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bei den

Bollswacht", Genosse Neukirch, vom Breslauer Ausführungen, welche mich als gerabzu wortbrüchig bezeichnen, T Der Vergleich, wodurch der Steinfegertrei? in Schöffengericht zu je 20 m. Geldstrafe oder 4 Tagen Haft ver- recht fräntend. Ueberhaupt find derartig falsche Harburg beigelegt ift, tam in Form folgender Bereinbarung urtheilt. Gegen die Urtheile wird Berufung eingelegt. zum mindesten unsachliche Berichte nur dazu an- zu stande: 1. Bei 10stündiger Arbeit ist Anfang 6 Uhr, von Haussuchungen find in Chemnih vorgenommen worden gethan, den Konfektionären das Interesse an den Verhandlungen 8 bis 812 Uhr Frühstück, von 12 bis 1/4 Uhr Mittag, von Genoffen Br. Irmscher, Karl Walther, zu entziehen und die meisten Konfektionäre ziehen es heute schon 4 bis 41/4 Uhr Vesper und um 6 Uhr Feierabend; 2. der Lohn A. Langer und Leander. Bei ersterem wurden ein Notiz- vor, den Vernehmungen nicht mehr beizuwohnen, was ja im für Steinfeger beträgt pro Stunde 48 Pf.; 3. der Lohn für buch und einige Papiere bedeutungsloser Art beschlagnahmt; bei Interesse der guten Sache zu bedauern ist. Ich hoffe, Sie werden Ueberstunden und Sonntagsarbeit ist auf 60 Pf. pro Stunde feft­den übrigen fand sich gar nichts Konfiszirliches. Irmscher getreu dem Saße audiatur et altera pars meiner Bitte um Ver- gesetzt; 4. der Lohn für Rammer beträgt pro Stunde 35 Pf., für hat im Beobachter" über die bei ihm zur Betreibung der öffentlichung nachkommen. Hochachtungsvoll Jacques Gold- Ueberstunden und Sonntagsarbeit 50 Pf.; 5. die Höhe des Lohns Agitation eingegangenen Gelder quittirt. Der Beobachter" berg.". über Land ist der freien Vereinbarung überlassen; 6. Maß nimmt an, das sei die Ursache der Haussuchung; ob die Behörde Wir haben dieser Zuschrift des Herrn Goldberg unverkürzt regelungen finden nicht statt. daraus auf eine verbotene Sammlung oder auf eine geheime" Raum gegeben und bemerken dazu: Nach den Vereinbarungen In Dresden sind die Differenzen, die in der Töpferschen Verbindung geschlossen hat, entziehe sich seiner Kenntniß. vom 19. Februar ist der Lohnzuschlag auf alle vor dem Streit Schuh fabrit ausgebrochen waren, zu gunsten der Arbeiter gezahlten Lohnsäge zu gewähren, also auch in der Arbeiter- Ron- beigelegt. fektion. Das Einigungsamt hat daher, gemäß seinem Auftrag,

Die Lohnbewegung

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Von

nennen.

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haben.

