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Nr. 281 47. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Staatliche Kraftwirtschaft in USA  .

Der dritte Tag Weltkraftfonferenz bringt eine Gensation.

Der gestrige Berhandlungstag der Weltkraftfonferenz brachte| Werke beurteilt und kontrolliert werden, zugleich die ungeheure am Vormittag interessante Berichte und Vorträge über Fragen der Masse Menschen darstellt, die jeden Monat in ihrem Haus­Tarifpolitik der Elektrizitätswerte, am Nachmittag eine sicher noch halt 6 Cents für etwas bezahlen, das, wie man uns fortwährend lange nachhallende sensationelle Rede des amerikanischen   Botschafters versichert, in leistungsfähigen elektrischen Werken für 0,3 bis 0,4 Cent hergestellt wird.

in Berlin   Sadett.

Bon Bertretern vieler Länder wurden Vorschläge gemacht, wie die Elektrizitätstarife so festgesetzt werden können, daß der Ver­brauch elektrischer Energie gehoben wird. In, den Bereinigten Staaten hat man durch Umfragen dieser Art in den letzten Jahren eine ganze Wissenschaft entwickelt. Fast alle Redner betonten, daß die Haushaltungen der Massen sehr erwünschte Elektri­zitätsverbraucher darstellen. Um jedoch den Verbrauch von Elektri­zität zu heben und zu erreichen, daß Elektrizität nicht nur zu Be­leuchtungszwecken verwendet werde, sondern daß auch die Masse der Bevölkerung sich auf elektrisches Kochen, auf elet. trische Wohnungsreinigung usw. einstellt, wäre es not­wendig, daß die Tarife hierfür ganz wesentlich heruntergefeßt werden. Hieran haben auch die Elektrizitätswerte Interesse, sofern fie eine weitsichtige Tarifpofitif treiben. Denn diejenigen Verbraucher, die Elektrizität nur zur Beleuchtung benutzen, sind den Werten unrentabel. Es entsteht nämlich in den Abendstunden bei den Elektrizitätswerken eine sehr hohe Belastungsspige; es müssen große Maschineneinheiten vorhanden sein, um diesen hohen Bedarf zu decken, Maschinen, die in den übrigen Tag- und vor allem Nachtstunden stillstehen.

Donnerstag, 19. Juni 1930

20,1 Millionen, so daß sich die Rückgänge bei den Aktiven und Bassiven ausgleichen.

Abgeliefert wurden im Geschäftsjahr 1929 56 900 Tonnen Schiffsraum, davon zwei Motorschiffe an die Hapag  , zwei Frachtdampfer an den Norddeutschen Lloyd   und ein Motorschiff für französische   Rechnung. Ins neue Geschäftsjahr ging man mit einem Auftragsbestand von 70 000 Tonnen, wovon aber nur noch 11 000 Tonnen für deutsche Rechnung waren. In­zwischen sind neue Bestellungen hereingekommen, so daß das Werk bis ins nächste Jahr hinein voll beschäftigt ist. Wenn auch über den starken Preisdruck bei Bestellung von Neubauten geklagt wird, so zeigt dieser Abschluß doch, daß gut geleitete und gut fundierte Unter­nehmen der Werstindustrie auch unter den heutigen schlechten Ver­hältnissen bestehen und sogar anständig verdienen können.

Steinkohlenkonjunktur.

Die Bergbau M.-G. Lothringen   1929.

Ms Neuzugang sind bei den Anlagen 670 000 Mt. verbucht, ein Betrag, der viel zu niedrig erscheint, da nicht nur die Kohlengrubenanlagen bedeutend ausgebaut, sondern auch die An­lagen der Blankenburger Gießereibetriebe und die der Flußspat- und Eisenerzbergwerte erweitert wurden. Im Zusammenhang mit diesen Erweiterungen war die Zahl der Beschäftigten noch am Jahresschluß, als schon Absaßrückgang und Feierschichten sich be­jahr. Dabei wurde im letzten Jahre neben der finanziellen Um­merkbar machten, mit 10 500 um mehr als 500 höher als im Vor­ftellung eine durchgreifende betriebliche Rationalisierung vorgenommen, die die Förderleistung erheblich stei­gerte, also arbeitsparend wirfte.

