1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 78.
Lokales.
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Mittwody, den 1. April 1896.
13. Jahrg.
Polizei beschränkt sich auf die regelmäßige Beobachtung ver- Schulz aus der Chorinerstraße zustieß. Der Kleine, der sich ein dächtiger Personen, das Wiederaufsuchen solcher, die durch um mit siedender Chlorlösung gefülltes Gefäß von der Rochmaschine Die Abonnenten des Vorwärts" im Often werden zug u. s. w. ihr aus dem Gesichtskreise entschwunden sind, und auf den Leib gerissen hatte, ist im Krankenhause an den Ver. für den Fall, daß sie die Wohnung wechseln, gebeten, ihre neue Erkundigungen in Dingen, über die von auswärtigen Behörden brühungen gestorben. Adresse dem Zeitungsboten oder einer der unterzeichneten Per- angefragt wird. In einem Gasthofe der Friedrichstraße hat sich gestern ein fonen frühzeitig mitzutheilen, damit alle Unregelmäßigkeiten in Ist das nicht traurig? Die Schrecken der Arbeitslosigkeit Mann mit Strychnin vergiftet, der sich als Technifer Steger der Besorgung des Blattes vermieden werden. An den nach- treten in diesem Bericht viel furchtbarer zu tage, als es je in aus Stargard in das Fremdenbuch eingeschrieben hatte. stehend verzeichneten Stellen werden auch Neubestellungen einer Arbeitslosen- Versammlung geschehen, und es follte auf den Vorwärts", " Vorwärts", den Wahren Jakob", den„ Süd- daher schleunigst für genügende Beschäftigung gesorgt Der nordwestliche Fahrdamm der Lindenstraße von der deutschen Postillon" und die sonstige Arbeiterliteratur entgegen- werden. Wie wäre es zum Beispiel mit der Auf Jerufalemer Kirche bis zur Kommandantenstraße wird wegen genommen: Alb. Böhl, Rüdersdorferstr. 8; W. 2od, Grüner lösung der verschiedenen konservativen und nationalliberalen Ausführung der Entwässerungsleitungen an die Kanalisation Weg 46; D. Frante, Friedrichsbergerstr. 11; W. Lorenz, Vereine, sowie des Bundes der Landwirthe? Dies sind, wie vom 30. d. M. bis zum 5. nächsten Monats, die KommandantenRoppenstr. 49; D. 3abel, Frankfurter Allee 90; G. Böhl, noch von feiner Seite ernsthaft bestritten worden ist, alles straße von der Linden bis zur Krausenstraße vom 5. bis zum Frankfurter Allee 72; Aug. Bogel, Elbinger und Cothenius- Organisationen, die ganz bedeutend strafbarer ihr natürliches 15. nächsten Monats für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. straßen- Ecke; Baumgarten, Rönigsbergerstraße 7; Wiede Recht entgegen den Paragraphen des preußischen Vereinsmann, Blumenstr. 38; Rob. Wengels, Fruchtstr. 30.
Witterungsübersicht vom 31. März 1896.
gesetzes üben, als dies die sozialdemokratischen Vorstände, Kommissionen und Wahlvereine und wenn diese Arbeit vorüber, und nach konsequenter jemals thaten. Durchführung des in der Verfassung gewährleisteten gleichen Stationen. Rechts für alle auf der Oberfläche des politischen Lebens völlige Kirchhofsruhe eingetreten ist, dann mag endlich die politische Polizei ihren Kollegen im anderen Ressort beispringen und bei der Aufsuchung der noch nicht entdeckten Mörder helfen, die noch frant und frei in der Welt umherlaufen, während einige hundert politische Verbrecher hinter Gitterstäben sizen.
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Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
ND
Windstärke
52424244428( Stala 1-12)
Better
Regen
Temperatur
nach Celsius
52222222( 50.4° R.)
758
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N
bedeckt
·
756
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Regen
760
N
bedeckt
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758
Schnee
752
Regen
767
wolfig
-10
768
NW
Dunst
-11
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NNW
wolfig
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765
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woltig
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4
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Wetter Prognose für Mittwoch, den 1. April 1896. Ein wenig wärmeres, zeitweise aufklärendes, vorwiegend trübes Wetter mit geringen Niederschlägen und mäßigen nordwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
Kunst und Wissenschaft.
