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Wege der Konjunkturförderung.

Von Georg Decker  .

Das Bief jeder Ronjunttuurpofitit muß Arbeitsbefchaf| ihnen durch die Einschaltung irgendeiner Instanz erft die Kredit Zu diesem Ziel tönnen verschiedene Wege würdigteit verschafft werden müßte. Als zwedmäßige Form darf führen; es hängt von vorhandenen Verhältnissen und sehr wesent man wohl eine gleichmäßige Einleitung von Berhandlungen über lich von der Art der Krise ab, ob man alle, einige oder nur einen von diesen Wegen gehen soll, oder welcher Weg die größte Bedeu. einige Anleihen für die Großstädte und eine große tung haben fann. Im Vordergrund stehen drei Möglichkeiten. Sammelanleihe für die mittleren und fleinen kommunen betrachten. Erstens dirette Arbeitsbeschaffung, zum Beispiel durch die Einlei­tung von öffentlichen Arbeiten. Es handelt sich dabei 2s Geldgeber fommt immer noch vor allem merita offenbar um arbeitschaffende Verwendung eines zur Verfügung in Frage, da die Hemmungen, die bis jetzt der Auflegung der ftehenden Kapitals. Zweitens Arbeitsbeschaffung durch die Hebung deutschen langfristigen Anleihen auf dem französischen   Martt ent­ber Kauffraft, also die Förderung der Produktion durch die Er gegenstanden, noch nicht überwunden zu sein scheinen. Die Berhält meiterung der Abfagmöglichkeiten. In dieser Rich niffe in Amerifa erscheinen jetzt in dieser Hinsicht als günstig, tung liegt zum Beispiel der Preisabbau, da er die Erhöhung des namentlich für festverzinsliche( affo für Anleihen) und insbesondere realen Bertes der Berdienste bewirft. Einen besonderen und ohne für fommunale Emissionen. Selbstverständlich müssen die Be­Sweifel sehr wichtigen Fall solcher Arbeitsbeschaffung stellt die Erdingungen des amerikanischen   Marktes streng abgewogen pertförderung dar, von der auch in unserem Zusammenhang noch werden. Die ganze Attion muß unbedingt einen organisierten zu reden ist. Drittens Arbeitsbeschaffung durch Rapitalbe. Charakter haben, damit eine Berteuerung der Anleihen oder gar ein Ichaffung Das ist die Voraussetzung für die erste Form der Mißerfolg mit Sicherheit vermieden werden. Arbeitsbeschaffung in dem Falle, wenn kein Kapital unmittelbar zur

Berfügung steht.

Cohnabbau ein 3rrweg.

Unsere früheren Ausführungen über die amerikanische   und die lehten über die deutsche Krise machen es völlig begreiflich, weshalb man in Amerita vor allem an die produttive Verwendung des Dorhandenen Rapitals bentt, während für uns das Problem ber Rapitalbeschaffung im Vordergrund steht. Begreif lich aber auch, daß in beiden Fällen die Hebung der Massentauf­fraft als unerläßliche Boraussetzung für den wirtschaftlichen Auf­fchmung betrachtet werden muß. Unserer Auffassung steht aber die alte fapitalistische Weisheit gegenüber, die zum Zweck der Arbeits. befchaffung den allgemeinen 2 ohnabbau( fomie den Abbau ber fogenannten fozialen Laften, namentlich den Abbau der Leistungen

der Arbeitslosenversicherung) predigt.

Dabei spielt das Argument der Exportförderung eine sehr große Rolle. Ohne uns hier mit dem Problem in seinem ganzen Um fange auseinanderzusehen, möchten wir nur einiges mit besonderer Rüdlicht auf die gegenwärtige Situation fagen. Der allgemeine Lohnabbau würde jetzt nicht nur die schmälerung der Auf­nahmefähigteit des inneren Marktes bedeuten, fon bern angesichts der Depression faft in der ganzen Welt und des ver­Schärften Ronkurrenztampfes auf dem Weltmarkt auch Lohnbrud in der ganzen Welt ausüben. Wenn schon in Deutschland  , wo der Widerstand der Arbeiterschaft gegen den Lohnabbau am stärksten ift, die Löhne abgebaut werden, fo, werden die anderen exportieren­den Länder ihr Lohnniveau erst recht nicht aufrechterhalten. Daß die deutsche Ausfuhr dadurch nicht gefördert, sondern start gehemmt würde, darüber dürften wohl teine Zweifel bestehen.

