Einzelbild herunterladen
 

Paul F. Schmidt:

Frühjahrsschau der Akademie

Die Akademie hat wieder einmal ihre Pforten dem Frühling| lers in der Gegenwart und auf die Bedeutung der Akademie im geöffnet, und man fann von einer erfreulichen Ausstellung sprechen, Kunstleben einging. Liebermann sagte u. a.: Das Werk des die wieder der Jugend gerecht wird. Zuvor aber kommen die ge- Meisters wird erst das, Meisterwerf durch die Wirkung, die es auf wohnten Sonderausstellungen. die Welt, ausübt. Der Künstler ist vom Publikum abhängig wie andererseits das Publikum vom Künstler. Mit anderen Worten: die Kunst hat das Publikum, das sie verdient, wie das Publikum die Kunst, die es verdient. Unsere Aufgabe, den Maßstab für das Urteil festzustellen, scheint mir daher darin zu liegen: den Boden fo aufnahmefähig wie möglich für das Genie zu machen, damit es sich zur vollen Blüte ausreifen kann.

Ludwig Knaus   hat man aus technischen Gründen nicht rechtzeitig zu seinem hundertsten Geburtstag vor einem halben Jahr feiern können. Auch die 34 Gemälde, die man nun glücklich zu­fammengebracht hat, rechtfertigen nicht den vollen Feierklang einer hundertjährigen Berühmtheit. Man ist enttäuscht; nicht der ve­kannten Genrebilder wegen, die das europäische Aufsehen ihrer Zeit ganz unbegreiflich erscheinen lassen, sondern weil auch die frühen Sachen aus den vierziger und fünfziger Jahren sich feines­wegs in der Qualität weit von jenen unterscheiden. Es gibt natür­lich Besseres aus seinen Anfängen( ein Beispiel ist das Bildnis von Ravené 1857), aber man hat es eben nicht bekommen und bietet so den Beweis an, daß es überhaupt niemals sehr weit mit Knaus' guter Malerei hergewesen sein fann.

Zwei der stattlichsten Säle sind mit Kollettivausstellungen von Bildhauern gefüllt, Frizz Klimsch und Ludwig Cauer  . Während die Arbeiten von Cauer nirgendwo das akademische Maß über­schreiten, erfreut im Werke von Fritz Klimsch   eine lyrische Be­schwingtheit, die die weiblichen Attgestalten mit schlanker Anmut

erfüllt, und eine feine Treue in den Bildnissen.

Auf die Bildhauerei ist überhaupt ein lobenswerter Nach­bruck gelegt. Hervorzuheben sind lebendige Bildnistöpfe von Otto Lothar, Brellochs und Naubereit, reizende fleine Tier­bronzen von Schiffner, ein Junger Hirt" von Haim= Wentscher; in monumentaler Attgestaltung stehen an erster Stelle Christoph Boll mit einer eindringlichen Komposition zweier Frauen, Laurent F. Keller mit einer schönen Fliehenden", und Milly Stegers Singendes Mädchen", eine ihrer reifsten Gestalten. Köstlich ein kleiner Torso von Robert Elster, eine Aufsteigende Wasserträgerin" von Sopher. Ganz persönliche Gestaltung gibt Ludwig Gies   in Plaketten von hoher Eindringlichkeit der Form, die er in Art versenkter Reliefs aus der Medaillenfläche, herausholt.

"

Bei den Maiern kann man nur nach Gegenständen rechnen; zum größten Teil sind nur ein oder zwei Bilder von jedem Künstler angenommen, um möglichst viele heranzulassen. Man kann aus der großen Fülle guter, freilich nirgends überragender Leistungen nur eine Auswahl treffen.

Zum Thema Frauenbildnis steuern interessante Lösungen bei Annot  , Sagrefow, der sich gut entwickelt( feine Gefahr heißt: Jaeckel), Orlif mit einer fast süßen" Cläre" und einem hinreißenden Pariser Hotelzimmer, Krauskopf und Kaus mit starken Leistungen, Jaedel mit 3wei Schwestern", lebendig

differenziert, W. Teutsch mit einem ganz bezaubernden Kazen=

mädel und Ilse Ruth Voigt mit einem zarten und malerisch

nobeln Bildnis.

Selbstbildnisse von Rang sind von Wollheim und A. de haer zu sehen, bemerkenswert in ihren malerischen und

gegenständlichen Kontrasten; von A. Kaufmann   ein derb und

rasch charakterisiertes Familienbild.

Atttom positionen von Degner( als Flächenschmuck in monotoner Tönung breit angelegt) und von B. Hasler, geist reich in Situation und malerischer Verfeinerung, vom sinnlichen Eindruck ausgehend.

