Es klappt nicht bei Nordwest.
Keine Generalkündigung.
einmal die Zahl 500 erreicht. Dabei ist zu beachten, daß dieser Die in Aussicht genommene Generalfündigung Verein der Spalter nicht nur Dreher, sondern auch alle anderen ser Gruppe Nordwest ist nicht, wie sich jetzt herausstellt, allgemein und nach gleichem Verfahren erfolgt. Werke, die einen guten Auftragsbest and haben wie z. B. in Bochum haben noch nicht gefündigt. Andere haben nur den Akkordarbeitern ihrer Betriebe die Kündigung zugestellt.
Aus dieser Tatsache muß man folgern, daß es selbst in der jo straff organisierten schwerindustriellen Gruppe Nordwest nicht recht flappt. Denn man farin auf keinen Fall annehmen, daß aus irgend welchen taftischen Gründen die angekündigte Generalkündigung nicht vorgenommen wird. Abgesehen davon, daß es sowohl auf die Arbeiter und Angestellten wie auch nach außen nicht gerade einen imponierenden Eindruck machen muß, wenn mit großem Tamtam die Generalkündigung in der Presse angekündigt, aber nicht durch geführt wird, so liegt der taktische Wert der Kündigung eben in ihrer Allgemeinheit. Ist sie nicht allgemein, dann verliert sie notwendig an Wirkung.
Die nächsten Tage werden darüber entscheiden, ob und in welchem Umfange es zu Lohnfämpfen in Rheinland- Westfalen tommt. Die Arbeiterschaft ist sich durchaus bewußt, daß es sich um einen Kampf von großer grundsätzlicher Bedeutung handelt, von deffen Ausgang die weitere wirtschaftliche und politische Entwick lung entscheidend beeinflußt wird.
Kein Lohnabbau auf den Werften. Arbeitszeit verfürzt auf 48 Stunden.
In dem Tarifftreit auf den Seeschiffswerften wurde von dem Hamburger Schlichter Dr. Stenzel am Freitag abend ein Schiedsspruch gefällt, der die bisherigen Löhne bis zum 1. Oftober 1931 und den Rahmentarifvertrag bis zum 1. Oftober 1932 verlängert. Die bisherige Arbeitszeit, die 49 Stunden in der Woche betrug, wird auf 48 Stunden herabgesezt. Die Unternehmer hatten einen Lohnabbau von 4 Pf. pro Stunde verlangt; ferner sollte der Urlaub beseitigt werden.
Die Werftbefizer tommen, was Scharfmacherei betrifft, viel leicht noch vor den Ruhrindustriellen. Das zeigen schon die Anträge. Erinnert sei noch daran, daß die Werftarbeiter vor drei Jahren fast vier Monate um den Achtstundentag und um erträgliche Löhne fämpfen mußten.
Abgeblitzte Spalter.
Die Dreher im Metallarbeiterverband stehen fest. Das verbrecherische Spaltungsmanöver der KPD. , das in be fonders frivoler Weise gegen die Dreherbranche des Deutschen Metallarbeiterverbandes versucht wurde, ist diesen Oppositionellen" schlecht bekommen. Der sogenannte revolutionäre Dreherverein verschweigt schamhaft seine Mitgliederzahlen. Nach den Erklärungen von Funktionären dieses Bereins hat der Mitgliederstand noch nicht
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Metallarbeiter, ja selbst Hilfsarbeiter, in seine Reihen aufnimmt. Die Zahl der vom DMB. abgesplitterten Dreher ist also nur verschwindend gering und dürfte nach den statistischen Ermittlungen des DMB.- Büros die Zahl 250 schon recht hoch gegriffen sein. Dieser Abgang der Spalter fonnte noch dazu während der zehnmonatlichen Tätigkeit der neuen verbandstreuen Branchenleitung durch eine erfreuliche Zahl von Neuaufnahmen vollkommen wettgemacht werden, so daß die Branche der Eisendreher wieder festgefügt im Verbandsleben steht.
