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Sanierung der Bankrotteure.

Schlichtungsinstanzen im Dienste der Schwerindustrie.

Vor dem Schlichter für Rheinland- Westfalen gaben die Unter-| ungefähr ist und einer 3ustimmung zu Anfichten gleichkommt, nehmervertreter bei den Schlichtungsverhandlungen folgende Er- die an leitender Stelle im Reichsarbeitsministerium flärung ab: geäußert wurden. Oder irren wir uns, wenn wir dem Reichs­arbeitsminister Stegerwald eine Initiative zuschreiben, die dem entspricht, was die Unternehmer nicht seit heute und gestern als Notmaßnahme" propagieren, sondern ganz altes, schon vor 50 Jahren ausgedroschenes Stroh war?

Die Arbeitslosigkeit in dem Revier hat in den letzten Monaten in einem überaus bedrohlichen Ausmaß zugenommen. Der Auftragseingang ist bei den Werken derart rückläufig, daß Feierschichten mit erheblichem Verdienstausfall für einen großen Teil der Belegschaften eingelegt werden mußten und noch weiter anzuwachsen drohen. Die Erkenntnis, daß jeder weitere Tag die große Notlage verschärfen kann, erfordert entschlossenes Han­deln. Gegenwärtig wird nach unserer Auffassung in erster Linie eine Preissenkung die Erleichterungen schaffen, die zu einer Wiederbelebung der Wirtschaft unumgänglich notwendig sind. Der Preisabbau in der Eiſenindustrie ist aber bei der

angespannten Selbstkostenlage

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mur möglich durch eine Berringerung der Gestehungskosten, die sich gegenwärtig allein durch eine Senkung der Cohn- und Gehalts­rechnung erreichen läßt, da die wichtigsten Selbstkostenfaktoren: Steuern, soziale Beiträge, Frachten von den Kriegsentschädi­gungslasten ganz abgesehen für absehbare Zeit festliegen. Unter diesen Umständen sehen wir uns leider gezwungen, eine Berkürzung der übertariflichen Verdienste der Arbeiter sowie sämtlicher Ge­haltsempfänger vorzunehmen, und zwar in einem Umfang, daß eine Ersparnis bis zu 10 Prozent der Gesamtlohn- und Gehalts­rechnung eintritt.

Die Tarifgehälter und Tariflöhne wie auch die tariflich fest­gelegten Affordrichtfäße von 15 Prozent über Tariflohn bleiben Dabei unberührt, werden sogar zum großen Teil nach der Ver­dienstermäßigung noch um ein erhebliches überschritten. Gleich­zeitig werden wir den auf 60, 61, 62 und 63 Pfennig aufgebauten Affordrichtsatz des Silfsarbeiters auf 64 Pfennig plus 15 Prozent und den mit 66 und 67 Pfennig die Stunde im Zeitlohn entlohnten 21jährigen Arbeiter auf 68 Pfennig trotz des noch laufenden Lohntarijs erhöhen.

Die Minderung der Berdienste soll jedoch einfrefen: erstens, wenn die Eisenindustrie den Preisabbau einen Monat vor­her durchführt, zweitens, und zwar in einem Umfang, der min­deffens dem Ausmaß der zu ersparenden Lohn- und Gehaltssumme entspricht. Zu dieser Vorleistung ist die Eisenindustrie im In­teresse der Wiederbelebung der Wirtschaft bereit, obwohl ihre Selbst foftensteigerungen seit der Stabilisierung vor allem aber im Ver­lauf der letzten zwei Jahre einen entsprechenden Ausgleich in den Preisen nicht gefunden, wie der heutige Eiseninder von nur 128 zeigt. Wir sind uns des

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Opfers, das unsere Belegschaften in dieser Zeit wirtschaftlicher Nof bringen,

voll und ganz bewußt. Wir glauben aber, daß die geplante Lohn­und Gehaltssenfung gegenüber der Einkommenminderung, die sich durch die in immer stärferem Umfang drohenden Feierschichten und Entlassungen zwangsläufig ergibt, auch für die Arbeitnehmer vor­teilhaft ist, wenn es gelingt, durch Preisabbau eine Wiederbelebung des Geschäftsganges herbeizuführen. Wir hoffen daher, bei unseren Belegschaften Verständnis für den geplanten Schritt zu finden. Gleichzeitig glauben wir, damit den einzigen Weg zu gehen, der gegenwärtig zu einer Wiederbelebung der deutschen Wirtschaft und fo zu einer Verringerung der Arbeitslosigkeit führen fann."

