Zehn Jahre Internationale Arbeitsorganisation .
Der Direktor des Internationalen Arbeitsamts hat feinen für die am 10. Juni dieses Jahres in Genf beginnende 14. Internationale Arbeitskonferenz bestimmten Tätigteits bericht veröffentlicht. Der Bericht verdient diesmal ganz besondere Beachtung, denn er gestattet einen Ueberblick über das nunmehr zehnjährige Wirten der Internationalen Arbeitsorganisation und des Internationalen Arbeitsamtes.
3weifellos ist der bei der Gründung der Internationalen Ar beitsorganisation zutage getretene Optimismus in 10 Jahren harten Ringens um die Schaffung eines internationalen Geistes in der Sozialpolitik, um die Angleichung der Arbeitsbedingungen in den verschiedenen Ländern der Welt, um den Gedanken der sozialen Gerechtigkeit schlechthin beträchtlich gedämmt worden. Die wirtschaftliche Entwicklung der Welt hat, an der Steigerung der Produktion gemeffen, in diesen 10 Jahren einen ungeheuren Aufschwung erlebt. Doch war dieser Ausschwung weit davon entfernt, eine Stabilisierung der wirtschaftlichen und insbesondere sozialen Berhältnisse mit sich zu bringen. Er hat vielmehr in allen Ländern der Welt krisenhafte Zustände geschaffen, die teils vorübergehender, teils afuter Natur sind, und infolgedeffen geeignet waren, eine Regelung der Arbeitsbedingungen in nationalem und internationalem Ausmaße zu er schweren. Unter diesen Voraussetzungen mußte sich die Arbeit der Internationalen Arbeitsorganisation in den letzten 10 Jahren vollziehen. Ein Leberblick über das in diesen 10 Jahren vollbrachte Bert der Internationalen Arbeitsorganisation gestattet die Schluß folgerung , daß der beschrittene Beg geeignet ist, das im Teil 13 des Friedensvertrages verheißene Biel der sozialen Gerechtigkeit in der Welt zu erreichen. Dieses Werf ist um so wertvoller, als es unter Berücksichtigung der realen Tatsache und in ununterbrochenem Ringen mit den widerstrebenden Kräften wirtschaftlicher, politischer und sozialer Art gereift ist.
Der Internationalen Arbeitsorganisation gehören heute 55 Mit gliedstaaten an. Es darf in diesem Zusammenhang darauf hin gewiesen werden, daß Brasilien , das bekanntlich aus dem Völkerbund ausgeschieden ist, nach wie vor der Internationalen Arbeitsorganisation angehört und die Konferenzen mit vollständigen Delegationen beschickt. Die Zusammenarbeit mit den Regierungen der Mitgliedstaaten gestaltet sich von Jahr zu Jahr enger und bildet immer zwedmäßigere Formen eines gegenseitigen Zusammenwirkens heraus. Berschiedene Länder unterhalten in Genf ständige Bertretungen beim Internationalen Arbeitsamt oder solche, die ihre Regierungen sowohl beim Bölferbund wie auch beim Arbeitsamt
ständig vertreten. Zu diesen Ländern gehören China , Japan , Kanada , Kolumbien , Kuba , Peru , Perfien und Südafrika . Bon den euro päischen Ländern sind es insbesondere Dänemart, Schweden , Finn land, Irland, Ungarn , Lettland , Polen , Portugal , Rumänien und Jugoslawien . Die Regierungen von von Argentinien , Bulgarien , Griechenland , Italien , Norwegen , der Tschechoslomatei, Uruguay und Benezuela haben ihre diplomatischen oder Konsularvertreter in Bern oder in Genf mit der Bertretung ihrer Regierungen beim Bölkeroder in Genf mit der Vertretung ihrer Regierungen beim Bölfer bund oder beim Internationalen Arbeitsamt betraut.
Bei den nordeuropäischen Ländern hat das inter nationale fozialpolitische Wert von Genf zu einer sozialpoliti. schen Arbeitsgemeinschaft geführt, mit dem 3wed, ange fichts der Aehnlichkeit der wirtschaftlichen und sozialen Berhältnisse dieser Länder auf dem Gebiete der Durchführung internationaler Grundsäge in der Sozialpolitik gemeinsam zu beraten und gemeinfame Maßnahmen zu ergreifen. Zweifellos tönnten folche Arbeitsgemeinschaften für den Gedanken der Universalität der Sozialpolitik eine Gefahr darstellen. Die Pragis der nordischen Länder hat in dessen bewiesen, daß die gemeinsamen Beratungen geeignet sind, Schwierigkeiten, die einer Ratifitation internationaler Arbeitsübereinkommen im Wege stehen, zu überwinden und somit den internationalen Sozialfortschritt zu fördern.