auch für diesen Zweig der Konfektion die erforderlichen Grund- traten am Freitag bis auf einen sämmtlich in den Ausstand. Die Brauer der Bergschlößchen- Brauerei in Chemnit in der Konfektions- Industrie. lagen zur Feststellung eines Minimal- Lohntarifs durch umfang: Am Sonnabend unterhandelte ein Mitglied der Gewerkschafts­reiche Beweisaufnahme zu beschaffen. Herr Goldberg war ver: fommission und ein Mitglied der Brauerei- Organisation mit dem Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts. dem Westenzwischenmeister Stein sind eine Anzahl Arbeiterinnen zugiebt, hat er Herrn Hilbert gerathen, seine Arbeiter nicht zu willigt wurde: Erhöhung des Minimallohnes von 72 auf 75 M. pflichtet, diese Arbeit nach Kräften zu unterstützen. Wie er selbst Besitzer und dem Braumeister der genannten Brauerei, wobei be vorgeladen. Herr Stein beschäftigt im Hause 14 Arbeiterinnen, die Wochenlöhne von 7 bis 16 M. erhalten; außer dem Hause Nichts weiteres ist in unserem Bericht angegeben. Herr halb der Brauerei zu schlafen und zu dem Zwecke 10 M. 3u Nichts weiteres ift in unserem Bericht angegeben. Herr monatlich, zehn Stunden effektive Arbeitszeit, das Recht, außer werden 10 Arbeiterinnen beschäftigt. Die Arbeitszeit in der Goldberg hätte deshalb betreffs des Borwärts" gar kein Recht, balb der Brauerei zu schlafen und zu dem Zwecke 10 M. Zu Werkstätte beträgt täglich nach Abzug einer 11/ 2ftündigen Mittags von falschen" oder mindestens unsachlichen" Berichten zu reden, schuß monatlich. Die Ausständigen erklärten sich damit ein­pause 1012 Stunden. Ueberstunden werden mit 25 Pf. pro fofern er dies etwa beabsichtigt haben sollte. Sein Vorwurf verstanden. Stunde bezahlt. Aus den Vernehmungen geht hervor, daß nach trifft vielmehr die Blätter, die den Kreisen des Herrn Goldberg nahe zur Malerbewegung. In Dresden haben bis jetzt den Vereinbarungen vom 19. Februar den Arbeiterinnen nicht stehen. Wir erinnern ihn nur an den Bericht des Konfektionärs" 48 Meister bewilligt. 300 Gehilfen arbeiten zu den neuen Be­der volle Zuschlag bezahlt ist. Herr Stein hat sich indeß gegen das Verfahren vor dem Einigungsamt und an ähnliche dingungen, abgereift find 120-130, in der Umgegend sind unter­bereit erklärt, die Differenz nachzuzahlen. Die Arbeiterinnen, Berichte von bürgerlichen Blättern. Wenn die Konfektionäre, gebracht 170, im Streit ſtehen noch 200. welche im Haufe des Herrn Stein arbeiten, erklären sich aus die sich durch ihre anerkannte Vertretung nach den Ver- Die Malermeister Bremens wollen, um die Streifenden nahmslos für Betriebswerkstätten, weil dann eine einbarungen zum Erscheinen vor dem Einigungsamt verpflichtet unterzufriegen, den weiterarbeitenden Gehilfen die pekuniäre geregeltere Arbeitszeit möglich sei und der Lohn dementsprechend haben, es vorziehen, den Verhandlungen nicht mehr beizu Unterſtüßung des Ausstands untersagen. Durch Unterschrift ſteigen werde. Die Vernehmungen der außer dem Hause bewohnen", so ist das ein neuer Beweis dafür, wie wenig ernst es unter ein entsprechendes Schriftstück sollen die Gehilfen ihre schäftigten Arbeiterinnen bestätigen dies. Der Lohn der legteren ist durchweg niedriger, die Arbeitszeit länger und unerkannten Vereinbarungen nehmen. jene Herren mit den von ihnen selbst vorgeschlagenen und an- Bereitwilligkeit hierzu erklären. Naiverweise wird das in dem Rundschreiben, welches alle Malermeister zu diesem Vorgehen geregelter und außerdem haben diese Arbeiterinnen noch Extra- Ausgaben für Nähfaden, Licht, Feuerung u. s. w. Zu der In Halle a. S. ist der Streit beim Konfektionär Sernau auffordert, mit den Worten motivirt:" Damit wir nicht mit unserem eigenen Gelde den Streit unterstützen." Natürlich werden gestrigen Sigung sind eine Anzahl Zwischenmeister der Herren- noch immer nicht beendet. Im Boltsblatt" wird darüber die Gehilfen nicht