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Schwarzrotgold über Mainz  .

Der Einmarsch der Schutzpolizei  ..

Mainz  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.)

Mainz   ist frei von fremden Truppen und damit hat das Rheinland   seine Freiheit wieder erlangt. Bahre Menschenströme durchzogen am Montag die Straßen von Mainz  . Ein Flaggenmeer schwarzrotgoldener und hessischer Fahnen gab Runde von dem hiftorijchen Ereignis.

Am Montag vormittag ging der letzte Art der Besatzung zu Ende. Bon Mainz- Castel her marschierte gegen 11 Uhr das letzte fianzösische Regiment zum Schloß, dem Wohnsiz des Ober­fommandierenden General Guillaumat. Um 11 Uhr murde die französische   Flagge in feierlicher Weise niedergeholt. Dann mar­schierten die Trupen zum Bahnhof, ipo   die letzte Barade fran. zösischer Truppen auf rheinischem Gebiet stattfand. Um 1.30 Uhr fuhr der Sonderzug aus der Mainzer   Bahnhofshalle: das Rhein­ land   war frei.

Nachmittags rückte die Schußpolizei ein, von Tausenden und aber Tausenden begrüßt und gefeiert. Ihr Einzug glich einem wahren Triumphaug. Um 5 Uhr wurde auf allen bisher von den Franzosen besetzten Gebäuden, dem Schloß, dem Gouvernement uw, die deutsche   Reichsflagge gehißt. Deutsche   Flieger treuzten über der Stadt. Mainz   und damit das Rheinland sind frei.

Nationalsozialistische Störenfriede.

Mainz  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.)

In Mainz   begaben sich bald nach dem Abzug der französischen  Truppen nationalsozialistische Rowdys nach dem Vor­bild ihrer Gesinnungsfreunde im unbesetzten Gebiet sofort an die Arbeit. Sie rempelten ihnen als andersgesinnt bekannte Persön­lichkeiten an, belästigten jüdische Einwohner und vergriffen sich an Personen, die angeblich ehemals seperatistisch gewesen sein sollen. Einem Mainzer   Arzt, der in der Separatistenzeit die Stelle eines Provinzialdirektors der freien Rheinrepublik bekleidet hatte, In allen Fällen griff die taum eingerückte Schutzpolizei ein und stellte die nationalsozialistischen Rowdys fest.

wurden die Fenster eingeworfen.

Sozialdemokratischer Wahlerfolg.

Ein neues Mandat in 3offen erobert.

3offen, 30. Juni. Bei der heutigen Neuwahl des Zoffener Stadtparlaments, die fich infolge Auflösung wegen eines Formfehlers notwendig machte, erhielten Stimmen:"

Sozialdemokraten Kommunisten Bürgerliche Lifte III.

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. 1191( 17. 11. 29: 1068) 6 Mandate( 5) 302( 366) 1 Mandat( 2) 358 (. ( 7) Der gemeinsame Angriff der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie ist schmählich mißlungen. Die Rommunisten, die auch bei dieser Wahl ihre ganze Agitation ausschließlich gegen die Sozialdemokratie richteten, haben ihre maß Iole   Hetze mit dem Berlust eines Mandats bezahlen müssen, mährend die aufopfernde Arbeit der sozialdemokratischen Funktionäre een meiteren Mandatsgewinn für die Sozialdemokratie zur Folge hatte. Die Bildung einer bürgerlichen Mehrheit ist damit verhindert

borden.

Kongreßpräsident Nehru   verhaftet.

Die Bontottfomitees aufgelöst.

Bombay, 30. Juni.  ( Eigenbericht.) Der Bräsident des allindischen Nationalkongresses, Motilal Nehru  , seit der Festnahme Gandhis   Führer der Bewegung, ist verhaftet worden. Gleichzeitig wurden die Arbeitstomitees des Kongresses und ihre provinzialen Unterabteilungen für ungeseklich und aufgelöst erklärt. Damit ist der Kampf an seinem er­bittertiten und vielleicht entscheidenden Abschnitt an gelangt.

Der allindische Kongreß und seine Arbeitsfomitees maren bisher Kopf und Arm der Bewegung. Im Kongreß wurden die Pläne aus­gearbeitet, die Beschlüsse gefaßt und die Befehle an die Bevölkerung ausgegeben; die Komitees sorgten für die Ausführung. Wenn mun mehr der Führer verhaftet und die ausführenden Organe als ungesetzlich erklärt sind, so ist mit der Berhaftung aller Beteiligten ungesetzlich erklärt sind, so ist mit der Verhaftung aller Beteiligten zu rechnen. Solche weittragenden Maßnahmen werden sich jedoch

nicht widerstandslos und nicht ohne Kampf durchführen lassen. Infolgedessen ist mit neuer Erbitterung und mit neuen Kämpfen zu rechnen. Nicht ausgeschlossen ist, daß der Kon­greß selbst das Schicksal seiner Unterkomitees bald teilen wird.

Die neuen Maßnahmen der anglo- indischen Regierung be: stätigen. die außerordentliche Wirksamteit des Bontotts gegen die englischen Waren. Der allindische Kongreß hatte die gegenwärtige Woche zu einer Bontottwoche erklärt, in der die Bewegung in ganz Indien   von Haus zu Haus getragen und mit allen agitatorischen Mitteln verschärft werden sollte. Selbst Kinder von 6-10 Jahren. agitieren mit.

Vor seiner Verhaftung hat Nehru   den Bruder von Patel, des früheren Präsidenten der Nationalversammlung, zu seinem Nach­folger bestellt. Mit Nehru   ist auch sein Privatsekretär ins Gefängnis gewandert.

Trauerffreif.

Bombay, 30. Juni.