Man sieht, die Schwerindustriellen machen es sich sehr leicht, und das mindeste, was man von den Schlichtern sagen fann ob sie nun in. Halle a. d. S. oder im Rheinland- West­ falen amtieren - ist, daß sie es den Unternehmern nicht ge­rade schwer machen. Die sonderbare Uebereinstimmung, die sich in den Schiedssprüchen der jüngsten Zeit ergibt, läßt die Ver­mutung auffommen, daß diese Uebereinstimmung nicht von

Beispiel Pirmasens .

Rationalisierung- hohe Preise- Maffenelend.

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Aber kommen wir zu der

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Erklärung der Schwerindustriellen

zurück. Sie bejagt im wesentlichen, daß nach Erhöhung der Tarif­löhne was feineswegs identisch ist mit den Berdiensten der niedrigsten Löhne, um einen bis vier Pfennige( auf dem Papier ) eine allgemeine Lohnsentung von 10 Prozent eintreten soll, weil dies die einzige Möglichkeit sei, eine Sentung der Preise herbeizuführen. Die angespannte Selbstkostenlage" ge­statte nicht, andere Mittel anzuwenden. In dem Maße, in dem die Gestehungskosten durch die Löhne beeinflußt würden, wolle man auch die Preise senten.

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Bei der Angabe über die gespannte Selbstfostenlage", fällt auf, daß die Unternehmer außer den Löhnen mur Steuern, soziale Beiträge und Frachten anführen, also Ausgaben, die die Unternehmer an andere machen. Wollen die Unternehmer aber behaupten, daß dies die einzigen Faktoren der Gestehungs­tosten sind?

Gibt es nicht auch Mammutsgehälter der Herren Direktoren und Generaldirektoren? Gibt es nicht Tanfiemen und Divi­denden? Gibt es nicht einen wucherisch hohen Zinsendienst? Gibt es nicht märchenhaft hohe Abschreibungen für Neuanlagen, Anfäufe stillzulegender Werke?

Und dann: die Herren versprechen die Preise zu senten ent­sprechend der durch die Lohnfenfung vorgenommenen Senkung der Gestehungskosten. Wer tontrolliert, daß diejes Versprechen auch gehalten wird? Wer kontrolliert überhaupt, ob die Unter­nehmer die Wahrheit sagen?

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Es ist offenbar, daß die Arbeiter Not, schwere Not leiden. Ent­weder sie sind seit Wochen, Monaten, ja, seit Jahren arbeitslos, oder sie arbeiten und verdienen verkürzt, und auch selbst die, die weder arbeitslos noch Kurzarbeiter sind, haben ein durch den Druck auf die Akkordlöhne erheblich vermindertes Einkommen bei gesteigerten Soziallaften. Denn, wenn die Unternehmer stets flagen über die hohen Soziallasten, die sie glatt auf die Preise abwälzen, die Arbeiter, die darüber nicht flagen, erleiden dadurch eine sehr empfindliche Lohneinbuße. Die Not der Arbeiter ist also unbe­streitbar.

Wo aber ist die Nof der Schwerindustriellen, der General­direktoren, Großaffionäre, Hütten- und Zechenbefiher? Offenbar zutage liegt aber nicht nur dieser Gegensatz. Offen­bar ist auch, daß die Herren Wirtschaftsführer", die in den natio­nalen und internationalen Syndikaten, Kartellen und Trusts un= beschränkt und unkontrolliert herrschen mit ihrer Er­klärung das Eingeständnis ihres Banterotts machen. Ihre Wirtschaftsführung ist banterott. An ihre Einkommen soll aber ebensowenig wie an ihrer Machtstellung gerührt werden. Sie wollen fich fanieren auf Kosten der Arbeiterföhne. Wirt­fchaftlich gesehen ist es purer Wahnsinn, die Wirtschaft durch Lohnjentung, d. h. durch Minderung der Kauffraft anfurbeln zu wollen. Aber dieser Wahnsinn, der von unseren Schlichtungsin­stanzen noch unterstützt wird, soll nur ablenten von dem Bankerott der Wirtschaftsführer".

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Nirgends ist es in diesem Frühjahr zu wesentlichen Lohn­erhöhungen gekommen. Und doch geraten wir immer tiefer in die Krise hinein. Eben weil man nur zu geneigt ist, den Banke­rotteuren zu glauben. Gegen diese Irreführung der öffentlichen Meinung muß endlich Front gemacht werden!