Die Akademie kann keine Genies aus dem Boden stampfen, aber sie kann die Entwicklung des Genies fördern. Das Genie ist autonom, es entwidelt sich nach dem Gesetz, nach dem es angetreten. Aber das Gesetz ist erst aus der Zeitströmung heraus formuliert: in der Tradition. Aus ihr heraus und nur aus ihr kann sich das Genie voll entwickeln. Woher käme es sonst, daß alle Künstler, die in gewissen Jahren geboren find, dieselben Ideen in ihren Werken zum Ausdruck bringen, wie das Pinder in seinem geistreichen Buche nachgewiesen hat?

Durch die Tradition wird der tolle Most der Neusten, die

in geistigen Dingen. Die Tradition legt dem midgewordenen Begafus Zaum und Zügel an, um ihn in seinen milden Sprüngen vor dem tödlichen Absturz zu bewahren. Revolutionen ob in der Politik oder in der Kunst entstehen, wenn etwas faul im Staate Dänemark   ist: sie sind die Symptome für die Krankheits­erscheinungen im Organismus. Der allzu schwache Körper unter­liegt, der starke dagegen wird nach überwundener Krisis um ſo ge­kräftigter daſtehen.

Die Anfang dieses Jahrhunderts erfolgte Kunstrevolution mar die Reaktion auf einen mißverstandenen Realismus. Die Natur wahrheit beruht nicht in der Nachahmung der Natur, sondern in ihrer Nachschöpfung. Objektive Wahrheit gibt es in der Kunst am wenigsten: die Photographie kann nie zur Kunst werden. Ich leugne nicht, daß der Impressionismus durch talentiose Anhänger verflachte und insofern die ihm folgende Gegenbewegung Berech tigung hatte. Aber wie gewöhnlich wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet: man wollte nur da Kunst sehen, wo sie sich von der Natur entfernte. Das laute Hosianna- Geschrei, mit dem diese Uebertreibungen und Verirrungen begleitet wurden, tötete auf Jahre hinaus das reine Empfinden. Jeder Maler aber sucht das Innere der Natur darzustellen. Doch er beleidigt die Kunst, wenn er es durch etwas anderes zum Ausdrucke bringen will als durch die Form. Wer in der Unzulänglichkeit der Form das besondere Kennzeichen des Genies erblickt, der ist ein Narr oder- menn er es wider besseres Wissen tut ein Betrüger. Mehr als irgendwo anders gilt in der Kunst das Wort des Dichters Oskar Wilde:

-

sich grenzenlos erdreuften", gebändigt, sie ist gleichsam die Polizei Nur der Schein betrügt nicht."

Arnold Wasserbauer: Nur eine Rose

Marietta hieß eigentlich gar nicht Marietta. Den Namen hatte| er ihr gegeben. Er, derselbe hübsche junge Mensch, der sie neben dem Rathaus angesprochen hatte und den sie nie wieder im Leben fehen sollte. Aber das ist nicht der Anfang der Geschichte.

-

-

Der Anfang der Geschichte, das ist der Hunger. Viktoria sie hatte zeitlebens den Eindruck, daß sich in ihrem Vornamen tragische Ironie verbarg- hatte einen Gatten und zwei Mädchen, sieben und neunjährig. Der Gatte war irgendwo im Ausland, schickte Geld für den Unterhalt. Die beiden Mädchen waren in einem Institut untergebracht und die Mutter besuchte sie jeden zweiten Tag. Das alles sieht geregelt aus, in Wirklichkeit aber mar Allernotwendigste. Und eben dieses monatliche Gelb blieb eines es so, daß das Geld von ihm gerade knapp, ganz knapp reichte, fürs Tages aus. Dazu ein gedrängter Brief des Gatten, der Viktoria| zeigte, daß gar keine Aussicht bestand, bald wieder etwas zu er­halten. Er sprach auch von unruhigen Verhältnissen in dem Lande,

