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Zeppelin in New Hort. Wählt Liste Schulaufbau".

Beschädigungen bei der Sturmfahrt.- Dienstag Rückflug.

Lakehurst, 31. mai.

Nachdem Graf Zeppelin" gelandet war, brachten die Landungs­mannschaften das Luftschiff vor die Halle, in die es um 13,14 Uhr. ME3. eingeschleppt war. Das ganze Landungsmanöver vollzog sich dank der geübten Mannschaften überaus schnell. Die Fahrgäste haben in der Halle das Luftschiff bereits verlassen. Sie, Dr. Edener und die Besatzung, wurden von den Zuschauern mit Hochrufen be­grüßt. Vor dem Eintreffen über Lakehurst wurde das Luftschiff von fünf amerikanischen Flugzeugen empfangen, die ihm bis zum Flugplatz das Ehrengeleit gaben. Ueber der Stadt Pinewood be­gegnete dem deutschen Luftschiff das Schwesterschiff Cos Angeles" Zum Gruß fenften beide ihre Spitzen. Associated Breß" meldet aus Lakehurst: Das Luftschiff Graf Seppelin" ist anscheinend durch den Sturm etwas beschädigt worden. Eine Bekanntgabe in dieser Angelegenheit ist nicht erfolgt, auch die Fahrgäste haben vermutlich feine Kenntnis davon gehabt. Kurze Zeit nach der Unterbringung des Graf Zeppelin " in der Luftschiff. halle stiegen Arbeiter mit einer Leiter in die auf Backbord befind­lide hintere Gendel, und man konnte wahrnehmen, daß Aus­befferungen vorgenommen wurden. Die Matrosen äußerten, als Graf Zeppelin " eintraf, hätten sie gesehen, daß zwei Gondelfireben gebrochen und durch Draht verbunden waren. Eine Bestätigung hierfür war nicht zu erhalten.

Von der Luftschiffleitung des Graf Zeppelin" wurde bekannt­gegeben, daß der Zeppelin am Dienstag in Latehurst um 3,00 Uhr ME3. zum Rüdflug nach Sevilla starten wird.

In einer Unterredung zwischen Bressevertretern und Dr. Edener äußerte er sich dahin, daß er einen regelmäßigen Luftschiff­verkehr zwischen Europa und Südamerika für durchaus möglich halte, er müsse aber bestimmte Endpunkte, wie z. B. Pernambuco, haben. Für die südliche Strecke im Anschluß an die Ozean­überquerung weiter nach Rio de Janeiro , Buenos Aires usw. seien aber Flugzeuge vorzusehen. Die Schilderung der Sturm­fahrt des Luftschiffes am gestrigen Freitag durch Dr. Edener mutete dramatisch an. Der Zeppelin sei von gegeneinander wirkenden Luftströmungen förmlich hin- und hergezerrt, und gleich darauf wieder auf- und abwärts geschleudert worden.

Kürten erzählt...

3mmer neue Verbrechen, die er begangen haben will. Der angebliche Düsseldorfer Mörder Kürten ist so eiftig im Gestehen aller möglichen Verbrechen, daß man ihm nur noch einen Teil der schredensvollen Dinge glaubt, die er ver­übt zu haben vorgibt, mit Ausnahme der Düsseldorfer Polizei, die über dieses Borbild eines geständigen Berbrechers hoch erfreut zu fein scheint.

Letzter Appell an die Eltern!