Wir hoffen, daß die Macht der deutschen Gewerkschaften aus­reichen wird, um den Lohnabbau zu verhindern. Damit werden die Gewerkschaften auch eine wichtige Funktion im Rahmen rid tiger Ronjuntturpolitif erfüllen. Es ist überhaupt feine erfolgreiche tiger Stonjuntturpolitif erfüllen. Es ist überhaupt feine erfolgreiche probuftionsfördernde Bolitit ohne die Erhaltung und Hebung ber Maffentauftraft möglich. 3u einer theoretischen sowie einer hifto­rischen Auseinandersehung über diese Frage sind wir immer be reit. Auf jedem Fall muß mit allem Nachorud vom Reichs. arbeitsministerium gefordert werden, daß es fich nicht durch die Forderungen nach Sohnabbau beeinflussen läßt.

Bon ausschlaggebender wirtschaftsfördernder Bedeutung ift jetzt das Problem der Kapitalbeschaffung. Jebe zielbemube Sapitalpolitif muß an der Stelle einfegen, pon melcher nor 2 Jahren die Desorganisation des deutschen   Kapitalmarttes fehr ungünstig gefördert murde. Mir baben schon im geftrigen Artikel über die fünftliche Erschwerung der Rapitaleinfuhr nach Deutschland   durch die Berhinderung der fom­munalen Anleihen gesprochen. Herr Schacht war mur fonses quent in seiner Bolitit, wenn er im legten Dezember die Aufnahme der Dillon- Anleihe durch bas Reich verhindert hat. Gewiß follte diefe Anleihe nur eine furzfristige sein, aber mit der sicheren Aus ficht auf ihre nachträgliche Konsolidierung( das heißt Umwandlung in eine langfristige Anleihe). Durch die Aufnahme diefer und dann durch die Konsolibierung der ersten, im vor.gen Sommer vom Reich aufgenommenen Dollaranleihe tönnte man ebensogut die schweben den Schulden des Reiches beseitigen wie durch den von Schacht auf gezwungenen Tilgungsfonds. Ein sehr großer Borteil wäre es aber gemesen, daß auf diese Weise nicht nur eine Berschiebung der inländischen Kapitalnermendung ohne jebe probuftionsfördernde Birtung, sondern eine 3ufuhr neuen Rapitals erzielt worden

als die nächste Aufgabe der Konjunkturpolitik gestellt wird, so ge­

Menn hier die Förderung der fommunalen Auslandsanleihen schieht es deshalb, weil uns diese Zielschung als eine zwingende Schlußfolgerung aus den Erfahrungen der letzten Zeit erscheint. Es fann fein Zweifel barüber bestehen, daß die gegenwärtige, für diese Jahreszeit jo außerordentlich hohe Arbeitslosigteit in startem Maße auf die Drosselung der produttiven Tätigkeit der

Kupferpreise steigen wieder.

Planlose Kartellpolitit.

völliger Umfchwung vollzogen. Nachdem am Donnerstag Auf dem Kupfermarkt hat sich in den letzten Tagen ein vergangener Woche der Kupferpreis mit 12,80 Cent je engl. Pfund feinen niedrigsten Stand erreicht hatte, ist er in den folgenden Tagen wieder auf 13,05 Cent gestiegen. Infolge starten Kauf­andranges hat das Kupferkartell gestern den Preis weiter auf 13.30 13,30 Cent heraufgefeht.

fich die Marktverhältniffe auf der gegenwärtigen Bafis ftabilifieren Der Tiefpunkt der Kupferbaiffe ist also überwunden. Ob werden, ist bei der planlosen Politit des Kupferfartells allerdings faum anzunehmen.

Bilanz bei Hirsch- Kupfer.

Auch hier wird Dividende gespart. Umsätze und Produktion aber weiter erhöht.

Rommunen zurückzuführen ist. Es ist schon seit längerer Zeit flar geworden, daß man ohne die Behebung der Finanzfalami. täten der Kommunen, ohne Abbau ihrer ungeheuer feuren furze fristigen Schulden überhaupt nicht zur Gesundung des deutschen  Kapitalmarties gelangen fann. Deshalb war es auch völlig richtig, eine

Umschuldungsaktion einzuleiten. Nun bedeutet eine solche Umschuldungsaftion, menn fie nur in einer Umgruppierung des vorhandenen inländischen Kapitals besteht, teine Neu­beschaffung von Kapital, fie fonnte und fann nicht die Ein­schränkung der produttiven Tätigkeit der Kommunen verhindern, ja fezt fogar eine solche Einschränkung in gewissem Umfange voraus.