Wie durch lang andauernde Wirtschaftsnot höchst gefährlichen Einkommen von mehr als 325 M. um 1 M. auf 6 M. Herauf­liche Betterwinkel geschaffen werden, dafür sind die Pir

masenser Krawalle ein lehrreiches Beispiel. In der deutschen Schuhmetropole Pirmasens wohnen heute 46 000 Menschen. Sie hat in Zeiten guten Geschäftsganges 20 Millionen Paar Schuhe pro Jahr hergestellt. Die Produktion ist auf 14 Millionen Paar Schuhe zurückgegangen. Die Folge ist, daß Pirmasens prozen tual die höchste Erwerbslosenziffer Deutschlands hat. Aber auch seine Arbeitslosenzahlen geben noch fein Bild seines Elends; denn die Zahl der Ausgesteuerten, die der Gemeinde zur Last fallen, ist enorm. Die Krise wütet seit fast anderthalb Jahren.

Schuld an dieser Entwicklung trägt vor allem der Rückgang Der Kauffraft der Massen. Während in Amerika im Jahre jeder Einwohner drei Paar Schuhe kauft, entfällt auf jeden Deutschen knapp ein Paar pro Jahr. Selbstverständlich trägt auch die Rationalisierung in den Betrieben zur Vermehrung der Arbeitslosigkeit bei. Die mit unerhörter Präzision arbeitenden Maschinen haben in den Schuhfabriken die Handarbeit fast überflüssig gemacht.

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Durch träftige Preissenkung ließe sich das ist die Auf fassung der örtlichen Führer der freigewerkschaftlichen Schuh­arbeiter wenigstens ein gewisser Ausgleich schaffen. Der Ber

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phal Berlin . Die Geschäftsführer wurden vom Bundestag be­stätigt. Den Berichten des Ausschusses für den Haushaltsplan des Bundes schloß sich eine bewegte Aussprache über den Antrag des Bundesvorstandes, den monatlichen Beitrag bei einem monat­zusetzen, an. Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit Hauptsache ausgefüllt mit der Beratung interner Bundesangelegen= angenommen. Der Rest der Verhandlungen wurde in der heien. U. a. wurden Anträge über Sagungsänderungen besprochen. Es wurde beschlossen, den nächsten Bundestag 1932 in 5) am burg abzuhalten.

Generalangriff auf die Löhne.

Nach der Schwerindustrie die Ziegeleien.

Köln , 28. Mai. ( Eigenbericht.) strie beabsichtigt einen 15 prozentigen Lohnabbau. Der Arbeitgeberverband der rheinischen Ziegelinda­Außerdem soll der Urlaub der Ziegeleiarbeiter verschlechtert wer­den. 10 Stunden und mehr sollen die Ziegeleiarbeiter täglich ohne jeden Aufschlag schuften. Das Monatsgehalt der meister will man von 265 auf 160 m. türzen. Außerdem follen die Meiffer, die bisher mietefrei wohnten, fünftig 5 Proz. ihres Einkommens an Miete entrichten.

faufspreis liegt immer noch 100 Proz. über den Ge Tarifverhandlungen in der Holzindustrie

stehungskosten. Preissenkung würde den Konjum und damit den Beschäftigungsgrad der Schuhindustrie heben. Mit Preis­fenfung fönnte man auch der tschechischen Konturrenz beffer begegnen.

Die Existenz der arbeitenden Schichten in Pirmasens ist außer ordentlich bedroht. Irgendeine Abhilfe muß bald gefun den werden, wenn die Stadt nicht noch mehr verelenden und zu einem Tummelplatz politischer Desperados werden soll. Für den Augenblid fönnte, wenigstens die Erweiterung der Krisen fürsorge auf alle Berufe und auf unbeschränkte Dauer der Pirmasenjer Arbeiterschaft einige Erleichterung bringen. Es wird Zeit, daß die Erweiterung der Krisenfürsorge durchgeführt

wird.

Schlußtagung des Butab.

Aöln, 28. Mai.( Eigenbericht.) Die Wahl der Mitglieder des Bundesvorstandes des Butab erfolgte gemäß den Anträgen des Bundesvorstandes. Als Borsitzende wurden wiedergewählt Waschow Berlin und West=

Berliner Holzarbeiter fordern Arbeitszeitverfürzung.