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Heute ist Elternbeiratswahl! Vor den Kirchen stehen Platate| ,, Was ist gegen die parteipolitische Berhehung der Schüler zu tun?" mit der Aufforderung: ,, An die Gemeindemitglieder! Am Sonntag aufgeworfenen Probleme wurden in einer längeren interessanten früh erst zur Elternbeiratswahl!" Alle Kirchenbeamten und firchliche Aussprache erörtert, an der sich die Genossen Henningsen, Schöne Vereine sind mobilisiert. 16 000 Mart hat 1929 die bed, König( der zu seiner Verfügung betr. Maßnahmen gegen die parteipolitische Verhegung Sprach), Ostrowski, Grimme beteiligten. Brandenburgische Generalfynode dem Evan­Nachstehende Entschließung fand als Ergebnis der Erörte gelischen Elternbund überwiesen. Fürwahr, man rungen einhellig Annahme. läßt es sich etwas foffen, um den Einfluß der Kirche auf die Schule zu verstärken. Die Eltern werden von der Geistlichkeit zu Kaffee und Kuchen in die Gemeindehäuser geladen. Dort macht ihnen der Herr Pfarrer die Hölle heiß. Auf zum Kampf gegen den Kulfur­bolichewismus!" Das ist die diesjährige Parole der Chriftlich- Un­polififchen. Un Demagogie wetteifern sie mit den Kommunisten. In ihren Flugblättern hehen sie gegen die Sozialdemokratie und reden vom Spartod", der die Schule bedroht. Die om­munisten aber führen ihren Kampf ebenfalls faft nur gegen die Sozialdemokratie. Dabei fuchen sie die Wähler, vor allem an weltlichen Schulen, zu täuschen, indem sie ihren Liften Prole­tarischer Schulfampf" im Untertitel als Einheitslifte" bezeichnen. Der Demagogie der Chriftlich- Unpolitischen und ihrer tom munistischen Zutreiber setzen die Vertreter des Schulaufbaues" ihre zielbewußte Arbeit am weiteren Aufbau und Ausbau des Schul­wesens entgegen.

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Alle denkenden Eltern gehen deshalb heute zur Wahl und wählen: Schulaufbau!

Das heißt, chriftlich- unpolitisch. Man schreibt uns:

Am Freitag fand für die Bäter und Mütter der 1. und 2. Gemeindeschule in der 2. Gemeindeschule in Steglig eine von der Liste Schulaufbau einberufene Elternversammlung statt, deren Verlauf ein typisches Beispiel für die schlechthin unanständige Rampfesweise der Chriftlich- Unpolitischen bot. Nach dem, von echt chriftlicher Toleranz häufig empfindlich gestörten, Referat des Ge­noffen Reftor Schröter meldeten sich von christlich- unpolitischer Seite überwiegend Personen( darunter zwei Paftoren) zum Wort, die feine Kinder an einer der beiden Schulen haben und somit auch gar nicht eingeladen, vielmehr offensichtlich von ihrer Zentralstelle belegiert worden maren. Die Versammlungsleitung ließ fie tros­dem, une nur ja nicht dem Borwurf ausgelegt zu werden, die Liste Schulaufbau weiche einer Auseinandersegung aus, ihre Argumente norbringen, die freilich fast ausschließlich in einem pöllig unsach lichen und geradezu blasphemisch anmutenden Rolettieren mit der Frömmigkeit bestanden. Diese Großzügigkeit beantworteten die Nach neuesten Meldungen soll Kürten nicht weniger als neun Chriftlich- Unpolitischen damit, daß sie, nach der Rede des letzten Morde und fünfzehn Raubüberfälle ausgeführt haben, ihrer Leute, ohne die Biderlegung der Gegenseite und das Schluß­während man noch immer geteilter Meinung ist, ob der früher ab mort des Referenten abzuwarten, auf Kommando geräuschvoll den geurteilte geistes schwache Stausberg die Morde an der Rosa Ohlinger Saat verließen. Die Christlich- Unpolitischen denken nicht daran, uns und dem Invaliden Scheer ausgeführt hat oder ob auch für diese in ihren Bersammlungen zu Worte fkommen zu lassen: die Berjamm Taten Kürten in Frage kommt. Beide haben merkwürdigerweise die lungen der anderen zu stören ist ihre einzige Strategie. Immerhin Vorgänge bei diesen Verbrechen übereinstimmend geschildert. Immerscheinen selbst im reaktionären Steglit Krach und pastorales Bathos hin neigen jetzt auch Persönlichkeiten, die die Untersuchung gegen nicht mehr unbedingt zu wirken. Die Mehrheit der Bersammlung Kürten leiten, zu der Ansicht, daß Kürten vielleicht auch diese war durchaus nicht einverstanden mit ben chriftlich Zaten ausgeführt habe. Zweifellos hat Kürten auch den Mord in unpolitischen Methoden. Köln- Mülheim ausgeführt, während er für die Verbrechen in Essen und Castrop- Rauxel kaum in Frage kommt. Im Berlauf der Ver­nehmungen hat Kürten dann noch weitere Ueberfälle und Serual­verbrechen zugegeben, die bisher noch unbekannt waren. Im übrigen geht die Vernehmung im allgemeinen so vor sich, daß Kürten, wenn er auf einzelne Verbrechen aufmerksam gemacht wird, nach kurzer Ueberlegung fließend den Hergang erzählt und sogar in die Schreibmaschine diftiert. Kürten sell angegeben haben, eine neue Reihe von Morden geplant zu haben, von denen der erste in der Nacht zum 1. Juni ausgeführt werden sollte..

