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Opfer indianiſchen Aberglaubens. Deutschnationale Spaltungsgefahr

Norwegischer

New Yort, 26. April.

Affociated Pres meldet aus Mexiko  , daß der Forscher Dr. Edgar Kuhlmann in der Ortschaft Anozoc in der Nähe von Puebla  , der Hauptstadt des gleichnamigen merikani­schen Staates, von 3ndianern ermordet worden sei. Die Zeitung El Universal" ist in der Lage, Näheres über die Vorgänge, die sich bei Puebla   abgespielt haben, zu berichten. Danach ist Dr. Kuhlmann das Opfer eines wahnwißigen Aberglaubens ge­worden. Der Forscher tam mit besonderen Empfehlungen des Prä­sidenten Ortiz Rubio   und des Innenministers nach Puebla   und genoß hier auch den persönlichen Schutz des Gouverneurs Almazon. In Anozoc nun sollen nach der Meldung des genannten Blattes aber­gläubische Indianer irgendwie auf die Wahnidee verfallen sein, Dr. Kuhlmann sei von der megifanischen Regierung entsandt worden, um Indianertinder zu töten und aus ihren Leichen Del herzustellen, das dann von einem bekannten Flieger auf seinem Süd­ameritasluge verwendet werden sollte. Die Indianer griffen Dr. Kuhlmann an und steinigten ihn zu Tode; seine Leiche warfen fie in einen tiefen Brunnen. Die merikanische Regierung hat eine Untersuchung des Falles in die Wege geleitet und acht Indianer, die der grausamen Ermordung des Forschers dringend verdächtig sind, gefangen nehmen lassen. Sie werden wahrscheinlich hingerichtet werden.

Der deutsche   Konsul in Puebla   hat, wie Associated Preß   weiter meldet, die Angelegenheit sorgfältig in allen ihren Einzelheiten ge­prlift und dabei festgestellt, daß Dr. Kuhlmann nicht, wie anfänglich vermutet wurde, Deutscher  , sondern Norweger war. Da Nor­ wegen   fein eigenes Ronfulat in Puebla   unterhält, so nahm der dortige Bertreter des Deutschen Reiches die Leiche des auf so un­glückliche Weise ums Leben Gekommenen in seine Obhut und benach richtigte das norwegische Generalfonfulat.

Auswirkungen der Hugenberg  - Entschließungen

Die Krise in der Deutschnationalen   Bolkspartei ist bis zur nächsten parlamentarischen Entscheidung vertagt. Für die kommende Taftit der deutschnationalen Reichstagsfraktion behält sich Hugen­ berg   ein Anordnungsrecht vor, der Fraktion bleibt nur, sich zu unterwerfen oder sich zu spalten. In diesem Sinne wird die Entschließung des deutschnationalen Parteivorstandes allgemein auf­gefaßt. Die Deutsche Tageszeitung" schreibt:

,, In diesem Ergebnis der Parteivorstandssigung vermögen wir zu unserem Bedauern feine wirtliche und durch­greifende Klärung der Verhältnisse in der Deutsch   nationalen Partei und Frattion, insbe fondere auch feine Klärung in dem Verhältnis zwischen Partei und Landwirtschaft zu erblicken. Der Parteivorstand hat sich da= mit begnügt, der Fraktionsmehrheit ihr Eintreten für die Inter: essen der Landwirtschaft nicht als Berdienst, sondern lediglich als mitbernden Umstand anzurechnen. Er hat nicht ein Wort der Anerkennung für die erfolgreiche Arbeit des Ministers Schiele gefunden.

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Die weitere Entwicklung, schon der nächsten Wochen, wird die Reichstagsfrattion erneut vor Entschlüsse von entscheidender Bedeutung stellen. Für deren Gestaltung soll die letzte Entscheidung nicht bei ihr selbst, ihrer Mehrheit, sondern nach dem Schlußpassus des Vorstandsbe­schlusses bei dem Partei- und dem Frattions: führer liegen. Erinnert man sich an deren Stellungnahme bei den jüngsten ausschlaggebenden Abstimmungen, so werden, gemessen an der Gesamttendenz des Vorstandsbeschlusses, ernste 3 weifel mach, ob die Entscheidung dieser beiden Persönlichkeiten in der Rid)- tung liegt, die von der Fraktionsmehrheit in flarem Zielbewußtsein eingeschlagen worden ist. Geminnen aber diese Zweifel greifbare Gestalt und positiven oder, richtiger, negativen Inhalt, so ist der

Selbstmord aus Eifersucht. ist.