ermangeln, den Meistern zu zeigen, daß diese und Knabentonfektion vorgeladen. Ein Zwischenmeister, der berichtet: Die Kommission hat Herrn Sernau mit Rücksicht Knabenanzüge in der Größe von 7-12( für Kinder von 7 bis auf die Waare, welche hier angefertigt wird, den Lohntarif der in puncto des Portemonnaies der Gehilfen nix to feggen" 12 Jahren) arbeitet, giebt an, daß er vor dem Streit pro Berliner Kommission und zwar den dritten( für geringere Waare) Anzug 1,50 M. bekami; jetzt bekommt er 1,75 M. Den Ar- zugestellt. Sernau war verreist, nach längerer geschäftlicher In der Leipzig Lindenauer Baumwollspinnerei sind beiterinnen wurden vor dem Streit für einen solchen Anzug Unterhaltung über die Sache mit dem Prokuristen Herrn Cerf zwischen der Geschäftsleitung und den Arbeitern Differenzen 90 Pf. bezahlt; jetzt erhalten sie auf diesen Lohn 121/2 pet. Zu wurde der Kommission ein brieflicher oder mündlicher Bescheid ausgebrochen. Die Arbeiter ersuchen die auswärtigen Kameraden, dies zu beachten. schlag, was in diesem Fall nicht genügt. Der Zwischenmeister wird zugesichert. Dieser ist jedoch nicht ergangen." vom Einigungsamt dahin belehrt, daß nach dem Vertrag vom Aus Hamburg theilt das Echo" mit: Mit der Firma In Nürnberg dauert der Ausstand der Arbeiter und 19. Februar die Zwischenmeister sich verpflichtet haben, ihren Oppenheim u. Rappolt, welche bisher die einzige war, deren Ar- Arbeiterinnen der mechanischen Spielwaarenfabrit Arbeitern den vollen Lohnzuschlag zu gewähren. Der betreffende beiter und Arbeiterinnen streiften, sind Verhandlungen eingeleitet. von Carette u. Komp. unverändert fort. Von dem zirka Zwischenmeister beschäftigt außer dem Hause 15 Arbeiterinnen; 3u unterstützen sind augenblicklich noch 81 Personen, welche 150 Arbeiter und Arbeiterinnen umfassenden Gesammtpersonal feinen Nettoverdienst giebt er auf wöchentlich 40-45 M. an. 40 Kinder zu ernähren haben. Unter den Streifenden befinden sind 111 an dem Streit betheiligt. Die Arbeit wird fortgesetzt Ein anderer Zwischenmeister, früher Kaufmann, arbeitet Knaben- fich 62 Frauen und Mädchen. von 35 Frauen und 5 Arbeitern. anzüge in der Größe von 1-6; er beschäftigt außer dem Hause 20 Arbeiterinnen und liefert pro Woche 500 Anzüge im Preise von 75 Pf. bis 1 M. Der Nettoverdienst wird von diesem Zwischenmeister auf wöchentlich 55 M. angegeben. Ein Zwischen- Die Fensterputer Berlins beschlossen am Montag Abend meister, der Paletots fertigt, giebt an, daß er bei der Firma in einer sehr gut besuchten Versammlung, da, wo ihre Forde Leopold Pinn für große Paletots nur 2,30 M.+ 12/2 pet. berungen nicht bewilligt werden, sofort die Arbeit nieder tommt. Bufolge der Vereinbarungen vom 19. Februar be- zulegen. trägt der Minimalpreis für Paletots nach den von den Die Forderungen der Zimmerer Berlins sind ferner Konfektionären vorgeschlagenen Minimaltarif 2,75 M. Der anerkannt worden von den Firmen: Werner, Reinicken­Inhaber der Firma Leopold Pinn, Herr Hermanndorferstraße 39; Aug. Franz, Exerzierftr. 3; Gäbel, Fichte Gollop, ist zweiter ist zweiter Borsitzender des Vereins der straße 29; Kronemann, Raumerstr. 18; Mirauer, Marien­Herren- und Knabenkonfektionäre Berlins . Herr Gollop hat burgerstr. 38/39; Colberg, Pestalozzistr. 65 Charlottenburg : auch den Vertrag vom 19. Februar persönlich unterzeichnet. Müller, Kantstr. 27 Charlottenburg ; Müller, Hochstr. 32; Ein früherer Droschkentutscher ist seit 2 Jahren Zwischenmeister Bentert, Frankfurter Allee 145. und liefert Knabenanzüge in der Größe von 1-6. Der Herr beschäftigt 18 Arbeiterinnen außer dem Hause. Eine weitere Aus­kunft ist von ihm nicht zu bekommen, da er auf alle Anfragen des Fabrikanten Weichert impertinent antwortet oder jede Auskunft verweigert. Ein recht trasser Fall von Lehrlingsausbeutung wird noch festgestellt. Ein 17 jähriger junger Mann ist seit

