Boziale Ueberlicht.

I zersprengt. Die Herren hatten beschlossen, feine Unterschriften Aus Herford   wird der Rheint.- Westf. 3tg." gemeldet: der Lohnkommission der Arbeiter zu leisten. Jeht aber haben Auf der Grube Bollebach bei Herford   mit einer Beleg Krankenkassenwefen. Der Ziegler- Kranken- und Unter schon 16 Meister unterschrieben. Diese haben nun soviel Arbeit schaft von etwa 450 Mann ist am Freitag ein Arbeiterausstand ftügungskaffe Baldorf( H. H.  ) in Valdorf   und von neuem der von der Bevölkerung erhalten, daß sie mehr Gefellen als früher ausgebrochen. Kranken- und Sterbekasse der vereinigten Mechanifer und Ma- beschäftigen können. Es treten daher ein Anzahl der In Hannover   haben bis jetzt annähernd 800 Maurer, schinenbauer( E. H.) in Hamburg  , sowie der Kranken- und Be- Streifenden bei jenen Meistern in Arbeit; andere Ausständige die bei 75 Meistern arbeiten, den Stundenlohn von 45 Pf. bc­gräbnißkaffe des Gewerkvereins der deutschen Stuhlarbeiter find abgereift, so daß sich die Zahl der noch nicht Arbeitenden willigt bekommen; das ist die Hälfte aller Maurer jener Stadt. ( Textilarbeiter) und verwandter Berufsgenossen( E. H.) in auf zirka 70 reduzirt hat. Jeder Tag bringt aber neue Be­Aus Mainz   wird uns geschrieben: Vor dem Vorsitzenden Spremberg   ist vom Reichskanzleramt die Bescheinigung ertheilt willigungen, so daß wir bald zu Ende sind. Streiffünder des hiesigen Gewerbegerichts, Herrn Rechnungsrath worden, daß fie, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, den werden etwa sechs die Anklagebank drücken. An dieser Stelle Amend, fanden am 30. März stundenlange Verhandlungen statt, Anforderungen des§ 75 des Krankenversicherungs- Gesetzes ge- theilen wir noch den vielen Anfragern mit, daß wir bis heute um den Streit der Arbeiter der Eichbaum'schen nügen. von einer Anklage gegen die Innung, noch nichts gehört haben." Schuhfabrik beizulegen. Trotz aller Bemühungen des Vor­In Barmen wurde, nach der Köln  . 3tg.", am Sonntag Aus Kaffel berichtet die Frankfurter Voltsstimme": Die gehustündige Arbeitszeit soll hier bei der Nassauischen in einer Versammlung von den Gehilfen der Ausstand durch ſizenden gelang es nicht, eine Einigung herbeizuführen, weil der Fabrikant sich beharrlich weigert, bestimmte Busage zu geben, Staatsbahn für die Arbeiter und niederen Bediensteten ein- namentliche Abstimmung für beendet erklärt. Saß er feine Arbeiter und Arbeiterinnen genügend geführt werden sowohl für Tag- wie Nachtarbeiter.. Die Maler, Lackirer und Tüncher Nürnberg 3 beschlossen, beschäftigen wolle. In einer öffentlichen Arbeiterversammlung Vorläufiges Hauptergebnis der Berufs- und Ge- falls die gestellten billigen Forderungen von den Meistern nicht tam diese Angelegenheit zur Sprache. Die Versammlung erklärte Vorläufiges Hauptergebnis der Berufs- und Gebewilligt würden, für weitergehende Forderungen in einen ernsten sich, indem sie die Streifenden aufforderte, von ihren gerechten merbezählung vom 14. Juni 1895 für Württembewilligt Kampf einzutreten. berg. Im zweiten Heft des Jahrgangs 1895 der Württem bergischen Jahrbücher für Statistik und Landeskunde"" wird das Hauptergebniß der der Berufs und Gewerbezählung vom 14. Juni 1895 für das Königreich Württemberg befannt gegeben. In Rücksicht auf die rein vorläufige Natur der darin nach den Oberämtern und den einzelnen Gemeinden von 5000 und mehr Einwohnern mitgetheilten Zahlen ist von jedem näheren Ein­gehen auf Einzelheiten des Ergebnisses wie von jedem Vergleich fowohl mit den Ergebnissen der Berufszählung vom 5. Juni 1882 als auch mit denen der letzten Volkszählungen abgefehen worden; ein solcher Vergleich kann mit Gewinn für kleinere Gebiete erst auf grund von endgiltigen Zahlen versucht werden. Nur die Hauptergebnisse für das ganze Land lassen einen gewissen Schluß zu, da bei der Größe der Zahlen fleinere Abweichungen teine allzugroße Rolle spielen.