Das Ende eines unglücklich Liebenden.

In der Nacht zum 24. April erschoß sich der 30 Jahre alte Kaufmann Richard Berger, der zuleht in der Elsässer Straße 25 wohnte.

Der Wirtschaftsregierung in Polen  .

Berger hatte einen Streit mit seiner Freundin ge= habt und trennte sich im 3orn von ihr. Trotzdem sie ihm noch nachrief, er solle zurückkommen, lief er vor dem Hause Kur­fürstendamm 112 auf den Mittelweg und schcß sich eine Kugel in den Kopf. Berger stammt aus Pirmasens  , es waren aber feine Angehörigen von ihm dort zu ermitteln. Er war schon früher einmal Mittelpunkt einer Liebesaffäre. Im ver­gangenen Jahre, als er noch in Magdeburg   wohnte, unterhielt er Beziehungen zu, einer Frau Margarete F. Zwischen beiden war es auch aus Eifersucht zu Streitigkeiten gekommen und sie be­schlossen, gemeinsam in den Tod zu gehen. Auf dem Anger in Magdeburg   erschoß Berger die Frau, hatte aber nicht mehr den Mut, die Waffe auch gegen sich selbst zu richten. Kurz nach der Tat wurde er damals festgenommen. Da die Untersuchung ergab, daß er Frau F. auf ausdrückliches Verlangen getötet hatte, war er bis zur Schlußverhandlung nach längerer Untersuchungshaft frei­gelassen worden. Er fam dann nach Berlin  , und auch die hier an­gesponnene Liebesaffäre ist ihm zum Unheil geworden.

Liebestragödie in der Jahnstraße. Gastod eines alten Mannes und eines jungen Mädchens.

Heute mittag wurde der 61jährige Bruno Hoffmeister und die 23jährige Elisabeth Patat aus der Lichterfelder Straße 29a in Steglit in der Wohnung Hoffmeisters in der Jahnstraße 6 durch Gas vergiftet tot aufgefunden.

Nach dem Befund haben beide im gegenseitigen Einverständnis gehandelt. Das ungleiche Paar hatte sich in die Küche der Wohnung begeben, dort die Türrißen und Fenster mit Zeitungspapier ver­flebt und dann die Gashähne aufgedreht. Liebeskummer ist nach den polizeilichen Ermittlungen das Motiv zu der gemeinsamen Tat.

Schweres Unwetter im Erzgebirge  . Stadt Zwönig von Wolfenbrüchen überflutet.

Chemnik, 26. April.

Das westliche Erzgebirge   wurde am Freitag von einer Reihe schwerer Gewitter heimgesucht, die stellenweise von wolfenbruchartigen Regenfällen begleitet waren. Ueberschwem­mungen werden aus Aue, Thum   und Zwöniz gemeldet. Der Jahnsbach wurde in einen reißenden Strom verwandelt, der zahlreiche Telegraphenstangen, die an seinen Ufern standen, umriß und talabwärts entführte. Auch mehrere Fußgängerstege wurden von den tobenden Wassern fortgerissen. In dem Dörschen Jahns­ bach   wurden mehrere Wohnungen und Keller unter Wasser ge­setzt und auch in der Stadt Thum   richtete das Hochwasser beträcht lichen Schaden an. Die 3 wönig wuchs während der Nachmittags­stunden des Freitag zu einem reißenden Strom an und überflutete den ganzen unterhalb der Schleuse gelegenen Teil der Stadt Zwönig, wo das Wasser stellenweise meterhoch in den Straßen ſtand.

Schiffsunglück bei Helgoland  . Englischer Kohlendampfer gerammt und gesunken. Curhaven, 26. April.

Der amerikanische   Dampfer President Harding  " ist heute vormittag in der Nähe von Helgoland   mit dem englischen Kohlendampfer Kirkwood" zusammengestoßen. Die Kirkwood" ist gejunten. Ihre Besatzung dürfte fich an Bord der President Harding  " befinden, der unterwegs nach Ham­ burg  . Nähere Einzelheiten fehlen noch.

