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Tariferhöhung unvermeidbar?

Kommt das Karl- Marg Denkmal?

18. Bezirk Weißensee  .

Berlin   braucht straffste Zusammenfassung aller Verkehrsmittel. die Einführung der neuen Bezirksverordneten, die an Stelle der au

Die drohende Tariferhöhung bei den städtischen Berkehrsmitteln hat in Berliner   Arbeitertreifen große Beunruhigung hervorgerufen. Rach Rehend veröffentlichen wir einen Artikel, ber Anregungen für eine no straffere Zusammenfassung aller Berliner   Berkehrsmittel gibt. Ueber die Finanzlage der Verkehrsgesellschaft und ihre Auswirkungen berichtet an anderer Stelle des Blattes der BBG.- Direktor Majerezit

Des

netzes zum Schaden der arbeitenden Bevölkerung in den Proletarier­und Außenbezirken lange auf sich warten lassen. Die Höhe städtischen Zuschusses wird natürlich von der Leistungsfähigkeit der Stadt abhängen, und in Zeiten besonderer Not wird auch die Stadt auf die Gewährung von Zuschüssen vor Kommunale Aufgaben, die in jeder Stadt ohne besondere übergehend ganz verzichten müssen. Aber der Grundfaß, daß Schwierigkeiten zu erfüllen sind, wachsen sich in der Riefenstadt städtische Verkehrsmittel Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen Berlin   mit ihren gigantischen Zahlen, Größen und ihrem sprung haben und infolgedeffen auch keine gewinnabwerfenden Betriebe fein Die Kunst der Betriebs. haften Auf und Nieder der Entwicklung zu Problemen aus. Das lönnen, muß aufrechterhalten werden. zeigt sich besonders auf den Gebieten der Wohlfahrt, der öffent- führung wird darin bestehen müssen, die beiden Gesichtspunkte Er­lichen Gesundheitspflege, des Wohnungswesens und füllung eines dringenden Bedürfnisses der Bevölkerung" und des Verkehrs. Zur Lösung dieser Probleme sind die üblichen Wahrung der Wirtschaftlichkeit des Betriebes," in ein für mechanischen Mittel, die in jeder anderen Stadt vielleicht mit die Stadt erträgliches Verhältnis zu bringen. Erfolg angewendet werden können, in Berlin   unzureichend.

Freilich gibt es auch in unserer Riesenstadt Persönlichkeiten an exponierter Stelle, die da glauben, mit den alten mechanischen Mittein aller Schwierigkeiten Herr werden zu können. Für die Beseitigung der Notlage, m der sich die städtischen Verkehrsmittel gegenwärtig unzweifelhaft befinden, haben sie das einfache Mittel der Tariferhöhung bereit. Dabei scheint doch gerode hier eine Tariferhöhung das am wenigsten geeignete Mittel zu sein. Allein die Erfahrungen, die mit ber legten Tariferhöhung gemacht worden find, deren finanziellen Ertrag man schon im voraus ganz genau ausgerechnet hatte, beweist dies zur Genüge. Die wirtschaftliche De­pression mit ihrer starten Arbeitslosigteit mag zwar zum Teil den Mißerfolg der Berechnung verursacht haben, aber feines­wegs vollständig. Umumstößliche Tatsache ist, daß eine Ab wande. rung des Publikums von städtischen Verkehrsmitteln zur Stadt. bahn seit ihrer Elektrifizierung erfolgt ist. Auch darf angenommen werden, daß Teile des Publikums fich durch Schaffung eigener Berkehrsmöglichkeiten von städtischen Verkehrsmitteln emanzipiert

haben.

Diese Tatsachen zeigen dentlich, daß die Möglichkeit einer Erhöhung der Fahrpreise der Maffenverkehrsmittel ihre Grenze findet.