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In Württemberg wurden gezählt( in Klammern find die entsprechenden Zahlen für das Deutsche Reich beigefügt):

Haushal tungen ( männlich

Personen:

weiblich. zufammen

Landwirth schafts betriebe.

Gewerbe­betriebe.

14. Juni 18955. Juni 1882)

451 567 ( 10 617 923) 1 002 682

( 25 405 984)

1068 725

( 26 352 430) ( 51 758 364)

2071 407

310 150 ( 5 601 809)

58 404

481 572

+

942 093+

( 22 150 749)

Gegen die letzte Berufszählung

absolut 1000

19 995+46,3

60 589+64,3 (+3 255 185)(+ 146,9)

1 015 376+

( 28 071 364)

1957 469

( 45 222 113)

808 118

58 349+52,5

(+3 281 066)(+142,2)

113 938+58,2

(+6 536 251)(+144,5)

2 032+ 6,6

( 5 276 344)(+ 325 465)(+ 61,7)

53 293

5 111+95,9

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Aus Kottbus  . Das in der Dienstag- Nummer des Vor­wärts" veröffentlichte Ergebniß der Abstimmung ist das end giltige gewesen. Gegen den Rebatteur der in Frankfurt   a. D. erscheinenden Märkischen Volksstimme", Schöpflin, ist Anklage wegen " Aufreizung zum Klaffenhaß" erhoben.

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und faft felbstverständlichen Forderungen tein Jota abzuweichen, solidarisch mit den Ausständigen und versprach energische Unter­ftüßung in moralischer und finanzieller Hinsicht. Gegen die Firma Eichbaum schwebt bekanntlich auch eine gerichtliche Untersuchung wegen Bergehens gegen die§§ 115 und 146 der Gewerbe- Ordnung. Eine Menge Zeugen sind schon vernommen worden.

In Fürth   legten, zur Unterstüßung der Ausgesperrten, auch Die Kommission der Streitenden ersucht die Arbeiter Deutsch  - die Glasschleifer, welche fleine Arbeit verrichten, die Arbeit lands und des Auslandes, die Kottbuser Textilarbeiter in ihrem nieder. In einer Fabrik haben auch schon bie schweren Kampfe noch weiter und kräftiger zu unterstützen, umso Schleifer der großen Gläser sich dem Ausstand angeschlossen. Bei mehr, da jezt Ostern herankommt und sonst überall außerhalb den Vergoldern wird die Arbeit bereits knapp und es wird Rottbus auch in der entlegensten und ärmsten Hütte etwas Freude schließlich auch von diesen eine Anzahl arbeitslos werden. Der vorhanden ist". weiteren Entwickelung der Verhältnisse sieht man mit Spannung entgegen. Das Verhalten der Arbeiter ist musterhaft. Montag haben nur sechs Arbeiter, welche sich auf drei Fabriken vertheilen, die Arbeit aufgenommen. Die Fabrikanten haben er wartet, daß eine große Anzahl der Ausgesperrten zur Arbeit zurückkehren werde. Darin haben sie sich also abermals getäuscht. In Freising   in Bayern   sind die Former der Stein ed er' schen Fabrit ausgesperrt worden.

Ami

Ueter die Vorgänge, die zur Verhaftung ie eines Mitgliedes der Bürger- und der Streitkommission geführt haben, berichtet die Volts- Zeitung":" An der Abstimmung am Montag, welche die Entscheidung über die Aufhebung oder die Fortführung des Streits bringen sollte, versuchten auch die Arbeiter der Firma Fritsch sich zu betheiligen. Diefe hatten anfänglich einige Tage gestreift und hatten auch Unterfiüßung empfangen. Dann aber hatten sie die Arbeit wieder aufgenommen. Infolge der Maffen­fündigung wurden auch sie arbeitslos ,, fonnten aber selbstver In Mülhausen   i. E. hat der Tertilarbeiter Streit infolge ständlich als Streifende nicht mehr betrachtet werden. Trotzdem von Maßregelungen in den Baumwollspinnereien zugenommen. brachten sie, 51 an der Zahl, am Montag ihre Stimmzettel in das Streitbureau. Hier wurde ihnen bedeutet, daß an der Ab- leute ausgebrochen, weil 8 von ihnen wegen angeblicher In­Ju Wien   ist gestern ein Streit der Feuerwehr. ftimmung nur Streifende und nicht" Streitbrecher" theilnehmen fubordination entlassen worden sind. Der Bezirkshauptmann dürften und daß ihnen die Bettel nicht abgenommen v. Friebeis wandte sich an die Statthalterei um militärische werden könnten. Es entspann sich hierauf ein erregter Unterſtügung für den Löschdienst, worauf Pioniere zur Verfügung Bortwechsel zwischen den Arbeitern der Firma Fritsch, gestellt wurden. bie angeblich für die Beendigung des Streits haben stimmen

