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Ar. 28147. 3ahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Donnerstag, 19. Juni 1930

sical mir nichts Dir nichts wird zuerst der Reichswehrfeldwebel onge

Alle möchten einmal ausspannen.

Auch die Frau des Arbeiterhaushaltes. Aber sie fann es nicht.

Mehr und mehr wird die sommerliche Erholung W. gemeingut; man hat endlich einsehen gelernt, daß neben den Kindern und Jugendlichen, die zu ihrer förperlichen Entwicklung der Sonne und der Bewegung in guter, frischer Luft bedürfen, vor allem auch die Menschen hinter der Maschine, dem Büro- und Ber faufspult, der Nähmaschine, dem Backroum usw. eine sommerlige Erholungspause dringend nötig haben. Dant einer zielbewußten Sozialarbeit tonnen mir heute auf eine erfreuliche, immer nach ansteigende Kurve der fleinen und großen Urlauber aus den Reihen der wirtschaftlich Schwachen bliden.

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Während sich das Landesjugendamt Berlin der Kleinen und Kleinfien annimmt und eine jährliche Verfahidungs, giffer non 60 000 bis 70 000 erholungsbedürftigen Kindern nach reisen kann, trägt der Reichsverband für Deutsche Jugendherbergen der Wanderfreude der Jugendlichen Rech nung, indem er ihnen billige und angenehme Unterkunftsstätten, Ver­günstigungen bei der Reichsbahn usw. bietet. In der Nachkriegszeit bat das Jugendwandern einen ungeheuren Aufschwung genommen; während 1919 erst an 300 Orten Jugendherbergen mit 60 000 1leber nachtungen bestanden, tonnten 1929 2180 Drte mit Herber gen und rund 4 Millionen Uebernachtungen ge­schaffen werden. Viele deutsche Burgen und andere historische Ge­bäude wurden ausgebaut, Hunderte von Zweckbauten sind ent­standen, in denen sich unsere Jugend heute wohlfühlt.

In der großen Masse der Erholungsuchenden bilden auch die Angestellten einen gewaltigen Faktor. Heute will das erwerbs tätige junge Mädchen troz ihres geringen Berdienstes auf eine sommerliche Erholung nicht verzichten. Es braucht sich diesen be

Ausflugautobus verunglückt.

Fünf Teilnehmer der Weltfraftfonferenz leicht verletzt.

Geffern miltag fuhr ein Sonderwagen der Aboag, der etme 30 Teilnehmer an der Welt­trafffonferenz zu einer Besichtigung na den Osram­Becken bringen follte, im Tiergarten gegen einen Baum. Der Autobus murde schwer beschädigt, fünf Jahrtteilnehmer und der Führer des Wagens erlitten leichte Berlegungen. Der Autobus hotte feine Fahrt am Brandenburger Tor be gonnen und fuhr mit Durchschnittsgeschwindigkeit die Charlottenburger Chaussee hinauf. In der Nähe der Großen Tiers gartenmache mußte der Führer des Autobus einem anderen Fahr. eug ausweichen und geriet hierbei mit seinem Bogen, affenbar infolge Bersagens der Steuerung, auf den Bürgersteig. Der Auto­Fus prallte mit großer Seftigkeit gegen einen Baum, so der Rühler und die Motorhoube zertrümmert urben. Die Snlassen wurden bei dem Zusammenprall von ihren Gigen geschleudert und fünf von ihnen, darunter der Leiter ber Osram Werte, Wunderlich, erlitten Kopf und Arnverlegungen.

Die Berunglüdten wurden in Bricotoutos noch den Deram Berten in der Sidinger Straße gabracht, wo ihnen in der Sani tät: stelle der Berfe Nomerbände angelegt wurden. Der schwer beschädigte Autobus mußte abgeschleppt werden.