Einiges über die Berliner Schulverhältniffe. Mit dem heutigen Tage, dem 1. April 1896, sind die technischen Lehrerinnen in unserer Nachbargemeinde Charlottenburg fest angestellt worden. Vor 10 Jahren wurden sie noch mit 75 Pf. für die einzelne Stunde bezahlt; später wurde ihnen der Preis von 1. bewilligt und jetzt sind sie endlich mit einem Anfangsgehalt von 900 M., das nach 15jähriger Thätigkeit bis auf 1500 M. fteigt, fest angestellt worden. Freilich ist dies keine glänzende Bezahlung; Berlin aber ihre Berliner Kolleginnen müssen mit Neid und Bitterfeit nach Charlottenburg hinüber blicken; denn die Ehre, an den Schulen Herr Amts- und Gemeindevorsteher Röder in Lichten Wiesbaden. der Haupt- und Residenzstadt wirken zu dürfen, erkaufen sie mit berg- Friedrichsberg giebt in einer Zuschrift, die er an uns München vollkommen ungenügender Bezahlung und vollständiger Unsicher-| richtet, von den Zuständen, die gegenwärtig in seiner Gemeinde Wien . heit ihrer Lage. Seit 1878 bezahlt Berlin den technischen Lehre- herrschen, die folgende Schilderung:" In unserem Nachbarorte Haparanda. rinnen die einzelnen Stunden mit einer Mart; die Kommunal- Lichtenberg- Friedrichsberg sind zwar die Gemeindevertreterwahlen Petersburg. verwaltung sorgt jedoch in feiner Weise für Gleichmäßigkeit der vorüber, die Aufregung in der Bürgerschaft ist aber eine größere Gork. Beschäftigung oder wenigstens dafür, daß die älteren Lehrerinnen denn je. In der III. Klasse siegten die Anhänger des Gemeinde- Aberdeen. austömmlich beschäftigt werden. Es ist durchaus nichts Seltenes, vorstehers Röder mit großer Majoritát; in der zweiten Paris . daß eine Dame nach 25 jähriger Thätigkeit nur 16 Stunden Klasse wurde ein Anhänger seiner Partei als gewählt wöchentlich giebt, während an einer benachbarten Schule eine proflamirt, wohingegen zwei derselben angeblich mit bedeutend jüngere Kollegin nach 5 jähriger Thätigkeit bereits 1 Stimme Minorität unterlegen sind und zwar, weil 20 Stunden wöchentlich beschäftigt ist. der gegen Herrn Röder eingenommene Wahlvorstand eine Anzahl Dazu kommt, wie erwähnt, die Unsicherheit der Existenz. von Vollmachten nicht hat gelten laffen und einige deutlich für Wir haben neulich den Fall erwähnt, daß eine Lehrerin, die die Anhänger der Röder Partei abgegebene Stimmen für uns einzige Stüße ihrer 80jährigen Mutter, nach 25jähriger Thätig giltig erklärt hat. Auch in der 1. Klasse hätte die Röder- Partei feit erblindete und nun völlig erwerbslos ohne einen Pfennig gefiegt und zwar mit der bei nur 21 Wählern sehr beträchtlichen Pension entlassen wurde; ihre Kolleginnen, welche sie nicht ver- Majorität von drei Stimmen, wenn der Wahlvorstand nicht Das Kroll'sche Theater soll demnächst in den Besitz der hungern laffen wollten, mußten den Bettelsack für sie schwingen. fünf Vollmachten, obgleich dieselben polizeilich beglaubigt waren Verwaltung der föniglichen Schauspiele übergehen, um andauernd Daß man nach 20-25jähriger Thätigkeit im Dienste der Stadt und er bei den Vollmachten seiner Anhänger eine Beglaubigung als Nebenstelle der Hoftheater, insbesondere als zweites Operndas bittere Brot des Almosens essen muß, ist aber durchaus garnicht verlangt hatte, für ungiltig erklärt hätte. Durch dieses haus zu dienen. Die bezüglichen Vereinbarungen sind auf grund feine vereinzelte und feltene Erscheinung, sondern bildet die Vorgehen des Wahlvorstandes ist eine ungeheure Erbitterung des schon im Pachtvertrage ausbedungenen und bestimmt umRegel in dem an Enttäuschungen und Kränkungen