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Gewerkschaftliches.

Der Zimmermeister Uebe in Charlottenburg , Kaiser Friedrich straße 46 hat sein gegebenes Wort wieder rückgängig gemacht, indem er die zehnstündige Arbeitszeit fordert. Die Mehrzahl unserer Berufsgenossen hat dort die Arbeit niedergelegt.

Die Glaser Mannheims, die in einer Lohnbewegung stehen, haben ihre Forderungen nur bei drei Meistern bewilligt bekommen. Bei den übrigen wird wahrscheinlich am 1. April die Arbeit niedergelegt werden.

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Die Bauhandwerker Bewegung in Württemberg macht sich in immer mehr Orten geltend, überall werden von den Schreinern, Zimmerern, Steinhauern, Maurern, Malern 2c. Versammlungen abgehalten und mit den Unternehmern Ber­handlungen angeknüpft; in Heilbronn , wo die Verhandlungen an dem Starrsinn der Prinzipale scheiterten, find, wie schon gemeldet wurde, die Zimmerer in den Streit getreten.

Die Holzarbeiter Württembergs halten am Oftermontag im Hirsch" in Stuttgart eine Landestonferenz mit folgender Tagesordnung ab: 1. Ronftituirung; 2. Bericht der Agitationskommission; 3. Bericht der Delegirten über den Stand der Organisation am Drte; 4. Wie agitiren wir in Zukunft? 5. Neuwahl der Agitationskommission; 6. Stellungnahme zum Gewerkschaftstongreß( Referent Landtags- Abgeordneter Klo ß); 7. Verschiedenes.

Ueber den Textilarbeiterftreik in Mülhausen i. E. meldet die bürgerliche Presse: Die Fabrikanten beschlossen am Freitag Abend, nicht nachzugeben, weil die Verhältnisse keine weitere Steigerung der Löhne zuließen. In den Fabrikhöfen ist angeschlagen, daß die Arbeiter, welche gesonnen sind, am Montag unter den alten Bedingungen wieder einzutreten, sich wieder ein­schreiben lassen können, daß aber alle, welche am Montag Morgen nicht zur Arbeit sich einstellen, entlassen und überhaupt feine Anstellung mehr erlangen werden.