Es ist außerordentlich bedauerlich, daß einer Anzahl Teilnehmer der Weltkraftfonferenz, die fern von ihren Angehörigen find, ein fo fchymeres Mißgefchid pajfieren mußte. Andererseits ist das Können, die Gefdyidlichkeit und die Zuverlässigkeit unserer Autobus chauffeure so cummandfrei, daß hier mohl nur das Bersagen eines maschinellen Teiles als Ursache in Frage tommt,

FREDRIK

PARELIUS

27] E

CHWARZE EGENDE

( Schluß.)

fcheidenen Wunsch auch nicht zu verjagen, denn die Erholungsheime threr Gewerkschaft, des Zentralverbandes der Ange: itellten, im Teutoburger Wald , an der Ostice und anderen schönen Blätzen bieten ihm, im Rahmen des bescheidenen Geld­beutels, all das, was sie zu ihrer Erholung benötigt. Riemals more der Urlaub der Angestellten so verbreitet worden, wenn nicht der gewerffchaftliche Zusammenschluß die Festlegung von Irlaubsbestimmungen in den Tarifverträgen ermöglicht hätte. Eine wäre aber noch zu nennen, für deren bitter notwendige Erholungspause nicht gesorgt ist: die Frau des Arbeiter: haushaltes. Das ganze Jahr hindurch ruht die samere Last wirtschaftlicher und feelischer Sorgen auf ihren Schultern. Sie darf nicht tran? werden, sie darf schon gar nicht verreifen, sie ist einfach unablömmlich, weil die häusliche Maschinerie ja niemals still steht. Und wie täte gerade ihr oft ein Heilverfahren, zumindest aber ein Ausspannen not! Aber wer sollte sie vertreten? Längst hat sie sich in ihr unabânderliches Los gefügt, und sie ist schon zufrieden, wenn im Sommer die Kleinen verschickt oder auf den Außenspielpläzen sind, die Großen auf Fahrt oder Urlaubsreise, dann teilt sie sich ihre Arbeit immer mit der Ruhe ein und macht

fchs bequem", wie sie sagt. Wie wäre ihr zu helfen? Gemiß gibt

es eine Menge älterer, alleinstehender Frauen, die vielleicht gerne gegen Kost und Quartier folche Hausfrauenvertretung übernehmen würden. Trotzdem aber stieße die praktische Durchführung dieses Gedankens auf mancherlei Schwierigkeiten; dit ist Sdmalhans Küchenmeister, und nur die wahrhaft genial wirtschaftende Mutter fann da noch alles Roiwendige schaffen, oder es sind Famillen verhältnisse, in die der Fremde feinen Einblid bekommen soll.

Der tägliche Rowdyprozeß.

Pöbeln und Prügeln um nichts und wieder nichts.

Das Rowdytum nimmt überhand! Man darf getrost nom täglichen Rowdyprozeß sprechen.

Da stand ein junger Bader unvorbestraft vor der Be­rufungsinstanz Das Gericht erster Instanz hatte ihn mogen Rörperverlegung in Tateinheit mit Beleidigung zu zmei

rempelt, dann fällt man über den Wachtmeister her. Bare der eine oder andere unvernünftig gewesen, es hätte ein Blutver gießen gegehen. Das Gericht zwetter Instanz verminderie angefibts der Jugend und der Unbestraftheit des Angeflogien die Strafe auf einen Monat zmet Bochen Gefängnis und 100 M. Geldstroje.

Der Tod in der Lehmgrube.

Ein schwerer Unclüdsfall in Bebro.

Ein schwerer Unglüdsfall, der zwei Zofe und einen Schumerverlegten forderte, ereignete jich in Bebra in Seifen- Maffau, als ein Fuhrmerfsbefizer mit drei Cehrlingen ciner Bau­firma aus einer Cehmgrube in der Nähe des Friedhofes Lehm holen wollte. Der Wagen war bereits vollgeleden, als sich von der Grube herebhängende Cehmmaffen lösten und die drei jungen Menschen unter fich begraben. 3mel Lehrlinge fonnten nur als Celchen geborgen werden. Sie hatten schwere Schädel- und knochenbrüche davongetragen.

Brustquefschung und Armbrüchen davon. Der driffe der verunglückten Lehrlinge tam mit einer schweren

Stadtverordnetenfraktion und Etat. Roch feine bindende Beschlüsse. Entscheidung am Freitag?