reichen Leben der Mehrheit der Bürgerschaft hervorgerufen, Die, wie grenzten Ankaufsrechts getroffen worden. der Berliner technischen Lehrerinnen. Uns sind eine Reihe solcher die Wahlen gezeigt haben, auf seiten des Herrn Röder Fälle bekannt; erst zu Neujahr 1896 find in solcher schnöden steht. Die Folge davon ist, daß man alles daransehen will, Ein neues Schlachtenpanorama ist in dem Rundbau in Weise wieder drei alte Lehrerinnen aus dem Dienst entlassen um die auf so wunderbare Weise gerettete Majorität der Gemeinde- der Herwarthstraße, wo früher der Kampf um Mars la Tour vertretung dadurch aus der Welt zu schaffen, daß die ganze Ge- zu sehen war, seit gestern für das Publikum geöffnet. So wenig die Stadt Berlin trotz ihrer reichlichen Geldmittel meindevertretung durch allerhöchste Rabinetsordre aufgelöst wird. Tendenz dieser Art Darstellungen, die darauf hinausging, das zum Empfang fremder Fürstlichkeiten und zur würdigen Feier Von seiten des Wahlvorstehers wurde sowohl in der ersten wie in Bolt für den frischen fröhlichen Krieg zu begeistern, haben patriotischer Feste ihren technischen Lehrerinnen ein menschen der zweiten Klaffe das unrechtmäßige Verhalten des Wahl- die Schlachtenpanoramen einigermaßen berüchtigt gemacht. Auch würdiges Loos zu verschaffen in der Lage ist, so wenig scheint vorstandes der Röder- Partei gegenüber voll und ganz anerkannt, der Mann, der noch nicht das Unglück gehabt hat, einen Krieg fie auch für die Kinder, welche die Volksschule besuchen, thun zu indem er sich weigerte, das Wahlprotokoll zu unterschreiben." mitmachen zu müssen, merkt gar zu sehr die Absicht, wenn er fönnen. Es ist bekannt, mit welcher Hartnäckigkeit und welchen Ohne auf den Streit hier einzugehen, der sich zwischen zwei eine Unmenge Franzosen ganz wenigen deutschen fadenscheinigen Gründen unsere Stadtverwaltung sich der Forde- bürgerlichen Intereffengruppen in Lichtenberg abspielt, müffen Helden, die natürlich noch sterbend ihren General Feldmarschall rung zur unentgeltlichen Lieferung von Lehrmitteln und ähnlichem wir bekennen, daß die frisch fromm fröhliche Art, in der Herr anjubeln, im Fliehen fallen sieht. Glücklicherweise haben widersetzt. Röder die zopfigen Rücksichten auf Amtswürde 2c. über den die Maler, welche das neue Rundgemälde schufen, sich von dieser Ebensowenig fümmert sich unsere städtische Schulverwaltung Saufen wirft, uns einigermaßen anheimelt. Dadurch wird auch patriotischen Lügenkunst ferngehalten. Die beiden polnischen darum, daß den Kindern, welche das Pensum der Gemeinde- in bürgerlichen Kreisen die Einsicht geweckt, daß die hoch- Künstler Juljan Falat und A. v. Kossack zeigen ben Krieg schulen bewältigt haben, Gelegenheit zu weiterer Ausbildung ge- thronende Unfehlbarkeit der Amtsbureaukratie in Preußen in ungeschmeichelt in seiner schrecklichen Wirklichkeit. Ihr geben wird. Unsere Schulen sind bekanntlich sechsklassig, so daß die Gegenwart paßt, wie die Fauft aufs Auge. Wert erinnert in vielen Einzelfchöpfungen lebhaft an die Bilder die Kinder, welche mit 6 Jahren hineinkommen, mit 12 Jahren aus dem russisch - türkischen Feldzuge von 1877, die der geniale die Schule verlassen könnten. Zroß der großen Mangelhaftigkeit nachträglich noch berichtet, daß das Verbot des Diatonus Rother Das Panorama stellt den Uebergang Napoleon's über die Zu den Vorgängen in der Nazarethkirche wird uns Werefchagin vor etwa 18 Jahren durch Deutschland führte. der Schulen, trotz der überfüllten Klassen, welche die Hauptschuld sich nicht allein auf die