-

wo er lebte, von der Unmöglichkeit, Frau und Kinder dorthin nach­tommen zu lassen mit den beiden Mädchen plötzlich noch mehr allein da, als dies furz: Viktoria stand in der ihr fremden Stadt ohnehin schon der Fall gewesen war. In solchen Situationen fommt das Unheil in einem zermalmenden Tempo daher, wie ein Tant. Es reißt alles nieder, was ihm in die Quere läuft. Groß, hager, mit dürren Fingern greift der Hunger in den leeren Magen, reißt Krämpfe in die Eingeweide, macht den Kopf dumm und benommen, läßt Menschen binnen Minuten die Moral einer ganzen Generation, die Bürger schienen, Verbrecher, aus Müttern, die Damen waren, forgsam gehegt und gepflegt, auf den Kopf stellen, macht aus Vätern, Dirnen. Es ist nicht mit Worten erledigt, dieses Thema: sie hätte Landschaften sind in besonders reichen Varianten vor­handen. Mar Liebermann stiftete einen hell in der Sonne fich Arbeit suchen sollen, aber nicht auf die Straße gehen... das leuchtenden Wannseegarten". Das folide Handwerk der impreffio­Das solide Handwerk der impressio  - ist eine Ausrede, sie hat's doch schon in sich gehabt, das Herum­ist eine Ausrede, sie hat's doch schon in sich gehabt, das Herum­nistischen Zeit verförpern in ausgezeichneter Weise Dettmann, flanieren.. Urdumm sind solche Worte! Seht euch nur die Otto H. Engel  , Otto Heinrich   und Ulrich Huebner.  arme, fleine, zarte Viktoria an, wie sie da scheu, wie ein Reh, im Sie haben so viele Formrevolutionen in der Kunst erlebt, daß ihre abendlichen Schatten der Häuser schleicht, als hätte sie, weiß Gott  , qualitativ hochstehenden Bilder heute wahrer und echter erscheinen, was, angestellt. Und in Wirklichkeit hat fie gar nichts angestellt. denn je. Die nächste Entwicklungsstufe vertreten Ahlers- Aber der Entschluß, den sie gefaßt hat, ist so furchtbar, für sie selbst estermann mit einem besonders reizvollen und motivreichen so durchaus unfaßbar, daß sie allen Grund fühlt, heimlich, wie je­Alsterkanal", Partikels und Ernst Hubers funkelnde mand, der einen Mord vollbracht hat, im Schatten der Häuser zu Farbenbufetts, Röhricht mit einem gewaltigen Mariatal", und schleichen. Heute war ein Brief von ihm gekommen. Ein Brief, Rudolf Jacobi  : die Verstärkung der Farbenmittel als Folge der ihr sagen sollte, daß überhaupt auf gar nichts mehr zu hoffen des Expressionismus macht sich geltend. Greferath, Seed, wäre, weder auf Geld noch auf ihn selbst. Er war dort, in der Strüber und 3olnhofer weisen schon wieder zu einem neuen, Fremde, an einer Frau fleben geblieben. Und Viktoria blieb allein ganz malerischen( aber eher baroden") Ideal hin. Franz Xaver mit den Mädchen. Ein Maler hatte ihr draußen, in der Borstadt, Fuhr hat seine phantastischen Flächen und Linienwirtschaft sein Atelier als Schlafstelle überlassen. Diesen Maler hatte ihr Batte wundervoll weiter entwickelt. getannt. Dort wohnte sie nun seit zwei Wochen. Heute abend, ehe fie von dort weggegangen war das Atelier war schon seit mehr als einem Monat von seinem Besizer unbenutzt hatte sie eine Aufstellung gemacht. Sie war Milch und Gebäck für zwei Monate schuldig, Fleisch für sechs Wochen, Wäsche für vier Wochen( fie wusch fich jetzt alles selbst), dann war noch eine Schusterrechnung da, furz es gab kein ein und aus mehr. Alles, was beleihbar war, lag im Bersazamt.

