Hitler als Ehrenbürger.
Deutschland muß ihn mit Paufen und Trompeten einholen!
Vor kurzem wurde bekannt, daß Herr Frick in Thüringen auf das eifrigste bemüht ist, seinem Herrn und Meister Adolf Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit zu verschaffen. Es wurde bei dieser Gelegenheit daran erinnert, daß Hitler schon wiederholt den gleichen Versuch in anderen Ländern unternommen habe, aber selbst in Bayern abgeblikt jei.
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Weniger bekannt ist, daß diese Einbürgerungsversuche noch eine weiter zurück liegende Borgeschichte haben, die Artur Dinter in seiner Zeitschrift Geistchristentum" erzählt hat. Hitler hätte furz nach Beendigung des Krieges als Soldat lehr leicht die Möglichkeit gehabt, die deutsche Staatsangehörigteit zu erwerben. Er unterließ das aber, weil er schon damals der Hoffnung war, ,, die deutsche Staatsangehörigkeit müßte ihm ohne sein 3utun vom deutschen Bolte mit Bauten und Trompeten als Ehrengeschent angeboten
werden".
Dinter teilte schon damals diesen Optimismus" Hitiers nicht und versuchte auf der realeren Grundlage des Kuhhandels das Ziel zu erreichen. Er überredete Hitler im Frühjahr 1925, die thüringische Staatsangehörigkeit zu erwerben. Das war", so schreibt Dinter ,,, bei der Machtstellung, die ich damals mit einer ausschlaggebenden Fraktion von 7 Mann innehatte, durchaus möglich." Dinter traf die erforderlichen formalen Borbereitungen in Gemeinschaft mit dem damaligen thüringischen Innenminister Dr. Sattler und hatte Hitler auch zu einem Besuch beim Minister veranlaßt:„ Der Besuch fand statt. Alles war im schönsten Gange. Im letzten Augenblick aber gab Hitler den Plan wieder auf. Der Traum von der deutschen Ehrenbargerschaft war wieder in ihm lebendig geworden."
Adolf Hitler ist inzwischen Pessimist geworden. Er hat wohl eingesehen, daß er vom deutschen Volk ein Hohngelächter, aber nicht die Ehrenbürgerschaft erlangen würde. Hitler hat die alten Fäden wieder aufgenommen und versucht de- und wehmütig durch Frid zu erreichen, was ihm unter Dinter gelungen wäre, wenn er nicht um mit Dinter zu reden ohne jede Umsicht und Boraussicht in den Tag hineingewurstelt" hätte.
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na Bücherfriedhöfe.onD
3ft ein Erweiterungsbau der Staatsbibliotheken wirklich nötig?
Herr Dr. Krüß, der Generaldirektor der Preußischen Staats-, angestellte Berechnung Anhalt gibt, nach der etwa 75 Prozent bibliothek, schreibt uns:
,, Mit besonderem Interesse habe ich den Auffah ,, Bücherfriedhöfe. Ist ein Erweiterungsbau der Staatsbibliothek wirklich nötig?" in der Abendausgabe des ,, Vorwärts" vom 3. April d. J. gelesen, da er eine Frage behandelt, die für die Zukunft der Staatsbibliothef von entscheidender Bedeutung ist.
In dem Aufsatz wird das Problem der sogenannten toten Literatur" behandelt und der Vorschlag gemacht, den notwendigen Leerraum in den jetzt überfüllten Magazinen dadurch zu schaffen, daß diese ,, tote Literatur" an anderer Stelle mit weniger Kosten untergebracht wird, als ein Erweiterungsbau der Staatsbibliothet sie erfordern würde.