Blumensträuße, sondern auch auf Uhr und Beresina dar. Es ist der 28. November 1812. daran tragen, daß ein großer Prozentsatz der Kinder das Ziel Kette der Konfirmanden erstreckt hat. Wer Uhr und Kette an- Nachmittagssonne sendet ihre letzten Lichter über die weite, Die scheidende der Schule nicht in 6 Jahren erreicht, ist die Zahl der Kinder, lege, solle den Rock zuknöpfen, denn der liebe Gott sehe den unendlich weite Ebene. bei welchen es der Fall ist, nicht unbedeutend. Und diese Kinder, Mammon nicht gern. Der Sohn eines Briefträgers ist von der erscheint in diesem Sonnenglanze die Beresina, deren In wunderbar smaragdgrüner Farbe gerade die fleißigsten und geistig regsten, werden Konfirmation ausgeschlossen, weil er zwei ihm aufgegebene furzgeschlängelten Lauf der Zuschauer bis auf meilendann noch zwei Jahre lang gezwungen, dasselbe Pensum Sprüche nicht hersagen tonnte. Der Vater hat sich beim Kultus weite Entfernung beobachten kann. wieder und wieder durchzunehmen! Wahrlich, eine vorzügliche minister beschwert. Majestätisch erscheint Methode, geistige Regfamfeit zu ersticken! Bei einer vernünftigen Schulverwaltung wäre es ganz selbstverständlich, daß für diese Frių Friedmann. Aus Paris meldet ein Telegramm: Rinder einige Oberflafsen errichtet würden, in denen ihre weitere Ueber die in auswärtigen Blättern verbreitete Nachricht, die Ausbildung erfolgen könnte. Aber unsere Schulverwaltung französische Regierung babe die Auslieferung Fritz Friedmann's scheint aus eigenem Antriebe gar nichts mehr thun zu können; verweigert, ist hier nichts bekannt. Das Gerücht ist wahrscheindie in Schulangelegenheiten weltbekannte Knauferigkeit Berling hindert jeden gefunden Fortschritt, welcher immer erst nach langem Kampfe durch das unermüdliche Drängen der Arbeiter vertreter in der Stadtverwaltung erreicht wird. Es wäre sehr zu wünschen, daß es diesen gelänge, auch in den beiden angeführten Puntten recht bald Erfolge zu erringen.
worden.
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lich darauf zurückzuführen, daß die französische Regierung vor 10 Tagen von der deutschen Regierung weiteres Untersuchungsmaterial in betreff Friedmann's erbeten hat; dies Material ist bisher nicht eingetroffen.
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Die
in diesem Lichte die weite Schneefläche, herrlich spiegelt sich die Sonne in ihren legten Strahlen auf den Gipfeln der weitgedehnten Tannen- und Buchenwälder wieder. Dies Stück gemalier Leinewand ist eine Meisterschöpfung des als Landschafter hochgeachteten Malers Falat . Die Landschaftsstimmung überrascht den Zuschauer allerdings, der sich die furchtbare Ratastrophe, welcher der Titane Napoleon erlegen, wohl kaum anders als unter dem bleiernen Todesgrauen des nordischen Winterhimmels vor sich gehend denkt. Wer aber das Stück Welt- und Menschenschicksal betrachtet, das sich in dieser Einöde vollzieht, der wirft gar bald In Sachen Friedmann weiß der Lokal- Anzeiger" folgendes den Gedanken von sich, als ob der Künstler hierdurch habe die zu melden: In Berliner Gesellschaftstreifen erzählt man sich, Greuel des Krieges verklären wollen. Sie treten um so furcht Die Kirche mit der weggemeißelten Kameel- Inschrift daß von gewissen Persönlichkeiten der Hofgesellschaft Schritte an- barer hervor und symbolisch mag die untergehende Sonne nur erfüllt neben ihrem geistlichen und preußisch- patriotischen Berufe gebahnt werden, um in letzter Stunde das Erscheinen der Fried- als das verschwindende Glück des großen Napoleon gedeutet