Dagegen soll die Zufuhr von neuem Kapital, also zur Zeit eine Kapitaleinfuhr in der Form von Anleihen für produttive Swede, eine fofortige Belebung der produktiven Tätigkeit der Rommunen bewirten und damit einen starten Antrieb zur allge= meinen Belebung der Beschäftigung geben. Wesent lich ist, daß in diesem Falle wirtlich ein Zwang zur produttiven Berwendung des Kapitals in Deutschland  , also zur Arbeits beschaffung vorhanden ist, was im Falle der Kapitalaufnahme durch privatwirtschaftliche Unternehmungen nie in solchem Maße sicher ist. Damit ist kein Wort gegen ausländische Emissionen der Privat­wirtschaft gesagt, sondern nur, daß die Kapitalaufnahme durch die öffentliche Wirtschaft jest das zwed mäßigste Mittel einer attiven Konjunkturpolitik ist. Und zwar erst recht, wenn es stimmt, daß man in der deutschen   Privatwirtschaft die Lust zu Rapitalanlagen erst wiedererweden muß. Diese Neigung zu dauernden weltwirtschaftlichen Depression eine zufähliche Erweiterung des inneren Marktes zur Voraussetzung. Angesichts des dringenden und seit zwei Jahren nur aufgeschobenen öffentlichen Kapital­bedarfs wären ausländische Kommunalanleihen mit der Folge neuer großer Industrieaufträge das geeignetste Mittel dazu.

Neuinveftitionen der Privatwirtschaft hat ja angesichts der fort­

nen Dollar, gewissermaßen als Anftands quote, aufgelegt( faum mehr als 5000 bis 6000 Dollar). Diskutiert wurde in den letzten Tagen noch die Frage, ob die Deutsche Reichsbahngesellschaft. die bekanntlich 60 Millionen Dollar erhalten foll, besondere Sicher. würdig, denn wenn die Deutsche Reichsbahn   für eine 60- millio heiten zu stellen habe. Eine solche Dis uffion ist sehr mert. nen- Dollaranleihe nicht ausreichend sicher sein soll, wer ist es dann?

Ferngas Befoga- Ruhr.

Der Vertragsabschluß gefährdet.

Der Vorstand der Hessischen Kommunalen Gas A.-G.( Hefoga) war der Meinung, daß die Ferngasangebote der Ruhrgas A.-G. jezt ausreichend verbessert sind, um die Annahme der Berträge zu sichern. Diese Auffassung ist aber offenbar einseitig. Die sozial. demokratischen Gemeindevertreter Heffens find zur Ablehnung auch der verbesserten Berträge entschloffen. Nach ihrer Auffassung bestehen die grundsätzlichen Bedenken gegen den Bertragsabschluß nach wie vor fort. Auch die Ferngasgefell. fajt Gaar wird den Bertragsentwürfen nicht zustimmen, da die Saarintereffen nicht genügend gewahrt sind. Ebenso wird auch die Pfälzische Gas A.-G. eine abwartende Stellung einnehmen und zunächst den Gedanken der Gruppenfernversorgung erneut prüfen.

Rätsel der Reichsbankpolitik.

Die Hirsch Kupfer- und Messingmerte L.G. in Berlin  - Eberswalde  , einer der führenden Walzwerkstonzerne in der deutschen   tetallinbuſtrie, segt, wie schon mitgeteilt, seine Divi. bende für das Betriebsjahr 1929 von 9 auf 7 Broz herab. Diese Maßnahme tommt bei der unficheren Bage auf den Metallmärften nicht überraschend, obwohl das abgelaufene Betriebsjahr für dea Hirich- Kupfer- Ronzern noch in jeder Hinsicht günstig war. die Senfung der Dividende nicht durch rückläufige Geminnentwid. 5 Bro& feft. Die große Zinsdifferenz gegenüber den aus Die Verwaltung gibt denn auch in ihrem Geschäftsbericht zu, daß Die Reichsbant hält immer noch an ihrem Distontsag som fung notwendig murde, sondern nur eine Vorsichtsmaßländischen Rotenbanken macht den Geldzuftrom nach Deutschland  nahme darstellt. immer größer. Dabei vergüten die ersten Banten für tägliches Gelh einander murmehr Proz Mer Geb los werden will, wird bald noch etwas dazu zahlen müssen. Borgestern ist der sogenannte Brinatdistont, der Satz für beste Wechsel, auf 3% Broz, alſa 14 Broz. unter Distont, ermäßigt worden, eine noch nie da gewesene Spanne. Die Reichsbant wird natürlich gänzlich aus dem Wechselgeschäft herausgedrängt; Gewinne fonn fie über­haupt nicht mehr machen. Bon Banken gegengezeichnete Waren­wechsel werden, wenn sie überhaupt zu haben find, mit 4% bis gehandelt, während die Reichsbant 5 Broz. verlangt!