Die Möglichkeit einer Befferung liegt vielmehr in einer noch stärkeren Rationalisierung des Berliner   Berkehrs, die unter Berücksichtigung aller vorhandenen Verkehrsmittel einschließ lich Stadtbahn zu erfolgen hat. Hierbei ist vorerst grundsätzlich die Frage zu entscheiden, ob die Stadt im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft Berlins   Zuschüsse zu den Verkehrsmitteln leiften soll. Böllig abmegig ist der Gedante, daß die fommunalen Verkehrsmittel sich unter allen Umständen selbst erhalten oder gar noch Ueberschüsse abwerfen sollen. Selbst private Ber tehrsgesellschaften haben zeitweise Unterstützungen der Stadt für tech nische Vervollkommnungen des Betriebes erhalten. Es ist selbstver­ständlich, daß die Stadt verpflichtet ist, dem Bedürfnis der Be völkerung und der Wirtschaft nach zeitgemäßen Verkehrsmitteln Rech mung zu tragen und zu diesem Zwede auch Zuschüsse zu leisten. Würde man die Berkehrsgefellschaft nach rein privatfapitaliffifchen Gefichtspunkten führen, so würde der Ausbau des Schnellbahn­

"

Es tommt darauf an, alle in Berlin   vorhandenen Massen­verkehrsmittel: Untergrundbahn, Straßenbahn, Omnibus und Stadtbahn zu einem großen einheitlichen Verkehrsmittel zu­fammenzuschließen.

Ein Gedanke, den Stadtrat Reuter seit langem zu verwirklichen juht. Wir haben in Berlin   große Straßenzüge, in denen alle vier Berkehrsmittel, Untergrund, Stadtbahn, Omnibus und Straßenbahn nebeneinander heríaufen. Freilich wird jedes dieser Mittel von Bublifumverkehrs nicht notwendig. Das gewaltige Kapital, das in Bublifum berugt. Aber sie alle vier sind zur Bewältigung des der Untergrundbahn investiert ist, zwingt dazu, dieses Verkehrsmittel bis zur Spitzenleistung auszunuzen. Ihm darf mcht durch andere Verkehrsmittel Abbruch getan werden. Knotenpunkte des Verkehrs dürfen nicht zur Grundlage der Prüfung über die Leistungs­fähigkeit des Unternehmens genommen werden. Vielmehr muß ver­fucht werden, diese Punkte zu entlasten durch Schaffung von Um­gehungswegen. Die Kosten hierfür würden sicherlich auf die Dauer billiger sein, als die Unterhaltung eines zweiten Verkehrs­mittels. Es fann natürlich nicht Aufgabe dieses Aufsatzes sein, die technische Durchführung dieses Grundjages bis ins einzelne darzu stellen.

Auch wäre zu versuchen, durch Verhandlung mit Bertretern der Wirtschaft und des Handels, einen Ausgleich in der Bemußung der Massenverkehrsmittel dadurch zu schaffen, daß Beginn und Schluß der Arbeitszeit nach Möglichkeit in den einzelnen Betrieben noch mehr auseinandergelegt wird. Wenn auch derartige Bersuche früher gescheitert sind, so ist damit noch nicht erwiesen, daß sie auch für die Zukunft wedlos fein müssen. Bisher wurden noch niemals irgendweiche Neuerungen auf den ersten Anhieb hin niemals irgendwelche Neuerungen auf den ersten Anhieb hin erreicht.

Die Rationalisierung des Berliner   Berkehrs ist im Intereffe der Niedrighaltung der Fahrpreise und der Allgemein heit notwendig. Unter Rationalisierung darf nicht verstanden werden ein mechanischer Abbau von Arbeitsfräften, son. dern die Steigerung der Leistungsfähigkeit und die kluge und rich tige Ergänzung aller Verkehrsmittel. Hier scheint mir der Kern puntt des Berfehrsproblems in Berlin   zu liegen.

Max Peters.

Aus der Arbeit der Bezirke.

