Körner rüffelt den Magistrat.
Unerträgliche Anmaßung eines Ignoranten.
Die Mitglieder des Gesamtverbandes in der Berliner Verkehrs 2.-G. nahmen gestern abend Stellung zu dem Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses, der bereits vom Aufsichtsrat der BVG. an genommen worden ist und die Löhne der Verkehrsarbeiter von der ersten Lohnwoche des Monats April.in der Spize um 2 Pf., von der ersten Lohnwoche des Monats Oktober nochmals um 1 Pf. erhöht. Nach einem Bericht Hillers und einer lebhaften Disfussion wurde der Schiedsspruch gegen eine erhebliche Minderheit
angenommen.
Scharfe Kritit wurde an die von dem Borsitzenden des Berliner Schlichtungsausschusses, Gewerberat Körner, dem Schiedsspruch angefügten Begründung geübt. Die Begründung hat folgenden Wortlaut:
,, Weder die bisherige Entwicklung der Preise auf dem Warenmarkte noch die allgemeine Wirtschaftskrise, die, dazu geführt hat, daß mehr als 3 Millionen Arbeitnehmer aus der deutschen Breoduktion ausgeschaltet sind, rechtfertigen die vom Antragsteller geforderte Erhöhung der Löhne. Diese Forderung kann nur damit begründet werden,
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habe ,, mehr als 3 Millionen Arbeiternehmer aus der deutschen Produktion ausgeschaltet".
Dieser Satz ist ein Unikum an Unfinn. Wir wollen mit Herrn Körner über den Begriff der Wirtschaftsfrise nicht rechten. Bir wollen auch mit ihm nicht darüber rechten, daß pessimistische Schäzungen die durchschnittliche Zahl der voraussichtlichen Arbeitslosen in diesem Jahre auf 2½ Millionen tagieren, also nicht ganz zwei( und nicht drei) Millionen mehr als zu den günstigsten Zeiten der Nachkriegsperiode.
Eine normale Wirtschaftskrise entsteht, wenn auf dem Warenmarkt das Angebot die Nachfrage übersteigt, d. h., wenn die Kauftraft mit der gesteigerten Produktionskapazität nicht gleichen Schritt hält. Das Gleichgewicht wird wieder hergestellt, wenn entweder durch Preissenkungen oder durch Lohnsteigerungen, oder durch beide Faktoren
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die Kauftraft wieder mit der Produktionstapazität in Ueber einstimmung gebracht wird. Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat als verschärfende Nebenfattoren, besonders in Berlin die Unterbindung des Wohnungsbaus wie der sonstigen dringenden öffentlichen Arbeiten durch die finanzielle Erdrosselung der Städte. Diese Erdrosselung und die Auflage des Oberpräsiden und daß sich die übrigen städtischen Gesellschaften dem angeschlossen ten haben die Stadt Berlin gezwungen, die Tarife zu erhöhen und die öffentlichen Arbeiten einzustellen. haben.
Selbst in weiten Kreisen der arbeitenden Bevölkerung ist es nicht verstanden worden, daß einer fleinen Gruppe von Arbeit nehmern unter den augenblicklichen tatastrophalen wirtschaftlichen Berhältnissen eine Erhöhung ihrer Bezüge gewährt worden ist, denen es sicher nicht außergewöhnlich gut geht, die aber doch, von den schlechter bezahlten Industriearbeitern ganz abgesehen, bisher bereits günstigere Lohn- und Arbeitsbedingungen hatten als die preußischen Staatsarbeiter, die Arbeiter des Reichs und der Reichs. bahn und die insbesondere in ihrer überwiegenden Mehrheit nicht ben furchtbaren Druck der ständig drohenden Entlassung und die Entbehrungen einer mehr oder weniger langen Arbeitslosigkeit kennen, unter der große Teile der Arbeiter und Angestellten der privaten Wirtschaft heute leiden.
Hinzu kommt, daß die erhöhten Bezüge aus dem Ertrag der städtischen Gesellschaften gezahlt werden müssen, deren Tarife schon jetzt in ihrer
nicht durch die Betriebskosten, fondern durch den Finanzbedarf der Stadt Berlin
bedingten Höhe als eine faum noch erträglich unsoziale, indirekte Steuer empfunden werden.
Wenn die Kammer trotzdem eine Lohnzulage in Borschlag bringt, so lediglich aus der Erwägung, daß es unbillig wäre, die Belegschaft der Antragsgegnerin ungünstiger zu stellen als die Arbeiter der Stadt Berlin und der übrigen städtischen Werke."