Ich habe diese Gelegenheit ergriffen, den Vergleich zwischen Herstellungs- und Verkaufspreis zu ziehen, in Anbetracht einer Lage, die die Aufmerksamkeit des Kraftwesens in Amerika   in An­spruch nehmen sollte, wo die Krafterzeugung fast ausschließlich in Privathänden ist. Es gibt in Amerita eine stets wach­sende öffentliche Meinung, die von hervorragend befähigten Caien geleitet wird, und die staatliche Preistonfurrenz gegen über privaten kraftunternehmungen verlangt. Die gute Konjunktur des Ruhrbergbaus im vorigen Jahr hat So drastisch ist diese Forderung, daß fie dem Gedanken Ausdruck auch die Bergbau A.-G. Lothringen  , Hannover  , in Stand gesetzt, gibt, daß alle Wasserkraftquellen verstaatlicht werden müßten. zum ersten Male seit 1922 wieder eine Dividende Diese öffentliche Meinung weist mit Nachdruck auf die Lieferpreise( 3 Broz.) auszuschütten. Noch vor einem Jahr war die Lage des von gewissen städtischen Werten in Nachbarländern als Unternehmens so schlecht, daß das Kapital von 80 auf 50 mill Beweis von der Unbilligkeit der Preise, die unsere Privat- herabgesetzt werden mußte als Korrektur der zu hoch erfolgten Festa befriebe für elektrischen Strom fordern. Daraus wird die Folgerung fegung bei der Goldmarkumstellung. Die Buchgewinne wurden gezogen, daß die Vorteile ermäßigter Preise ohne weiteres auf die zur Auffüllung des gefeßlichen Reservefonds auf 5 Mill., zur Lil Verbrauchermaffe übertragen werden könnten, wenn die kraft- gung des Aufwertungsausgleichfontos( 2,58 Mill.) und zu Ab­anlagen an den schiffbaren Flüssen, die sich durch Berbindung unter- schreibungen auf Anlagen und Beteiligungen verwandt. einander zu einem einzigen mächtigen System gestalten ließen, ver­staatlicht würden. Es gibt feinen Präzedenzfall als Grundlage für diese Theorie, da sich unsere Bundesregierung noch nie mit Her­ftellung und Berkauf von Kraft befaßt hat. Nur durch einen Bersuch fann die öffentliche Meinung überzeugt werden von der Als am Nachmittag der amerikanische Botschafter in Richtigkeit oder Unrichtigkeit dieser Behauptung. Ein solcher Ver­Berlin, Frederic M. Sadett, ein ähnliches Thema behan- fuch würde einen vollständigen Umschwung in der Po­litit der Regierung erfordern, was die Ausbeutung und delte, wurde daraus eine Sensation im Weltmaßstab. Es verwendung der potentialen Kraft unserer Naturschätze anbelangt. geschah nicht mehr und nicht weniger, als daß der repräsentativste Dadurch würde eine Wandlung in unserer Nationalpolitit statt­Bertreter Ameritas in Deutschland   der amerikanischen   privatfinden, da es die Regierung in großem Maßstabe zum Konkurrenten fapitalistischen Kraftindustrie wegen ihrer nicht ge- privater Unternehmungen macht." nügend gefentien Strompreise für die Maffen mit der Berstaatlichung Man staunt und staunt. Hier ist ein Lehrer der deutschen   Unter­der elektrischen Kraft- und Wasserwirtschaft drohte. Sadett fagte: nehmer aufgestanden. Bom deutschen Privatfapital wird seit Um mich furz zu faffen- ich fenne teine andere langem darauf verwiesen, daß die amerikanische   Elektrizitäts­Industrie, wo der Verkaufspreis ihres Erzeugnisses an die Ber- versorgung ihren hohen Stand mur erreicht habe, weil in brauchermaffe das Fünfzehnfache des tatsächlichen den Bereinigten Staaten im Gegensatz zu Deutschland   die Herstellungspreises beträgt. Mein Zwed ist der, einen Mangel scharf hervorzuheben, der gründlichste Erwägung in Ihren öffentliche Hand auf die Elektrizitätswirtschaft keinen Einfluß Beratungen fordert. Ehe nicht das Verhältnis zwischen Herstellungs- habe! Herr Sadett erklärt, die amerikanische private Kraft preis und Kleinverkaufspreis in der Kraftwirtschaft demjenigen in versorgung ist schlecht, weil der Einfluß des Staates fehlta caderen Industrien gleichgebracht wird, kann faum berechtigterweise Herr Sackett sagt, daß das nur besser werden fönne, wenn der die Rede davon sein, daß diese bedeutende Industrie sich rasch dem Staat mit öffentlicher Ronkurrenz, also durch teilweise Ber­Höchsten Grad ihrer Vollendung nähert... Ein derartig traffer staatlichung, hier Ordnung schafft. Das fapitalistischste aller Länder Unterschied zwischen Herstellungskosten und Lieferpreisen bietet dem glaubt nicht anders Elektromonopole für die Verbraucher erträglich Verteilungsingenieur ein weites Studienfeld. Man mag bestreiten, machen zu lönnen, als in staatlicher Form. daß ein folcher Unterschied besteht. Man mag ihn mit größter Ge­schicklichkeit erklären oder verteidigen aber Sie, die Sie in diesen Dingen bewandert sind, dürfen nicht vergessen, daß unter den Konsumenten Ihres Erzeugniffes diejenige klaffe, die weitaus die zahlreichste ist, und die die Grundlage der öffent. lichen Meinung bildet, von welcher lehten Endes die städtischen