Eine interessante Neuerung hat die rumänische Regierung eingeführt durch die Gründung eines Ausschusses zur Pflege der Beziehungen mit der Internationalen Arbeitsorganisation und dem Internationalen Arbeitsamt". Dem Ausschuß gehören Bertreter der auständigen Regierungsdienststellen sowie der wirtschaftlichen Orgas nifationen der Unternehmer und der Arbeiter an. Den Borfig führt der Generalsekretär des Arbeitsministeriums. Der Ausschuß befaßt fich mit allen die Internationale Arbeitsorganisation angehenden Fragen, sowohl in bezug auf die Borbereitung der Arbeiten für die internationale Arbeitskonferenz und das Internationale Arbeits amt, als auch in bezug auf die Ratifikation der internationalen Arbeitsübereinkommen und ihre Durchführung.
Auch in den asiatischen Ländern, und insbesondere in den Ländern an den Gestaden des Pazifischen Ozeans , hat die von Genf ausgehende internationale Sozialpolitik zu einer Zusammenarbeit geführt, die nicht nur im Interesse des sozialen Fortschritts liegt, sondern angesichts der gefährlichen wirtschaftlichen Wettbewerbs bedingungen dieser Länder untereinander im Interesse einer Sicherung des Friedens von höchfter politischer Bedeutung ist.
Sozialpolitik und JGB.
Programm und Durchführung.
In einem vorhergehenden Artikel haben wir darauf hinge| wiesen, daß über wirtschaftliche Fragen besonders aber über die Frage der Rationalisierung es faum irgendwie ernst hafte Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gewerkschaften der wichtigsten Industrieländer gibt, ob diese dem JGB. angeschlossen find oder nicht. Man fann wohl sagen, daß diese Uebereinstimmung auch für die sozialpolitischen Fragen gilt.
Nächst der Frage der Rationalisierung ist heute wohl der ungebeure Fragenfomplex der Sozialpolitit, das wichtigste Gebiet für eine ernsthafte internationale Gewerkschaftspolitik. Die Fragen der Arbeitszeit, der Sozialversicherung, mie des Arbeiterschutzes überhaupt werden bei allen Berhandlungen mit den Unternehmern immer wieder herangezogen. Die Unternehmer jedes Landes find gern bestrebt, die Belastung" durch die Sozialpolitif im eigenen Lande höher zu stellen, als die im Auslande und darauf zu verweisen, daß ihre Konturrenzfähigteit durch die geringere Belaftung im Auslande aufs äußerste gefährdet sei.
Nun haben wir ja die Internationale Arbeits organisation , die jetzt ihr zehnjähriges Bestehen feiern tann. Sie ist in erster Linie dazu berufen, den Schutz der Arbeit zu fördern durch internationales Uebereinkommen, die gesetzlichen Maße nahmen auf jozialpolitischem Gebiete anzugleichen. Bei ihrer Gründung hat die Internationale Arbeitsorganisation einen großen und vielversprechenden Anlauf genommen. Man tann mohl jagen, daß fie in den ersten Jahren ihrer Tätigkeit große Hoffnungen ermedt hat, die aber bei weitem nicht alle in Erfüllung gingen. Das liegt wohl hauptsächlich an dem wachsenden Widerstand, ben die Unternehmer geübt haben. Es ist wohl teine Uebertreibung, menn man behauptet, daß die Unternehmergruppe in der Inter nationalen Arbeitsorganisation einheitlicher und geschlossener auf
zu
tritt und handelt, als die Arbeitergruppe. Ohne die Umstände 31 verkennen, die manchmal in der einen oder anderen Frage bazu führen, daß die Arbeitergruppe es an Einheitlichheit des Handelns und der Führung fehlen läßt, muß doch bedauert werden, wenn diese Unstimmigfeiten nicht rechtzeitig ausgeglichen werden.
Auch hier kommt dem Internationalen Gewerkschaftsbund die Führung zu. Man hat manchmal den Eindrud, als ob vom JGB. hier manches versäumt worden wäre. Improvifieren lassen fich solche Fragen nicht. Sie müssen wohl vorbereitet sein. Bie für die Wirtschaftsfragen, muß auch für die Frage der Sozialpolitif innerhalb des 3GB. eine besondere Abteilung eingerichtet werden. Das ungeheure Gebiet der internationalen Sozialpolitik läßt sich nicht im Rebenamt bearbeiten.