Wir müssen schon sagen, daß die unglaubliche Anmaßung des Borsigenden des Schlichtungsausschusses, mit der er den Magistrat der Stadt Berlin rüffelt, nur übertroffen wird durch seine Ignoranz der einfachsten wirtschaftlichen Grundbegriffe.( Von dem miferablen Deutsch wollen wir gar nicht reden.)
So behauptete Herr Körner schlankweg, die Wirtschaftsfrise"
Konflikt in der Holzindustrie.
Um die Verkürzung der Arbeitszeit.
Seit Februar bemüht sich die Berliner Ortsverwaltung des Holzarbeiterverbandes mit den Berliner Holzindustriellen den manteltarifvertrag in verbesserter Form neu abzuschließen. Der Manteltarif, der im Jahre 1925 abgeschlossen worden ist, war auf Beschluß einer Generalversammlung zum 15. Februar gekündigt worden. Die Holzarbeiter verlangen neben einer zeitgemäßeren Berufsgruppeneinteilung, einer besseren Gestaltung des Urlaubs, Der tariflichen Festlegung der Lehrlingsbezahlung, vor allem die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 46 auf 45 Stunden. Einer der Hauptgründe, der die Generalversammlung zur Kündigung veranlaßte, war der, daß der Tarifvertrag früher in vielen Punkten besser war als die übrigen für das Reich geltenden Tarife, während es jetzt teilweise umgekehrt ist
Die Verhandlungen über den Neuabschluß haben sich aus zweierlei Gründen vom Februar bis jetzt hingezogen: Einmal wegen der schlechten Beschäftigungslage in der Holzindustrie, die bis zu einem
Die Löhne der Berkehrsarbeiter haben damit nicht das geringfie zu fun.
nicht die Wirtschaftskrise", sondern die Rationalisierung und die finanzielle Erdrosselung der Städte haben zu der Entlassung von nahezu zwei Millionen Arbeitern und Angestellten geführt und die dadurch erzeugte Abdrosselung der Kauftraft erft hat die Wirtschaftstrise hervorgerufen. Darunter leiden nicht zuletzt auch die Verfehrsarbeiter. Feierschichten und Entlassungen sind ihnen leider nicht erspart geblieben. Es ist eine bodenlose Leichtfertigteit, diese Tatsache in der Begründung eines Schiedsspruches einfach abzuleugnen. Es ist aber geradezu
ein Appell an die niedrigsten Instinkte der Arbeiter, wenn Herr Körner schlankweg und ohne jeden Beweis behauptet, ,, in weiten Kreisen der arbeitenden Bevölkerung" sei es nicht verstanden worden, daß man die Löhne der städtischen Arbeiter in der Spize um 3 Pf. erhöht, was im Durchschnitt noch nicht eine Mark die Woche ausmacht. Und wie fommt Herr Körner dazu, die Tariferhöhung in diesem Zusammenhang als eine taum noch erträglich unsoziale, indirekte Steuer" zu bezeichnen, da er doch selbst zugeben muß, daß diese Tarife nicht durch die Betriebskosten, sondern durch den Finanzbedarf der Stadt Berlin " bedingt find!
Herr Körner führt die Sprache eines wildgewordenen Spießers, dem das ABC der Wirtschaft unbekannt ist und der feinem Geifer die Zügel schießen läßt, nicht gegen die Verantwortlichen unserer Wirtschafts- und Finanzmifere, sondern gegen deren Opfer: die Stadt Berlin und deren arbeitende Bevölkerung. Opfer: die Stadt Berlin und deren arbeitende Bevölkerung. Herr Körner scheint überarbeitet zu sein und dringend der Ruhe zu bedürfen. Man gewähre ihm diese für immer.
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Infolge der fatastrophal gestiegenen Arbeitslosigkeit haben sich die Rassenverhältnisse sowohl in der Hauptfaffe als in der Lokaltasse sehr ungünstig entwickelt. Die Hauptkasse hatte für Berlin eine Mindereinnahme gegenüber dem vierten Quartal 1929 von rund 67 000 Mart, aber eine Mehrausgabe von etwa 72 000 Mart. Allein die Arbeitslofenunterstügung stieg gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres von 85 189 Mart auf 153 443 Mart. Die Lotaltasse hatte eine Mindereinnahme von 36 110 Mart und schloß das erste Quartal mit einem Defizit
Don 22 500 Mart ab.
Enfreulich ist, daß der Mitgliederbestand trotz der verheerenden Arbeitslosigkeit außerordentlich st a bil geblieben ist. Die Berliner Ortsverwaltung des Holzarbeiterverbandes hate am 31. März 28 013 Mitglieder.