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Die Amerikaner waren sehr betroffen; die Deutschen   waren es sicher noch mehr. Es wurde denn auch versucht, den Botschafter zu veranlassen, seine Ausführungen zu ändern. Er hat es nicht getan, er hat statt dessen einen der interessantesten und wichtigsten Vorträge gehalten, die bisher die Weltkraftkonferenz gebracht hat!

Konzentration des Reichtums.

Das Konto Schuldner   hat sich um 1 Mill. auf 13,1 Mill, das Konto Gläubiger um 1,4 mill. auf 5,4 Mill. ermäßigt. Aber die Akzeptoerbindlichkeiten sind um eine Dreiviertelmillion höher. Langfristige Schulden fonnten ebenfalls um 1 Mill. auf 19,2 Mill. ermäßigt werden, wodurch der Zinsaufwand von 2,95 auf 2,56 Mill. zurückging. Aus dem Reingewinn von 2 Mill. werden 3 Proz. Dividende verteilt. Nach allem scheint Loth­ ringen   schon im ersten Rationalisierungsjahre nicht unerhebliche stille Reserven angesammelt zu haben.

Aus den Produktionsziffern: Die Steinfohlenförde­rung ftieg von 2,28 auf 2,60 Mill. Tonnen, die Brikettherstellung von 88 800 auf 132 150 Tonne( um 50 Pro 3.!), die Kofsherstellung um 24 000 auf 524 000 Tonnen. An Gas wurden 72,38( 66,95) Will. Rubitmeter, an elektrischer Energie 57,58( 49,97) Mill. Kilowatt­stunden abgegeben. Auch alle anderen Abteilungen arbeiteten günstiger als im Vorjahr.

Mißerfolg in Holland  .

Nur 40 Prozent der Houng- Anleihe gezeichnet.

Die Auflegung der Reparationsanleihe war in Holland   ein Mißerfolg. Von den aufgelegten 73 Millionen Gulden wurden zu= nächst nur 40 Broz. gezeichnet. Dieser bisher einzige Mißerfolg der Reparationsanleihe scheint besondere Gründe zu haben. 73 Millionen Gulden waren für das kleine Holland, dessen Kapital­marit immer sehr stark in Anspruch genommen worden ist, außer­ordentlich viel. Sodann sind die Holländer die wichtigsten Welt­

Intereffante Veröffentlichungen der Bank für deutsche Industrie: Obligationen. händler in Kolonialprodukten; der Sturz der Kolonialpreise hat bei

ficherungsunternehmungen in dieser Zeit eingetreten ist.

Ueber die Vermehrung des industriellen Reich für die große Substanzvermehrung, die bei Banken und Ver­tums und das schnelle Ronzentrationstempo im tapitalistischen Deutschland   während der Jahre 1926 bis 1929 ist von der Bank für deutsche Industrie Dblt gationen sehr wertvolles Material veröffentlicht worden. Die Bank für Industrie- Obligationen hatte unter dem Dawes- Plan   die Ausgabe, die Industriebelastung im Betrage von insgesamt 5 Mil liarden und von jährlich 300 Millionen auf die deutschen   Industrie, Bank, Verkehrs- und Handelsbetriebe somie die öffentlichen Betriebe ( ohne Reichsbahn und ohne die gesamte Landwirtschaft) umzulegen, die Industriebelastung einzuziehen und über den Reparationsagenten an die Reparationsgläubiger weiterzuleiten. Bei dieser Arbett er­gaben sich tiefe und zum Teil neuartige Einblicke in die Entwicklung der deutschen   Wirtschaft, die jetzt für die Jahre 1926 bis 1929 von der Bank der Deffentlichkeit übergeben worden sind. Aufbringungspflichtig waren sämtliche Betriebe( ohne Landwirtschaft und Reichsbahn  ) mit einem Betriebsvermögen von mehr als 20 000 m.