Es wird gut und notwendig sein, wenn der Internationale Son greß von Stodholm ein fozialpolitisches Programm aufstellt. Es märe aber ein verhängnisvoller Irrtum, anzunehmen, daß es genüge, ein sozialpolitisches Programm aufzustellen. Das Schmergewicht fällt hier auf die praktische Durchführung.
Die Internationale Arbeitsorganisation ermöglich uns beute, mas uns vor dem Kriege zu tun nicht gegeben mar: prattische internationale Sozialpolitik zu betreiben. Diese Möglichkeit muß ausgeschöpft werden. Wenn die Arbeiterbewegung, die Sozial demokratische Partei und die Gewerkschaften eines jeden Landes ihr ganzes Schwergewicht in die Waagschale merfen müffen, um den Schuß der Arbeiter sicherzustellen und weiterzutreiben, so ist eine der Borbedingungen für den Fortschritt auf diesem Gebiete die Schaf fung internationaler Uebereinkomumen, die die Errungenschaften der fortgeschrittensten Länder international perantern. Es ist deshalb zu hoffen, daß der Kongreß von Stockholm die nötigen Beschlüsse faßt, um den JGB. in die Lage zu versehen, auch auf diesem Gebiete seine Pflichten zu erfüllen. J- S- J.
Berliner Tageblatt" geniert sich nicht. Schon einmal ereignet. Damals erſchien im Handelsteil der Num.
Wenn es gegen Arbeiter geht.
Bom Borstand des Deutschen Baugewerksbundes wird uns geschrieben:
Das Berliner Tageblatt" brachte in der Morgenausgabe vom 12. April d. J. einen Leitartikel, der sich in überaus unfreundlicher Beise mit der Arbeitslosenversicherung der Bau arbeiter beschäftigte. Inspiriert waren die Ausführungen von politischen Erwägungen; Wiffen um die Sache trat ihnen gegenüber zurüd, was schon daraus hervorgeht, daß das einzige herangezogene Beispiel der tarifliche Mindestlohn für Bauarbeiter in Berlin betrage 1,50 M. die Stunde in jeder Beziehung falsch ist.
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3meds Aufklärung der Redaktion, von der dieser Unsinn offensichtlich nicht stammte, überreichten wir dem B. L." eine furze Berichtigung. Der Redaktion tonnte sich jedoch nicht entschließen, fie zu veröffentlichen. 3mei Wochen später ersuchten mir, unter Hinweis auf die politische Seite der Angelegenheit, um beschleunigte Beröffentlichung. Auch auf dieses Schreiben hat bas ,, B. I." nichts unternommen; die Redaktion fühlte sich nicht einmal zu einer Rüdäußerung bemüßigt.
Es verdient festgestellt zu werden, daß dieses Berhalten des ,, B. T." einzig dastehend ist; wir haben es bisher noch nicht erlebt, daß ein Blatt von Format, noch dazu ein von politischen Parteien unabhängiges, sich so wenig forreft benommen hat.
Wir legen auf diese Feststellung um so mehr Wert, als der zitierte Fall nicht der erste ist. Im vorigen Jahr hat sich dasselbe
mer 419 ein Auffag ähnlichen Inhalts, der sich durch die Fehler haftigkeit der in ihm zur Anwendung gebrachten statistischen Methoden von selbst widerlegte. Unsere damalige Entgegnung fonnte nicht erscheinen, weil der Verfasser, dem die Entgegnung erit zugehen sollte, seinerzeit auf Urlaub und angeblich nicht zu erreichen mar. Als dieses Hindernis überwunden war, waren 4 Wochen vergangen, so daß wir auf die Veröffentlichung unserer Entgegnung verzichteten. Am 10. d. M. waren auch diesmal wieder 4 Wochen vergangen, ohne daß unsere Richtigstellung der Deffentlichkeit zur Kenntnis gebracht worden ist.
In diesem Verfahren scheint Methode zu liegen; ob das ,, B. I." auf diese Weise den von ihm so hoch gehaltenen Grundsätzen der Journalistit gerecht wird, muß offen bleiben,
BBG. und Lohnforderungen. Gewerkschaften an die Schiedsinftanzen verwiesen. Der Aufsichtsrat der Berliner Berkehrs. Attien. Gesellschaft hat in feiner Sigung vom 19. Mai beschlossen, um Arbeiterentlassungen vorzubeugen, beim gesamten Berlehrspersonal die achtstündige Arbeitszeit endgültig durchzuführen.