Zum Schluß nahm die Generalversammlung eine Entschließung
an, die sich mit aller Schärfe gegen die vom Landesarbeitsamt ge
planten Maßnahmen wendet, die auf eine 3erschlagung der Berliner Facharbeitsnachweise hinzielt.
fam auf der Tagung ble lleberzeugung zum Ausbrud, baß ble Beamten in unteren und mittleren Gruppen ihre sozialen Rechte mur in einer Kampfgemeinschaft mit ihren Arbeitsfollegen im Lohnverhältnis erfolgreich verteidigen tönnten. Der Wert und die Bedeutung der Geschlossenheit auch der Reichsbahnbeamten und Anwärter in der freigewerkschaftlichen Einheitsorganisation der Eisenbahner müsse gerade jetzt den noch abseits stehenden Eisenbahnbeamten endlich zu Bewußtsein kommen.
Als besten Weg zur Beseitigung des leidigen Wettbewerbs zwischen Kraftwagen und Eisenbahn , der auf dem Rüden des Personals ausgefochten wird, empfahl die Reichstonferenz den Vorschlag der Internationalen Transportarbeiterföderation, die Transportmittel einheitlich in Staatsbesik und Staatsverwaltung zusammenzufaſſen.
Berdientes Lob.
Das Organ der Schwerindustriellen und Herr Schmih. Zu dem von uns besprochenen Artikel des zweiten Borsigenden des Christlichen Metallarbeiterverbandes Schmitz zu dem unglaublichen Schiedsspruch für die nordwestliche Eisenindustrie, schreibt das Organ der Zechenbefizer und Schwerindustriellen, die ,, Deutsche Bergwertszeitung":"
,, Wir freuen uns über diese sachliche und vor. nehme Aeußerung aus dem christlichen Gewerkschaftslager. Wenn Schmitz hervorhebt, daß die Senkung der Eisenpreise nicht isoliert bleiben dürfe, sondern daß es auf eine Senkung des gesamten Preisniveaus, vor allen Dingen auch der Bautosten antommt, dann pflichten wir ihm durchaus bei. Nichts anderes ist es, was die westdeutsche Eisenindustrie mit ihrem Vorschlag des gleichzeitigen Abbaues der übertariflichen Leistungsspigen und des Eisenpreises anstrebt. Der Auffah von Schmig ist ein durchaus würdiges Echo auf die Rede von Dr. Bögler auf dem Eisenhüttentage Möge Schmit recht behalten, wenn er schreibt, daß unsere außer ordentlich ernste und große Zeit fein fleines Geschlecht vorfinde. Wir sind mit ihm der Ansicht, daß das Problem der Preisfenfung bzw. des Preisausgleichs ohne Berzug angepackt werden muß.
Diesem überschwenglichen Lob durch das hundertprozentige Unternehmerblatt haben wir selbst nichts weiter hinzuzufügen, als daß es in jeder Hinsicht verdient ist.
Tariffonflift im Rohrlegergewerbe. Scharfer Vorfloß der Berliner Zentralheizungsindustriellen.
Der im Frühjahr dieses Jahres erfolgte Ablauf des Mantel- und Lohnabkommens für das Berliner Rohrlegergewerbe wurde von den Unternehmern zu einem scharfen Borstoß gegen die bisherigen Arbeitsbedingungen der Rohrleger und Helfer ausgenutzt. Nach langwierigen, zugespitzten Verhandlungen, die in diesen Tagen zur Fällung eines Schiedsspruches durch den Schlichtungsausschuß führten, konnten jedoch die Verschlechterungsanträge der Unternehmer durch den Deutschen Metallarbeiterverband abgewehrt werden. In der Urlaubsfrage wurde sogar eine Verbesserung erzielt. Im einzelnen handelt es sich bei diesen Tariffonflitten um folgende Differenzen:
Statt der bisherigen Lohnzuschläge für le berarbeit, die zwischen 25 und 100 Broz. schwanken, wollten die Unternehmer nur noch 15 bis 50 Proz. zahlen. Statt einer Fahrgeld- bzw. Laufzeilentschädigung, die bisher vom ersten Kilometer außerhalb der Vollringgrenze ab gezahlt wurde, wollten die Industriellen erst eine Entschädigung zahlen, wenn die Arbeitsstelle mehr als 25 Kilometer vom Geschäftslokal der Firma entfernt ist. Dieser Antrag der Unternehmer erregte naturgemäß den besonderen Unwillen der Kollegenschaft. Dazu tamen Forderungen, verschiedene Beſtimmungen des Mantelabkommens fautschutartiger abzufassen, um die Rohrleger und Helfer bei gerichtlichen Austragungen von Arbeitsstreitigkeiten zu benachteiligen.