Von 1926 bis 1929 ist die 3 ahl der erfaßten Betriebe mit über 20 000 M. Betriebsvermögen von 187 420 auf 208 751 oder um mehr als 10 Proz. gestiegen. Sehr bemerkenswert ist die Tatsache, daß von 1926 bis 1928 ein Rüd gang um rund 1500 Betriebe zu verzeichnen war, was zweifellos niit der Konzen trations und Rationalisierungsbewegung zusammenhängt. Die flarte Steigerung im Jahre 1929 ist freilich auch dadurch zu erklären. daß man das erfaßte Grundvermögen nach einem höheren Einheitsmert als früher veranlagte.

Noch stärken als die Zahl ist das Vermögen der er faßten Betriebe gestiegen, was einen wichtigen Einblick in den troẞ der steigenden Reparationslast wachsenden Reich tum der deutschen   Industrie erlaubt. Von 1926 bis 1928 ist das zur Aufbringung herangezogene Bermögen von 40,7 auf 42,7 und bis 1929 jogar auf 48,7 milliarden M. ge­stiegen, so daß in dem einen Jahr 1927 eine Reichtum ver­mehrung von faft 15 Broz. festzustellen ist. Diese Reich tumsvermehrung betrifft auch den Durchschnitt der Betriebe: auf den einzelnen erfaßten Betrieb tamen 1926 217 000 m. 1929 aber 233 000 mt. Der Löwenanteil des industriellen Reichstums bezw. des erfaßten Betriebsvermögens fiegt natürlich in der eigentlichen Industrie mit 66,7 Broz, d. h. bei Bergbau ver­arbeiter Industrie, Handwert und Baugewerbe. Bemerkenswert aber ist, daß der Anteil der Banten und Versiche. rungsunternehmungen in den drei Jahren bis 1929 Don 6,4 auf 8,2 Broz. gestiegen, während der Anteil der In­bustrie von 69,0 auf 66,7 Broz. gefunten ist; ein Beweis

diesen sehr kapitalfräftigen Großhändlern zur Zurückhaltung in der Kapitalanlage geführt. Endlich hatte die Amsterdamer Börse   gerade am Zeichnungstage im Zusammenhang mit dem New- Yorker Krach starte Kurseinbußen erlitten, so daß die Zeichner auch dadurch abgeschreckt wurden. Es wird jedoch erwartet, daß die Restsummen in den nächsten Tagen noch untergebracht werden können.

Nordwolle ohne Dividende.

Der größte deutsche Wolltonzern, die Norddeutsche Boll­fämmerei und Kammgarnspinnerei in Bremen  , schließt das Jahr 1929 mit einem Berlust von 645 000 Mart ab.

Recht interessant ist auch die Frage, wie start Aktien gefellschaften und sogenannte Personalunternehmungen der Zahl und dem Werte nach an der Aufbringung beteiligt warer.. Auf die Aktiengesellschaften entfielen im Jahre 1929 der Betriebszahl nach nur 4,3 Pro 3., dem Betriebsvermögen aber nicht weniger als 45,4 Proz. Auf die Personal unternehmungen( also nicht Aktiengesellschaften oder GmbH.'s) tamen der Betriebszahl nach nicht weniger als 82 Broz, dem Betriebsvermögen nach aber nur 35,3 Proz! Die kleinste 3a h1, aber die riesenhaftesten Vermögen stellen die Großbetriebe mit einem Betriebsver- Dabei hat das Unternehmen von Abschreibungen abgesehen, da durch mögen von über 5 Millionen Mt. Es sind nur 0,5 Proz. der Betriebe, also nur ein Zweihundertstel der Gesamtzahl, die ein Bermögen von über 5 Millionen M. haben, aber auf dieses halbe Prozent tam ein Betriebsvermögen von 19,8 Milliarden oder rund 45 Pro3. jener 48,7 miliarden, die insgesamt erfaßt wurden. Das Betriebsvermögen der Betriebe mit mehr als 5 Millionen M. ist gleichzeitig von 1926 bis 1929 von 15,3 auf 19,7 Milliarden gestiegen, so daß von der Reichtumsver mehrung seit 1926 mehr als 50 Proz auf dieses halbe Prozent der insgesamt erfaßten Betriebe entfallen.