Das Problem der entbehrlichen oder minderwertigen Literatur, das den Bibliotheken nicht nur hinsichtlich der alten Literatur, sondern täglich auch bei der Anschaffung neuer Literatur entgegentritt, ist oft erörtert worden. In der Praris hat sich gezeigt, daß eine große Bibliothef univerfalen Charakters wie die Staatsbibliothek überaus vorsichtig darin sein muß, bestimmte Literaturerzeugnisse als entbehrlich zu bezeichnen, da der Gang der Wissenschaft und des öffentlichen Interesses immer wieder gezeigt hat, das Literaturgattungen, die lange Zeit hindurch unbeachtet geblieben waren, plötzlich Gegenstand lebhafter Nachfrage geworden sind. Aus neuerer Zeit sei erinnert an das neuerwachte Interesse an der antiten und mittelalterlichen Medizin und an den großen Kompleg der mystischen Literatur, die vor Jahrzehnten taum ernsthafter Betrachtung gewürdigt worden ist. Besonders aktuell ist gerade jetzt die Frage, in welchem Umfange die moderne russische Literatur zu sammeln ist, die zweifellos vieles aufweist, was nach heutiger Anschauung als minderwertig zu bezeichnen ist. Trotzdem wird eine große Bibliothet auch hier vorsichtig in ihrem Urteil sein wollen, da unvorherzusehende Entwicklungen auch hier das anscheinend Entbehrliche zu ungeahnter Bedeutung bringen
fönnen.
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aller Bücher bestellungen auf Werte entfallen, die in den letzten 30 Jahren erschienen sind.
Bären nun die Bücher in den Magazinen der Staatsbibliothek chronologisch, d. h. nach der Zeit ihres Erscheinens oder Erwerbes angeordnet, wäre eine Trennung der Bestände nach häufig und weniger häufig benutzter Literatur eine einfache Angelegenheit. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn die Bücher sind systematisch nach etwa 1000 einzelnen Fachgebieten angeordnet, eine Aufstellung, die bei 2½ Millionen Bänden und bei ihrer zwangsläufigen Verbindung mit den Katalogen für den jetzigen Bestand nicht mehr verändert werden kann.
Erhält die Staatsbibliothek aber ihren Erweiterungs bau, der übrigens nichts anderes als ein im ursprünglichen Bauplan bereits vorgesehener zweiter, durch entsprechende Fundierungen bereits vorbereiteter Bauabschnitt ist, so wird die Staatsbibliothet die jetzige systematische Aufstellung der Bücher verlassen und zur mechanischen Aufstellung in der Reihenfolge des Erwerbs der Bücher übergehen. Werden dann nach weiteren etwa 30 Jahren auch die durch Aufstockung neu zu gewinnenden Magazine beseßt sein. so werden die Erwerbungen der legten 30 Jahre in einer Reihe stehen, und es wird dann ein leichter Entschluß und technisch ohne weiteres möglich sein, von den älteren über 30 Jahre alten Beständen nach und nach größere Teile an anderer Stelle zu magn= zinieren.
Darin ist den Darlegungen Ihres Aufsatzes durchaus zuzustimmen, daß jede große Bibliothek, die im Zentrum einer Großstadt verbleiben will, früher oder später vor die Notwendigkeit eines an der Peripherie gelegenen Magazins für die weniger benutzte Literatur gestellt werden wird. Aus den dargelegten Gründen kann jedoch diese Maßnahme heute für die Staatsbibliothet noch nicht in Frage tommen, doch wird der Zeitpunkt dafür mit Sicherheit in etwa 30 Jahren eintreten.
Demgegenüber bleibt natürlich die Tatsache bestehen, daß ein und dezentralisiert untergebracht werden könnte, sofern die MöglichEine neue friminalistische Fahndungsaktion. feit schneller Erreichbarkeit im Bedarfsfalle gegeben ist. Wollte man aber eine solche Trennung der Bestände vornehmen, würde sie Ueber den Stand der Ermittelungen in den Düffeldorfer Mord- amedmäßig nicht nach Gegenständen vorgenommen werden, fachen hat man in der letzten Zeit wenig gehört. Zwar wurde, bald sondern nach 3eitabschnitten, wofür eine vor einiger Zeit von hier, bald von dort, die Festnahme eines Verdächtigen" gemeldet, es waren aber immer nur Einzelspuren, die sich bei genauerer Ueberprüfung sehr bald als falsch erwiesen. Ein allgemeiner Ueberblick fehlie bisher; so mag der Eindruck entstanden fein, die Untersuchung sei auf dem folen Punkt angelangt. Dem ist aber nicht so. In den nächsten Tagen wird eine„ Sondernummer" des kriminalpolizeiblattes herauskom- Schicksal nach dem Kriege zuteil geworden: dem Kopf der ägyptischen
Wieviel Düsseldorfer Mörder? großer Teil der Bestände einer Bibliothet zeitweilig ungenugt iſt geſchoffe nicht teurer ſein als die Errichtung eines Magazinbaues an
men, die allen Polizeibeamten und Polizeiftationen zugeleitet werden wird, um fo eine Einheitsfahndung auf breitester Basis zu ermöglichen.