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Der Holzarbeiterverband führt seit längerer Zeit Verhandlungen mit den Unternehmern zum Abschluß des Manteltarif= vertrages für das Berliner Holzgewerbe. Die Unternehmer er­flärten sich nur zu dem Zugeständnis" bereit, den alten Tarif un­verändert fortbestehen zu lassen. Sie stützten sich dabei auf die 23irtschaftslage besonders im Holzgewerbe, die sie viel schwärzer malen, als sie in Wirklich eit ist. Eine Verständigung der Tarif­parteien war deshalb nicht möglich. Die Unternehmer haben nun den Schlichtungsausfuß angerufen, der den Borschlag gemacht hat, den bestehenden Tarif bis zum 15. Februar 1931 zu ver

längern.

Um die Funktionäre über den Stand der Verhandlungen zu unterrichten und durch sie einen gutachtlichen Meinungsaustausch herbeizuführen, hatte die Berliner Ortsverwaltung des Holzarbeitet. verbandes zum Montag eine zentrale Bertrauens. männerversammlung nach den Andreasfestsälen" ein­berufen.

Der Bevollmächtigte, Genosse Boese, berichtete ausführlich

über die Verhandlungen. Nach einer regen Ausfprache wurde folgende Entschließung fast einstimmig angenommen:

,, Die Vertrauensmännerversammlung billigt die Verhandlungen der Verwaltung und auch den Beschluß, die Verlängerung des Vera trages ohne Verkürzung der Arbeitszeit vor dem Schlichtungsaus­schuß abzulehnen. Sie gibt der Verwaltung das Mandat, den Kampf um die Durchführung der im Vertrag geforderten Arbeitszeitvertürzung aufzunehmen."

In allen Betrieben sollen die Holzarbeiter durch die Funktionäre über die Tarifverhandlungen und die sich daraus ergebenden Not­wendigkeiten aufgeklärt werden. Diese Besprechungen bilden die Grundlage für die Generalversammlung am 3. Juni, die wiederum zu der Vertragsbewegung Stellung nehmen wird.

Die Samengroßhändler fäen Wind.

Sie werden Sturm ernten.

Der Berliner Samengroßhandel ist die Unternehmergruppe des Großhandels, die ihre Arbeiter am miserabelsten bezahlt. Während früher, als die Samengroßhändler diesem Arbeitgeberverband nicht angehörten, die gleichen Löhne gezahlt wurden wie in den Speicherei­betrieben, die zur Zeit 61,84 M. betragen, werden die Arbeiter des Samengroßhandels schon seit Ottober 1928 mit einem Brutto. wochenlohn von 43 M. abgefunden. Der Beitritt zum Arbeit­geberverband des Großhandels, deffen reaktionäre Lohnpolitik schon wiederholt die Deffentlichkeit beschäftigte, hat sich also ausgewirkt. Schon im Vorjahre machte der damalige Verkehrsbund den Ver= such, diese elenden Löhne aufzubessern. Troß mehrmaliger Berhand­lungen fonnte aber eine Verständigung nicht erzielt werden. Die Unternehmer sagten jedoch zu, von sich aus in der Frühjahrssaison 1930 die Löhne zu erhöhen. Da die Unternehmer ihr Versprechen nicht hielten, rief der Gesamtverband schließlich den Schlichtungs­ausschuß an, der den Arbeitern ab 3. Mai eine Zulage von einer Mark wöchentlich und ab 1. Januar bis 31. März 1931 von einer weiteren Mark zusprach.

Mit Recht wurde von den Organisationsvertretern darauf hin­gewiesen, daß es eine Schande sei, Männer, die teilweise schon jahre zehntelang in den Betrieben tätig sind, Tag für Tag mit Zwei­fügen müssen, mit solchen Hungerlöhnen abzufinden. Bei dieser zentnersäcken jonglieren und über umfassende Warenkenntnisse vers Bezahlung sei es kein Wunder, daß die Samengroßhändler während der Saison keine Speichereiarbeiter, sondern nur Gelegenheitsarbeiter zur Aushilfe bekämen, durch deren unsachgemäßes Stapeln die Stammarbeiter, die dann die Kolonnen der Gelegenheitsarbeiter führen, ständig in Lebensgefahr schweben.