Zu dieser Sachlage nahm gestern abend eine in den Sophiensälen tagende überfüllte Branchenversammlung der im DMV. organisierten Rohrleger und Helfer Stellung. Den Bericht erstattete der Bevollmächtigte Genosse Edert. In der nachfolgenden ausgiebigen Diskussion wurde der Antrag gestellt, da sowohl jede Lohnerhöhung wie jede Arbeitszeitverkürzung abgelehnt sei, den Schiedsspruch abzulehnen und die Organisation zu beauftragen, vor dem Schlichter von Groß- Berlin nochmalige Verhandlungen anzu bahnen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme.
Große öffentliche Mufiterversammlung.
Seute, Mittwoch, 14 Uhr, in den Schlaraffia- Festfälen, Endeplag 4. Tages ordnung: Wie kann die Arbeitslosigkeit im Mufiterberuf abgestellt werden?" Referent: Gekretär Gallas vom Vorstand des Deutschen Musikerverbandes. Freie
gewissen Grade auch die Schlagkraft der gutorganisierten Holzarbeiter Pleite der KPD . bei der Mansfeld AG. Aussprache. Rein arbeitsloſer Berufsmufiker barf fehlen!
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hemmt, zum anderen aber, weil die 1925 noch geschloffen zusammenstehenden Unternehmer jetzt in zwei sich heftig befehdende Lager gespalten sind. Während die Bereinigten Verbände der Berliner Holzindustrie", die unter der Führung des bekannten Obermeisters Baeth standen, behaupten, die stärkste Unternehmergruppe in Berlin zu sein, beansprucht die ,, Bereinigung der Arbeitgeberverbände ber Berliner Holzindustrie"( Babeho) diesen Ruhm für sich. Mit den ,, Bereinigten Verbänden" ist eine Verständigung erfolgt, daß der bisherige Vertrag unverändert meiterläuft und jederzeit mit 14tägiger Frist gekündigt werden kann. Die Babeho" hatte den Schlichtungsausschuß angerufen. Herr Körner machte den Vorschlag, den Tarifvertrag bis zum 15. Februar 1931 unverändert zu verlängern.
Die Unterhändler der Berliner Holzarbeiter haben ihre ErMärung zu dem Schiedsspruch von der Stellungnahme der Generalversammlung abhängig gemacht, die zu gestern abend einberufen war. Die zentrale Vertrauensmännerfonferenz vom 26. Mai hatte auf Empfehlung des Bevollmächtigten, Genoffen Boese, den Schiedsspruch ein mütig abgelehnt und der Ortsverwaltung Das Mandat gegeben, den Kampf um die Arbeitszeitverkürzung aufzunehmen.
Nach einem eingehenden Bericht des Genossen Boese über den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen trat die Generalversammlung dem Beschluß der Vertrauensmänner gegen sieben Stimmen bei, so daß der Vorschlag des Gewerberats Körner somit endgültig abgelehnt ist.
Vor der Beratung der Tariffragen erstattete der Bevollmächtigte Genosse Freigang den Geschäftsbericht, für das erste Quartal 1930. Die Arbeitsmarktfrise hat sich gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres noch weiter verschärft. Zum Jahresbeginn waren auf dem Arbeitsnachweis der Holzarbeiter 13 494 Arbeitslose eingetragen, am Quartalsschluß waren es bereits 15 816. Ganz rapid schnellte diese Zahl in der zweiten Maihälfte(!) in die Höhe und zwar um rund 500 auf 16 496. Im Reichsdurchschnitt betrug die Arbeitslosigkeit der Verbandsmitglieder im Jamiar 27,8 Proz., im Februar 29 Proz. und im März 29,1 Proz. Für Berlin waren es in den gleichen Monaten 33,9 Proz., 35,4 Proz. und 38,9 Proz.!
Die Kommunistische Partei hat schon jetzt mit ihren Barolen fläglich Schiffbruch erlitten. Ihre Presse hat bereits vor ciner Woche erklärt, daß es die Aufgabe der„ revolutionären Opposition" fei, die Dinge in Mansfeld bis zum offenen Aufstand zu treiben. Dieses Bestreben ist bis jetzt ohne jeden Erfolg geblieben. Es war zwar eine sogenannte tommunistische Zentralstreifleitung gebildet worden, die jedoch bis auf ihre Hege gegen die Gewerkschaften nichts zu leiten hat. Die Ausstellung der Streiffarten, die Kontrolle der Streifenden, die Bewilligung von Notstandsarbeiten erfolgt ausschließlich durch die Gewert. schaften.
