Englisch - franzöfifch- belgisch- holländischer Besuch im Gewerkschaftshaus.
Bergarbeiter als Gäfte in Berlin .
3nternationale Freundschafts- Kundgebung Englische, französische, holländische und belgische Bergarbeiter belegierte, die von dem internationalen Bergarbeiterfongreß in Rratau tamen, wurden in Berlin von den Freunden der internationalen Kleinarbeit“ am Sonnabend im Gewerkschaftshaus empfangen, nicht mit einem Aufwand an Feierlichkeit, sondern mit einem herzlichen Freundschaftsgruß, ten Genosse Klühs auch im Namen der Partei und der Gewerkschaften aussprach. Er betonte, daß mit den an diesem Abend versammelten Parteigenossen die ganze große sozialistisch denkende Arbeiterschaft Deutschlands im Geiste den Arbeitsbrüdern die Hand reiche.
Der Präsident der Bergarbeiterinternationale, der Engländer Richards, gedachte in seiner Ansprache der Borkämpfer der sozia listischen Idee und hob hervor, welche schönen Verheißungen die an biefem Abend verfammelte Jugend darstelle, die sich dem
Niedriger hängen.
Das Mostaublatt brachte am Sonntag ein Rezept, sozialdemo fratische Arbeiter für die Kommunistische Partei zu gewinnen. Es ist nicht neu: Beschimpfung der Funktionäre, um sie in den Augen der Arbeiter herabzusetzen. Was die Schreiber dieses Blattes in der Beschimpfung unserer Genossen tagtäglich leisten, fönnen sie bei besonderen Gelegenheiten taum noch überbieten. Welche Anstrengungen sie aber machen, um die Zufriedenheit ihrer Instanzen zu finden, zeigt folgende Leistung gegen den Genossen Hermann Müller Lichtenberg .
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Genosse Müller ist einer der drei Bundesvorsitzenden des ADGB . und der Vertrauensmann der deutschen freigemerfschaftlich organisierten Arbeiterschaft im Internationalen Arbeitsamt. Bon diesem Manne, der ein ganzes Menschenafter hindurch im Dienste der Ar beiterschaft täfig ist, schreibt das Schimpfblatt:
Theater, Lichtspiele usw.
Montag, 19.5. Staats- Oper
Unter d. Linden Teil- Ab.- B. No. 10 Jahres- Ab.- V. No. 134
20 Uhr
Montag, 19. 5.
Städt. Oper
Bismarckstr.
20 Uhr
Geschlossene
Ende 22 Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
am Gendarmenmarkt
R.-S. 18
20 Uhr
Ende g. 21 Uhr Ende 22 Uhr
Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.
20 Uhr
Der Traum ein Leben
Ende 22 Uhr.
SCALA
Tägl. 5 u. 8, Uhr.
B5 Barb. 9256 Pr. 1-6 M. Wochentg. 5 U. 50 Pf.- 3 M.
Tägi. S
PLAZA Tag. u. 815
Sonnt. 2., 5 n. 8 15 Alex. E, 4, 8066
Täglich
3.15 und Sonntags 5 Uhr nachmittag Das neue Varleté- Programm und Entscheidungs- Ringkämpfe
Wochen: 5 Uhr u Sonnt. 2 U. nachm.
Winter Garten
8.15 Uhr Zentr. 2819 Randen erlaubt Rose Kress- Trio- Johnny Comp. Nicholl- Lopez- Trio usw.
Volksbühne
Theater am Bülowplatz. HAUS VATERLAND
Staatl. Schiller- Th.
8 Uhr
KURFÜRST 7460
Das preiswerte
Vergnügungs
Restaurant Berlins
BETRIEB
Der Traum KEMPINSKI ein Leben
Staatsoper
Am Pl. d. Republik
8 Uhr
Salome
" I
Operettenhaus
Alte Jakobstr. 30/32 ( Zentral- Theater) Dönh, 2047 Täglich 8% Uhr
Totentanz
von Aug. Strindberg
Deutsches Theater Rundfunkhörer
D2 Weidendamm 5201
8 Uhr
Phaea
von Fritz v. Unruh.
halbe Preise.
Theater d. Westens
Täglich 8% Uhr: Der
Reg.: Max Reinhard Bettelstudent
Schützendori, Carola,
Kammerspiele Lichtenstein, Elsner
Sonntags 4 Uhr Der Bettelstudent
Direktion Dr. Robert Kiein Deutsches Künstler- Theat.
Kampf für Gewerkschaftsgedanken und Partei weiht. Sie darf nicht mehr die Beute des Militarismus werden, sondern muß die ganze Welt im Sozialismus erobern.
Der Bizepräsident der Internationalen Bergarbeiterschaft, De. jardin, schloß sich den Ausführungen von Richards an und betonte, daß die Art des Empfanges auf ihn und seine Kollegen einen besonders schönen Eindruck gemacht habe. Man werde auf dem Gebiet der proletarischen Festkultur von den deutschen Freunden manches lernen können.