Das Unternehmen hat 1929 feine Broduktion von 41 000 auf 46 000 Tonnen weiter erhöht, während die Umfäge von 67 auf 72 Millionen Mart stiegen. Seit 1926 sind bei dem Ron zern in ständiger Aufwärtsentwicklung die Produktionsmengen mie die Umfäße um rund 80 Broz gestiegen.

Die Politit der Reichsbant wird ein immer größeres an der Hochhaltung des Distonts befunden, weil sie bei einer Diskont Rätsel. Sollte es stimmen, daß größte Privatbanfen ein Interesse fenfung mit den Habenzinsen nicht mehr herunter wollen und die Spartaffentonturrenz fürchten? Eine derartige Berteidigung einer großen Sinsspanne nach dem Prinzip leiner mfaß, großer Nugen" märe auch vom Standpunkt der Banten werden könnte. Nimmt die Reichsbank darauf Rücksicht? das Unfinnigfte, was bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage gemacht

Bon der Bermaitung dieses in großem Umfang Kupfer ver. arbeitenden Konzerns wird die Bolitit des ameritanischen upfertar tells einer( harfen Kritit unterzogen. Die rücksichtslose Breistreiberei bes Rartells im Winter 1929 habe ben Berarbeitern und Berbrauchern von Kupfer in Deutschland   schwer ihnen zunächst nichts genutzt habe. Allerdings vertritt die Berwaltung gefchabet, während der scharfe Preissturz in den vergangenen Wochen den Standpunft, daß jezt bei Stabilisierung der Kupfer­preise auf der gegenwärtigen Basis Möglichkeiten für einen neuen Aufschwung in der Metallindustrie gegeben seien. Bemertenswert ist, daß in dem Geschäftsbericht von Hirsch Kupfer zum erstenmal von der Konsum seit der großen Breissteigerung im Winter 1929 in einem führenden Metalltonzern die Tatsache festgenagelt wird, daß steigendem Maße Konturrenzmetalle herangezogen hat. Troß der Umfaßsteigerung wird der Betriebsgewinn mur mit 3,2 gegen 4,1 Millionen im Vorjahr ausgewiesen. Andererseits Ronjuntturbefferung in der Schuhindustrie. menn nach der Auflegung der Reparationsanleihe die lehte Hem gegangen, so daß der ausgewiesene Reingewinn sich nur von hat sich jetzt auch die Konjunktur für die deutsche Schuhindustrie a uf mmg für die deutschen   öffentlichen Auslandsanleihen verschwinden

wäre, die eine Belebung der deutschen   Wirtschaft bewirten mußte.

Soll nun immer noch auf diese Weise den kom. munen gegenüber verfahren werden? Auch dann,

mird?

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Es besteht weitgehende Einigkeit darüber, daß unsere Konjunt turentwicklung in den beiden letzten Jahren durch politische und piechologische Momente sehr start und sehr günftig beeinflußt wurde. Man sprach sehr viel und mit Recht von der Unsicherheit, die megen der Reparationsverhandlungen entstand, von der Vertrauens. trise der deutschen   Wirtschaft, von der Unsicherheit der Rentabilitäts­berechnungen. Jetzt sind die Reparationsverhandlungen abgefchlof fen, die neue Regelung ist ba, die eine bedeutsame wirtschaftliche Entlastung für Deutschland   bedeutet. Schacht ist nicht mehr Reichs. bankpräsident, mas ohne Zweifel einen Gewinn für die deutsche  Wirtschaftsentwicklung bedeutet.

Nach der Zeichnung der Reparationsanleihe gewinnf Deutschland   sozusagen feine finanzielle Souveränität mieder.

Die Widerstandstraft der deutschen   Wirtschaft während der lang

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find die Steuern und Soziallaften gleichfalls erheblich zurüd.

programm in den Eberswalder   Balzbetrieben wurde im Laufe des lezten Jahres beendet. Es wurden hierfür im Berichtsjahr über 2,5 Millionen aufgewendet, davon allein 2,25 Millionen für Neuanschaffungen von Maschinen.

Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr mit dem britischen Chemietruft, der Imperial Chemical Ltd., ein Abkommen über tech. nische und faufmännische Zusammenarbeit abgeschlossen. Außerdem übernahm der engliche Chemietruft ein größeres Attien patet von Hirsch- Kupfer. Nach Gerüchten, die feit Tagen an der Börse umlaufen, ist zur Zeit der Verkauf eines weiteren Attienpatets ren Hirsch- Kupfer an eine ausländische Gruppe im Gange. Die Fabritation, die im Juni vorigen Jahres mit einer Monats. leistung von 4000 Tonnen ihren Höhepunkt erreicht hatte, ging bis zum Jahresende auf 3000 Tonnen im Monat zurüid. Zur Zeit ist die Produktion auf 2800 Tonnen im Monat beschränkt, wofür auf einige Monate Auftragsbestände vorliegen.

dem Inlandsmartt bedeutend gehoben.