In der letzten Bezirksverordnetenversammlung erfolgte zunächst Stadträten gewählten Mitglieder getreten sind. Darunter befand sich der sozialdemokratische Bezirksverordnete Otto Kuphal. Ein An­trag der KPD.   verlangte, daß die Wahl der Wohlfahrtspfleger nach der Stärke der Parteien erfolgen soll. Der Antrag hat folgende Bor geschichte: Obwohl die sozialdemokratische Frattion anfänglich für einige Borschläge der KBD.   stimmte, lehnte diese es ab, für unsere Borschläge zu stimmen. Da dies praktisch eine Ausschaltung der Sozialdemokratie bedeutet hätte lehnten diese in der Folge die Unterstüßung fommunistischer Borschläge ab. Seitdem wurden nur Sozialdemokraten zu Wohlfahrtspflegern gewählt. Dies foll durch den kommunistischen   Antrag über den in der nächsten verhindert werden. An­Sigung weiter verhandelt werden wird genommen wurde ein Antrag, der die Entfernung des Denkmals Kaiser Wilhelm I.   fordert. Die sozialdemokratische Fraktion stellte einen Ergänzungsantrag, der das Bezirksamt ersuchte, beim Magistrat zu erwirten, daß an einem geeigneten großen ver fehrsreichen Plaz in Berlin   ein Karl- Marg Denkmal errichtet wird, der gleichfalls angenommen wurde. Eine fommu­nistisch- bürgerliche Einheitsfront bildete sich bei dem Antrage der KPD. auf Streichung von 781 M. für eine Fahnenstange am Gebäude der neuen Volksschule in der Barkstraße. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. Auf Antrag der sozialdemokratischen Fraktion wurde einstimmig bes schlossen, die im Entstehen begriffene Kleingartenkolonie am Wartenberger Weg in Hohenschönhausen bei der Ausgestaltung der Hauptwege, Einzäunung, Wasserleitung usw. zu unterstützen.

Für Sozialpolitik!

Spliedt vom ADGB  . vor sozialistischen Studenten.

In einer öffentlichen Bersammlung der Sozialistischen Studentenschaft Berlin   sprach Genoffe Spliedt vom Bun­desvorstand des ADGB. fürzlich im Vortragssaal des Parteivorstandes im Borwärts"-Gebäude über das Thema Der Streit um die Sozialpolitik".

Er widerlegte die Behauptungen, mit denen die wirtschaftliche Untragbarteit" der Soziallasten bewiesen werden soll. Die allgemeinen wirtschaftlichen Krisenerscheinungen, die Höhe der Arbeitslofenziffer, ein angeblich zu hohes Niveau des Gesamtlohnes der Arbeiterschaft werden als Gründe für die Notwendigkeit des Ab­baus der die Arbeiter vor der schlimmsten Not schützenden Sozial­ausgaben angeführt. Der allgemeine Kampf der Unternehmer um Lohnberabsetzung und gegen das staatliche Schlichtungswesen hat be reits begonnen. Die Sozialausgaben betragen 16 Proz. der Ge famtlohnsumme. Andere Länder, besonders Amerika  , tragen einen geringeren Anteil an Sozialausgaben, zahlen aber wesentlich höhere Löhne. Länder, wo Sozialversicherungen bestehen oder neu aufgebaut werden, rechnen mit fast gleichem Sozialanteil am Lohn, fo daß die deutsche   Wirtschaft nicht ungewöhnlich hoch belastet ist, besonders da in Deutschland   nur ein Teil des Lohnes als Berechnungsgrundlage für die Beiträge gilt.