auch noch einen ganz besonderen Zwed als Konzertraum. mann'schen Broschüre entweder durch Ankauf der gesammten werden. Man muß die Kriegsszenen allerdings im Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht Musikaufführungen, Auflage zu vereiteln oder von Friedmann durch eine hohe Geld- einzelnen betrachten, als ganzes find fie nicht im zu denen tolerant Juden und Christen gegen gutes Geld Zutritt umme Verzicht auf volle Namensnennung der betheiligten Per- stande, die Majestät der Natur zu unterdrücken. In hundert erlangen tönnen, in diesen heiligen Räumen stattfinden. Nun sonen zu erzielen. Die erforderlichen Gelder, man nennt und mehr einzelnen Skizzen treten die Schrecken in ihrer ganzen ist aber das Publikum, das sich in der Kaiser Wilhelm- 200 000 Frants, sollen vor wenigen Tagen bei einem Londoner furchtbaren Abscheulichkeit hervor. Das mörderische Gedränge Gedächtnißkirche musikalisch erbaut, durch allerhand Verhaltungs- Banthaus deponirt worden sein."- Da müssen ja niedliche auf den beiden Brücken, die Verzweiflungsszenen im Wasser maßregeln verschnupft worden, welche die maßgebenden Personen Sachen dahinter stecken! zwischen den Eisschollen, die tollfühnen Ritte nackter Krieger pietätvoll auf den Ton abgestimmt haben, der in der Armee Revisionen bei Flaschenbier Händlern haben in den durch den Fluß, dann am diesseitigen Ufer das Blizen der ift. In einigen bürgerlichen Blättern moquiren sich selbst die letzten Tagen stattgefunden. Es handelt sich hierbei um die Fest. Kanonen, der Transport russischer Gefangener, die 2000 an der fonst so loyalen Berichterstatter darüber, daß gedruckte Ver- ftelung, ob von denselben etwa Biere in ungeaichten Flaschen Bahl ein paar Tage später sämmtlich dem Hungertode verhaltungsbefehle, die vorigen Freitag bei dem Konzert des Stern zum Berkauf gebracht werden. Durch die im vorigen Jahre er fallen sind, die hungrigen Krieger am Feldfeuer abfeits, schen Gesangvereins auf jedem Plaze lagen, dem Publifum zu- gangenen Entscheidungen mehrerer Gerichte ist nämlich aus welche die Weser der gefallenen Pferde rösten dies alles muß nächst verkündeten, daß in dem Gotteshause das Benutzen der gesprochen worden, daß Flaschen, die als Maß bei Flüssigkeiten im einzelnen auf feine Wirkung hin betrachtet werden. Operngläser verboten sei und daß gebeten werde, sich während benutzt werden, mit dem Aichungsstempel versehen sein müssen. Und weiter der Kaiser selber, der in einer allerdings nicht der Bause nicht zu unterhalten. Eine Geld- event. Freiheits - Diese Entscheidung ist in mehreren Fällen sogar auf solche recht klaren Auffassung mit seinen Paladinen trübe und träge wurde für ein etwaiges Bergehen gegen dies Berbot nicht festgesetzt. Dann aber hieß es weiter bid unter Flaschen ausgedehnt worden, in welchen Kolonialhändler Petro- sufieht, wie die Fahnen des Heeres vor ihm verbrannt werden, dick leum verkauft hatten. damit sie nicht dem Feinde in die Hände fallen. Das ftrichen: Keinesfalls darf der letzte Theil des Konzerts dadurch steht unseres Erachtens dem thatkräftigen Manne wenig ähnlich, eine unangenehme Störung erleiden, daß einzelne Personen Doppel- Selbstmord. In dem Hause Kürassierstraße 14 der später noch Heere aus dem Erdboden zu stampfen vermochte. einige Minuten oder kurz vor dem Ende ihre Pläge verlassen wohnt seit etwa zwei Jahren der am 30. Juni 1862 geborene In allen Schrecken, die Hunger, Kälte und die herannahenden oder durch Anziehen der Mäntel u. f. w. Unruhe Kaufmann Ernst Rinke in einer kleinen Wohnung