FREDRIK

PARELIUS

13].

CHWARZE EGENDE

,, Woran ist er gestorben?"

,, Sublimat."

,, Woran?!"

"

Sublimat, neun Kapseln. Er hat sie aus meiner Reise­apotheke genommen, trotzdem die seine auch einen ganzen Haufen enthielt! Begreifen Sie, wie ausspekuliert seine Ge­meinheiten waren?! Zwei Kapseln erledigten meinen Leo­parden augenblicklich. Aber um sich selbst den Garaus zu machen, mußte er neun verschlucken, und doch dauerte es noch vier Tage! Als er endlich starb, hatte er auch nicht ein Stückchen von den Gedärmen mehr ganz. Sogar das Bauch­fell war verbrannt! Aber bereut hat er nicht, und kein Klagelaut fam ihm über die Lippen!"

,, Wissen Sie, warum er das getan hat?" Wenn ich zu ihm ans Bett trat und ihm Vorwürfe machte, schloß er die Augen und schwieg. Und in den ersten Tagen, als er noch einigermaßen bei Kräften war, schnitt er höhnische Grimassen. Denn nun fonnte es mir ja nichts mehr nügen, wenn ich ihn bei den Borgesetzten meldete. Seine Frau glaubt, er habe sich getötet, weil mein Leopard seinen efelhaften, ewig quatenden Papagei aufgefressen hat!" Er scheint also einem besonders starten Anfall von Tropenmelancholie unterlegen zu fein.

In Tagu rief ich auch Alaka zu mir. Sie war vom Stamme der benachbarten Aboramboas. Gelblich braun, schon ein wenig fett und etwas indolent stand sie vor mir. Es entstand ein fleines Zwiegespräch und seitdem habe ich fie nie mehr wiedergesehen.

Ich bringe Grüße von, Knut Brede, den ihr Dombele genannt habt."

,, Schickt er auch Geschenke?" ,, Ja, übrigens ist er tot!"

Ein gutes Zeichen für die heutigen Wahlen und für die Liste Schulaufbau!

Jugend und Politik.

Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen, Bezirfsgruppe Berlin , behandelte in einer stark besuchten Versammlung das Thema: Jugend und Politit". Die Genossen Schröter, Froemel, Karsen und Saint zeigten furz an Hand umfangreichen Materials auf, wie fich die Tätigkeit der Kommunisten und Nationalsozialisten an Volks, Berufs- und höheren Schulen auswirkt. Die mit der Frage:

roten Faben dieser Stoff hat! Und er fnistert wie die Flammen im trockenen Holze!"

,, Deine Stimme war bei Dombele, als er starb, Alata, und er erinnerte sich wieder ganz deutlich deiner Augen, deines Mundes, deiner Brüste, ja, deines ganzen Körpers!" ,, Dombele war ein guter Mann und er schlug mich nie. Doch sprach er oft allerlei, was ich nicht verstand, wenn ich ihm zum Beispiel sagte, daß mir Frauen den Mann am liebsten haben, der uns gutes Essen gibt und uns in die feinsten Kleider fleidet. Oft hätte ich lieber Prügel von ihm haben mögen, als all das Gerede mitanhören zu müssen!" Mit wem lebst du jetzt zusammen?"

bei

Mit dem Zauberer in meinem Dorfe." ,, Schlägt er dich?"