Eine Reihe Reformen zur Abstellung von gewiß vorhandenen Mißbräuchen find wohl notwendig, besonders bei der Kranken­bersicherung. In den nächsten Tagen wird vom Reichsarbeits minifterium ein Gejezentwurf zur Ausschaltung fozial unnötiger Leistungen fertiggestellt werden. Solche Reformen wollen die Ge werffchaften selbst mit durchführen.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Arbeitslosenver ficherung wegen ihrer Iohnpolitischen Bedeutung. Die Unternehmer wollen sich der Arbeitslosen ungehindert zum Lohn­brud bedienen, worin sie bisher durch die Arbeitslosenunterstützung gehemmt wurden. Jeder sechste von 20 Millionen versicherten Arbeit nehmern ist heute voilarbeitslos. Der Arbeitsmarkt verschlechtert sich

Lebengefährdende Brücken in Berlin  !| Gute Zusammenarbeit mit der BBG. ftändig und erhöht damit das Defizit der Arbeitslosenversicherung.

5. Bezirk Friedrichshain  .

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Der lebengefährdende Zustand der Bruden im Bezick Friedrichshain   war Gegenstand mehrerer Dringlich feitsanträge. Die Brüden in der Landsberger Allee   und in der Eldenaer Straße sind bereits dem Bertehr entzogen. Eine Sperrung der Warschauer Brüde ist taum zu vermeiden, wenn die zuständigen Instanzen nicht schnell handeln und an einen Neubau der verkehrsreichsten Brücke des Ostens gehen. Die sozial­demokratische Fraktion hat auch hier die 3nitiative ergriffen und im Interesse der werftätigen Bevölkerung schnellste Maßnahmen gefordert. Eine Sperrung der Brücke würde zu einer Berkehrs tatastrophe von undenkbarem Ausmaß führen. Die Dringlich feitsanträge fanben dann auch einstimmige Annahme. Die Ueberalterung der Schulen mit all den vielen gesundheits­schädigenden Auswirkungen auf die Kinder, führt zu ständig wieder fehrenden, berechtigten Klagen der Bezirksverfammlung. Die Kommunisten, die zwar viel fordern, aber jede Kostendedung ab= lehnen, ließen durch ihren Redner eine jo provokatorijche Rede vom Stapel, daß sich der Bersammlung eine steigende Erregung be mächtigte. Die Angriffe richteten sich nicht etwa gegen die vore triegszeitliche Schulpolitit des Berliner   Kommunalfreifinns, sondern gegen die Sozialdemokratie, die selbstverständlich," an den unhaltbaren Zuständen schuld sei. Von den auf der Tribüne anwesenden Jungspartatusbündlern wurden dem kommunistischen  Redner die Stichworte zugeschrien, so daß der Borsigende, Genosse Bohling, fich nach langmütigen Ermahnungen endlich entschloß, die Ruhestörer von der Tribüne entfernen zu lassen. nunmehr die Feststellung der Personalien erfolgen sollte, war der Mut der Schreier dahin. Nach halbstündiger Unterbrechung lonnte dann die Situng fortgesetzt werden. Der sozialdemokratische Bezirksverordnete Theet, einer der besten Kenner der Schulver­hältnisse im Bezirf, brachte in feinen fachlichen Ausführungen bie große Sorge der sozialdemokratischen Frattion um die Verbesserung der Volksschulen zum Ausdruck. Unter dem Beifall der gesamten Versammlung rechnete er mit den heuchlerischen Agitationsanträgen der Kommunisten ab. Zur meiteren Behebung der Saulnot faßte die Bersammlung entsprechende Beschlüsse. Die Nachweisung der einmaligen Anforderungen des Bezirts für 1931 gab den Kommu nisten Anlaß, eine Reibe ganz unerfüllbarer Forderungen anzu­melden, selbstverständlich mit der Drohung, wenn ihre Anträge ab gelehnt würden, nicht für die Anforderungen zu stimmen. Sowohl Stadtrat Dr. Gillmann wie auch unser Genosse Klingler miejen diese erprefferischen Methoden entschieden zurück. Mit Recht wies Genosse Klingler darauf hin, daß, wenn auch die Versammlung so unverantwortlich handeln und die kommunistischen   Anträge an­nehmen würde, die kommunistische Stadtverordnetenfraktion doch niemals dem Etat zustimmen werde. Die 1ozialdemokra tische Graftion biene mit dem Erreichbaren der werftätigen Be rölterung des Bezirks. Undurchführbares in der Zeit größter Finanznot zu fordern, die Mittel aber zu verweigern, überlassen wir