In Eisleben , mo am Sonntag Gewerkschaftsangestellte und Funktionäre verprügelt wurden, fonnte am Dienstagnachmittag eine überfüllte Versammlung der Gewerkschaften in vollster Ruhe zu Ende geführt werden. Eine mit großem Tamtam angekündigte kommu nistische Demonstration, die von Eisleben und Hettstedt ausging, nistische Demonstration, die von Eisleben und Hettstedt ausging, zählte faum 500 Männer und Frauen
Die Beamten gegen Brüning.
Solidarisch mit der Arbeiterschaft. Eine Reichstonferenz der im Einheitsverband organisierten Ladebeamten und Anwärter der Reichs= bahn, die dieser Tage in alle stattfand, wandte sich mit schärfstem Protest gegen die Pläne auf Abdrosselung der Laufbahn der Beamtenanwärter im Arbeiterverhältnis. In einer besonderen Entschließung begrüßte die Konferenz die Haltung des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes und der übrigen freigewertschaftlichen Spizenorganisationen in der Rotopferfrage. Ein besonderes Notopfer der Festbefoldeten müsse gerade die Reichs= bahnbeamten schwer und ungerecht treffen, weil sie in ihrer überwältigenden Mehrheit zu den gering befoldeten Beamtengruppen zählten. Die vom Kabinett Brüning im Ausgabenfentungsgefeß vorgesehenen beamtenfeindlichen Maßnahmen wurden von der Konferenz mit Schärfe zurückgewiesen. Einmütig
Freie Gewerffchafts- Jugend Berlin
Unfer: J:: gendberatungsstelle ist im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Rimmer 26, von 18% bis 20 Uhr geöffnet. Heute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen folgende Gruppen: Baumschulenweg : Jugendheim Ernststr. 16. Heimbesprechung. Nordring: Jugendheim Schule Sonnenburger Str. 20. Seimbesprechung. Heimbesprechung. Schönhauser Zor: Jugendheim Rehdenicker Str. 24-25. Weißensee: Gruppenheim Weißenfee, Bartstr. 36. Heimbesprechung. Reutölle: Gruppenheim Bergstr. 29, Sof. Heimbesprechung Bordstr. 11( Fabrikgebäude). Seimbesprechung Arbeiterdichtung auf Schallplatten. Süben, Südwesten: Städt. Jugendheim Liederabend. Bringt Heimausweise und Verbandsbücher mit. Flughafen: Jugendheim Neukölln, Fiug hafenftr. 68. Seimbesprechung Musilaberb. Echöneberg: Jugendheim Sauptstr. 15. Heimbesprechung Spielabend Berbandsbuchfontrolle. Es spielen die Gruppen: Sichtenberg, Neu- Sichtenberg und Südoften in Treptow auf der Wiefe 1: 2aubsberger Blag und Frautfurter Allee im Friedrichshain , Plaz 4; Humboldt im Humboldthain,
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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten
Heute, Mittwoch. find folgende Beranstaltungen: Gesundbrunnen : Jugendheim Orthstr. 10, part. Bunter Abend. Norboft: Jugendheim Danziger Str. 62( Barade 3). Bortrag: Pata, der tschechische Schuhkönig". Referent Rurt Krause. Often: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Bortragsabend im Jugendheim Frankfurter Allee 307, Friedrich- Ebert- Bimmer: Herta Polemaun spricht über„ Warum Jazz- Mufit?"- Schönhauser Vorstadt: Stralan: Vortragsabend im Jugendheim Frankfurter Allee 307, Friedrich- Ebert- 3immer: Serta Polemann spricht über„ Warum Jazz- Musik?" Neukölln: Jugendheim Böhmische Str, 1-4, Ede Ranner Straße. Wir besuchen die Bersammlung des Werbebezirks. Südost: Jugendheim Wrangelftr. 128. Gruppenbesprechung. Spandan: Jugendheim Linden ufer 1. Spielabend im Freien. Treffpunkt am Bilz. Potsdam - Nowawes : Jugendherberge in Rowawes, Priesterstraße. Vortrag: Was ich im Gefängnis fah". Referent Wilhelm Lewiniti.
Jugendheim der Schule Nastanienallee 81. Liederabend.
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Berantwortlich für Politit: Dr. Curt Gerer: Wirtschaft: 6. Klingelhöfer: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Döscher: Lokales und Sonstiges: Frik Karstädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin Druck: Vorwärts- Buchdruderet und Berlagsanftalt Paul Singer u. Co.. Berlin S. 68, Lindenstraße 8. Sierzu 2 Beilagen.
Besatzungsfrei!