-

-

Den interessantesten Teil aber kann man aus allen Sälen her­ausfinden, wenn man die inhaltlich betonten Bilder nimmt. Es ist längst nicht mehr wahr, daß der Gegenstand gleich­gültig ist. Das mértt man vor allem vor den Bildern unserer Jüngsten, die wieder das Leben in seiner bunten Bewegtheit packen. Es scheint unter unseren jungen Malern fast eine ftille Uebereinkunft zu bestehen, wenn sie mit ganz verwandter Freude an der Farbig­feit des Großstadtalltags malen: H. J.   Lau eine Konditorei, Ne= Und dann kam eben der Entschluß. Aber auch er war erst ge­band den Schuhladen, B. Hasler ein Feinkostschaufenster, fommen, nachdem fie an fünfzehn Stellen abgewiesen worden war, Fritsch die typische Tanzdiele, Straßner das Flugplaßtreiben, wo fie fich als Haushälterin, Sprachlehrerin, Klavierlehrerin, ja Otto Soff Wannseemädelchen und Else Rose mit köstlicher selbst als Scheuerfrau angeboten hatte. Das war ein Tag! Trepp­Kinderphantasie das Paradies eines Karussels. Das Beobachtungsauf, treppab und alles vergebens. Der Schlußpunkt, den sie feld weitert sich, wird erotisch oder sozialfritisch, wenn Bechstein hinter diese Bewerbungen setzte, das war dieser irrlichternde Gang, das Leben eines Frauenhauses auf Balau schildert, Hans Meid   den sie jetzt im Schatten der Häuser des Patrizierviertels tat, wo füdländische Liebesszenen ins Tragische wendet, Hermann die Cadillacs und Minerva- Knights geräuschlos hielten, Chauffeure Huber Kinder beim Obsternten monumentalisiert, und Ringel nach Türen schnappten, hinter denen arteriosklerotische Geden neben nazz privatestes Leid in die Unheimlichkeit von Traumlandschaften Feh- und Zobelmarionetten faßen. Obwohl ihr Kopf benommen versetzt. Am weitesten gehen nach der Seite des Kritischen Stein= war, wurde sie sich dennoch sehr schnell bewußt, mie lächerlich dieses hardt, der eines Sonntagspredigers finnlose Extase der Böllerei Beginnen war. Wie sah sie denn aus, um Gottes Willen! Da hätte einer apokalyptischen Vision gegenüberstellt, und Weinhold aus sie wohl sehr wenig Chancen! Die Schuhe vertreten, Strümpfe ge­sie wohl sehr wenig Chancen! Die Schuhe vertreten, Strümpfe ge­Calm, dessen Regenschirmschlacht" und" Calwer Sybille" den Sput stopft, der Mantel zwar schwarz, aber mit einem grauen, schillernden grausigen Albdrückens spiegeln, eine wahre Metzelei des Geistes, Spiegel... Und gerade, als sie darüber nachdachte, kam er, der die an die Bilder des Grauens von Dig, Groß, Georg Scholz   er- hübsche, junge Mensch. Groß, schlank, mit Kinderaugen, fugelrunden innert. Den Zusammenhang mit diesen Geistern erhärtet Wein Kinderaugen. Er war gar nicht schlecht gekleidet, trug einen weiten, hold, wenn er Schlichters Gattin in einer frivolen Stellung malt. modischen Raglan, der allerdings etwas zu lose von den steil ab­Beide Künstler stammen aus demselben bigotten Schwarzwaldnest, fallenden Schultern hing. Er sprach sehr wenig, nahm sie unterm das die wunderlichsten Toren und Heiligen der Gegenwart in die Arm und fragte, ob er sie nach Hause begleiten dürfe. Welt fenSct.

*

Zur Eröffnung der Ausstellung hielt der Präsident der Akademie Mar Liebermann eine Ansprache, die mit grundjäglichen aphoristischen Bemertungen auf die Stellung des bildenden Künft­

Trotzdem sie sich viel vorgenommen hatte, war ihr ja im Grunde genommen alles ganz gleichgültig. Sie sagte mechanisch Ja" und dachte dabei an ihre drei Programmpunkte: erstens Einladung ins Cajé  , dort bekommst du mindestens eine Schale irgendeines warmen Getränks und ein Gebäck dazu, das gibt Kraft und Mut. Zweitens:

Portofrel v. Mk

Nr. 42

nichts vom Elend zeigen, munter sein, mit allem einverstanden, dann wird er auch Geld geben. Man wird über die Summe ver­handeln und wenn einmal alles vorbei ist, fann man von den Kindern erzählen, vielleicht gibt er etwas darauf..

-

Es fam anders. Der junge hübsche Mensch war sehr gesprächig, liebenswürdig. Er redete ein bißchen zu viel aber wenigstens wurde ihr alles leichter. Er schlug wirklich kein Café vor, sondern begleitete fie, bis hinaus nach Währing  . Nun stand man vor dem Haustor. Sie nahm ihn nach furzem Ueberlegen mit hinauf, ins Atelier. Ich habe bloß Tee und ein kleines Stückchen Brot, meinte fie. Das tut nichts, gab er zur Antwort. Ich will ja mur mit Ihnen Mann, den Sie vielleicht geliebt... verlassen haben... der Sie sein! Warum sind Sie so gedrückt? Erinnere ich Sie an einen verlassen hat? Sprechen Sie doch!

Ihr wurde wohler, denn er hatte sie wenigstens noch nicht für cine Prostituierte gehalten. Sie faßte einen gewagten Entschluß: Ich werde Ihnen aufschreiben, warum ich so bin... und gehe mit einem Sofa). Sie dürfen das aber erst lesen, bis ich drüben einstweilen ins Nebenzimmer( das Atelier hatte einen Ankleideraum bin, ja?"

Das versprach er. Dann ging fie nebenan, legte sich in dem finsteren Kabinett, dessen Tür sie offen ließ, auf das Sofa und beob­achtete ihn aus der Dunkelheit.