,, Die parteipolitische Berhehung der Schüler, vor allem an höheren Schulen, hat teilweise einen Grad erreicht, der Schule und Behörde zu energischer Abwehr nötigt. Die A. f. 2. wendet sich gegen den parteipolitischen Mißbrauch der Schul­iugend durch Drahtzieher außerhalb der Schule, die ihre verderbliche Tätigkeit allzu häufig rifitolos unter dem Schuße parlamentarischer Immunität ausüben. Die A. f. 2. iſt jedoch gegen ein Verbot parteipolitischer Betätigung der Schüler außerhalb der Schule, ebenso gegen ein Verbot der Zugehörigkeit zu politischen Vereinigungen. Gesinnung darf weder Schule noch Behörde verfolgen, wohl aber sind ernsthafte Abwehrmaßnahmen gegen die feindseligen Afte innerhalb der Schule notwendig. Bon der Behörde muß erwartet werden, daß sie die Lehrerschaft bor der Heße außerhalb der Schule stehender Personen schüßt und die von Lehrern getroffenen Maß­nahmen zur Abwehr der feindseligen Afte stets unter Würdigung der Lage, unter denen sie getroffen wurden, beurteilt. Die A, f. 2. ist der Meinung, daß es auch in der durch die parteipolitische Verhegung geschaffenen schwierigen Lage besondere Aufgabe der Lehrerschaft ist, die Jugend unter Berücksichtigung ihrer psychologi schen Eigenart durch Erziehung und Unterricht so innerlich zu paden, daß alle Zersehungsversuche scheitern, wobei die A. f. 2. nicht verkennt, daß die Struktur der heutigen Schule die restlose Erfüllung dieser Aufgabe erschwert, zum Teil unmöglich macht."

Bernehmung Lutfis in Holland .

Der holländische Kaufmann Lutfi, der Vertrauensmann des Stadtrats Busch, foll nach einem Beschluß der Berliner Unter­fuchungsbehörden durch einen Richter seines Heimaflandes über seine Beziehungen zu Busch vernommen werden. Ein Ersuchen an die holländische Regierung um Rechtshilfe ist in die Wege geleitet. Wahrscheinlich werden ein deutscher Richter und ein deutscher Staatsanwalt bei der Bernehmung hinzugezogen werden. Es soll vor allem versucht werden, festzustellen, ob Lutfi der Kom pagnon oder der Strohmann von Busch war.

Fünf Berletzte beim Motorradzuſammenstoß. Gestern abend stießen auf der Rudower Chauffee, in Brig zwei Motorräder beim Ueberholen in hoher Geschwindig­teit zusammen. Der Führer des einen Rades, der 34jährige Schloſſer Georg Buchholz aus der Marienthaler Straße 8 in Brig stürzte so unglücklich, daß er einen schweren Schädelbruch erlitt. Seine 25jährige Frau Anni und sein 5jähriges Töchterchen, die auf dem Soziusfiz faßen, erlitten gleichfalls( chwere Ber­legungen. Auch der Führer des anderen Motorrades und dessen Begleiterin trugen erhebliche Berlegungen davon. Die Berunglückten erhielten im Budower Krankenhaus erfte- Hilfe. Zweijähriges Kind in der Regentonne ertrunken.

Auf furchtbare Weise tam am Sonnabend nachmittag der zwei­jährige Günter Trebeß ums Leben. Der Vater des Kindes hat in Reinidendorf- West, Talstraße 51, ein auben­grundstüd. Die Familie begab sich gestern hinaus, um dort zum Sonntag zu übernachten. Während die Eltern in der Laube beschäftigt waren, machte sich der zweijährige an der Regen­tonne zu schaffen und stürzte hinein. Als die Eltern nur furze Zeit später nach ihrem Kinde sehen wollten, fanden sie es in der Tonne leblos auf. Wiederbelebungsversuche eines Arztes waren ohne Erfolg.

halbertruntene Knabe nicht geben. Er mag vier oder fünf Jahre alt sein. Ich verstede ihn unter den Matten im Boot und rufe den Postmeister zu mir, als ich später am Tage seine Station ereiche. Er ist ein magerer, fränklich aus­fehender, bescheidener junger Mann.

Ich habe mich der Station auf einem Pfade genähert, wo die Eingeborenen, die hier wohnen, ihm die Nachricht von meiner bevorstehenden Ankunft erst im letzten Augen­blick bringen fonnten. Und doch ist seine Kleidung leuchtend weiß und rein, er ist gut rasiert, und der Scheitel seines langen, braunen Haares ist zierlich gezogen und weiß wie ein Gartenweg, auf dem tein Hälmchen wachsen darf.

Mit großen, etwas flackernden Augen sieht er mich an und erklärt mir ausführlich und höflich, daß er in der letzten

Stets wenn ich es verdiene. Und außerdem noch meist Beit leider gezwungen gewesen sei, eine kleine Kolonie von feierlichen Gelegenheiten."