J. A.: Theodor Fischer , Danzigerstr. 83. 2 Jahren 7 Monaten bei einem Meister in der Lehre, der besuchte Butzerversammlung vom 30. d. M. fast einstimmig be. Achtung, Puter Berlins ! Nachdem die überaus start Maaß- und Konfektionssachen anfertigt. Koft und Logis bekommt er beim Meister, das Bett hat indeß der Vater schlossen hat, daß auf allen Bauten, wo unsere Forderungen geliefert, ebenso liefert der Vater die Kleidung und nicht bewilligt werden, die Arbeit vom Dienstag, den 7. April, zahlt für 3 Jahre Lehrzeit 175 Mark. In der Saison ab ruhen soll, ersuchen wir nunmehr fämmtliche Kollegen, fich muß der Lehrling von 6 Uhr morgens bis 11 Uhr abends an der Aufbringung der Mittel zu betheiligen. Namentlich muß arbeiten; es kommt aber auch vor, daß bis 1 und 2 Uhr nachts es die Aufgabe der in Arbeit bleibenden Kollegen sein, recht gearbeitet wird. Wie der fromme Meister den Sabbath heiligt, thatkräftig einzugreifen und dadurch die uns vom Verband zu geht daraus hervor, daß die Arbeit von Freitag abends 6 Uhr fließenden Mittel zu verstärken, damit die vom Ausstand be­werden tönnen. bis Sonnabend nach Sonnenuntergang ausgesetzt wird. Dann troffenen Kollegen genügend unterstützt muß der Lehrling aber noch bis 12 und 1 Uhr nachts Um aber den erhofften Erfolg dauernd zu sichern, werden Aus Prag meldet Wolff's Bureau, daß am Montag die arbeiten; ebenso wird Sonntags bis spät die Puger Berlins und Umgegend dringend ersucht, sich ausständigen Arbeiter der Peru 'schen Weberei die am in die Nacht hinein gearbeitet. Zentralverband, Zahlstelle I Puzer, anzuschließen. Streit nicht theilnehmenden Kameraden wiederholt angegriffen Seit einem halben Jahre bekommt der Lehrling wöchentlich nur durch geschlossene Organisation wird es uns möglich sein, und den Direktor der Fabrit thätlich bedroht hätten. Dessen 50 Pf. Vergütung. Die Aussagen des Meisters, der darauf ver- etwas zu erringen. Ferner werden die Kollegen ersucht, über Haus sei abends von 800 Mann belagert worden. Die Polizei nommen wird, befinden sich in allen Punkten mit denen des die Erfolge der Bewegung an das Bureau Grenadierstr. 33( bei fei mit Steinen beworfen worden und habe die Menge schließ­Lehrlings im Einklang. Buske) zu berichten. Arbeitsniederlegungen sind sofort zu lich mit gezogenem Säbel zerstreuen müffen. Zwei Polizisten melden; die betreffenden Kollegen haben sich persönlich einzu wären durch Steinwürfe, ein Arbeiter durch einen Säbelhieb ver­finden. Ebendaselbst ist der permanente Arbeitsnachweis. Die letzt. 3wei Personen seien verhaftet. Herren Arbeitgeber finden zu den aufgestellten Forderungen zu jeder Tageszeit Innen- und Außen- Puzzer. Meldungen werden von 9 Uhr morgens bis 8 Uhr abends entgegen genommen. Der Vertrauensmann der Pußer Berlins und Umgegend.

Am Donnerstag wird das gesammte Einigung 3- amt zusammentreten, um über die Behandlung der vorliegenden ( im Vorwärts" schon früher erwähnten) Anträge zu ent­scheiden.

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Der Konfektionär Herr Jacques Goldberg in Berlin schreibt uns: In Ihrem werthen Blatte vom 26. cr. finde ich 21 im Bericht über die Vernehmungen des Gewerbegerichtes in Die Firma Velhagen u. Klasing in Bielefeld hat Sachen des Streits der Konfektionsarbeiter dem Sinne nach den Anlegerinnen in der Buchdruckerei die geforderte 10prozentige folgende Ausführungen: Schneidermeister Hilbert verweigert auf Lohnerhöhung bewilligt. Aurathen cines anwesenden Konfektionärs die Die Plätterinnen Bielefelds beschlossen, um die Ungleich Namensnennung seiner Arbeiter. Diese Notiz ist von einer heit der Affordlöhne abzustellen, den Juhabern der Plättereien anderen Berliner Zeitung tendenziös ausgenutzt worden, weshalb einen einheitlichen Tarif vorlegen zu lassen. Weiter er­ich Sie recht höflich bitte, nachfolgende Zeilen zu veröffent- lärten sie sich für die zehnstündige Arbeitszeit. lichen: In Gadderbaum ist der Streik in der Spinnerei

Auf der Poldi- Hütte in Kladno in Böhmen, einem der größten Stahlwerte Desterreichs, sind Differenzen ausgebrochen. Die Arbeiter dieses Werkes bitten die deutschen Kame= raden um solidarisches Verhalten.

