt das Reichsgericht, daß das letzte Wort über die Schuld Wie steht es nun seitigung des fleinen Emald. cder Nichtschuld Jafubomitis von der Straffammer im Wiederauf­der Eheschließung hat, ja, daß teilweise die Eheschließung unmöglich Jafubomsti? fragte der Ankläger. Wie konnten die drei jeßigen gemacht ist. Man dente mur an die geschiedenen fatholischen De ft er- Angeklagten die Stirn haben, ihn zu belasten, wenn sie doch seine reicher, bei denen die Rechtslage beispielsweise in Deutschland so Komplicen waren? Für mich ist erwiesen, daß ist, daß die Standesbeamten die Eheschließung teilweise entgegen Romplicen waren? Für mich ist erwiesen, daß nehmen und teilweise ablehnen, z. B. in Bayern , weil man dort den von der österreichischen Verwaltungsbehörde gewährten Dispens vom Ehehindernis des Ehebandes nach den Entscheidungen des obersten bayerischen Gerichts nicht anerkennt. Aehnliche Verhält­nisse liegen in anderen Ländern gegenüber russischen Staats­angehörigen vor. Vielfach beruhen aber auch die Schwierigkeiten auf dem nicht zu vermeidenden Mangel an internationalen Rechts: Kenntnissen, Kenntnissen, die vielfach von den mit der Eheschließung and der Vorbereitung der Eheschließung betrauten Behörden auch aricht verlangt werden fönnen.

Jafubowifi zumindest Mitwisser gewesen

ist. Vor dem Urteil fonnte er niemand hineinreißen, wenn er sich nicht selbst verraten wollte. Nach dem Urteil hat er tastende Ver juche gemacht, andere zu verdächtigen. Wenn er schließlich der Wahrheit nicht die Ehre gegeben hat, so vermutlich deswegen, weil er den Tod einer längeren Freiheitsstrafe vorgezogen hat. Frau Rogens tommt als Anstifterin nicht in Betracht, die Söhne hatten fein Interesse an der Beseitigung der Kinder. Da auch Kreutzfeld und Blöcker ausscheiden, bleibt nur Jakubowski. Das Reichsgericht ver­langt unsere Stellungnahme zur Frage, ob er an der Tat beteiligt war. Seine merkwürdigen Gespräche vor der Tat, verschiedene

Dieser Mangel ist geeignet, Berstimmung gegen die Behörde Des Domizilstaates der Eheschließenden hervorzurufen, was unter 1lmständen nicht ohne politische Rückwirkung bleiben famm. Daher betrachtet es die erwähnte Internationale Bereinigung als eines ihrer Hauptziele, durch vollständige und genügende Auskunfts­erteilung die Sachlage in jedem einzelnen Falle zu flären. 3ur Zeit bestehen Rechtsauskunftsstellen in Frankreich , der Schweiz , Belgien , Italien und Desterreich. Die Geschäftsführung der Inter­nationalen Vereinigung befindet sich in den Händen des Reichs­bundes der Standesbeamten Deutschlands e. V., in Dessen Geschäftsstelle in Berlin- Lichterfelde , Hortenfienstraße 63, auch die Zentrale der Auskunftsstellen untergebracht ist. Die Hilfe fuchenden merden gebeten, die von ihnen angegangenen Zivilstands­behörden bei Schwierigteiten aufzufordern, sich mit der Auskunfts­Schwierige Zeppelin- Landung. stelle ihres Domizilstaates in Verbindung zu setzen. Die von der Auskunftsstelle beschafften Auskünfte und das eingeforderte Mate - Ein Mann abgestürzt und schwer verletzt. rial merden an die Mitglieder der Internationalen Bere einigung der Beamten des Zivilstandsdienstes Toftenlos abgegeben.

deutschen Republit erziehen müsse. Eine von dem Oberschul­lehrer Krüger geschaffene, überlebensgroße Büste Diesterwegs wurde enthüllt. Darbietungen des ausgezeichneten Chors und des Schulorchesters umrahmten die Feier. Ein Gang durch die Zeichenausstellung zeigte gute, moderne Arbeiten in Malerei, Plastif, Graphif. Besondere Beachtung fanden die Malereien nach Musif, die ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten zeigen. Die Ausstellung bleibt noch bis Mittwoch abend von 16 bis 19 Uhr geöffnet.

Für Demokratisierung der Verwaltung. ftündiger Fahrt auf dem Boden auf. Die Landung war jedoch die

Bersammlung der republifanischen Beamten.