Die Forderungen der Gewertighaften auf Lohn erhöhung hat der Aufsichtsrat dahingehend entschieden, den Ge merffchaften mitzuteilen, fie mögen zur Entscheidung die in Frage fommenden Schiedsinstanzen anrufen.
Die Delegierten des ZDA. zum Gewerkschaftsbericht. Stuttgart , 19. Mai. ( Eigenbericht.)
Frih Ohlhoff Mainz wünschte die Berbandszeitschrift verständlicher für die erst neu zum Verband tommenden Kollegen und Kolleginnen und ihren Ausbau in einem mehr zeitungsmäßigen Sinne. Im Anschluß an das Referat von Frau Suhr sprach er den Bunsch aus, die neunte Stelle im Hauptvorstand mit einer Frau zu besetzen.
Grete Sehner Neuföln fordert eine stärfere Heranziehung der Frau zur verantwortlichen Mitarbeit in allen Organisationen des Verbandes. Das Ausscheiden des bisherigen Redakteurs Lange machte jetzt einen Plaz im Hauptverstand für die Frau frei. Der Konflikt in der weiblichen Natur zwischen ihrem erotischen Erleben und ihrer Berufsarbeit werde nicht ausreichend gewürdigt. Mit moralinfauren Betrachtungen werde man der Bedeutung dieser Frage noch nicht gerecht. Die Behauptung, die auch im Geschäftsbericht wiederkehre, daß die Frauen in den freien Gewerkschaften in schlechterem Berhältnis als die Männer organisiert wären, wäre objektiv falich.
Frida Wagner Frankfurt a. M. führte aus, daß es vielfach Schild der Männer sei, die
die Frau nur als Deforationsffüd ansehen, wenn die Mittätigkeit der Frau noch zu wünschen übrig laffe. Nur auf dem Boden voller Gleichberechtigung der Geschlechter tann Gemeinschaftsarbeit geleistet werden. Unter den Mitgliedern hes Beirats müßten sich mindestens fünf Frauen befinden. Mehr Sorgfalt in der Heranziehung und mehr Anerkennung der Leistun gen der Frau im Verbande ist nötig.
Joseph Schneider Duisburg wünschte die Heranziehung der Banfangestellten zum Zentralverband und erörterte Fragen der Berufsfranfenfaffle. Der Beirat habe sich, wie der Bericht erkennen ließ, feine Kontrolltätigkeit gegenüber dem Vorstand zu leicht gemacht.
Ernst Bernhard Hessen fordert das Eintreten der Betriebsräte für Einstellungsrichtlinien, um zu verhindern, daß die Erwerbs lofen als Lohnbrüder benutzt werden fönnen. Die Ueberzeitarbeit fei zu befämpfen, ebenso die. Umgebung des Kündigungsschutzes durch Einstellung auf Probe.
Jonas Mathis: Ulm : Wenn es mit der Aufklärungsarbeit jo langsam vorwärtsgehe, jo liegt das daran, daß die Gewerkschaftsmit. glieder noch zu viel die bürgerlichen Tageszeitungen lesen. Er gebe zu erwägen, ob nicht eine Umorganisation in der Gewerkschaftspreise in dem Sinne zu erfolgen habe, daß die einzelberuflichen Fachblätter durch allgemeine, bezirklich abgegrenzte Arbeitnehmertageszeitungen ersetzt werden.
Lisbeth Schäfer Dresden verlangte eine Angleichung der Frauenlöhne
an die der Männer. Eine bessere Schulung der Kolleginnen sei nötig, wenn man auf ihre Mitarbeit rechnen foll Dem Hauptvorstand müsse unbedingt eine Frau angehören.
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Gauleiter Gottfurcht Berlin wüncht eine beffere äußere Gestaltung des Berbandsorgans, um seine propagandistische Wirkung zu steigern. Die örtliche Mitwirkung der Frau in der Organisation sei zwingende Borausfegung für ihre Heranziehung zu den zentralen Instanzen. Der Geschäftsbericht berücksichtige nicht genügend die Arbeit der Ortsgruppen und der Gaue. Bei den Grenzstreitigteiten fei eine energische Haltung gegenüber ben Berbänden nötig, die an den Allgemeinen Deutschen Beamten dwierige Berhältnisse, die Gegenstand eines heute beginnenden bund angeschlossen sind. Im Berliner Zeitungsgewerbe beständen Schiedsgerichtes feien. Der Berband müsse für diese Arbeit mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgerüstet sein.
