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Die Not der Neubaumieter.

Die Pathologie des Schweigens bei den Geistestranten bestätige dies. Wie hier die Melancholie schon zeige, gäbe es noch ein Schweigen Der Reichs bund Deutscher Mieter behandelte am aus Hemmung. Das Schauspiel der Disharmonie der Eltern Freitag abend in einer Veranstaltung im Berliner   Rathaus Neu­oder deren Tyrannei sei die Ursache des Schweigens vieler Kinder, baumieterfragen. Der Verbandsvorsitzende Dzieŋk gab die sich vertrauenerweckenden Personen oder Spielgefährten gegen­eine historische Darstellung der Mieterschutzgesetzgebung und zeigte den Gebieten des Gefühls, des Verstandes und des Willens ent­über dann oft um so beredter zeigen. Die inneren Ursachen können in seinen weiteren Ausführungen auf, daß gerade die Neubau- springen. Mangel an Selbstvertrauen, Nervenschwäche oder negative mieter durch rigorose Mietverträge ihrer Rechte beraubt werden. Der Wohnungsuchende ist heute affette wie Trauer, Furcht, Mißtrauen, Haß, scheue Verehrung und selbst Liebe können im gleichen Maße den Menschen verstummen froh, eine Wohnung zu erhalten und unterschreibt dem Hauswirt lassen. Das überlegene Schweigen fann aus Hochmut, Stolz, Ber­jeden Vertrag. Aufgabe des Reichsbundes wird es sein, den Neu­achtung, aber auch aus Nachsicht und Güte geboren sein. Bei den baumietern zu zeigen, wie sie ihre Rechte wahren können; ins- Verstandesursachen des Schweigens seien die der Vorsichtigen oder besondere wie sie sich gegen unangemessene Forderungen, wie Bau- Schlauen" die kleinsten, auch das lauernde oder ausho: chende tostenzuschüsse, Zahlung von Bewirtschaftungskosten usw. wehren Schweigen gehöre hierher. Das diplomatische" Schwei  fönnen. Es muß verlangt werden, daß endlich das ganze Ha u s- zinssteuer aufkommen für den Wohnungsbau ver­gen als höchste Kunst beruhe auf ähnlichen Ursachen. Die Willens­wendet wird und daß auch der Hypothekenfaz für die einzelne Straffheit, Erhaltung der eigenen Würde, also einer Art Selbstüber­ursachen des Schweigens entspringen aus Trieb zur Selbstzucht, Wohnung erhöht wird. Nur dadurch läßt sich die Neubaumiete mindung. Das höchste Schweigen: das der Menschenkenner und auf ein erträgliches Maß senken. Rechtsanwalt Tichauer be- Philosophen, habe seine Wurzeln im Gefühl, Verstand und Willen. handelte die juristischen Fragen der Neubaumieter und zeigte an Beispielen, daß die in der Verfassung garantierte Vertragsfreiheit schädlichen Folgen dauernden Schweigens. Zum Schluß erörterte der Redner vom ärztlichen Standpunkt die bei der Wohnungsvergabe verlegt wird. Wer die ökonomichen verhindere die Entspannung, die Objektivierung der eigenen Vor­Es Machtmittel in der Hand hat, wird dem Partner seines Vertrages ftellungen und Gefühle und hemme sogar förperlich durch seine also auch der Fauswirt dem Mieter feine Bedingungen Rückwirkung der Stillegung der Sprachbahn in seelischer und diktieren. Der Redner empfahl als Schutz für den Neubaumieter geistiger Hinsicht. Schweigen verdüstere und vergifte. cin Verbot der Umlage und Festsetzung einer Fest 3ur rechten Zeit schweigen und zur rechten Zeit reden: das sei die miete, die in einer bestimmten Beziehung zum Steuerwert der richtige Mischung! Wohnung gebracht werden müsse. Eyndifus Dr. Tesch warnte dann noch die Behörden, allzu leichtgläubig gegen gewisse angeb­liche gemeinnüßige Baugesellschaften zu sein. Jede Gesellschaft müsse genau kontrolliert werden, ob sie eine derartige Beziehung auch mit Recht trägt.

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Das Schweigen als Ausdruck.

In der Physiognomischen Studiengesell­schaft sprach Dr. Paul Cohn- Guben über das Thema ,, Das Schweigen als Ausdrud".

Alles Unbekannte töne von Urzeiten her im Menschen als leises Furchtgefühl an. Der Mensch, der spreche, wolle zunächst gewisser Spannungen und Erregungen Herr werden. Mit dem Sprechen werde zunächst allgemein eine Erleichterung erzielt, ein Vertraut heitsgefühl statt dès Gefühls des Unbekannten. Auch der Machttrieb werde angespannt, was man deutlich schon am Kinde wahrnehmen könnte. Der politische Redner äußere am stärksten den Machttrieb; andere Leute geben sich aus dem gleichen Grunde dem Klatsch" hin. Aus den Ursachen des Sprechens erklären sich auch die primitiveren Ursachen des Schweigens: nämlich Mangel an Stimmung oder Trieb: haftigkeit( Stumpfheit, Phlegma, Erschöpfung) oder Gedankenarmut.

