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Es klappt nicht bei Nordwest.

Keine Generalkündigung.

Essen, 21. Juni.  ( Eigenbericht.)

einmal die Zahl 500 erreicht. Dabei ist zu beachten, daß dieser Die in Aussicht genommene Generalfündigung Verein der Spalter nicht nur Dreher, sondern auch alle anderen ser Gruppe Nordwest ist nicht, wie sich jetzt herausstellt, allgemein und nach gleichem Verfahren erfolgt. Werke, die einen guten Auftragsbest and haben wie z. B. in Bochum   haben noch nicht gefündigt. Andere haben nur den Akkordarbeitern ihrer Be­triebe die Kündigung zugestellt.

Aus dieser Tatsache muß man folgern, daß es selbst in der jo straff organisierten schwerindustriellen Gruppe Nordwest nicht recht flappt. Denn man farin auf keinen Fall annehmen, daß aus irgend welchen taftischen Gründen die angekündigte Generalkündigung nicht vorgenommen wird. Abgesehen davon, daß es sowohl auf die Arbeiter und Angestellten wie auch nach außen nicht gerade einen imponierenden Eindruck machen muß, wenn mit großem Tamtam die Generalkündigung in der Presse angekündigt, aber nicht durch geführt wird, so liegt der taktische Wert der Kündigung eben in ihrer Allgemeinheit. Ist sie nicht allgemein, dann verliert sie notwendig an Wirkung.

Die nächsten Tage werden darüber entscheiden, ob und in welchem Umfange es zu Lohnfämpfen in Rheinland- Westfalen  tommt. Die Arbeiterschaft ist sich durchaus bewußt, daß es sich um einen Kampf von großer grundsätzlicher Bedeutung handelt, von deffen Ausgang die weitere wirtschaftliche und politische Entwick lung entscheidend beeinflußt wird.

Kein Lohnabbau auf den Werften. Arbeitszeit verfürzt auf 48 Stunden.

Bremen  , 21. Juni.  ( Eigenbericht.)

In dem Tarifftreit auf den Seeschiffswerften wurde von dem Hamburger Schlichter Dr. Stenzel am Freitag abend ein Schiedsspruch gefällt, der die bisherigen Löhne bis zum 1. Oftober 1931 und den Rahmentarifvertrag bis zum 1. Oftober 1932 verlängert. Die bisherige Arbeitszeit, die 49 Stunden in der Woche betrug, wird auf 48 Stunden herab­gesezt. Die Unternehmer hatten einen Lohnabbau von 4 Pf. pro Stunde verlangt; ferner sollte der Urlaub beseitigt werden.

Die Werftbefizer tommen, was Scharfmacherei betrifft, viel leicht noch vor den Ruhrindustriellen. Das zeigen schon die Anträge. Erinnert sei noch daran, daß die Werftarbeiter vor drei Jahren fast vier Monate um den Achtstundentag und um erträgliche Löhne fämpfen mußten.

Abgeblitzte Spalter.

Die Dreher im Metallarbeiterverband stehen fest. Das verbrecherische Spaltungsmanöver der KPD.  , das in be fonders frivoler Weise gegen die Dreherbranche des Deutschen Metallarbeiterverbandes versucht wurde, ist diesen Oppositionellen" schlecht bekommen. Der sogenannte revolutionäre Dreherverein ver­schweigt schamhaft seine Mitgliederzahlen. Nach den Erklärungen von Funktionären dieses Bereins hat der Mitgliederstand noch nicht

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Metallarbeiter, ja selbst Hilfsarbeiter, in seine Reihen aufnimmt. Die Zahl der vom DMB. abgesplitterten Dreher ist also nur ver­schwindend gering und dürfte nach den statistischen Ermittlungen des DMB.- Büros die Zahl 250 schon recht hoch gegriffen sein. Dieser Abgang der Spalter fonnte noch dazu während der zehnmonatlichen Tätigkeit der neuen verbandstreuen Branchenleitung durch eine er­freuliche Zahl von Neuaufnahmen vollkommen wettgemacht werden, so daß die Branche der Eisendreher wieder festgefügt im Verbands­leben steht.