Hans Berthold Schlüchtern: In der Frauenfrage solle man nicht mir theoretisch, sondern auch praktisch für Gleichberechti gung eintrefen Im Verbandsleben seien zurzeit die National sozialisten eine größere Gefahr als die kom= munisten. Sie feien mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen.
Haeffner Karlsruhe sprach fich auch für die Wahl einer Frau in den Hauptvorstand aus.
Reinhold Eichner Berlin : Die Ueberschläge der Verbands
taffe hätten im Hinblick auf den Mitgliederzuwachs höher sein
müssen.
Gauleiter Doerr Hamburg mendete sich gegen den von Berlin in bezug auf Nationalsozialisten gestellten Antrag. Die Sagungen genügen, um den Berband von nicht fauberen Elementen freizuhalten. Der Kassenstand sei durch die Erhöhung der Untertonen müsse. ftigungen beeinflußt worden, was man nach außen stärker beDie Wahl einer Frau in den Hauptvorstand nüße nichts für die Arbeit in den Drisgruppen. Dort verjagten die weiblichen Mitglieder meistens, weil sie für die gewerkschaftliche Organisationsarbeit nicht in der gleichen Weise vorbereitet sind wie die Männer. Die Angestellten müßten in den schweren wirtschaftlichen Kämpfen der heutigen Zeit die erforderlichen Konsequenzen ziehen. Der Hauptvorstand müsse dabei führen und die Ziele der Mitglieder flar herausstellen. Für die Werbetätigkeit der Gewerk fchaften habe jetzt die große Stunde geschlagen. Mit Kühnheit müssen Die Fragen der Arbeitszeitverfürzung geregelt werden, ohne die die Arbeitslosigkeit nicht bekämpft werden könne.( Bebhafter Beifall.)
Gauleiter Kaufungen wendet sich gleichfalls zu dem Antrag Berlin in der Frage der Nationalsozialisten.
Willi Scholz Eschwege sprach sich zugunsten einer Einheitsorganisation für Angestellte aller Art aus. Schon jest solle darauf hingewirkt werden, daß die Sozialdemokratie bei den nächsten Reichstagswahlen einen offiziellen Berbandsvertreter auf die Reichslifte stelle.
Damit war die Aussprache geschlossen. Es folgten die Schlußworte der einzelnen Borstandsmitglieder, mit denen sie die gestellten Anfragen und Einwände gegen ihre Berichte beantworteten.
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Gruppe Südwesten: b 18 Uhr spielen wir auf den Urban- Sport plag. Scute, Dienstag, 19% Uhr, tagen folgende Gruppen: Treptow : Gruppenheim Schule Bildenbruchstr. 55-54( Sortzimmer). Buntes Derlei Humboldt: Jugendheim Graun- Ede Lorgingstraße. Filmabend: Aulturelles Soziales Seiteres". Mazienbarf: Jugendheim Dorfstr. 7 ( alte Schule). Bortrag: Unfallverhütung iur Betrieb. Spandau : Gruppens Bieberabend. heim Städt. Jugendheim Lindenufer 1. Frankfurter Allee: Stäbt. Sugendheim 2itauer Str. 18. Genteinidaft Kamerabschaft Freund fchaft im Gruppenleben." Laubsberger Plas: Gruppenheim Diestelmener ftraße 5. Fortrag: Seguelle Fragen. Bidtenberg: Jugendheim Doffeftr. 22. Belerle auf Schallplatten. Ren- 21ftenberg: Jugendheim Gunterftr. 44. Vor Bantow: Gruppenheim Tankow, Riffingenstr. 48. Bortrag: Feiertage ber Arbeiter trag: Die Kommune Berlin und ihre fanitären Einrichtungen". Tahaft". Cabosten: Jm Gewerkschaftshaus, Gaal 11 bes Fabritarbeiterver bandes, Reichstagssigung in ED."
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Jucendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Sente, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: 2ichtenberg: Sugendheim Gunterftr. 44. Aussprachcabond. Norbweft: Jugenbheint Sehrter Str. 18-19. Ging und Spielabend,- 20 Uhr probt unser Spredy und Bewegungscher in der Turnhalle der Schule Baruther Str. 20.