In der Mitgliederversammlung des Bundes republi Tanischer Beamter sprach der Ministerial- Bürodirektor aus bem Reichsinnenministerium Matuset über Demofrati fierung der Berwaltung".

Friedrichshafen , 7. April. Das Luftschiff ,, Graf 3eppelin" traf um 13.45 Uhr wieder über Friedrichshafen ein und zeigte die Londungsflagge. Nach zwei Landungsversuchen sette das Luftschiff um 15.05 Uhr nach fieben­schwierigste, die das Luftschiff hinter sich hat. Die gesamten An­cestellten und Arbeiter sowie einige hundert Mann vom Maybach­Motorenbau mußten helfen. Das Hed wurde immer wieder hoch getrieben, wobei ein Mann der Haltemannschaft, der das Halte feil nicht rechtzeitig foshieß, aus einer Höhe von 5 Metern herabftel; er wurde durch das Sanitätsauto ins Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Arbeiter fonnte durch die Tür der Passagiergondel herein gezogen werden. Erst um 16.25 Uhr fonnte das Luftschiff in die Halle gebracht werden.

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Der Referent ging von den Forderungen aus, die 1919 von den republikanischen Parteien zur Demokratisierung der Verwal­tung aufgestellt werden, insbesondere vom Aktionsprogramm des Beamtenausschusses der Sozialdemokratischen Partei, dem der Redner selbst angehörte. Freie Bahn dem Tüchtigen" war die Lesung, die bis heute noch nicht verwirklicht sei. Die bitteren Er- Der Absturz des deutschen Frachtflugzeuges D 1649 in der Nähe fahrungen der republikanischen Beamten, die beim Kapp- Butsch von Limpsfield in England ist bisher noch ein vollständiges dem neuen Staat die Treue hieiten und dann 1923 zum großen Rätsel. Die Untersuchung hat bisher noch feinerlei Anhaltspunkte Teil dem Abbau zum Opfer fielen, beweisen das Gegenteil. Wäh für den Hergang des Unglücks ergeben. Nach den bisherigen Fest­rend nun die Besoldungsreform von 1920 mit der sogenannten stellungen ist das Flugzeug nahe der Absturzstelle in Brand geraten, ,, Verzahnung" der Gehälter einen ersten Schritt zur Demokrati so daß der Führer Wessel zum Landen gezwungen war. Beim fierung bedeutete, hat die zweite Besoldungsreform Don 1927 diesen geringen Fortschritt wieder be- Versuch, seine Maschine auf die Erde zu bringen, ist er im Führer­feitigt. Aber nicht um die Besoldung allein drehen sich die De fiz verbrannt. Der Funker Connert, der sich durch einen Sprung motratifierungsforderungen der Beamtenschaft. Die Möglich- aus dem brennenden Flugzeug zu retten versuchte, wurde beim Auf­Peiten des Aufstiegs fähiger unterer und mittlerer Beschlagen auf die Erde vollkommen zerschmettert. Das amter, die oft schon in ihren jezigen Funktionen außerordentlich Flugzeug wurde bis auf die Gerüstreste zerstört. verantwortliche Aufgaben zu erfüllen haben, sind noch immer sehr beschränkt. Das liegt aber zum großen Teil noch an dem Kasten­dünfel besonders der höheren Beamtenschichten, die sich gegen die Schaffung solcher Möglichkeiten wehren. Die Entwürfe der Bes amtengefeße, die michtige Bestimmungen über Beamtenpflichten und rechte liegen immer noch in den Ministerien. Die republi­Fanischen Parteien sollten sich dessen bewußt sein, daß der Besig der Verwaltungsmacht den Besiz der Erekutiv. gewalt bedeutet und danach ihre Politik einstellen.

Schafft Schutz gegen Einbrecher! Wir erhalten eine Zuschrift, der wir gern Raum geben: Im Nordosten. Berlins zwifchen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße, Weißensee vorgelagert, ersteht ein neuer stattlicher Häuserblod, der taufende neue Wohnungen bringt. Neue Straßen, zwar noch ohne Namen, sind erstanden. Die Car­men- Sylva- Straße erfährt die längst verdiente Verlängerung. Die „ Einfa", Schwestergesellschaft der Gehag", gemeinnüßige Heimstätten, Spar- und Bauaftiengesellschaft, hat hier ein groß­zügiges Bauprojekt begonnen. Sie läßt drei- und vierstöckige Neu­bauten ausführen, in denen helle Räume geschaffen sind, und Monat für Monat ziehen neue Mieter in die fertiggestellten Häufer ein, Arbeiter, Handwerker und fleine Beamte. Doch ein Schrecken lagert über dem neuen Stadtteil. Täglich werden am hellen Lage Woh­nungen, die ohne Aufsicht sind, erbrochen, wertvolle Gegen­stände werden gestohlen. Die Neubeschaffung ist nicht leicht, da meistens Hand- oder Kopfarbeiter davon betroffen werden, die Geld bestimmt nicht im Ueberfluß haben und häufig gegen Einbruch nicht versichert sind. Beschämt nimmt der Beamte auf dem Polizeirevier eine Anzeige nach der anderen auf: er registriert in einem

Monat 80 Fälle!