Die freie Gewertschaftsjugend Berlins durfte auf diese Anerkennung stolz sein. Sie hatte mit musikalischen Darbietungen und wißigen, fünstlerisch sehr gelungenen Schatten spielen den Unterhaltungsteil des Abends bestritten. Ein Teil der noch geplanten weiteren Darbietungen der Gewerkschaftsjugend mußte wegen der vorgerückten Zeit leider ausfallen. Im Schlußwort unterstrich Genosse Floerte noch einmal die Bedeutung, die der Gemeinschaft von Mensch zu Mensch für die Völkerversöhnung zutommt und rief den Freunden ein herzliches: Auf Wiedersehen! zu.
Arbeitszeit beim Postscheckamt.
Wo bleibt die gesetzliche Ruhezeit?
Man schreibt uns: Unter dem Regime des von Köln hierher versetzten Leiters des Berliner Postschecamts, soll mit möglichst wenig Personal möglichst viel geschafft werden.
Bei der Eingangsstelle, wo die eingegangenen Zahlkarten sortiert werden, wird über das Arbeitspensum jeder einzelnen Beamtin Statistik geführt. Die Nachtschicht geht von 22 Uhr bis 6½ Uhr früh, nachdem die betreffenden Beamtinnen am Tage vor dem Beginn der Nachtschicht von 8 bis 1 Uhr im Dienst waren.
Zwischen Arbeitsschluß und Wiederaufnahme der Arbeit soll eine zwölfftündige Ruhepause liegen. Der Amtsleiter aber verlangt nach einem Dienst von 13 bis 22 Uhr abends am nächsten Tage Dienst von 7 bis 16% Uhr. Bei je einer Stunde für Hin- und Rückweg bleiben dazwischen nur sieben Stunden Ruhezeit. Bei der Haft der Arbeit zumal wird so das weibliche Personal überanstrengt, was zu Erschöpfungszuständen und Nervosität führt.
Es ist notwendig, daß hier einmal nachgeprüft wird, inwieweit die Dienstanordnungen mit den gesetzlichen Ruhezeitvorschriften und den gesundheitlichen Rücksichten auf die Beamtinnen in Einklang stehen.
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Wetter für Berlin : Troden und ziemlich heiter, in den Mittags stunden mäßig warm, westliche Winde. Für Deutschland : Ueberall noch ziemlich kühl, in den Mittagsstunden mäßig warm, teils woltig, teils heiter, nirgends nennenswerte Niederschläge.
FUNK UND
AM ABEND
16.05 Dr. J. E. Poritzky: Naturkatastrophen und Weltanschauung. 16.30 Konzert des Klindworth- Scharwenka- Konservatoriums. 17.30 Dr. Ueberall erzählt.
18.00 Wilhelm Heile : Selbstbestimmungsrecht der Völker und europäischer Staatenbund.
18.30 Hannes Küpper und Erik Reger , Essen: Das Ruhrgebiet . 19.00 Unterhaltungsmusik.
19.55 Arbeitsmarkt.
,, Das ist der Typ des Führers, der, forrupt bis zum Mart, 20.00 Alice Berend : Die Erzählung der Woche. die Arbeiter nur als Stimmvieh ansieht."
Glaubt die PD. auf diese Weise freigewertschaftlich und To= zialdemokratisch organisierte Arbeiter für sich zu gewinnen, dann nag sie es weiterhin versuchen. Der Etel vor solcher ,, revolutionären" Kampfesweise muß jeden vernünftigen und anständigen Arbeiter, der dieser Partei noch etwa angehören sollte, aus ihr vertreiben.
Musiker und Tonfilm.
Der Magistrat von Buenos Aires hat eine bemerkenswerte Enffcheidung gegen den Tonfilm gefällt. Auf Einspruch der Musiker vereinigungen ist nämlich ein städtischer Ausschuß eingefegt worden, der den Schaden untersuchen und abschätzen soll, der den Musikern durch die Vorführung von Tonfilmen erwächſt.
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Nach den Abendmeldungen bis 0.30: Tanzmusik.
Königswusterhausen.
16.00 Dr. Walther Günther: Lichtbild und Filmarbeit. 17.30 Dr. Leo Balet: Moderne Flötenmusik. 17.55 Prof. Dr. Mildbraed: Tropische Kulturpflanzen. 18.20 R. Hackstetter: Die Schreckensfahrt des Ballons..Plauen " 18.40 Englisch für Anfänger.
19.05 Hans Franck liest aus Ein Suck Erde",
19.30 Dr. Thismer: Feldpflege im Mai.
19.50 ca. Streeruwitz: Die kulturelle Mission der Ostdeutschen in Nord und Süd 20.15 Solistenkonzert.( Jenny Sonnenberg, Alt. Am Flügel; Willy Jaeger, Eduard Weiß, Klavier.) 21.00 Von Leipzig : Sinfoniekonzert,
Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68, Lindenstraße 3, Sierzu 1 Beilage.
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