Die sozialdemokratische Stabinerordneten frattion trat gestern zusammen, um über die endgültige Ge staltung des Haushaltsplanes für 1930 zu beraten. Der rattionsporfigende Erich Flatau gab in einer einstündigen Rede cinen aus ihrlichen Bericht über die Arbeit im Haushalts­ausschuß, wo man in nicht weniger ais 35 Eizungen den Kampf um den Etat geführt hat. Er fannte dobei besonders auf die zahl­reichen fozialdemokratischen Verbesserungsvor ichläge hinweisen, die der ,, Vorwärts" zum größten Teil bereits neröffentlicht hat. In der anschließenden ausgedehnten Dis. tuffion nehmen zu längeren Ausführungen auch Hugo Hei mann und Stadtverordnetemoorsteher Haß das Wort. Ent scheidende Beschlüsse wurden jedoch noch mit gefaßt. Diese sind erst in der nächsten Sigung zu erwarten, die für Freitag nachmittag angelegt wurde. Am gleichen Tage finden die entscheidenten 25. stimmungen im Haushaltsausschus statt.

Monaten zwei Bochen Gefängnis verurteilt. Der Fall ist inpic: Loeste- Prozeß vor dem Kammergericht.

Ein Reichswehrfeldwebel figt gegen 3 Uhr früh in einem Lotal in ter Perleberger Straße in Gefellschaft zweler junger Mädchen. Der junge Racer setzt sich zu ihnen, obgleich faft sämt fide übrigen Tische frei sind. Man nimmt von ihm teine Notiz und als sich die drei erheben, grüßen sie ihn auch nicht zum Ab­schied. Der junge Pader folgt ihnen aber, Der Reichsmehrfeld. mebet begleitet die abden nach Hause. In Haustor unterhält er fich much furze Zeit mit tonen. Der Bader steht dabei, als habe er da etwas zu fuchen. Dem Reichswehrfeldwebei wird das schlich fid) su piel. In etwas barichem Ion jagt er: Scheren Sie fi bo weiter. Jun nächsten Augenblid erhält er eine Dhrfeige Ms er zu feinem Säbel greifen will, flüftet der Backer, und het gegen den Geohrfeigten auf der anderen Straßen­feite eine Rotte junger Leute. Der Reichswehrmann habe gegen ihn blantgezogen. Jetzt flüchtet seinerseits der Reichsmehrfeldwebel, ein Bachtmeister tommt ihm zu Hilfe. Die jungen Burschen rüden nun beiden zu Leibe, er zieht das Seitengewehr, man hält ihm am Arm fest und schlägt auf ihn Los. Der Poder wurde festge­

nommen.

Man führe sich den ganzen Auftritt noch einmal vor Augen:

Frau in dir lebt. Nur noch viel stärfer. Erst wenn der Lod das Läuten meines Herzens zum Schweigen bringt, verflingt auch dein Name in meinem Blute, du Beras einziger Mann. Schon als Kind hast du mich gefannt und alle die Jahre hindurch, wo wir Azandeerfrauen trogige Brüste haben fönnen. Und noch jetzt befizest du mich, wo dein Blid dem Gange anderer Frauen zu folgen beginnt. Wenn du meiner gedenfit, so sprich nicht zu dir selbst: Was ist Yera für mich gewesen? Eine Frau, die im Finstern sehen konnte wie eine Wildkaze, eine Frau, die mit unbeschuhten Füßen ging, eine Frau, die mit den Fingern, was nicht die geringite Weiße tut, sondern sprich folgendermaßen zu dir feibit. Judchi: Vera ist vier Jahre lang meine Frau gewejen. In ihrem Blute lang nur ein einziger Name, und das war der meine. Ja, denke an era als an dein sicherstes Eigentum und laß fie in deinen Gedanken nicht sterben, Judchil

Ich weiß nicht, was in mir vorging. Immerhin fam die Heimreise heran. Das mag alles erklären. Auch wird man schwach noch einem längeren Aufenthalt im Kongo. In meiner Schwachheit bildete ich mir ein, meine Seele wäre für immer gezeichnet, gehörte diesem Lande mit den schillern­den Irrlichtmachten auf ewig an, und mein Körper fönnte feiner anderen Frau mehr leben als Dero. Es deuchte mich, ich wäre dazu verurteilt, pon jezt an immer nur in Bisionen und Erinnerungen zu leben, ohne jemals wieder einen Augenblick hinabtauchen zu können. Bielleicht verriet ich da her mein schwarzes Glüd nur aus Furcht, aus Feigheit!