,, Sehnst du dich noch manchmal nach Dombele?" Ich habe je meinen Zauberer. Aber wenn du es wünschst, dann fomme ich heute nacht zu dir."

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Bon Tagu aus reiste ich im Pirog den Krokodilfluß auf­wärts. Wir übernachteten bei den Bafangos, die ihre Hütten hier in ganzen Dörfern auf Flöße bauen. Das Fischen geht da ganz einfach vor sich, entweder wirft man die Neze vor der Tür aus oder wenn man angelt einfach durch eine Luke im Fußboden. Hier wurde mir zum ersten mal Fisch vorgesetzt, der ein Gebiß ähnlich dem der Menschen hatte. Meine Magenwandungen famen bei dem Anblick dieser verbissenen Frage in so beängstigende Schwingungen, daß ich noch heute nicht weiß, wie dieser Fisch nun schmeckt! Eines Morgens liege ich in meinem Boot und lese. Dann und wann versuche ich, einen Gesprächsfeßen der Ruderer zu erlauschen, denn ich möchte gern wiffen, ob diese Batangos etwa noch mehr besondere Eigenschaften an mir entdeckt haben, als ihre Brüder auf dem Uélé. Aber plög lich springen fie vom Lingala in ihre eigene Sprache über, die ich nicht verstehe. Der Bootsmann stürzt schreiend zu mir. Alle Hände zeigen in der gleichen Richtung.

Ich sehe nichts. Doch, dort schwimmt etwas Rundes auf dem Wasser. Ein Kopf!" sagt mein Dolmetscher.

Ein Knabenkopf, der von einem Seil über Wasser ge halten wird. Es ist an einem langen Zweig befestigt. Der Junge wird an Bord gezogen, die Gewichte, die an seinen Füßen hängen, abgenommen und die Fesseln an Armen und

,, Deine Geschenke sind schön, Judchi. Bedeutet das, daß Beinen durchschnitten. du mich heute nacht bei dir sehen willst?"

,, Dombele ist tot, hast du mich nicht verstanden?" Sterben müssen wir alle. Möge der Tod Gefallen an ihm finden. Er war noch so jung. Doch sieh, welch herrliche

Bei Sonnenaufgang hat der Weiße, der die Station hier in der Nähe leitet, ihn als Warnung und zur Ein schüchterung feiner Brüder hier aufhängen lassen. Eine zusammenhängende und einleuchtende Erklärung kann der

Rindern unter dem Schreibtisch zu halten, um überhaupt arbeiten zu können. Denn ohne geschlechtliche Stimulans fann er feinen Sag aufs Papier bringen. Und zum Arbeiten ist er ja schließlich hier. Er besitzt Ehrgeiz und will be­fördert werden.

Arbeitsweise.

Eingehend und ohne Erröten schildert er mir dann seine Ich frage, ob er nicht weiß, daß der Fluß von jungen Krokodilen wimmelt.

Doch, das weiß er sehr wohl. Aber ich müsse doch auch wissen, welche Disziplinlosigkeit unter dem Negergesindel herrscht! Und diese Satansgören versuchen ihn in genau der­selben Art anzuschwärzen und unmöglich zu machen, wie es in Europa geschehen ist.

Es stellte sich heraus, daß dieser Mann- der sein Unterrichtsrecht in Europa verloren hatte schon seit Mo­naten pöllig ungurechnungsfähig war.

Diese Station lag ganz abseits. Als ich weiterzog, fiel eines Tages ein Waldzwerg vom Stamme der Titetits in meine Hände. Er schien in seiner wunderlichen Sprache von merkwürdigem Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren tief drinnen in den pfablojen Wäldern zu erzählen, wo ein Baum in seiner Krone ein ganzes Dorf beherbergen fonnte und wo die einzigen gangbaren Wege über die breiten Aefte führen. Er schien auch von wandernden Bäumen zu erzählen, die auf Abenteuer ausziehen und ihre Farbe bei Tag und bei Nacht wechseln, und von Blumen in glühenden Farben, die von Menschen- und Tierblut leben. Und alle wir andern betrachten das Kongobeden als ein blumenarmes Band! Aber es war recht schwer, sich mit ihm zu verständigen. Nach kurzer Zeit mußten wir ihn auch laufen laffen, denn der ungewohnte Aufenthalt auf dem Erdboden machte ihn ganz frant.( Fortseßung folgt.)

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