Schließung von Kohlengruben in England

London  , 26. April.

In North Staffordshire werden fünf Koblenz   ech en wegen dauernder Unrentabilität geschlossen. Dadurch werden inner­halb der nächsten Tage 3600 Bergarbeiter arbeitslos.

Griechenland   hat zur Beit rund 150 000 Arbeitsloje. Die Zahl der arbeitslosen Tabatarbeiter ist immer noch im Steigen begrifen. Die Gemerschaften fordern gesetzliche Regelung der Arbeitslosenunterstützung.

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Pilsudski am Ende seiner Staatsfunft.

Warschau  , 26. April.

In parlamentarischen Kreisen verlautet, daß ein Antrag der Opposition auf Einberufung einer außerordentlichen Sejmtagung mit der Auflösung des Parlaments beantwortet werden würde. Ob die Neuwahlen zu dem verfassungsmäßigen Zeitpunkt oder erst ipäter erfolgen würden, ist zur Zeit nicht abzusehen. Es ver­lautet jedoch, daß die Regierung sich für den Fall von Neuwahlen so umgruppieren werde, daß ihr wirtschaftlicher Charakter stärker als der politische hervortrete. Es sei nicht ausgefchloffen, daß in diesem Falle dem Handelsminister Kwiatkowski als stellvertreten­den Ministerpräsidenten die Aufgabe zufallen würde, ein weitgehen­des wirtschaftliches Notprogramm der Regierung durchzuführen.

Kein Reichsbanner in Frankreich  . Das Treffen auf den Schlachtfeldern verschoben.

Magdeburg  , 26. April.  ( Eigenbericht.) Der Bundesvorstand des Reichsbanners erläßt folgende Erklärung: Das vom Reichsbanner und der französischen  Sektion der Ciamac geplante Treffen von Kriegsteil= nehmern auf französischen   Schlachtfeldern hätte in diesem Jahre nur in sehr beschränktem Umfang stattfinden können. Die franzö fischen Kameraden glaubten, daß ein gemeinsamer Besuch von mehr als 250 deutschen   Kriegsteilnehmern auf Schwierigkeiten stoßen würde. Der Bundesvorstand des Reichs­banners seinerseits will aber die Tausende von Kameraden, die sich bis jetzt zur Teilnahme gemeldet haben, nicht zurückweisen und hat es vorgezogen, die Fahrt für dieses Jahr abzusagen. Das Reichs­banner fann entsprechend dem Opfermut, dem Aktivitätswillen unserer Kameraden und der Eigenart, seine Ideen zu propagieren, nur dann und nur dort erscheinen, wo der Wille seiner Massen durch Zahl und Bucht seines Auftretens vor aller Welt sichtbar wird. Wir arbeiten gemeinsam mit unseren Freunden in Frankreich  weiter daran, die Voraussetzungen für ein Messentreffen ehemaliger Kriegsteilnehmer auf den Schlachtfeldern zu schaffen."

Berechtigte Abwehr.

Deutschnationaler Kreisgeschäftsführer verurteilt. Magdeburg  , 26. April.

Vor dem Amtsgericht in Wanzleben  ( Bezirk Magdeburg  ) fand Freitag ein Beleidigungsprozeß politischer Natur statt. Am Vor­tage des Verfassungstages 1929 ließ der Kreisgeschäfts­führer der Deutschnationalen Boltspartei, Kort tamp, Flugblätter verbreiten. Diese enthielten u. a. die Worte: Republit, das Lofungswort für Ueberläufer  ; Republik  , das Losungswort der Mauterer; Schwarz- Rot- Gold die Umrahmung für eine Gesinnung des Berrats."

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Einige Minuten vor der Feier erhielt der Landrat das Flug­blatt von einem Bekannten. In seiner Festrede nahm er auf den Inhalt des Blattes mit folgenden Worten Bezug: Lumpen haben heute nachmittag ein Flugblatt verbreitet, in dem sie die heiligen Farben der Republik   geschändet haben." Wegen des Ausdrucks ,, Lumpen" strengte der deutschnationale Kreisgeschäftsführer die Be leidigungsklage an. Der Landrat erhob Gegentlage. Alle Republi­faner seien durch das Flugblatt beleidigt. Auch er sei vornehmlich als Staatsbeamter und Bertreter der Staatsautorität empört ge­wesen.