In Düsseldorf sind in der Zeit vom Februar 1929 bis Ende 1929 insgesamt 15 Rapitalperbrechen der zu erwähnenden Art vorgekommen. Da in einem der Fälle zwei, in einem anderen drei Opfer zu beklagen sind, beträgt die Gesamtzahl der Opfer 18 Personen. Hiervon sind getötet 9 Personen, und zwar ein Mann, vier erwachsene weibliche Personen und vier Mädchen im Alter von 5, 6, 8 und 14 Jahren. Der Tod ist in 6 Fällen durch Mèsserstiche, in 2 Fällen durch Kopf= fchläge und in 1 Fall durch Erwürgen herbeigeführt. Schwer verlegt sind vier erwachsene weibliche Personen. Die Verlegungen find herbeigeführt in 3 Fällen durch Messerstiche, in 1 Fall durch Würgen. Leicht verletzt sind vier erwachsene weibliche Personen und ein Mann. Die Verletzungen sind herbeigeführt in 3 Fällen durch Messerstiche, in je 1 weiteren Fall durch Würgen und Kopfschläge. Bei einem der Düsseldorfer Berbrechen liegt wenigstens eine Beschreibung des Täters
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vor, die Anspruch auf Richtigkeit erheben fann. Am Sonntag, dem 25. August 1929, murde die Hausangestellte Sch. in Düssel dorf auf einem Spaziergang in Düsseldorf - Obertassel von einem Unbekannten angesprochen, der sich später Frik Baumgart" nannte. Sie hatte seine Begleitung zunächst zurückgewiesen, sie aber schließlich geduldet. Auf Vorschlag des angeblichen Baumgart suchten beide die Kirmes in Neuß auf. Schon gegen 8 Uhr abends befanden sie sich wieder auf dem Rückweg. Beide befanden sich unweit des Rheins, an dem sogenannten Pappelwäldchen, als der angebliche B., der sich bis dahin durchaus torreft verhalten hatte, gewisse Andeutungen machte, auf die seine Begleiterin aber nicht einging. B. wurde jetzt zur Bestie. Er griff seine Begleiterin tätlich an und brachte ihr mit einem Dolch etwa 18 Stiche und Schnitte am Kopf, Hals und Rücken bei. Den letzten Stich führte er mit derartiger Wucht in den Rücken, daß ein über 5 Zentimeter langes Stück der Dolchspitze abbrach und im Rücken steden blieb. Erst nach mehreren Wochen wurde die Messerspige entdeckt und auf operativem Wege entfernt. Es unterliegt feinem Zweifel, daß der Täter den Tod seines Opfers herbeiführen wollte. Die Tat wurde gegen 10 Uhr abends, also zu einer Zeit ausgeführt, in der der Täter bereits 5 Stunden mit der Sch. zusammen
war.
Die Sch. gibt folgende Beschreibung: etwa 1,70 Meter groß, fchlante, träftige Figur, mittelblond, glatt rafiert, im Oberliefer vollständige Zähne, im Unterfiefer fehlen, bis auf geringe Stümpfe, die beiden rechten Schneidezähne oder der zweite Schneidezahn und der daneben stehende Edzahn. Beim Sprechen soll der etwa 34jährige etwas gelispelt haben, da die Zunge in die Bahnlüde fam. Der angebliche B. trug damals mittelgrauen Anzug mit langer Hose, Schlips und Kragen, grauen Filzhut mit grauem Band und schwarze Schnürschuhe.
Die Eigenart der Düsseldorfer Segualverbrechen rechtfertigt den Rückschluß, daß der Täter vielleicht auch noch für andere Fälle in Frage tommt. Auch nach dieser Richtung hin sind sehr eingehende Nachforschungen angestellt, die allerdings zu bestimmten Ergebnissen bisher auch noch nicht geführt haben. Die Frage nach einer Beschreibung.des" Düsseldorfer Mörders ist leichter gestellt als zutreffend beantwortet. Zunächst ist anzunehmen, daß offenbar mehrere Personen sich in der geschilderten Beise verbrecherisch betätigt haben. Präzise ausgebrüdt, tann man also immer nur von„ der" Beschreibung des Täters im jeweiligen Einzelfalle sprechen. Im übrigen weichen die Beschreibungen in den einzelnen Fällen soweit voneinander ab, daß man, wäre man nur auf diese Beschreibungen angewiesen, schwerlich zu einem gründlichen Ergebnis kommen würde. Bei den meisten Beschreibungen handelt es sich um Personen, die aus irgendwelchen Gründen in Berdacht geraten find, als Täter aber nicht in Frage kommen.