Ais

7. Bezirk Charlottenburg.

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Neu als Bezirksverordneter wurde eingeführt Rettor Schmüder( Soz.). Ferner wurde gegen die Stimmen der Kommunisten bei Stimmenenthaltung der Nationalsozialisten Czarlinski( Soz.) zum stellvertretenden Borsteher gewählt. Bon wichtigen Beschlüssen seien folgende registriert. Die Vorlage betreffend Berlegung des Wochenmarftes Reu- Westend wurde einem Ausschuß überwiesen. Die Debatte über den neuen Gefeßentwurf Berlin   wurde, nachdem in der letzten Sitzung eine eingehende Aussprache erfolgt war, nunmehr geschlossen. Die Bezirksversammlung machte sich den einmütig von der Berliner  Stadtverordnetenversammlung eingereichten Brotestantrag zu eigen, und verlangt, daß die Berwaltungsorganisation Berlins   nicht durch ein Sondergesez vor der Verabschiebung des jetzt auch vor­bereiteten allgemeinen Selbstverwaltungsgesetzes" erfolgt. Das Bezirksamt wird ersucht, den Vorschlag der gemischten Kommission der kommunalen Körperschaften Charlottenburgs  , fomie die Stellung­nahme des Bezirksamtes in dieser Frage als auch eine unwesentliche Aenderung der deutschnationalen Fraktion dem Magistrat als Material zu überweisen. Zu diesem Fragenkompler äußerten sich von Jedlin( Dnat.), Dr. Kunz und Lüdide( DBp.), Gebert ( Soz.) und Dr. Lippert( Nat.- Soz.). Bei dem Bericht des Ber tehrsausschusses, Berichterstatter Braun( Dem.), fonnte mit Befriedigung festgestellt werden, daß Wünsche der Bezirkskörper: schaften im großen und ganzen seitens der BVG. berücksichtigt

wurden.

Neue Ausfallstraße geplant.

15. Bezirk Treptow  .

Zunächst folgte die Einführung von zwei neuen Bezirksverord neten, darunter des Sozialdemokraten Schwarzlose. Dem Ber­fauf von zwei Baublöden in Oberschoneweide an der Rat haus, Groß- und Frischenstraße und zwischen Zeppelinstraße und Straße an der Wuhlheide an die Baugesellschaft Berlin  - Dit zum Zwecke der Bebauung wurde zugestimmt. Der Abänderung des Fluchtlinienplanes für die Ekkehard: und Ludwig- klapp Straße fowie für die Scheiblerstraße Ecke Güldenhofer Ufer in Berlin- Treptow   wurde gleichfalls zugestimmt. Um endlich die Mög lichkeit zur Schaffung einer meiteren großen Ausfallstraße zu haben, stimmte die Bersammlung dem Fluchtlinienplan von Teilen der Wiener   Brücke, der Lohmühlenstraße, der Kiefholzstraße, der Elsenstraße und der Treptower Straße in Treptow   31. Schließlich standen wieder neun Anträge und eine Anfrage der Kommunisten zur Beratung. Der Kommunist Firl erklärte bei der Begründung eines Antrages, daß die kommunistischen   Anträge eigentlich nur Musterenträge" seien. Die Sozialdemokraten Becher und Beder polemisierten mit großem Erfolg gegen die Kommunisten.

Die Ursache ist die Berengung des Weltmarkts durch Gründung neuer nationaler Industrien und die den Weltmarkt beherrschende Algemeintrise. Seit 1925 sind durch Rationalisierung allein zwei Millionen Arbeitslose überflüssig geworden.