worden.

wollen, und den Streifenden. Erhebliche Störungen Aus Schlan   in Böhmen   wird uns betreffs des Streits in hat aber der 3Zwischenfall nicht hervorgerufen. Kurze Zeit darauf der Maschinenfabrik von Balzano, Todesco u. Ro. mit­wurden ein Mitglied der Arbeiterkommission und ein zufällig im getheilt, daß leider aus Deutschland   Arbeiter eintrafen, Bureau anwesendes Mitglied der Bürgerkommission verhaftet. Die auf Befragen erklärten, sie hätten von dem Streit nichts Gegen diefelben ist Anklage wegen Bedrohung erhoben gewußt. Viele haben zwar die Arbeit nicht angetreten, aber die Streifenden mußten ihnen die Kosten der Rückreise zahlen, wo­Abstimmung geholt hatte, erschien die Polizei nochmals im nun alle Maschinenarbeiter Deutschlands  , nicht unberücksichtigt Bald nachdem ein Polizeikommissar sich das Resultat der durch diese finanziell belastet werden. Die Ausständigen bitten Bureau und beschlagnahmte 17 an der Wand hängende Sammel- zu lassen, daß sie durch Zuzug auf alle Fälle geschädigt werden. listen, welche von auswärts, mit zahlreichen Beitrags­erklärungen bedeckt, zurückgekommen waren. Eine Stunde darauf fand eine Haussuchung nach Büchern, Postabschnitten und sonstigen Belegen statt. Gefunden wurde nichts.

Gerichts- Beifung.