Aus Rußland. Kürzlich haben die Redakteure der brei erscheinen, ein von 48 Schriftsegern unterschriebenes Gesuch erhalten, worin diese ersuchen, sie wenigstens einen Tag in der Woche von der Arbeit zu befreien, was dadurch erreicht werden fönne, daß man die Zeitungen Montags und nach den Feier­tagen nicht erscheinen läßt.

Beitungen, welche in Rajan, einer Stadt in Dft- Rußland,

Versammlungen.

Nach Schluß der Sihung des Gewerbegerichts unter- Vorwärts" durch Vergleich beendet. Infolge der Ver­hielt ich mich mit Herrn Weigert und Herrn Timm über die" mittelung des Gewerkschaftskartell- Vorsitzenden Schumann aus Berhältnisse in der Arbeiter Konfektion, eines der Stoff- Bielefeld einigte man sich mit der Direktion dahin, daß von jetzt Der Verein der Arbeiterinnen an Buchdruckschnell­fonfektionsbranche verwandten Zweiges, welcher vom Streit zur ab die Anlegerinnen 1,60 M., die Vorspinnerinnen 1,50 M., die preffen hielt am 25. März im Louisenstädtischen Konzerthause Zeit nicht getroffen und dessen Arbeitsbedingungen dem Streckspinnerinnen 1,40 m., die Mädchen unter 16 Jahren eine öffentliche Versammlung ab. Das Referat hatte Faber Bertrage vom 19. Februar d. J. nicht unter- Streckspinnerinnen 1,35 M., Bändermädchen 1,30 m. pro Tag erhalten. Werden übernommen, der in eingehender Weise über die Arbeiterschutz­liegen. Bei dieser Gelegenheit versprach ich ich Herrn von zwei Streckspinnerinnen drei Maschinen bedient, so erhalten Bestimmungen und deren Befolgung seitens der Fabrikanten Weigert, einen Zwischenmeister dieser Branche, Herrn Hilbert, fie den Lohn einer Vorspinnerin. Außerdem werden die andert- sprach. In der recht regen Debatte tamen aus verschiedenen für den nächsten Tag mitzubringen, trotzdem dieser Herr auf die Ladung von seiten des Gewerberichts bisher nicht balb Tage Ausstandszeit vergütet, sodaß die Arbeiterinnen eine Druckereien Mißstände zur Sprache, deren Beseitigung allgemein Jahn erschienen war. Nachdem ich Herrn Hilbert versprochen, daß ich ohneinbuße für diese Zeit nicht haben. Der Betrieb ist wieder als eine Aufgabe der Organisation bezeichnet wurde. empfiehlt deshalb, in der nächsten Versammlung eine Kommission zu wählen, welche mit den betreffenden Prinzipalen Rücksprache nimmt, um auf gütlichem Wege Abhilfe zu schaffen, widrigen­falls die Veröffentlichung der betreffenden Firmen erfolgt. Die zu Punkt 3 vorgeschlagene Aufstellung eines Tarifs wurde fallen

aufgenommen.