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Wie ist dem Gartenbau zu helfen?

Diese Frage, von Fachleuten gestellt, beschäftigte eine Presse­fonferenz, die vom Reichsverband des deutschen Gartenbaues ein­berufen worden war. Sie fann auch nur von Fachleuten beant­wortet werden. Nach den Ausführungen gehen jährlich Hundert­ist die Tatsache zu verzeichnen, daß im letzten und in diesem Jahre tarjende von Mark für Gartenerzeugnisse an das Ausland, dabei die Preise für die Inlandproduktion unter die Vorfriegshöhe ge= sunken sind. Teilweise konnten Gemüse überhaupt nicht Nachfrage zurückblieb. Selbst auf das Wirtschaftsobst traf verwertet werden, weil das Angebot hinter der dies zu. Die Einfuhr an Gartenbauerzeugnissen einschließlich der Südfrüchte betrug in den letzten beiden Jahren nahezu 650 Millionen Mart, während der Gesamtwert der jährlichen heimischen Erzeugung auf 2 Milliarden Mark veranschlagt wird. Das Agrarschutzgesetz des Kabinetis Brüning hat zunächst eine greifbare Hilfe nicht ge­bracht. Die wirtschaftspolitischen Forcerungen des Reichsverbandes zielen darum auf eine Löfuna der Zollverbindungen und auf eine Markiwesens und der Marktbenbachtung werden Maßnahmen zur Festsetzung ausreichender neuer Vertragszölle. Auf dem Gebiete des Bereinheitlichung und besseren Organisation gemacht. Man forde: t weiter Son dertarife auf den Bahnen, eine Reichsbeihilfe und

I eine Gentung der Sozial- und Steuerlaften. Das ganze Programm des Reichsverbandes ähnelt dem des Landbundes, denn was dem einem recht ist, ist dem anderen billig. Es fragt sich nur, ob die Konsumentenschichten solche fünstlich gesteigerten Preise für die notwendigsten Lebensmittel tragen tönnen und ob sich die Antrags erwähnt, darüber flagen, daß kein genügender Absatz ihrer Bros steller nicht ins eigene Fleisch schneiden, da fie, wie schon eingangs rung der Einschränkung einer Einfuhr kostspieliger Blumen, die dukte vorhanden ist. Zu unterschreiben wäre jedenfalls die Fordes durch entsprechende Kulturen auch im Inland gezogen werden kön nen. Ebenfalls sind die Bestrebungen des Gartenbaus nur zu be grüßen, durch moderne Betriebsführung, Verpackung und Sortierung die Inlandserzeugnisse der Auslandsware gleichzustellen, um dadurch auch den   deutschen Käufer zu gewinnen.

Wetter für   Berlin: Wechselnde Bewölkung ohne erhebliche Winde aus nördlichen Regenfälle, wenig Temperaturänderung. Richtungen.- Für   Deutschland: Fortdauer der herrschenden Witterung.

FUNK UND­

AM ABEND

Mittwoch, 21. Mai.

16.05 Sportliche Improvisationen. 16.30 Tanz- Tee- Musik.  

Berlin.

17.30 Hans   Franck liest aus eigenen Werken. 18.00 Küpper und Reger: Das   Ruhrgebiet.

18.30 Oberstaatsanwalt B. Köhler und Rechtsanwalt Dr. Apfel: Staatsanwalt und Verteidiger.

19.00 Interview der Woche.

19.25 Schlager von Fritz   Rotter. 20.40 Unterhaltungsmusik.

21.15 Waldemar von   Bausznern: Die himmlische Orgel, sinfonische Legende für Bariton, kleines Orchester und Klavier.( Max Raymer, Bariton. Funk­orchester. Dirig.: Der Komponist.)

Nach den Abendmeldungen: Abendunterhaltung. 23.10 Von   Budapest: Zigeunermusik.

Königswusterhausen.

16.30 Von   Hamburg: Nachmittagskonzert, 17.30 Dr. Konrad Dürre: Das Kinderlied.

17.55 Staatssekretär Dr. Heucamp:   Deutsche Lebensmittelversorgung unter Be rücksichtigung der Ein- und Ausfuhr.

18.20 Dr. G. Venzmer: Seltsames Erlebnis der Weltgeschichte. 18.40 Spanisch für Anfänger.

19.05 Prof. Dr. Otto   Hoetzsch: Zehn Jahre   Völkerbund. 19.30 Dr. A. Richardt: Aus der Beamtenrechtsprechung. 20.00 Prof. Dr. Julius Wolf und Prof. Dr. Hermann   Muckermann: Um den § 218.

20.40 Von   Hamburg: Humor und Groteske.

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