Nofret Etes Rückkehr.
Nur selten gewinnt ein großes Kunstwert die allgemeine Liebe des Publikums und jenen Weltruhm, den etwa die Benus von Milo oder die Mona Lisa befizen. Nur einem Bildwerk war dieses
Königin Nofret- Ete, der jetzt nach seiner Heimat zurückkehren soll. Bom funstgeschichtlichen Standpunkt mag der Tausch, der uns viel großartigere und für unsere Sammlungen wichtigere Arbeiten fichert, berechtigt sein. Bei der großen Menge wird faum je ein anderes Werk der altägyptischen Kunst so allgemeinen Beifall
Der Kopf der Königin„ Nofret- Ete",
finden, wie diese bunte Büste einer schönen Frau. Das eigenartige faszinierende Gesicht unter der hohen Perücke war zu einem belieb ten Wandschmuck geworden, wurde auch in plastischer Nachbildung vielfach aufgestellt. Gewiß war es der seelisch gelöste Ausdruck auf diesem Gesicht, der in der Zeit des Kezertönigs" in die ägyptische Kunst fam, der farbige Reichtum, die Erotik ihrer Erscheinung und der geheimnisvolle Reiz, der von diesen braunen 3ügen ausging. Daß man aber gleich von Anfang an die außergewöhnliche Bedeutung dieser Büste erkannte, das zeigt der Fundbericht Ludwig Borchardts, der die von so großem Glück begünstigte Grabung der Deutschen Orient- Gesellschaft in Tell el- Amarna im Winter 1912/13 leitete.
Was die Kostenfrage angeht, so dürfte in Ansehung der bereits vorhandenen Fundierungen die Aufstockung neuer Magazinanderer Stelle, der nur als Neubau oder doch völliger Umbau eines vorhandenen Gebäudes gedacht werden könnte, da Bücher in großen Massen schon wegen ihres Gewichts nicht in für andere 3wede errichteten Gebäuden ohne weiteres mit irgendwie vorteilhafter Raumausnutzung untergebracht werden können."
Leffing- Theater.
Bor zehn Jahren errang Käthe Dorsch ihren ersten großen Erfolg bei uns an der gleichen Stätte, in der gleichen Rolle. Jetzt frischt man das Schauspiel Hans Müllers, diese Mischung aus Wiener Sentimentalität und Naturalismus, wieder auf, und Käthe Dorsch erneuert ihren Erfolg von damals. Sie hat inzwischen manche ähnliche Rollen gespielt, und wegen ihrer füßen Stimme hat man fie auch in der Operette herausgestellt. Es ist immer der gleiche Eindruck: ein urfrisches holdes Menschenwesen, mit allem Liebreiz in Antlitz, Stimme und Gehaben ausgestattet, das rein durch sich einnimmt und immer eine ideale Vollendung ihrer Rolle bedeutet. Die Verlockung für die Theaterbefizer, die dieses Naturtalent pachten, besteht darin. daß man es immer in derselben Rolle ausnutzt, anstatt ihm Gelegenheit zu geben, neue Gebiete zu erobern, seinen Darstellungsfreis zu erweitern und uns zu überraschen. Gewiß, die Kunst der Dorsch ist inzwischen reifer geworden; fie gibt dem jüßen Mädel, das nicht nur durch die sozialen Verhältnisse, sondern auch durch ihren Trieb auf die Gasse geraten ist, neue und auch ftärkere Atzente. Sie fennt jetzt das Gefeß der Kontraste und zeigt fich eckiger, brutaler, ja fogar wüfter als ehemals, wenn fie auftrumpft gegen ihre Gefährtinnen, vor allem aber in der Szene mit dem Freunde ihres Geliebten. Sie geht in ihrer erotischen Losgelassenheit bis an die Grenze, und wenn sie zum Schluß die Bühne verläßt, mit harten Worten an sich selbst, so hat man den Eindruc einer ganz zerbrochenen Existenz. Ihre alten und neuen Freunde bereiteten ihr einen großen Triumph; trotzdem möchten wir ihr wünschen, daß ihr in Zukunft auch andere Aufgaben gestellt werden. Unter den Mitspielern macht sich bemerkbar Marianne Kupfer als Ilonka. Der Ferdinand, dieser ideale, naive Liebhaber war Franz Lederer , gang echt, obwohl typisch in der Maste des schwerblütigen Musitus. Emil Lind, der mit geschickter Hand die Regie führte, gab wie bei der früheren Besetzung den medernden Kanzleirat. D.