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( 1 317 878)( 1 186 752)(+181 126)(+110,5) Echon diefer summarische Vergleich spiegelt den allgemeinen Charakter der Entwickelung des Landes in den 18 Jahren 1882 bis 1895 wieder. Die Streitfommission läßt es an Mahnungen zu ruhigem Schwere Vorwürfe, die der Redakteur Knorr   in der Verhältnißmäßig die größte Zunahme zeigen die eigentlichen und besonnenem Verhalten nicht fehlen, und ihre Mahnungen von ihm herausgegebenen Zeitung Charlottenburger Nachrichten" Gewerbebetriebe; dann folgt die Zunahme der Bevölkerung selbst, finden auch williges Gehör. Die Ordnung unter den Streifenden gegen den Kreisphysikus, Sanitätsrath Dr. Mittenzweig unter ihr ganz besonders die der männlichen Bevölkerung; in iſt musterhaft. Das strenge Borgehen der Behörden gegen die erhoben hatte, sollten gestern vor dem Amtsgericht zu Charlotten­dritter Linie kommt die Zunahme der Haushaltungen, und den Arbeiterschaft wird von allen, die sich für das Zustandekommen burg   zur Erörterung gelangen, da die Staatsanwaltschaft gegen Schluß bildet die Zunahme der landwirthschaftlichen Betriebe. eines friedlichen Ausgleichs zwischen Arbeitgebern und Arbeit- Knorr wegen Beleidigung durch die Presse eingeschritten war. Die gewerbliche Thätigkeit muß fich demnach von 1882 bis 1895 nehmern intereffiren, auf das lebhafteste bedauert. Wie sehr sich Bevor die Verhandlung begann, lehnte Knorr   aber den Vor­erheblich ausgedehnt haben; als Folge davon macht sich auch ein die Erbitterung der Arbeiter gesteigert hat, dafür bietet das figenden, Amtsrichter Dr. Hirsch, ab mit der Begründung, daß dichteres Wohnen in den Haushaltungen( statt 4,54 Röpfe Resultat der Abstimmung am Montag den besten Maßstab. er Besorgniß der Befangenheit hege, weil Dr. Hirsch in im Jahr 1882 nunmehr 4,59 Köpfe durchschnittlich auf Daß unter solchen Umständen das Ende des Lohukampfes in einem früheren Strafverfahren gegen ihn versucht habe, die Haushaltung") bemerklich. Die Zahl der landwirthschaft immer weitere Ferne gerückt ist, ist flar." die Wahrheit zu verschleiern. Der Angeklagte über lichen Betriebe ist annähernd dieselbe geblieben; doch Während die Volts- Zeitung" den Ausständigen Gerechtigkeit reichte gleichzeitig eine Nummer der Charl. Nachr.", worin läßt sich hieraus, ohne Zuhilfenahme anderweitiger That widerfahren läßt, ist das Berhalten mancher anderer bürgerlicher sich ein von ihm verfaßter Offener Brief an den Herrn Juſtiz­sachen, noch keinerlei Schlußfolgerung ziehen, da z. B. über die Blätter einfach schamlos. So giebt sich 3. B. die antisemitische minister" befand, in welchem Knorr fich über die Gerichtsleitung Intensität der Betriebe u. a. teinerlei vorläufige Bahlen vor- Staatsbürger- Zeitung" zur Verbreitung der Verdächtigung her, des Dr. Hirsch beschwerte. Eine direkt an den Herrn Minister tiegen. daß ein Brand, der am Sonnabend in Rottbus in dem Gasthofe gerichtete Beschwerdeschrift sei bisher noch nicht beantwortet Was den Gang der Entwickelung Württembergs im Ver- zum Weißen Roß, und zwar in dem Theile entstand, wo die von worden. hältniß zum Deutschen Reich betrifft, so fällt das durchgängig auswärts herangezogenen Gendarmen untergebracht waren, durch Das Schöffengericht war genöthigt, diesen Ablehnungs­raschere Fortschreiten des Reichs fofort auf. Der Fortschritt der einen„ Ausstandsfanatiker" angelegt worden sei. In Rottbus antrag dem zuständigen Landgericht zur Entscheidung zu über­Boltszahl war im Reich in den 18 Jahren 1882/95 ein mehr als vermuthe" man das. Beweise hat das Blatt also nicht. Nun, weisen und es mußte deshalb der Termin vertagt werden. doppelt so schneller; auch die Zahl der Gewerbebetriebe hat sich Diese Ehrabschneiderei, verübt gegen Arbeiter und Arbeiterinnen, sichtlich rascher vermehrt, die zum theil gerade gegen jüdische Ausbeuter im Kampfe stehen, Ehe über die auffällige Vermehrung der abgelieferten Land- kennzeichnet den Antisemitismus fo recht als das, was er ist, wirthschaftstarten im Reich gegenüber von Württemberg etwas uämlich als die Inkarnation der infamsten Heuchelei. gefagt werden kann, muß die endgiltige Feststellung der Er­gebnisse abgewartet werden; nur ein genauer Einblick in die Desterreicher Jursiska, August und Hund Ueber die Ausweisungen es handelt sich um die schreibt Bählungsvorschriften und Erfahrungen kann hier Ausschluß geben die Märkische Voltsstimme" unterm 27. März: ( ,, Reichs- Anzeiger.")

Gewerkschaftliches.

Achtung, Metallarbeiter! Sämmtliche Arbeiter der Firma Schulte, Brandholz u. Ko. sind durch den Chef der Firma entlassen worden, weil dieselben sich weigerten, ueber­stunden zu machen, ohne daß ihnen eine Erhöhung von 25 pet. zugebilligt wurde. Zuzug ist fernzuhalten! Der Borstand

des Berliner   Metallarbeiter Verbandes.