Da flüsterte fie in meinen Mund hinein: ,, Ach, Juddhi, du Bruder Zalonis, nur deshalb verneigen fich die Häuptlinge der Avongura vor dir, weil du fein Beißer mehr bist! Und mir ist es so ergangen: du hast mein Inneres so verändert, daß ich schon längst mit dem großen, roten Muskel der Bruft fühle und nicht mehr nur mit dem Bauch, wie die Bazanden sonst. Und du meißt, Sudchi, daß der Hautgeruch der Weißen unsere Nafe anefelt, so wie du be hauptest, daß ihr Weißen uns Reger nicht riechen fönnt. Als ich zu dir tam, vermochte ich mich dir erst zu nähern, wenn bu viel Europaöle und das feine, weiße Mehl gebraucht hatteft, dann tam eine Zeit, wo der Geruch deiner Haut mir fchöner schien, als der des Balmenöles, aber jegt, Judchi, jest ist es schon lange so, daß meine Malenflügel zu beben beginnen, fobald ein Hauch von deinem Körper mich streift. Ich habe tluge Zauberer gefragt, ob es möglich sei, daß mir Ich Azandeer den Geruch des meißen Mannes jemals lieber gefühlte Deras Geficht an dem meinen. Ihre Hände strichen minnen fönnten als unfern eigenen. Aber sie höhnten mich durch mein so schredlich dünn gewordenes Haar, und fie ob dieser Frage, die von allzu geringem Nachdenken zeugte. flüsterte Borte, die ich zwar nicht verstand, deren unendliche Ich habe mir mun gedacht, daß ich offo feine echte Bazandin Güte und Zärtlichkeit mich aber dennoch erfüllte. mehr sein farm!"

Die Zeit verging, und run tom der Tag, an dem ich Hele perlaffen sollte. Meine fürforgliche, heiße Zärtlichkeit fallte das Unrecht, das ich gegen diefes über alle Mahen hin­gebende, milde Meib- zu begehen glaubte, mildern. Die letzte Nacht hatte feines von uns gefchlafen. Am Morgen mar Deras Antlitz vom Weinen gefchmollen.

Ich weiß, daß du nie mehr zurüdtehrst!", sagte fie. Aber hab' Dank dafür, daß du überhaupt gefomumen bist. 1lnd foute es dir schlecht ergehen im Lande der Weißen, Judchi, lo werde ich zu dir fammen in deinen Träumen, zart und jung werde ich sein, so, wie du dich deiner kleinen Dera am liebsten erinnerft. Und ich werde dir gute Worte ins Ohr flüstern und dein Haupt on meine Brust legen, wie ich es oft getan habe, wenn du müde oder front marft oder Heim weh hatteft. Du lebst in mir, Judchi, wie die weiße, ferne

Ich broch in unbeherrschtes, wildes Weinen aus.

Aber noch einer Weile hatte ich meinen doch im Grunde so erflärlichen nervösen Anfall überwunden.

Bor aller Augen stieg ich ols meißer Mann in die Biroge, cis ein weißer Mann, der seine Gefühle zu beherrschen ver teht, der sein weißes Wesen um einer schwarzen Frau willen felbstverständlich nicht aufgibt!

Die lange Reise nach der Küfte hatte begonnen. Jch log in der Biroge und malte mir alles aus:

Benn ich ein paar Tage lang den Fluß abwärts ge­fahren war, im Boot, tam ein Fußmarsch, bann ein paar Tage Reitens, dann mußte ich einen fleinen Flußdampfer nehmen, denn einen größeren Dampfer, dann gings mit der Eisenbahn, die wie alle anderen Berkehrsmittel im Kongo des Nachts raftet. Dann endlich tonnte ich einen großen lußdampfer nehmen und wenn ein paar Monate ner gangen waren, fam ich nach Boma und dort war das Meer!