In mühevoller Kleinarbeit mußte der Wiederaufbau der Branche vollzogen werden. Zunächst galt es, alle Kollegen zu sammeln, die dem Verband in schwerer Zeit die Treue gehalten hatten, dann aber mußte sofort an die Abstellung der drückendsten Mängel in organisatorischer wie in lohnpolitischer Hinsicht gegangen werden, die die Opposition in vielen Betrieben hinterlassen hatte.
Während dieser Aufbauarbeit der neuen Branchenleitung verschärfte sich zusehends die schwere Wirtschaftsfrije, die allenthalben die Unternehmer zu Vorstößen ermutigte. Diese Vorstöße konnten abgewehrt und darüber hinaus durch das entschlossene und umsichtige Auftreten der Branchenfommission bemerkenswerte Vorteile für die Kollegen herausgeholt werden.
Nur mit dem Arbeitsnachweis sieht es nach wie vor fatastrophal aus, am 10. Juni 1930 waren in Berlin 4066 erwerbs lose Dreher, eine Ziffer, die noch ständig ansteigt. Aber selbst bei bester Konjunktur finden erwiesenermaßen 1500 bis 2000 Dreher teine Beschäftigung; eine Folge der Abwanderung ver schiedener Industriezweige von Berlin .
Im Zusammenhang mit der Kündigung des Metalltarifs hat die Branche ihre Verbesserungsvorschläge eingebracht, die auch in die Forderungen des Metallkartells Eingang gefunden haben. Für diese bevorstehende Bewegung so sagte der Branchenleiter Genosse Wa ute am Schluß seines Rechenschaftsgilt berichts in der letzten Dreherversammlung am Donnerstag es auch für die Eisendreher, gerüstet zu sein.
Notopfer der Bauarbeiter.
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Die freigewerkschaftlich organisierte Berliner Bauarbeiterschaft hat in ihrer außerordentlichen Generalversammlung am Mittwoch und auch den aus dem Baugewerksbund ausgesteuerten erbeschlossen, daß allen aus der staatlichen Arbeitslosenversicherung werbslosen Bundesmitgliedern aus der Lokalkaffe eine einmalige Ertraunterstützungen von 15 Mart gewährt werden soll. Die Unterstützung soll an alle Mitglieder gezahlt werden, die in der Zeit vom 1. bis 30. Juni d. I. ununterbrochen arbeitslos waren und mindestens 72 Wochen Mitglied des Baugewertsbundes sind. Zu den Ausgesteuerten rechnen auch die Bundesmitglieder, die die fogenannte Erwerbslosenhilfe beziehen.
Dieser Beschluß ist ein Beweis dafür, daß die Baugewerkschaft in den außergewöhnlich schlechten Zeiten, wie es die jetzigen besonders für die Bauarbeiter sind, auch zu außergewöhnlichen Maßnahmen greift, um den schwer bedrängten Mitgliedern zu zeigen, daß der Verband ihnen in jeder Zeit ein Helfer in der Not ist.
FUNK
RUND
AM ABEND
Sonnabend, 21. Juni.
16.05 Eine Sammlung musikalischer Plagiate. Mitw.: Johann Wolfgang Schottlaender, Walter Gronostay .
17.00 Dramaturgie des politischen Theaters. Gespräch zwischen Erwin Piscator und Felix Gasbara. 17.30 Unterhaltungsmusik.
18.30 Lothar Philipp: Selbstschutz gegen Verbrechen. 18.50 Alwin Steinitz: Romantik im Orient.
19.15 Harfe und Cello. ( Hans Metzler, Cello; Ella Metzler, Harfe 19.30 Das Interview der Woche.
20.00 Neueste Schlager.
21.00 Heiterer Abend.
Nach den Abendmeldungen: Tanzmusik. 0.30 Nachtkonzert.
Königswusterhausen.