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Der

Die Bezeichnung eines Barbiers als ,, Schaumschläger" soll eine Beleidigung sein, wenigstens wurde dies gestern vor einer Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts festgestellt. Der Berichterstatter Ostermann hatte für eine Vorortszeitung einen Bericht verfaßt, wonach dem Heilgehilfen Rehberg in der Hauptstraße zu Reinickendorf  , während er bei einem Kunden eine Zahnoperation vorgenommen, sein an den Vorgarten ge­Wodurch sich die Betroffenen läftig gemacht haben sollen, stelltes Fahrrad gestohlen worden sei. Der Heine Artikel trug ist unbegreiflich, da August und Jursigka nirgends öffentlich als die Spitmarke„ Der Schaumschläger von Reiniden. Redner oder dergleichen thätig waren, und Hund, welcher zirka dorf auf dem Fahrrad". Herr Rehberg fühlte sich durch diese 9 Jahre hier anfäffig ist, ebenfalls als ruhiger und besonnener Mann Bezeichnung beleidigt und strengte die Privattlage an. bekannt ist. Da hier außerdem gegen 100 Desterreicher in Arbeit Beklagte bestritt die Absicht der Beleidigung und berief daß der Kläger thatsächlich Barbier sei stehen, so glaubt man, daß nur die Absicht, ein Exempel zu sich darauf, daß und ihn selbst eingeseift und rafirt habe; er behauptete ferner, ftatuiren, zu diefer strengen Maßnahme führte und aufs Gerathewohl drei Mann herausgriff Die Abreise daß die Bezeichnung Schaumschläger" für Barbiere in Berlin  der Ausgewiesenen erfolgte mit dem 5 Uhr 52 Minuten gang und gäbe sei und wohl von niemand als Beleidigung auf nach Görlitz   abgehenden Buge. Seitens der Streifleitung gefaßt werde. Dieser Behauptung widersprach der Vorsitzende waren fämmtliche Zugänge zum Bahnhofe für die Aus nachdrücklichst und meinte, daß das Schöffengericht wohl feinen ständigen abgesperrt, um eine Demonstration auf dem Bahnhofe Zweifel darüber haben dürfte, daß in jener Bezeichnung eine zu vermeiden und in keiner Weise der Behörde Anlaß zum Ein- Herabsehung des Klägers zu erblicken sef. Er rieth dem Be schreiten zu geben. Gegen 5 Uhr wurden die Ausgewiesenen nebst flagten dringend zu einem Vergleiche und dieser kam schließlich Familie nach dem Bahnhofe gebracht und dort in einer auf der Grundlage zu stande, daß der Angeklagte erklärte, daß Baracke untergebracht. Kurz vor Abgang des Zuges brachte man er den Kläger nicht habe beleidigen wollen und die Kosten in dieselben alsdann unter starter Bedeckung, wie gemeine Höhe von ca. 50 M. übernahm. Verbrecher, auf einem nur für Beamte zugänglichen Wege zum Buge. Gin furzer Händedruck einiger anwesenden Freunde zum Abschiede und in größter Gile wurden alle in eine Abtheilung dritter Depeschen und lehte Nachrichten. Klaffe gestedt, worin ebenfalls 2 Polizeibeamte in Bivil Plaz nahmen, Halle, 1. April. Der Redakteur der Saale- Zeitung" um dieselben zu begleiten. Ein starkes Aufgebot von Polizei und Gendarmerie war auf dem Bahnhofe vertreten, ebenso waren Paulus   ist heute aus der wegen Zeugnißverweigerung gegen ihn In Magdeburg   wurde fürzlich eine stark besuchte Holz.mehrere Fabrikanten, darunter der Direktor der Firma W. und verfügten Haft entlassen worden, da der Gewährsmann des Herr Ephraim, anwesend. anwesend. Außerhalb des Blattes für die vorzeitigen Veröffentlichungen von Reichsetats arbeiter Versammlung abgehalten. Nach einem Referat D. Sommerfeld, des Genossen R. Millarg aus Berlin   wählte man eine Lohn Bahnhofes war längs der Bahnstrecke, welche der Zug passirte, den Rechtsbeistand des Redakteurs Paulus ermächtigt hat, ihn tommiffion und beschloß die Einführung des Werkstätten- Delegirten eine ungeheure Menge der streifenden Arbeiter poftirt, welche als den Verfasser der inkriminirten Mittheilungen namhaft zu systems. Aus dem Nachbarorte Burg waren Delegirte da, die den Ausgewiesenen den letzten Gruß zuwinkten. In der Stadt machen. der Versammlung die Forderungen vorlegten, die man in Burg herrscht allgemeine Erregung, nicht nur in Arbeiter. sondern in am 1. April an die Unternehmer stellen wollte. Die Burger er allen Bürgerkreisen, woselbst die Maßnahme der Behörde scharf suchten die Magdeburger   Kollegen um ihre Unterstützung. Diese kritisirt wird." wurde zugebilligt und gestern find nun in Burg die Forderungen Kurz vor Redaktionsschluß erfahren wir noch aus Rottbus: gestellt worden. Das Resultat war ein großer Sieg, denn nur wenige Holzarbeiter hatten nöthig, in den Ausstand zu treten. Die übrigen bekamen die Forderungen bewilligt.