Die Staatsanwaltschaft in Magdeburg   stellte beide Angeklagten vor das Amtsgericht in Wanzleben  . Nach einhalbstündiger Ver­nehmung der Angeklagten hielt der Staatsanwaltschaftsvertreter ein dreiviertelstündiges Plädoyer. Er beantragte für den Landrat die Freisprechung. Er habe einen rechtswidrigen gegenwärtigen An­griff( nämlich die Beleidigung durch das Flugblatt) nur abgewehrt. Ihm als Republikaner   und republikanischen Staatsbeamten sei die Ehre schwer angegriffen worden. Gegen den deutschnationalen Ge­schäftsführer beantragte der Staatsanwalt wegen öffentlicher Be

leidigung 300 M. Geldstrafe.

Konflikt wieder in demselben Maße gegeben, wie am 12. und 14. April.

Wenn also auch der offene Bruch zwischen Parteiführung und Fraktionsmehrheit vermieden worden ist, so hängt doch die weitere Entwicklung an der Frage, wieweit die von der Minderheit der Fraktion verfolgte Intransigenz einer beweglicheren Tattit, einer zielflareren Auffassung von den Aufgaben und Wirkungsmöglich­teiten einer verantwortungsbewußten Opposition Platz macht. Die Probe darauf tann schon sehr bald heranreifen. Sie ist dann zugleich die Probe, inwieweit der Parteivorstand seiner wirtuchen Aufgabe gerecht geworden ist, für den Zusammenhalt, für die Aktionsfähigkeit einer starten Rechtspartei die Grund­lagen und die Vorausseßungen zu schaffen. Darauf warten wir in aufrichtig ernster Sorge."

Die Berliner Börsenzeitung" bebauert den Beschluß des deutschnationalen Parteivorstandes und sieht neue Konflikte voraus. Die Deutsche Allgemeine Zeitung" erflärt:

Es ist anzunehmen, daß die Mehrheit der Frat. tion, die sich ja schon vor der Tagung des Parteivorstandes unter Führung des Grafen Westarp zu bestimmten Schritten zu­sammengefunden hatte, in Kürze weitere Entscheidungen darüber fällt, wie sie sich zu der Entschließung des Parteivor­standes verhält. In unterrichteten Kreisen wird die Situation sehr ernst beurteilt, die Hoffnungen auf eine wirkliche Ver­ständigung sind wesentlich zurückgegangen."

Die Lage in der Deutschnationalen Volkspartei   ist nach der Tagung des Parteivorstandes taum wesentlich anders als vor der Tagung. Es hat sich lediglich herausgestellt, daß auf diesem Wege fein wirkliches Kompromiß der Richtungen Hugenberg   und Schiele gefunden werden konnte. scheidung mit Krach.

So bleibt eigentlich nur die Ent­

für straffrei erklärt. Außerdem wurde dem beleidigten Landrat das Recht der Publikationsbefugnis in drei Zeitungen zu­gesprochen, Ferner beschloß das Gericht die Beschlagnahme aller noch vorhandenen Exemplare des fraglichen Flugblattes.

Röntgentaler haftentlassen.

Befremdlicher Beschluß des Landgerichts.

In der wegen der Schießerei in Röntgental gegen 17 angeschuldigte Nationalsozialisten geführten Boruntersuchung hatten 16 von ihnen Beschwerde gegen die Ablehnung der Haftent­laffung durch den Untersuchungsrichter eingelegt. Die Straf­tam mer des Landgerichts III   hat auf die Beschwerden die gegen neun Angeschuldigte( Kukulinfti, Mergelsberg, Unruh, Frant, Pahr Kellermann, Renner, Wiese und Hein) erlassenen Haftbefehle aufgehoben, weil weder Fluchtverdacht noch Berdunkelungs­gefahr besteht. Dagegen sind aufrechterhalten geblieben die gegen die reftlichen sieben Beschwerdeführer erlassenen Haftbefehle( Köppner, Pankrath, Wuttfe, Schlendner, Markwardt, Schwab und v. 3itt­wih). Bei den ersteren vier wird nur Fluchtverdacht, bei den letzteren drei auch Verdunkelungsgefahr angenommen. Es befinden sich daher noch acht Angefchuldigte in dieser Sache in Untersuchungshaft.