In mühevoller Kleinarbeit mußte der Wiederaufbau der Branche vollzogen werden. Zunächst galt es, alle Kollegen zu sammeln, die dem Verband in schwerer Zeit die Treue gehalten hatten, dann aber mußte sofort an die Abstellung der drückendsten Mängel in organi­satorischer wie in lohnpolitischer Hinsicht gegangen werden, die die Opposition in vielen Betrieben hinterlassen hatte.

Während dieser Aufbauarbeit der neuen Branchenleitung ver­schärfte sich zusehends die schwere Wirtschaftsfrije, die allenthalben die Unternehmer zu Vorstößen ermutigte. Diese Vorstöße konnten abgewehrt und darüber hinaus durch das entschlossene und um­sichtige Auftreten der Branchenfommission bemerkenswerte Vor­teile für die Kollegen herausgeholt werden.

Nur mit dem Arbeitsnachweis sieht es nach wie vor fatastrophal aus, am 10. Juni 1930 waren in Berlin   4066 erwerbs lose Dreher, eine Ziffer, die noch ständig ansteigt. Aber selbst bei bester Konjunktur finden erwiesenermaßen 1500 bis 2000 Dreher teine Beschäftigung; eine Folge der Abwanderung ver schiedener Industriezweige von Berlin  .

Im Zusammenhang mit der Kündigung des Metall­tarifs hat die Branche ihre Verbesserungsvorschläge eingebracht, die auch in die Forderungen des Metallkartells Eingang gefunden haben. Für diese bevorstehende Bewegung so sagte der Branchenleiter Genosse Wa ute am Schluß seines Rechenschafts­gilt berichts in der letzten Dreherversammlung am Donnerstag es auch für die Eisendreher, gerüstet zu sein.

Notopfer der Bauarbeiter.

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Die freigewerkschaftlich organisierte Berliner   Bauarbeiterschaft hat in ihrer außerordentlichen Generalversammlung am Mittwoch und auch den aus dem Baugewerksbund ausgesteuerten er­beschlossen, daß allen aus der staatlichen Arbeitslosenversicherung werbslosen Bundesmitgliedern aus der Lokalkaffe eine einmalige Ertraunterstützungen von 15 Mart gewährt werden soll. Die Unterstützung soll an alle Mitglieder gezahlt werden, die in der Zeit vom 1. bis 30. Juni d. I. ununterbrochen arbeitslos waren und mindestens 72 Wochen Mitglied des Baugewertsbundes sind. Zu den Ausgesteuerten rechnen auch die Bundesmitglieder, die die fogenannte Erwerbslosenhilfe beziehen.

Dieser Beschluß ist ein Beweis dafür, daß die Baugewerkschaft in den außergewöhnlich schlechten Zeiten, wie es die jetzigen be­sonders für die Bauarbeiter sind, auch zu außergewöhnlichen Maß­nahmen greift, um den schwer bedrängten Mitgliedern zu zeigen, daß der Verband ihnen in jeder Zeit ein Helfer in der Not ist.

FUNK

RUND­

AM ABEND

Sonnabend, 21. Juni.

Berlin  .

16.05 Eine Sammlung musikalischer Plagiate. Mitw.: Johann Wolfgang Schott­laender, Walter Gronostay  .

17.00 Dramaturgie des politischen Theaters. Gespräch zwischen Erwin Piscator  und Felix Gasbara. 17.30 Unterhaltungsmusik.

18.30 Lothar Philipp: Selbstschutz gegen Verbrechen. 18.50 Alwin Steinitz: Romantik im Orient.

19.15 Harfe und Cello.  ( Hans Metzler, Cello; Ella Metzler, Harfe 19.30 Das Interview der Woche.

20.00 Neueste Schlager.

21.00 Heiterer Abend.

Nach den Abendmeldungen: Tanzmusik. 0.30 Nachtkonzert.

Königswusterhausen.

16.00 Von Hamburg  : Nachmittagskonzert.

und ihrer 17.55 Josef Orlopp  : Weltkraftkonferenz und Arbeitnehmerschaft der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke.

17.30 Dr. med. Gerold Zumsteeg: Von der Stimme des Lehrers Pflege.

18.20 Dr. Karl David Marcus: Sonnenwende in Schweden  . 18.40 Prof. Dr. Sachs: Jahrtausende der Musik. 19.05 Französisch für Fortgeschrittene.