So wird aus dem Zentrum der deutschen   Schuhindustrie, Bir­masens, gemeldet, daß in den dortigen Großbetrieben zur Zeit mit hochdrud gearbeitet wird. Auch in den sehr zahl reichen Klein- und Mittelbetrieben dieses Bezirkes läßt sich eine wesentliche Besserung feststellen. Die Zahl der arbeitslosen Schuharbeiter ist weiterhin bis auf 5250 Bersonen gesunken, und wenn diese Zahl auch noch hoch genug ist, ist es doch als erfreu licher Fortschritt zu bezeichnen, daß diese Ziffer den niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit in der Birmasenser Schuh­industrie seit Jahren darstellt. Das zur Zeit sehr ungünstige Wetter hat die Wirtschaftslage der Schuhindustrie nicht beeinflussen tönnen, Auch die von der Schuhindustrie abhängigen Gewerbezweige, wie Schuhmaschinen, Beiften und Kortonnagenindustrie, sind zur Zeit sehr gut beschäftigt.

enbauernden Entwicklung einer außerordentlich schweren Krife hat Reparationsbant arbeitet ab 17. Mai. bene er aller Welt befannt sind, hat im leßten,

phne 3peifel das Bertrauen des Auslandes zu der Lebens- und Damit Kreditfähigkeit der deutschen   Wirtschaft gestärft. Also ist die Zeit zum Handeln da!

Das erste, mas geschehen soll, ist die Beseitigung aller unrationellen Erimerungen für die Aufnahme von Auslandsanleihen durch die Kommunen und die planmäßige Förderung solcher Anleihen. Unter planmäßiger Förderung ift wohlgemerkt eine organisierte Bermittlung, aber feine besondere Bepormundung zu verstehen. In der Hauptsache muß es die Attion der Kommunen selbit sein, für die jede mögliche Unterstützung des Reichs oder der Reichsbank zur Verfügung stehen muß. Zu vermeiden ist alles, was den Einbrud erwecken fönnte, daß die Kommunen felbft nicht genügend frebitfähig mären und daß

Um 17. Mai wird die Bent für Internationale Zahlungen offiziell ihre Tätigkeit aufnehmen. Auch die Gehälter der leiten. den Beamten sind schon festgelegt. Der Präsident May Garrah er hält jährlich 200 000, der Bizepräsident 160.000, Generaldirektor Quesnen 125 000, der deutsche Bizegeneraldirektor Dr. Hüse 105 000 Mart.( Vielleicht ermuntert dieje Bekanntgabe des B33.  ­Gehälter auch deutsche   Stellen zur Nachfolge in der Gehälter publizität.)

Sanierung der Berliner   Kodalgesellschaft. Das Berliner   Todter unternehmen des englisch  - amerikanischen Eaſt montonzerns, deffen Rodatfabritate in Be triebsjahr Berluft von 1,1 nerluste erhöht sich der Gesamtverluft für 1929 auf 5,9 Mil­der bei der Gründung des Unternehmens eingetretenen Betriebs. jahren fast 60 Broz. ihres 10- millionen- Rapitals verloren. lionen Mart. Die Gesellschaft hat also in der ersten drei Betriebs. Offenbar hat die fehr auf ber Höhe stehende deutsche Photoinduſtrie dem Kodatunternehmen das Einbringen in den deutschen   Martt fehr erschwert. Die Verwaltung beabsichtigt jetzt zur Sanierung des Unternehmens das Kapital auf die Hälfte, also auf 5 Millionen, zusammenzulegen. Großaftionär bei dem Unternehmen ist Die Berhandlungen über die Reparationsanleihe stofftonzern in Elberfeld  . Nach dem Geschäftsbericht haben sich neben der anglo- amerikanischen Kodatgruppe noch der Glanz fönnen ebenfalls als abgeschlossen angesehen merden. Es wird vor. aussichtlich bei dem Zinsfag von 5% Proz. bleiben, in Deutschland   Jahres durch die Aufnahme neuer Fabritationszweige, wie Roll­die Umfäge im legten Betriebsjahr und in den ersten Monaten dieses felbft wird nur ein außerordentlich einer Bruchteil ber 300 Mitome, Röntgenfilme und Filmpads, gesteigert.

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