Die Gewerkschaften menden sich entschieden gegen den Borschlag, die Unterstützungen für die häufiger Erwerbslosen zu senken, um Ersparnisse zu erzielen.

Das würde mindestens die Hälfte der Arbeitslosen benachteiligen. Entscheidend ist die Aufgabe, den genannten Arbeitsmartt zu reorganisieren, um den Widerspruchy zwischen Ueberproduktion und Konsumtionsunfähigkeit zu beseitigen. Die Kauftraft muß gesteigert und die Arbeitszeit gefentt werden. Große Kämpfe um das Leben des Proletariats stehen bevor.

Heute Rundfunk: Paul Cöbe über Reichstag   und Rundfunk.  " Im Brogramm der aktuellen Abteilung, Vortragsreihe Wovon man spricht wird heute um 20 Uhr Reichstagspräsident Paul Löbe  über das Thema Reichstag und Rundfunt" sprechen.

Pfingstfonzert des Musikkorps Reichsbanner- Neukölln. Im Restaurant Karlsgarten veranstaltet das Reichsbanner- Musik­forps am 2. Pfingstfeiertag ein Frühkonzert, das um 6 Uhr morgens beginnt. Am gleichen Tage wird dort auch ein Nachmittags­fonzert mit Varieté durchgeführt. Der Neuköllner Artistenverein ,, Einigteit" hat sich für diese Veranstaltung zur Verfügung gestellt.

Straßenbahnlinie 92 bis Dahlem   verlängert, Die Straßen­bahnlinie 92 Treptow, Grägstraße, bis Grunewald  , Rojened, mird vom ersten Pfingstfeiertag an den Sonn- und Feiertagen je nach Bedarf von 12 lhr an über Kronprinzenallee bis Dahlem  , Königin- Luife- Straße, verfängert. Ebenso wird außerplan mäßig gleichzeitig die Linie über Treptow  , Gräßstraße, bis Treptow  , Rathaus, durchgeführt.

Die ,, Deutsche Aerzte Zeitung" ( 1930 Nummer 207) schreibt:

... 1 Liter Milchkathreiner» ist ebenso nahrhaft wie ein halbes viel

der fommunistischen Fration, bie doch eines Tages von den ent- eifrig Konfurrrens, indem sie in her giften ben Masionalaisten Pfund Rindfleisch, aber

täuschten Massen zur Berantmortung gezogen werde. Eine Abstimmung verhinderten die Kommunisten ourd Stellung eines Antrages auf zweite Lejung unter gleichzeitiger Erhebung des Bider spruches. Darauf wurde die Berfammlung vertegt

daß eine größere Anzahl von Pferden an jüdische Pferde. händler veräußert morden sein sollen. Der sozialdemokratische Stadtrot Peters erflärte hierzu. daß das Bezirksamt von den Käufern der Pferde( es wurden überhaupt nur zwei Pferde vers fauft) nicht die Angabe ihres Glaubensbekenntnisses verlangt habe.

Durch Pyrenäen   und Lastenland führt als Gast bez Deutf Franz. fifchen GefeIIIaft ber französische   Abgeordnete Beul be Caf fagnae in einem Bortrag mit Filmvorführung am Donnerstag, 19. Juni, 20 Uhr, im Darmorsaal des Roologischen Gartens, Budapester Str. 9. Satten an 5, 3 mb 2. im Gelretariat ber Deutsch   Franzöftschen Gesellschaft, Sabet- fähriger Broturist ber Firma Georg Stiffe, Berlagsbuchhandlung in Berlin  landite, 2, Cornelius 0503.

Dex 60. Geburtstag begeht am 8. Inni Serr Ferdinand If, lang. R. 7, Dorotheenste. 65.

leichter verdaulich!"

* Rezept: zur Hälfte doppelftarfer Kathreiner, zur Hälfte Milch!