19.30 Dr. Theodor Heuß  : Max Weber   zum 10jährigen Todestag. Sonntag, 22. Juni.

6.30 Funkgymnastik.

7.00 Von Hamburg  : Hafenkonzert. 8.00 Für den Landwirt.

8.50 Morgenfeier.

10.05 Wettervorhersage.

Berlin  .

11.30 Louis Graveure  ( Schallplatten).

12.00 Von Leipzig  : Musikalische Landkarte. 14.00 Märchen.( Sprecher: Lisa Tetzner  .)

14.30 1. Schumann: Allegro, op. 3.( Heinz Hirschland, Flügel). Hymnus der Liebe( Joh. Willy, Bariton. Flügel: Bürger). ( Heinz Hirschland). 4. Mahler: Lieder( Joh. Willy). ( Heinz Hirschland).

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15.30 Oskar Baum  : Eigene Erzählungen.

16.00 Von Grünau  : Große Berliner   Ruderregatta.

16.30 Unterhaltungsmusik.

17.30 Hans Brennert  ( zum 60. Geburtstag am 24. Juni).

2. Reger:

3. Scriabin  

-

5. Bartók

18.00 Georg Schumann  : 1. Stücke aus Dur und Moll, op. 61.- 2. Variationen und Fuge über ein eigenes Thema, op. 67( am Flügel: der Komponist). 18.20 Heitere Unterhaltung.

19.15 Die Erzählung der Woche( Sprecher: Walter Benjamin  ). 19.45 Sportnachrichten.

20.00 Aus den Archiven der Berliner Staatsoper.

Anschließend: Zeit, Wetter, Tagesnachrichten, Sportnachrichten.

Anschließend bis 1.00 Uhr: Tanzmusik. In den Pausen: Ergebnisse der Wahlen zum Sächsischen Landtag.

Königswusterhausen.

11.00 Dr. med. Stenger: Warum soll unsere Jugend Wassersport betreiben? 14.00 Stadion im Grunewald: Reichs- Arbeiter- Sporttag. 17.30 Das Mittelmeer.( Einführung: Dr. Arno Schirokauer  . Rezitation: Karl Graef). 18.30 Hans Tessmer: Götterdämmerung  .

19.00 Prof. Dr. Seeberg: Das Augsburger Bekenntnis. 19.30 Von Frankfurt  : ,, Der Bettelstudent  ".

Wetter für Berlin  . Wieder zeitweise heiter und ziemlich warm, etwas Gewitterneigung, schmache füdliche Binde. Für Deutsch­ land  . Allgemein ziemlich heiter und warm, namentlich im Westen Gewitterneigung.

Berantwortl. für die Redaktion: Wolfgang Schwarz, Berlin  ; Anzeigen: Th. Gloce, Berlin  . Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buch  .

druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin   G 68, Lindenstraße 3. Hierzu 1 Beilage.

Alle Arbeitnehmer können sich befreien von der Pflicht- Krankenversicherung durch eine Mitgliedschaft bei der Kranken- und Sterbekasse für das Deutsche Reich

Gegründet 1884

Theater, Lichtspiele usw.

Sonnabend, 21.6. Sonnabend, 21.6.

Staats- Oper

Unter d. Linden Teil- Ab. B. So. No. 11 Jahres- Ab.- V. No. 161

20 Uhr

Städt. Oper

Bismarckstr. Turnus III 182 Uhr

Die

La Traviata Meistersinger

Ende 22 Uhr

Ende 232 Uhr

Staats- Oper Staatl. Schausph.

Am Platz der Republik

R.-S. 56

20 Uhr

am Gendarmenmarkt St. R. V. So. No. 8 Jahres-Ab.-Y.No. 147

20 Uhr

Rigoletto Faust

Ende n. 222 Uhr

Ende 23 Uhr

Staatl. Schiller- Theater, Charltbg.