Modernster Feuerschutz in Berlin  .

Die Städtische Feuerwehr zur Feuerschuhwoche.

Anläßlich der am Sonntag beginnenden Feuerschuh­woche fand am Freitag nachmittag vor Vertretern der Ber­ liner   Presse auf der Hauptfeuerwache in der Linden. straße eine Vorführung der Berliner Feuerwehr mit ihren modernen Feuerwehrgeräten und Feuermelde. vorrichtungen statt.

Die Vorführungen wurden durch ein Referat des Oberbrand­direttors Gempp eingeleitet, in dem er zunächst an Hand von zahlreichen Lichtbildern die gesamte technische Entwicklung erläuterte. Im Anschluß daran ging der Vortragende auf die technischen Einzel heiten ein, die für die Feuerwehr in den erwähnten technischen Fach­gebieten in Frage kommen. Insbesondere erklärte der Oberbrand­direktor die Konstruktionen der Motorsprigen und Leitern. An das Referat schloß fich eine praktische Vorführung der Feuer­löschgeräte. 1. a. wurde ein Ventilator zum Absauge.n von Qualm und schädlichen Dämpfen gezeigt, wie er in letzter Zeit bereits wiederholt bei größeren Bränden Anwendung gefunden hat. Als besondere Neuerung war ein 3 weifahrzeug- Lösch= zug zu sehen, der für die Außenbezirke bestimmt ist. Die Motor­fahrzeuge sind mit verdeckten Sigen für die Mannschaft versehen, so daß sie nicht mehr wie bisher der Unbill der Witterung ausgesetzt sind. Außerdem wurde ein Rettungswagen vorgeführt, der mit modernen Rauch- und Wasserschutzgeräten sowie einem Schlauchboot und einem Taucheranzug ausgerüstet ist. Besonderes Interesse fand noch ein Rüstwagen mit Geräten für besondere Ber­fehrsunfälle sowie ein dazu gehöriger Kranwagenanhänger zum Heben schwerer Lasten. Sehr beachtet wurde auch eine mechanische Leiter mit Wenderohr, die mit einer Telephoneinrichtung ver sehen ist.

Zum Schluß wurde die neue Feuermeldeempfangs. einrichtung sowie die mit allen technischen Neuerungen der Jetzt­zeit ausgerüstete Zentrale für das gesamte Nachrichtenwesen der Berliner Feuerwehr gezeigt.

In den Kammerlichtspielen am Potsdamer Platz  wurde heute mittag die Feuerschuhwoche durch den Präsi­denten des Reichsgesundheitsamtes Dr. Hamel im Auftrag des Reichsministeriums des Innern eröffnet. Nach einem von der Ka­pelle der Feuerwehr gespielten Musikstück nahm der Oberbrand­direktor Gempp das Wort zu seiner Festrede. Der Hauptzweck der Feuerschuhwoche sei die Feuerverhütung, eine Aufgabe, der sich die Feuerwehr ebenso widme wie der Feuerbekämpfung. Bräsident Hamel wünschte sodann der Feuerschußwoche guten Erfolg. Aus den zahlreichen Begrüßungsansprachen der Vertreter der Re gierungen und der Behörden verdienen die Ausführungen Ober­regierungsrats Dr. Kerſtiens vom preußischen Innen­

ministerium hervorgehoben zu werden, der auf das gute Ein­vernehmen zwischen Feuerwehr und Polizei hinwies.

Nach einhalbstündiger Beratung verfündete das Gericht folgen­des Urteil: Der Kreisgeschäftsführer der Deutsch­Die Käppis fehren zurüd. Kriegsminister Maginot hat die nationalen Boltspartei murde wegen öffentlicher Be­Rückkehr des historischen Räppis als Ropfbedeckung in der franzöfi­leidigung zu 200 m. Geldstrafe verurteilt. Der Landschen Armee für die Friedenszeit angeordnet. Die Räppis werden rat Baumann wurde ebenfalls der öffentlichen Beleidigung für für alle Dienftgrade und Waffengattungen eingeführt und sich nur schuldig befunden, aber im Sinne des§ 193 des Strafgesetzbuches| in der Farbe unterscheiden.