Alle diese Hinweise machten jedoch auf die Unternehmer gar Bei den vom Gesamtverband beantragten Verbindlichkeitsverhand­feinen Eindruck. Sie lehnten den Schiedsspruch glatt av. Mark je Woche zu erhöhen, was sie auch noch davon abhängig lungen machten sie das ,, weitgehende" Angebot, den Lohn um eine machten, daß das neue Lohnabkommen bis zum 31. Mai 1931 ab­geschlossen werde. Daß diese Zumutung energisch zurückgewiesen und von der Lohnkommission im Einvernehmen mit der Organi= sationsleitung beschlossen wurde, weiter tariflos zu arbeiten, ist mehr als selbstverständlich.

Die Arbeiter des Samengroßhandels werden ihre Forderungen zu einem Zeitpunkt wieder anmelden, der für die Durchsetzung von Lohnforderungen günstiger ist als der jetzige.

Maffenentlaffungen ohne Ende.

Köln , 27. Mai. ( Eigenbericht.)

Vor kaum vier Wochen wurden im Bezirk der Reichsbahndirek­ tion Köln 1800 Arbeiter entlassen. Die Lokomotivabteilungen in Opladen und Dortmund und die Ausbesserungswerkstätte in Ober­ hausen und Langenberg wurden ganz geschlossen. In nächster Zeit sollen im Werkstättenbezirk Köln wiederum 1500 Arbeiter abgebaut werden.

Dortmund , 27. Mai.

Die dem Köln - Neuessener Bergwerfsverein ge hörenden Schachtanlagen" Anna"," Emil"," Karl"," Emscher", " Heinrich" und" Friz" beabsichtigen, insgesamt 700 Arbeiter zum 15. Juni zu entlassen. Beim zuständigen Demobilmachungs­fommissar ist die entsprechende Anzeige eingegangen. Auf den Zechen Kaiserstuhl 1 und 2 des Eisen- und Stahlwerks Hösch AG. sollen insgesamt 410 Mann entlassen werden. Auch hier ist die Entlassungsanzeige dem Regierungspräsidenten von Arnsberg zu gestellt worden.

Gleiwitz , 27. Mai.

Die Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerfe haben bei der Regierung die Entlassung von rund 600 Arbeitern des Hochofenwerfs Julienhütte- Donnersmardhütte und der Draht merke und Berfeinerungsbetriebe in Gleiwig angekündigt, nachdem in dem Werk Zawadzki bereits vor einiger Zeit etwa 250 Mann der 1200 Mann starken Belegschaft die Kündigung angezeigt wurde.

fec.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Hente, Donnerstag, find folgende Veranstaltungen: Gruppe Röpenid: Fahrt nach Rauen. Gruppe Gesundbrunnen : Schnißeljagd mit den Schönhauser Toren". Cüdoften: Wir gehen auf Fahrt nach Tiefen­Gruppe Moabit : Auf Fahrt. Dittreis: Kreistreffahrt. Treffen der Gruppen um 8 Uhr am Bahnhof Lehnik. Morgen, Freitag, 191 Uhr, tagen felgende Gruppen: Nordring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. Vor­trag: Die Strafrechtsreform". Hermannplatz: Gruppenheim Sanderstr. 11, Gde Sobrechtstraße. Bortrag: Barum soll sich die Frau politisch organisieren?"

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Süden, Südwesten: Gruppenheim Wassertorstr. 9, vorn part. Vortrag: Was erwartet uns Pfingsten?" Charlottenburg : Jugendheim Spreestr. 30. Vor­trag: wed und Ricle freigewertschaftlicher Jugendarbeit". Reppelinplag: Jugendheim Turiner Ecke Seestraße. Die Mädels haben das Wort. Webbing: Gruppenheim Schule Pant- Ede Wiesenstraße. Vortrag: Was ist Gemein schaft?" Schönhauser Tor: Gruppenheim Ticcftr. 18. Lichtbildervortrag: ,, Eine Wanderung durch die Mark". Ren- Lichtenberg und Frankfurter Allee : Badeabend im Flußbad Klingenberg.

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Die Teilnehmerlisten für die Pfingstfahrten müssen bis spätestens Diens tag, 3. Juni, abgegeben werden.

Juaendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, find folgende Veranstaltungen: Spiel und Sport: Bolkspart Rehberge, Sportplaz Bremer Straße, Sportplatz Olbers­straße, jeweils ab 19 Uhr. Pankow Niederschönhausen fällt aus. Treptow : Jugendheim der Schule Wildenbruchstr. 53( Zugang von der Graekstraße in Treptow ). Bortrag: Handel und Industrie in England". Referent Friedrich Weigelt. Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Thüringen zimmer). Von 19-20 Uhr Arbeitsgemeinschaft in Englisch .

Rheuma Sensit

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