20 Uhr

Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung Ende nach 22 Uhr

Reichshallen- Theater

8 Uhr

Das wundervolle

Juni- Programm

der

Stettiner Sänger

Tel.: Zentrum 11263 Dönhoff- Brettl( Saal und Garten) Varieté Konzert

-

Tanz

Winter Garten*

8.15 Uhr Zentr. 2819 Rauchen erlaubt Wieder allein, 8 in Berlin   nech nicht gezeigte Nauheiten und weitere 4 Attraktionen Sonnabend u. Sonntag je 2 Vorstellungen 4 und 815 Uhr. 4 Uhr kleine Preise

( Lichterfelder   Ersatzkasse)

Ersatzkasse für sämtliche Berufszweige Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit  Hauptverwaltung: Berlin   N. 24, Oranienburger Straße 67

Volksbühne

Theater am Bülowplatz  .

8 Uhr.

Julius Caesar  

Ragie: Karl Heinz Martia

Staatl. Schiller- Th.

8. Uhr

Scherz, Satire, Ironie u. tiefere Bedeutung

Deutsches Theater D2 Weidendamm 5201 8 Uhr

Phaea

von Fritz v. Unruh. Reg.: Max Reinhardi Musik: Friedrich Hollaender  . Bühnenbilder Ernst Schütte  .

Kammerspiele 02 Weidendamm 5201 Geschlossen.

Die Komödie

11 Bismck.2414/ 7516

82 Uhr

ROSE

-Theater

Gr. Frankfurter Straße 132 Billettkasse: Alex 3422 u. 3494

Täglich 815 Arm wie eine Kirchenmaus

mit Trante, Paul und Willi Rose  .

Beginn des Riesenprogramms auf der Gartenbühne täglich 5%( Sonntags 5 U.): 9 große Varieténummern

und.

8. Lene, Lotte, Liese

mit

Ditters, Hofer, Kerstens, Pyrmont  , Kanisch und Hans Rose  . Kasse von 11 Uhr früh un­unterbrochen geöffnet.

Wie werde ich reich ZOO Zoolog. Garten

und glücklich?

Ein Kursus in 11 Abteilungen von Felix Joachimson  . Musik von Mischa Spoliansky  . Regie: Erich Engel  Bühnenbilder: Ladwig Kainer

Barnowsky- Buhnen

Theater in der Stresemannstr.

814 Uhr

Napoleon greift ein von Walter Hasenclever  Regie: Victor Barnowsky  Komödienhaus 8 Uhr

Meine Schwester und ich Musik v.Ralph Benatzky  

Ab 4 Uhr nachmittags

GROSSES KONZERT

Täglich:

Tanz im Freien Auf d. Schaustellungsplatz ,, 1000 Krokodile" Aquarium Aquarium

Tierkunst- Ausstellung

Direktion

Dr. Robert Klein Deutsches Künstler- Theat. Barbarossa 3937 Täglich 9 Uhr ..Ich tanze um die Welt mit dir" die Welt mit dir"

von Marcellus Schiffer  Musik: Friedrich Holländer  Regie: Hans Brahm  

Dir. Dr. Martin Zickel  Komische Oper

Friedrichstr. 104. Merkur   1401/4330. Täglich 8 Uhr Liebe und Trompeten­blasen

Schulz Westermeier/ Finkler Jahrbeck Haid/ Behrisch

SCALA

Tägl. 5 u. 8, Uhr.

B 5 Barb. 9256

Pr. 1-6 M. Wochentg. 5 U. 50 Pf.- 3 M.

Berliner Prater Sommergartentheater Kastanienallee 7-9 Täglich Anfang 4 Uhr 6 Varieté- Weltstadt­Attraktionen

ferner die Burleske Ganz falsch" sowie Gustl Beer und Gretl Lilien in

Theater i. d. Behrenstr. 53-54 Der Vogelhändler  "

312 U. A 4 Zentrum 926-927 812 U. Direktion Ralph Arthur Roberts  Mein Vetter Eduard Schwank in 3 Akten von Fred Robs

Friedrichstr.104.

Direktion: Dr. Martin Zickel Komische Oper Merkur   1401/4330. Täglich 8 Uhr Liebe und

Trompetenblasen

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Operette in 3 Akt. v. Karl Zeller  mit 36 Mitwirkenden Großes Kaffeekomen Eintrittspreis von 50 Pf. an.

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Sonntag, den 22. Juni

nachmittags 3 Uhr

Beginn der Ruhlebener Woche