Die Fensterputer Berlins   haben ihre 12 Forderungen bis jetzt bei 10 Firmen bewilligt bekommen. Einige andere Firmen wollen nur einen Theil der Forderungen anerkennen. Die Stim mung unter den Ausständigen ist hoffnungsfreudig; obwohl eine Anzahl Streifbrecher zu registriren sind, darf wohl erwartet werden, daß die Bewegung fiegreich beendigt wird. Durch Säulen anschlag sucht die Firma Moussy Fensterputzer für einen Tagelohn von 2,50 M. und mehr". Demgegenüber sei in Er­innerung gebracht, daß die Fensterputer Berlins   die Forderung von 3 M. Mindestlohn aufgestellt haben.

In der Berliner   Jutespinnerei in Stralau ist die Arbeit am Montag zu den schon bekannten Bedingungen wieder aufgenommen worden.

und

Zur Buchdruckerbewegung. Die Buchdrucker in Halle a. d. Saale   beschlossen in einer allgemeinen Versammlung, folgende Anträge zur Tarifberathung zu stellen: Neunstündige Arbeitszeit, 15 pet. Erhöhung der Grundpofitionen im Be- verstehen, rechnen, Erhöhung des Minimums auf 21,50 M.,

Frankfurt   a. M., 1. April.  ( B. H.  ) Nach einer Meldung der Frtf. 3tg." aus Brüssel   verwarfen heute die Kammer­fettionen den Kredit von 20 Millionen für die Kongo   Eisenbahnen.

Wien  , 1. April.  ( B. H.  ) Sämmtliche Angestellten der städtischen Feuerwehr stellten, weil acht Löschmänner wegen Insubordination entlassen wurden, den Dienst ein. Auf An­ordnung des Bezirkshauptmanns find alle Streifenden entlassen worden. Zur Aufrechterhaltung des Feuerlöschdienstes requirirte die Stadtgemeinde Militärmannschaften.

Die Fabrikanten wollen Arbeitskräfte in anderen Orten anwerben. Die Ausständigen ersuchen deshalb die Textilarbeiter und Textilarbeiterinnen Deutschlands   um foli barisches Verbalteu. Die Stadt- Sparkasse in Rottbus die Kreis Spartasse zahlen die Guthaben London  , 1. April.  ( W. T. B.) Dem„ Reuter'schen Bureau" der Streitenden nicht aus.( Das ist wohl so zu daß die wird aus Wady- Halfa von gestern gemeldet: Eine Streitmacht beiden Kassen die Gelder nur Er- nach Ablauf der im Statut vorgeschriebenen Kündigungsfrist Norden vor, um die egyptische Verbindunglinie, welche ver der Derwische rückt, wie gemeldet wird, von Dongola   nach höhung des Lokalzuschlag für Halle von 81% auf 10 pCt., auszahlen. Red. d.„ B.") Das bei der Abstimmung am Montag stärkt worden ist, anzugreifen. Der Emir der Derwische von Weiter empfahl die Bersammlung jenen Kollegen, die ohne verhaftete Mitglied der Bürgerkommission, Schneidermeister Dongola ift mit seiner ganzen Streitmacht in der Richtung Schädigung der Arbeiterintereffen den 1. Mai neben den anderen Berger, ist bereits wieder aus der Haft entlassen; Jahn, auf Abu Fatmih vorgerückt. Unter den befreundeten Stämmen nannten Tage die Arbeit ruhen zu lassen und sich an der an wird uns mitgetheilt, daß die Webstühle einer dem Fabrikanten hat es viel Erregung verursacht, daß Osman Digma   fich von der Belagerung von Kassala zurückgezogen hat und ringe angehörigen Firma zwangsweise verkauft worden wären. wieder in der Nachbarschaft von Suakim erschienen ist. Mehrere diesem Tage stattfindenden Demonstration zu betheiligen. Bur Malerbewegung. Aus Essen   wird der Rheinisch Die Feilenschleifer Effens stehen im Streit um Abschaffung englische Offiziere begeben sich morgen nach Suakim, wo in naher Weftf. Arbeiter Beitung" gefchrieben: Der Jnnungsring ist der Nachtarbeit und um Erhöhung des Stundenlohns. Zukunft vielleicht die Operationen beginnen. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin  . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Truck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.