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Die abgewiesenen Berwandien legen Berufung ein.

Bie mir erfahren, haben die im Erbschaftsprozes 2oeste am Dienstag vor dem Bandgericht abgewiesenen Ver­mandten beschloffen, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Der ganze Erbschaftsprozeß wird also in Form der Feststellungs­flege nochmals die zweite Inflans ausführlich beschäftigen Allerdings hat der Erschaftssenot des Kammergerichts die Möglich feit, die Beweisaufnahme nur in den Bunten neu aufzunehmen, die nach nicht hinreichend geflärt erscheinen sollten. Da die Berufungs Kammergericht, nor dem Januar nächsten Jahres fich frift erst am 10. Oftober abläuft, ist nicht damit zu rechnen, daß das mit dem Fall zu beschäftigen haben wird.

Rathenau - Gedächtnisfeier. Bie alljährlich veranstaltet auch in diesem Jahre das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold, Kreis Berlin­Süden, am Todestage Balter Rathenaus, am 24. Juni, 20 Uhr, eine Gedächtnisfeier auf dem Walfriedhof in Oberschönemede. Die Ansprache hat Kamerad Chefredakteur Ruschte übernommen.

Schnte ich mich zurüd nach der Zivilisation, fort von dem Lande der weiten Wälder und breiten Flüsse? Gemiß: Selbstverständlich!

Das tun alle Weißen, die sich hier jahrelang aufgehalten haben. Die einzige Ausnahme war wohl der verrüdte Haupt­mann in Batu

Natürlich werde ich an den Aufenthalt hier ab und zu wieder zurückdenten. So schnell vergißt man seine Ecleb­niffe nicht. Selbst einen Hund, mit dem man zusammen ge­lebt hot, vergißt man nicht ganz! Also werde ich auch Veras noch manchmal gedenken, das ist anders nicht zu erwarten. Sie hatte schöne Augen, eine liebe Stimme, dunkle, glänzende Haut....

Denn geliebt

nie!

geliebt habe ich sie doch kaum Ausgeschlossen! Ich habe den Stich der Liebe, die ihren Mann zeichnet, schon vor der Zeit befommen, die ich hier verbrachte. Echon in Europa hat's mich ermischt! Und in meinen Fieber­träumen fam bie einzig. Geliebte zu mir nach Afrika ,

An Dera dachte ich in jenen Stunden des Todesringens dagegen nie. Und doch... wer meiß!

Ich schrede aus meinen Gedanfen auf: die Bafangos stimmen ihren Rudergejang an. Mitbe und wehmütige Me­lobien fingen fie. Was braucht es Trotz und Kraft und Mut, wenn es fo herrlich flußabwärts geht.

Meine Art zuzuhören pflegt die Erfindungsgabe der Ruderer stets zu steigern. Heute merken sie gleich, daß ich an ganz andere Dinge als an Dichterworte denken möchte. Aber der Bootsmann und Borsänger jagt vorwurfsvoll:

Höre nur zu, wir haben dir viel mitzuteilen!": Dein Weib war vom Barbarenstamme aus dem Norden! Bir Batangos vermögen folcher Barbaren Ramen nicht zu Ihre Nasen sind unverschämt hoch, Tbehalten.

Ihre Münder find ohne Julie.

Und der Strauß hat ihnen Stelgbeine geliehen! Mehr wollen wir nicht jagen!

Sonderbar mar deine Beibermah!!

Hast du denn nicht gefeben, wie schön unsere Frauen fib? Dein Wein war immer far?

Und deine Hände gabenteich,

Deshalb wollen mir schmeigen!

Doch fiah, dort om Ufer steht beine Bazanbenfraul Bas fangen mir? Straußenbeine? Syweigen wir, Brüder!"

Birklich, dort am Ufer steht Jera! Stundenlang muß fie durch den Baid gelaufen sein, um mich an diefer Stelle. wo der Fluß in großem Bogen ein Stüd zurüdfließt, noch ein legtes Mal grüßen zu fönnen. Sie ftredt ihre naften, dunklen Arine empor nud ruft meinen Romen über den Fluß hingus.