dafür Sorge tragen würde, daß er nur über die Höhe Die Kaffeeverleferinnen Hamburg- Altona' s, die in Zahl der von ihm erhaltenen Löhne Auskunft zu geben brauche, sagte er sein Erscheinen zu und kam auch. Ich hatte von etwas über 3000 bei nur 6 Firmen beschäftigt find, be­deshalb alle Ursache, Herrn Hilbert in der betreffenden Sitzung schlossen in einer Versammlung, die überaus würdig verlief, unter anzurathen, feine Arbeiter nicht zu nennen. Wozu auch anderem folgende Forderungen zu stellen: neunstündige Arbeits Unterliegen doch, wie schon bemerkt, sowohl Fabrikanten, zeit, 25 Pf. Stundenlohn und 10 Pf. Zuschlag für Ueberstunden. gelaffen. Zwischenmeister und Unterarbeiter der Arbeiter Konfettion Mit den weiteren Schritten ist eine Kommiffion beauftragt, die nicht dem Vertrage. Meine Bemühungen um das Erscheinen noch in dieser Woche bei den Fabrikanten vorstellig werden und des Herrn Hilbert und das Kommen des betreffenden Herrn war dann in einer Versammlung über den Erfolg ihrer Schritte Be- Depeschen und lehte Nachrichten. Sollten wider Erwarten die Besitzer Aus Kottbus geht uns nach Redaktionsschluß ein kurzer lediglich eine Gefälligkeit für Herrn Weigert und Herrn richt erstatten soll. Timm, da diese Herren sich über die von den Fabrikanten der der Kaffeeböden sich mit dem Lohntarif nicht einverstanden Bericht über die gestern Vormittag stattgehabte Bersammlung der Arbeiter- Konfektion gezahlten Löhne orientiren wollten. Und dieses erklären, so find die Arbeiterinnen bereit, in einen Lohn- ftreitenden Textilarbeiter zu. In dieser Versammlung gelangte war bereits geschehen. Das Gewerbegericht hat augenblicklich fampf einzutreten. Auch wollen sich die Leiter dieser Bewegung der Antrag, den Streit unter stritter Aufrechterhaltung der nur die Aufgabe, Bernehmungen in der Stoff konfektion zu mit der Handelskammer in Verbindung setzen, um dieser die ursprünglichen Forderungen folange fortzusetzen, bis die Fabri­machen und über die Einhaltung des Vertrages in der Stoff- miserable Lage der Arbeiterinnen und deren schlechte Behand- kanten den Willen zeigen, mit den Arbeitern zu verhandeln, zur fonfettion zu wachen. Um statistisches Material in anderen Branchen lung, sowie die unwürdigen Zumuthungen von seiten einzelner Annahme. zu schaffen, haben wir die Reichskommission. Daß ich im Firmeninhaber bezw. deren Angestellten zu schildern. In Die Tertilarbeiter von Rottbus wenden sich an die deutschen Prinzip mit dem vom Ginigungsamt geschaffenen Vertrag letzterer Beziehung sind, wie das" Hamburger Echo" mittheilt, und ausländischen Arbeiter, sie in ihrem schweren Kampfe weiter einverstanden bin, beweist doch, daß von feiten meiner Ar- in der Versammlung haarsträubende Dinge zur Sprache gebracht zu unterſtüßen. beiter der Stoffkonfektion nicht eine Beschwerde am Gerichte worden. Der Stand des Maurerftreiks in Hannover ist fort­laut geworden, und Herr Timm wird Ihnen bestätigen müffen, daß ich den Verhandlungen ein größeres Interesse entgegen- dauernd günstig. Bis zum Sonnabend hatten 63 Meister, die bringe, als es vielleicht der Umfang meines Geschäfts zuläßt zusammen 620 Gesellen beschäftigen, bewilligt. Damit erhält Nach resp. verlangt. all den Opfern Geld und bereits über ein Drittel der Maurer den verlangten Stundenlohn Beit, welche diese Angelegenheit erfordert, sind derartige von 45 Pf.

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Leipzig, 31. März.( W. Z. B.) Der Redakteur des Vor­wärts", Dierl, war Anfangs Januar d. I. wegen Verächtlich­machung von Staatseinrichtungen von der zweiten Strafkammer des Landgerichts 1 Berlin zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Die gegen dieses Urtheil eingelegte Revision ist heute vom Reichsgericht verworfen worden.

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin. Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin. Druck und Verlag von May Bading in Berlin. Hierzu 2 Beilagen.