Er nahm ihren Bettel. Sie hatte inapp hingeschrieben: ,, Ich habe nichts zu effen, nichts zum Leben und bin ganz allein." Nun faß der junge Mensch da, im Schein des regenbogenfarbenen Lampenschirms, fuhr sich mit seinen feinen, dünnen, langen Fingern durch das fastanienbraune, etwas zu lange Haar, nervös, verlegen, las immer wieder den Zettel, stützte den Kopf in die Hände. Dann stand er schmer und langsam auf, wie ein Greis, und fom zu ihr. Er beugte sich über ihr Gesicht, tüßte fie auf Stirn und Hände und fagte leise:

,, Armes Kind... hast Pech gehabt. Ich bin arbeitslos lebe bei den Eltern, fleinen Bürgersleuten: da, dieser Schilling ist alles, was ich habe. Wäre ich nicht bei ihnen, die mir zu essen und zu trinken geben, wüßte ich überhaupt nicht, wovon leben.

er.

Dann tranten sie Tee. Er wollte irgendwie den Schilling da lassen. Aber damit war ihr ja doch nicht geholfen. Nach einer halben Stunde, über der das heilige Schweigen der Armut war, ging Vittoria schlief sogleich ein. Am nächsten Morgen wurde sie früh geweckt. Ein Bote war da, mit einem kleinen Kärtchen und einer schönen roten Rose, voll aufgeblüht. Von dem hübschen jungen Mann. Mit den Begleitworten: ,, Das ist alles, was ich schicken fonnte!"

Wenn diese Geschichte, wie Vittoria ausging, einen Mann ein­zufangen, ein Märchen wäre, mußte sie wohl so schließen:

Sie aber nahm die Rose und stellte sie in ein fristallenes Glas. Raum aber stand die Rose da, im Frühlicht, umgeben von der Armut dieser reinen Frau, da wandelten sich alle Blätter, eines nach dem anderen, aus Blumensamt in rotes, schweres, leuchtendes Gold. Und mit diesem Golde lebte Vittoria mit ihren beiden Mädchen viele Jahre noch in ungetrübter Eintracht...

Die Geschichte ist aber gar fein Märchen. Vittoria lebt wirf­lich. Und die Rose ist längst vermeltt, Blatt für Blatt fiel bald auf das nicht mehr reine Tischtuch. Und viele Tränen Viktoriens waren auch dabei. Bittoria lebt wirklich. Irgendwie

wenn man das Leben

so nennen kann. Es ist gar fein ,, end". Rein ,, happy end  " und tein ,, unhappy end"... Die Geschichte verläuft... irgendwohin... in den Staub und Schymuß der Stadt. Derselben Stadt, da in einer einsamen Nacht der junge Mensch mit den Kinderaugen bei Bittoria Ein Märchenprinz. Nur daß er auch arm mar und Märchenprinzen sind meist reich. Ihr aber blieb viel von dieser Nacht und dem morgendlichen Boten. Mehr als... nur eine Rose....

mar.

-

Das Schlafbedürfnis des Menschen nimmt mit den Jahren ab. Das neugeborene Kind schläft, von Trintpausen abgesehen, Tag und Nacht. Zu Beginn des zweiten Lebensjahres ist das Berhältnis von Schlaf zum Wachen ungefähr 14: 10, im dritten Lebensjahre 12:12 Stunden. Noch im Pubertätsalter und der darauffolgenden Zeit werden 9 bis 10 Stunden Schlaf benötigt. Das durchschnittliche Schlafbedürfnis des Erwachsenen von 8 Stunden wird gegen Ende des zmeiten Lebensjahrzehntes erreicht. Es nimmt im hohen Aiter nod, etwas ab.

Die didfte Haut von allen lebenden Tieren hat der Walfisch, sie tann eine Dice bis zu 60 Zentimeter erreichen.

mit feinsten

Steppdecken 990 Daunendecken

80

3690

ETTFEDERN SANNEMANN

grane Füllfedern 0.60, bessere 0.90, 1.50, 1.90| Kissen, gefüllt

.

welße Daunen.

. 2.45, 3.80, 4.55, 5.40

1.90, 3.80 6.00, 6.40 Unterbett, gef., 195 cm lang 5.55, 9.15, 10.75, 15.25

Bettfedernreinigung bei Einkauf

5.80, 7.00, 8.40 Oberbett, gef., 2 m lang 6.95, 9.90, 13.35, 16.55 v. Mk 20 fur einen Stand gratis Kottbuser Damm 88, Turmstr.71, Rosenthalerstr.9