„ Das Glück des anderen." Mozartsaal.
Man sage nichts gegen diesen Film. In den fleinen Städten, bevölkert mit braven Hinterwäldlern, so zwischen dem Felsengebirge und dem Mississippi , muß der Erfolg riesenhaft sein. Alles ist für diese von der Kultur etwas vernachlässigte Bevölkerung funstvoll zutechtgemacht. Aber der Film follte nicht in Berlin laufen. Heiters teitsstürme sind das Resultat, und ganz begabte Zuschauer pfeifen Koloraturen.
Es geschieht Schauriges. Rußland und Sibirien der Vorfriegszeit werben aus amerikanischer Perspektive gesehen. Weil böse Kosaten hin und wieder Gefangene gepeitscht haben, peitscht hier ein Hetman unentwegt; weil Fackelbeleuchtung auch malerisch wirken fann, läßt der Regisseur Michael Kertesz unverdrossen Fackeln Schwingen und baut außerdem die Szene, etwa die einer fibirischen Stadt, wie auf der Opernbühne auf. Weil Dolores Costello in girlhafter Blondheit einen Mann liebt und den anderen heiratet, entsteht der ganze Blödsinn von Handlung, die Revolutionäre, Berbannung, Wolgalieder in englischer Sprache, Balalaita, Unlogit und triefenden Edelmut wild durcheinanderquirlt. Das Ganze nennt sich dazu Tonfilm.
Wie gesagt, man darf die Leistung des Regisseurs nicht danebenschäßen. Das Manuskript erschlägt alles, läßt auch die Schauspieler scheitern, und so ist George Fawcett , der große Charatteristifer, unter Larven die einzig fühlende Brust.
―t.
Wir besitzen von ihr die meisten Bildnisse, die von einer ägyp: tischen Herrscherin erhalten sind, und ihr Name fehlt selten neben dem des Königs; sie wurde mit ihm zugleich als Sonne angebetet; fie nahm an allem teil, was der König tat. Wir wissen auch von ihrer Herkunft und ihrem Leben mehr als von den meisten ägyptischen Königinnen. Sie war bürgerlicher" Herkunft. Ihr Bater Eje war ein Kavalleriegeneral, der sich zum Berater des Herrschers aufgeschwungen hatte. Der mächige Hofmann hat sein Töchterchen statt. Bur Aufführung gelangt„ Der Wald". Amenophis IV. zur Gemahlin gegeben, als dieser noch sehr jung war. Als der Hof um 1371 v. Chr. nach Tel el- Amarna übersiedelte, hatte sie ihm bereits mehrere Töchter geboren; sie hat ihren um 1357 v. Chr. verstorbenen Gemahl längere Zeit überlebt. Ob fie eine geborene Aegypterin war, weiß man nicht, aber jedenfalls findet sich ihre Gesichtsform noch heute unter den Aegypterinnen der vornehmen Klassen.
Eine Schauspieler- Nachfvorftellung von Meyerbold's russischem Theater Moskau findet Donnerstag, 113, Uhr im Theater in der Stresemannstraße
Eine Wanderausstellung moderner Bildw'rtereien, die von Dr. Grotes Deffau zusammengestellt ist, wird vom 10. bis 30. April im Lichthof des ebemal. Sunstgewerbemuseums, Prinz- Albrecht- Straße 7, gezeigt. Geöffnet unentgeltlich täglich( außer Montag) bon 9 bis 8 Uhr.
Alice Schnoor, eine Meisterschülerin Mary Wigmans, vormals Mitglied
der ersten Tanzgruppe, jest Leiterin der Zweigschule Leipzig , tritt am 13., 11, Uhr borm., im Theater in der Behrenstraße erstmalig mit ihrer Tanzgruppe in Berlin auf.