Es gibt auch rentable Werften! Das Beispiel des Bremer Vulkan  ".

Der Abschluß des Bremer   Vulfan für 1929 zeigt, daß die vielbesprochene Krise in der Werstindustrie doch nicht so allgemein ist wie angenommen wird. Dieses von der Schwerindustrie be­herrschte Unternehmen kann wie im Vorjahr wieder 8 Proz. Di vidende auf ihr 10- Millionen- Kapital verteilen; daß die Börse die Lage dieser Werft sehr günstig beurteilt, zeigt der für die Berzinsung verhältnismäßig hohe Kurs von 132 Proz.( 11. Juni). Berzinsung verhältnismäßig hohe Kurs von 132 Proz.( 11. Juni). Die Abschreibungen sind nicht übermäßig hoch, doch läßt sich nicht beurteilen, wie weit nicht in der Zuschreibung der Neuanlagen stille Reserven stecken. Die flüssigen Mittel, die das Attien­

fapital weit überschreiten und in der Hauptsache aus Anzahlungen für Neubauten herrühren dürften, sind von 18,7 Millionen auf 16 Millionen RM. zurückgegangen; ebenso zeigen die Material­bestände und in Arbeit befindlichen Schiffe wegen der inzwischen erfolgten Ablieferungen einen Rüdgang von 18,5 Millionen auf 10,3 Millionen. Andererseits sentte sich das entsprechende Konto unter den Paffiven Schulden und Anzahlungen" von 31,7 Millionen auf

die umfangreichen Investitionen der letzten Jahre die technische Ein­richtung auf Höchststand gebracht worden ist. Im Vorjahr verteilte die Norddeutsche Wolle noch 8 Proz. aus einem Reingewinn von 8,196 Millionen Mart. Bei der ungünstigen Entwicklung in Bremen  spielt der Sturz der Wollpreise eine Rolle. In einem von der Norddeutschen herausgegebenen Kommuniqué wird gesagt, daß sich die Erkenntnis, der Wollpreisstand könne kaum noch unter­schritten werden, immer weiter ausdehne". Mit dieser Auffassung befindet sich die Norddeutsche Wolle in Uebereinstimmung mit den Berichten des Instituts für Konjunkturforschung.

Der schlechte Abschluß bei der Norddeutschen Wolle ist als 3ufallsabschluß zu bewerten bzw. als Folge von Gründen, die mit der Preisbewegung auf den Weltmärkten verflochten sind.

Ein Wettrennen auf Leben und Tod veranstalteten etwa dreißig Ozeanschiffe, um noch in der Nacht zum 18. Juni den New- Yorker Hafen zu erreichen. Zu Mitternacht   trat nämlich der von Hoover überraschend schnell unterzeichnete neue 3olltarif in Kraft, der für viele auf den Schiffen verladene Waren erheblich höhere Rölle gebracht hätte Zweiundzwanzig von diesen Schiffen ist die Jagd gelungen. Die Einnahmen der New- Yorker Zollstation haben alle früheren Rekorde geschlagen. Alle Docks maren mit Waren

überfüllt.

Benz A.-G. beantragte Genehmigung zur Entlassung von Betriebseinschränkung bei Daimler- Benz  . Die von der Daimler 400 Arbeitern beim Karosseriewer! Sindelfingen   wurde erteiít. Jezt vor Ablauf der Sperrfrist wird nur drei Tage in der Boche gearbeitet.

Gewinnen seiner drei Dutzend Warenhäuser, sechs Fabriten und Leonhard Tieh, der Kölner   Warenhausfougern, verteilt aus den fünf Tochtergesellschaften für 1928/29 mie im Vorjahre wieder 10 Pro3. Dividende auf das Kapital von 37 Mill. Mt., neben dem noch rund 25 mill. Mill. Anleihen im Konzern arbeiten.