der zweiten Wölfe und Raben mehr noch verbreiten als selbst die vorwärtsveranlassen." In schnöder Pietätlosigkeit räfonnirt selbst ein sonst Etage. R., der eine Agentur für Eisendraht inne hatte und aus drängenden Hussen, nimmt sich tragikomisch ein Stück Pariser Wunder wie loyales Blatt von Kasernenhofblüthenduft, der dieser eine gute Einnahme bezog, hatte vor einem Jahre die Ueberkultur aus, das in die Gräuel des Schlachtfeldes veraus diesen Befehlen dem Publikum entgegen wehe. Unseres Er 19jährige unverehelichte Luise Päboldt kennen gelernt, die bei schlagen wurde. Die Schauspielerin Mlle. Mars , eine Berühmtachtens sollte die Verwaltung des Gotteshauses sich durch ihrer Mutter, einer Wittwe, in der Wasserthorstraße wohnte. heit ihrer Zeit, hat den Zug nach Rußland mitgemacht. Sie derartige reglementswidrige Aufmuckungen nicht in ihrem Fräulein P. war gestern Vormittag besuchsweise zu ihrem steigt, das seidene Kostüm überhoch aufgeschürzt, angstzitternd pietätvollen Streben beirren lassen. Im Gegentheil wäre Bräutigam gekommen und das Paar riegelte sich in gerade in dem Augenblicke aus dem Reisewagen, als der Kutscher ein weiterer Ausbau solcher Verhaltungsmaßregeln zu wünschen. der Wohnung ein. Als die etwa zwei Stunden später von einer Bombe getödtet wird. Eine blutige Satire, die der Wie wäre es, wenn z. B. auch eine Verordnung erlassen würde, erscheinende Wirthschafterin auf wiederholtes Klopfen keinen Künstler sich leistet. Das neue Panorama darf getrost als durch die man in dieser Kirche das Beschmieren der Einlaß fand, veranlaßte die Frau durch das 28. Polizeirevier die hervorragende Schöpfung auf diesem Kunstgebiete bezeichnet Wände mit flegelhaften Inschriften bei an- gewaltsame Deffnung der Thür und nun fand man R. auf dem werden, jedenfalls ist es wohl das einzige Schlachtenbild dieser gemeffener Strafe verbote? Erdboden, die P. auf dem Sopha liegend, beide todt vor. Das Art, dessen Besuch sich auch für unsere Parteigenossen lohnt. Wer hat Arbeit für die politische Polizei? Eine giftet, und zwar mittels Blausäure. In einem unverschlossenen Liebespaar hatte sich, wie der hinzugerufene Arzt konstatirte, verLokalforrespondenz, der man nachsagt, daß sie mit polizei: Schreiben theilte R. mit, daß beide im Einverständniß gemeinlichen Kreisen Fühlung habe, schreibt das das folgende: fchaftlich sterben, weil sich ihrer ehelichen Verbindung zu große Eine ruhige Beit hat feit geraumer Frist unsere Schwierigkeiten entgegenstellen. Die Leichen wurden im Laufe politische Polizei. Ihre letzte größere Aftion war die des Nachmittags nach dem Schauhause geschafft. Schließung der sozialdemokratischen Wahl= vereine. Seitdem ist nichts Außerordentliches mehr Einen tödtlichen Ausgang hat der Unfall genommen, der vorgekommen, und die Thätigkeit der Beamten der politischen am Sonntag Abend dem fünfjährigen Sohne Ernst des Klempners
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licher wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung ist, wie der Neues von den X- Strahlen. Eine Entdeckung von erheb licher wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung ist, wie der Voss. 3tg." aus Jena berichtet wird, dem Direktor des dortigen physikalischen Instituts, Profeffor Winkelmann, und seinem Assistenten, Privatdozenten Dr. Straubel, gelungen. Sie haben für die photographische Aufnahme mittels Röntgent'scher Strahlen eine neue Methode entdeckt, die die Empfindlichkeit auf mehr als das hundertfache steigert. Während früher die Platten mit den ab