16.00 Von Hamburg : Nachmittagskonzert.
und ihrer 17.55 Josef Orlopp : Weltkraftkonferenz und Arbeitnehmerschaft der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke.
17.30 Dr. med. Gerold Zumsteeg: Von der Stimme des Lehrers Pflege.
18.20 Dr. Karl David Marcus: Sonnenwende in Schweden . 18.40 Prof. Dr. Sachs: Jahrtausende der Musik. 19.05 Französisch für Fortgeschrittene.
19.30 Dr. Theodor Heuß : Max Weber zum 10jährigen Todestag. Sonntag, 22. Juni.
6.30 Funkgymnastik.
7.00 Von Hamburg : Hafenkonzert. 8.00 Für den Landwirt.
8.50 Morgenfeier.
10.05 Wettervorhersage.
11.30 Louis Graveure ( Schallplatten).
12.00 Von Leipzig : Musikalische Landkarte. 14.00 Märchen.( Sprecher: Lisa Tetzner .)
14.30 1. Schumann: Allegro, op. 3.( Heinz Hirschland, Flügel). Hymnus der Liebe( Joh. Willy, Bariton. Flügel: Bürger). ( Heinz Hirschland). 4. Mahler: Lieder( Joh. Willy). ( Heinz Hirschland).
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15.30 Oskar Baum : Eigene Erzählungen.
16.00 Von Grünau : Große Berliner Ruderregatta.
16.30 Unterhaltungsmusik.
2. Reger:
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5. Bartók
18.00 Georg Schumann : 1. Stücke aus Dur und Moll, op. 61.- 2. Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, op. 67( am Flügel: der Komponist). 18.20 Heitere Unterhaltung.
19.15 Die Erzählung der Woche( Sprecher: Walter Benjamin ). 19.45 Sportnachrichten.
20.00 Aus den Archiven der Berliner Staatsoper.
Anschließend: Zeit, Wetter, Tagesnachrichten, Sportnachrichten.
Anschließend bis 1.00 Uhr: Tanzmusik. In den Pausen: Ergebnisse der Wahlen zum Sächsischen Landtag.
Königswusterhausen.
11.00 Dr. med. Stenger: Warum soll unsere Jugend Wassersport betreiben? 14.00 Stadion im Grunewald: Reichs- Arbeiter- Sporttag. 17.30 Das Mittelmeer.( Einführung: Dr. Arno Schirokauer . Rezitation: Karl Graef). 18.30 Hans Tessmer: Götterdämmerung .
19.00 Prof. Dr. Seeberg: Das Augsburger Bekenntnis. 19.30 Von Frankfurt : ,, Der Bettelstudent ".
Wetter für Berlin . Wieder zeitweise heiter und ziemlich warm, etwas Gewitterneigung, schmache füdliche Binde. Für Deutsch land . Allgemein ziemlich heiter und warm, namentlich im Westen Gewitterneigung.
Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Gloce, Berlin . Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch .
druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin G 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.
Alle Arbeitnehmer können sich befreien von der Pflicht- Krankenversicherung durch eine Mitgliedschaft bei der Kranken- und Sterbekasse für das Deutsche Reich
Gegründet 1884
Theater, Lichtspiele usw.
Sonnabend, 21.6. Sonnabend, 21.6.
Staats- Oper
Unter d. Linden Teil- Ab. B. So. No. 11 Jahres- Ab.- V. No. 161
20 Uhr
Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus III 182 Uhr
Die
La Traviata Meistersinger
Ende 22 Uhr
Ende 232 Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik
R.-S. 56
20 Uhr
am Gendarmenmarkt St. R. V. So. No. 8 Jahres-Ab.-Y.No. 147
20 Uhr
Rigoletto Faust
Ende n. 222 Uhr
Ende 23 Uhr
Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.
20 Uhr
Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung Ende nach 22 Uhr
Reichshallen- Theater
8 Uhr
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der
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8 Uhr.
8. Uhr
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Kammerspiele 02 Weidendamm 5201 Geschlossen.
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