Es iſt dringend an der Zeit, das Polizeipräsidium auf diesen Zustand mit dem Ersuchen um Entsendung von ständigen Polizei­streifen aufmerksam zu machen."

25 Jahre Diesterweg- Oberrealschule. Die unter dem Namen Wedding Oberrealschule befannte Schule feiert Ostern ihr 25jähriges Bestehen. Am Sonnabendvormittag fand eine furze Schulfeier statt, bei der Bürgermeister Genoffe Leid mit faſt allen Mitgliedern des Bezirksamtes die Glückwünsche des Bezirtes überbrachte. Er unterstrich in seiner Ansprache die Ausführungen des jezigen Leiters, Dr. Heinz, daß die Schule gerade den Kin dern der werktätigen Bevölkerung den Weg zum Beruf ebnen und Se zu freien, selbstbewußten Mitarbeitern der

Mädchenmord in Schlesien .

Der mutmaßliche Täter gefaßt.

Quarih( Reg.- Bez. Liegnik), 7. April. In einer Sandgrube wurde heute früh eine Mädchenleiche aufgefunden. Die Tote ift die sechzehnjährige Landwirtstochter Hübner aus Wühleifen. Es handelt sich um einen Mord. Zwischen dem Mörder und seinem Opfer muß ein erbitterter Rampf stattgefunden haben, worauf der zerstampfte Boden hin­deutet. Ein Landstreicher, der am Sonntag gegen 22 Uhr um Nachtquartier gebeten hatte, ist fest genommen worden.. befand sich in dem Besize des Fahrrades des Mädchens.

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Der stotternde Amateurräuber.

Er

In Buch an der Stettiner Bahn beobachtete ein Förster zwei junge Männer, die in Scheunen nächtigten und sich an der Chaussee zwecklos herumdrückten. Sie tamen ihn so verdächtig vor, daß er die Polizei aufmerksam machte, die Beide anhielt. Der eine, ein 23 Jahre alter Fritz W., erzählte in fließenden Worten, was er und sein Freund, ein 25 Jahre alter Otto K., dort gesucht hätten. Otto nußte sich auf zustimmendes Niden beschränken, denn er stottert jämmerlich. Sie hatten nichts zu nagen und zu beißen. Darum gingen sie nach Buch hinaus und legten sich an der Kreuzung der Chauffee, die von Buch nach Schönerlinde und Buchholz führt, auf die Lauer. Friz ist Amateur­borer, Otto, der Stotterer, besaß eine Scheintodpistole Ihm fiel die Aufgabe zu, Vorüberkommende anzuhalten, fie mit der Waffe einzuschüchtern und aufzufordern, die Hände hochzuheben. Dann wollte Friz hervortreten und die Angehaltenen k. o. fchlagen. Der Plan scheiterte an Ottos 3ungenfehler. 3weimal hielt er Leute an, bis er aber mühevoll ,, hände hoch" herausgestottert hatte, waren die Leute schon längst vorbei. Sie hatten ihn nicht ernst genommen, und Friz hatte keine Gelegenheit gefunden, seine Borkünfte an­zubringen.

einer ernsten Bermahnung wieder entlassen. Hoffentlich aber Nach dem Geständnis wurden die beiden Amateurräuber" mit nehmen sich die beiden jungen Leute. die Sache zu Herzen und unterlassen solche Dummheiten, die sehr leicht schlimm auslaufen

daß er als paffiver Mittäter, als Aufpasser oder aber als Anstifter mit in Frage kommt.

August Nogens hat an dem Morde des fleinen Ewald teil. genommen, Frig nogens und Frau Kähler haben Beihilfe geleistet. Somit find zu verurteilen August Nogens wegen Mordes an dem kleinen Ewald Nogens zur Todesstrafe, rig nogens wegen Beihilfe und meineid als Jugendlicher zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren einem Monat Gefängnis, Frau Kähler wegen Beihilfe und Meineid zu einer Gesamtstrafe von sieben Jahren Zuchthaus. Dieser Antrag entspricht dem früheren Urteil. Er wurde von den Zuhörern wegen seiner Höhe mit Teb­hafter Bewegung aufgenommen, während die Angeklagten ruhig blieben.

Dynamit unter den Kohlen.

Zu dem schweren Eisenbahnunglüd in Japan . London , 7. April.

Wie zu dem Eisenbahnunglüd in Kyushu ergänzend berichtet wird, fam während der Uebernahme von Rohlenvorräten für den Lokomotivtender eines Personenzuges infolge eines Irrtums eine größere Menge Dynamit unter die Kohlen. Als später der Teil der Kohle verfeuert wurde, unter dem sich das Dynamit befand, erfolgte eine gewaltige Explosion, wobei nicht nur die Lokomotive, sondern auch der größte Teil des Juges in die Luft flog.

Lastkraftwagen demoliert ein Haus. Eine Frau totgequetscht, zwei andere schwer verletzt. Dülmen , 7. April.

Am Sonntag nachmittag fuhr ein von Münster kommender schwerer Lästkraftwagen mit Anhänger, deffen Führer das Straßen­sperrfchild zu spät gesehen hatte und eine Kurpe nicht mehr nehmen fonnte, gegen die Fassade des alten Gefellenhauses in Dülmen , drückte die Wand vollständig ein und fam erst im 3immer zum Stillstand. Die zufällig vorübergehende 29jährige Haustochter Balszuweit aus Dülmen wurde gegen die Wand ge quetscht und buchstäblich zermalmt. Zwei Begleiterinnen murden lebensgefährlich verlegt. Der aus Köln stame mende Führer, der feinen ordnungsmäßigen Führerschein besaß, ist verhaftet worden.

Was ist mit den Düsseldorfern Mördern?

Düsseldorf , 7. April. ( Eigenbericht.)

Das Düsseldorfer Landfriminalpolizeiamt vers öffentlicht zum Zwecke einer einheitlichen Fahndung in einer Sonder nummer des Kriminalpolizeiblattes alle bisher sich ergebenen Be= obachtungen der Düsseldorfer Mordtaten. Danach sind fünf Mordtaten von dem in Haft befindlichen geistestranten Stausberg begangen worden, während vier Morde an Haus­angestellten von einem anderen Täter, der Stausberg nachahmen wollte, ausgeführt sein sollen. Leider habe man nur eine halbwegs sichere Beschreibung des Mörders. In der Sondernummer des Kriminalpolizeiblattes wird schließlich noch hingewiesen, daß der oder die Täter besonders in Kreisen zu suchen sind, die infolge ihrer ab­normen Veranlagung schon mit Behörden, wie Polizei, Gericht, Irrenanstalt und Gefängnis, zu tun gehabt haben.

Riefendiebstahl in Pelzen und Konfektion.

Bei der Firma Louis Friedländer u. Co., Wallstr. 76/79, find Belzmäntel und Felle im Werte von 80 000 bis 100 000 mart gestohlen worden. Eine böse Ueberraschung erwartete aud) ant Montag früh den Inhaber des Konfektionsgeschäftes von Leyser in der Berliner Str. 82 in Neukölln. Einbrecher waren über Sonntag dort gemesen und hatten gründlich aufgeräumt. Nicht weniger als 300 fertige herrenanzüge aus verschiedenen Stoffen im Werte von 15 000 bis 20 000 mart waren gestohlen worden.

Wohltätigkeitskonzert der Reichswehr .

Es ist erfreulich, daß sich die Kapellen des Berliner fügung stellen: Das Konzert am Sonntag im Zirkus Busch war Wehrtreistommandos III für wohltätige Zwecke zur Ver= der Heeresmusifinspizient Schmidt, ist ein meisterhafter Dirigent: besonders gelungen. Der Nachfolger Hadenbergers, stellvertreten­famen vorzüglich. Im zweiten Teil der historischen Märsche und Die klassischen Weisen von Schubert, Johann Strauß und Flotom des Zapfenstreichs fehlte nationalistischer Ueberschwang, der noch vor wenigen Jahren von uns gerügt werden mußte. Durch solche Konzerte gewinnt die Wehrmacht der Republik Sympathien bei der republikanischen, Bevölkerung.

31. Gemeindeschule, Rüfliffraße. Am 10. April 1930, abends 7½ Uhr, im Lotal Mar Brandt, Neukölln, Pflügerstraße 19, Bera sammlung aller SPD. - Eltern. Barteibuch legitimiert. Sympathisierende können eingeführt werden. Zahlreiches Er scheinen wird erwartet.

Laxin

führt ab, es wirkt sehr. milde, versuch es, und Du bist im Bilde