Als Protestfundgebung gegen die Verhaftung des Präsidenten Nehru   hat der allindische Kongreß einen dreitägigen Trauer. streit verkündet. Die Börsen in Bombay haben sofort ge­schlossen. Desgleichen alle Geschäfte, deren Inhaber Hindus find.

Kanaltunnel abgelehnt.

Regierung findet Mehrheit.

London  , 30. Juni.  ( Eigenbericht.) Das Unterhaus hat sich mit 179 gegen 172 Stimmen den Grün­den der Regierung gegen den Kanaltunnel angeschlossen und einen 2intrag von 100 Abgeordneten für den Bau des Kanaltunneis durch Brivatinteressenten abgelehnt. Sämtliche Parteien hatten ihren Mit­gliedern die Abstimmung freigegeben..

In der Debatte vertrat der Arbeiterabgeordnete Thurtle sehr lebhaft den Kanalbau. Macdonald wiederholte noch einmal die in dem Weißbuch befanntgegebenen Gründe der Regierung gegen den. Bau; ein Tunnelbau durch Privatinteressenten komme nicht in Frage.

Reichsbanner grüßt den Rhein  !

Zehntausende im Luftgarten.

Zu Haupten des Redners weht das schwarztofgoldene Banner| Baffe mieder zu ernbern. Wir wollen mit dieser Feststellung keine mit der Inschrift Einheit, Freiheit, Baterland". Der Gau Berlin  des Reichsbanners Schwarzrotgold begeht im Luft­garten die Feier der Befreiung des Rheinlandes, die die republi. tanische Friedenspolitik herbeigeführt hat.

Schon um die 19. Stunde füllt sich das weite Rund des Platzes, es tommen nicht Tausende, nein Zehntausende. Auf dem Platz vor dem früheren Kaiserschloß ragen die Fahnenstangen mit nen Zeichen der Republik  . Platzmufit spielt. Die Fahren rücken ein, an ihrer Spike ein altes Banner mit der eingeftidien Zahl 1848.

Ministerpräsident a. D. Stelling

leitet die Kundgebung ein. Troß der Not der Zeit hat sich das Reichsbanner entschlossen, den Tag zu feiern, an dem das Rhein  land von fremder Besayung frei wurde. Unsere Kundgebung soll mehr fein als nur Ausdruck der Freude, sie soll die Friedenspolitik der Republik   bejahen und für die Faschist en, die diese Politit befämpfen, eine Mahnung sein, daß wir Republi­faner auf der Wacht sind. Diese Menschen, die bar jeden politischen Anstandes, sich gegenüber Erzberger und Rathenau   bis zum feigen Mord vergingen und Ebert und Stresemann   schmähten, follen sich gefagt sein laffen, daß die Mehrheit des deutschen   Boltes ihre widerwärtigen Methoden ablehnt." Das Wort nimmt sodann zur Festrede

Reichstagsabgeordneter Dr. Rudolf Breitscheid: Unsere Freude ist start und berechtigt an dem Tage, berechtigt an dem Tage, δα im befreiten Rheinland   die fchwarzrotgoldene Flagge der Republit hoch geht und die Fahnen fremder Bänder eingezogen werden. Der Begriff des Rheines umfaßt altes, deutsches Kulturgut, aber dieser Strom ist uns nicht nur die Stätte ehrwürdiger Sagen, nicht nur die Wiege deutscher Kultur, sondern Symbol des Fortschritts und der Wirtschaftskraft. Dieser Teil der Heimat wuchs uns besonders ans Herz in den Jahren nach dem Krieg. Die Imperialisten in den Staaten, mit denen mir Krieg ge­führt hatten, wollten

than

aus dem rheinischen Lande Puffer- und Bafallenstaaten machen. In Versailles   einigte man sich auf die militärische Be­fetzung, die bis zum Jahre 1935, nach dem Wunsche der Reaktionäre aber bis in unabsehbare 3eit dauern follte, Schwerste Zeiten durchlitt das Rheinland  , als fremde Generale die lmtriebe der separatistischen Gesellen unterstüßten, die der deut­ schen   Heimat das Rheinland entreißen wollten. Aber es gab da­mals auch in Deutschland   Leute, die sonst auf ihren Batriotismus pochen und dennoch mit dem Gedanken spielten, das Rheinland   vor­übergehend verfaden zu lassen, um es dann mit der Gewalt der

alten Wunden aufreißen, sondern nur den dunklen hinter grund malen, por dem sich heute unsere Freude abspielt. Es mar unendlich mühsam, in allen den Jahren der Not die Linie der politischen Vernunft einzuhalten. Heute wissen wir, einzig und allein die Gedanken der Berständigung und des Friedens haben das Rheinland befreit, und ohne diese beharrliche Politik wäre es

uns vielleicht für ewige Zeiten verloren gegangen. Bir gedenken in Dankbarkeit derer, die Ruf und Leben für diese Politik hingaben. Wir wissen in Dankbarkeit, daß Erz­ berger   und Rathenau   um ihrer Friedenspolitik willen hingemordet murden, wir wissen, daß unser erster Reichs­präsident Ebert immer die Idee der Völkerverständigung vertrat, und wir denten auch an den zu früh verstorbenen Strese­mann, der leider den heutigen Tag nicht mehr erlebte, der aber fein rebliches Teil zum Werke der Befreiung beigetragen hat. Aber nicht nur Deutsche   haben ein Verdienst an der Rheinlandbefreiung. Daß diefer Pfahl aus dem deutschen   Fleisch herausgezogen wurde, danfen wir auch der sozialistischen Internationale, danken wir den demokratisch empfindenden Politikern in England, Frankreich   und Belgien   und, das sei offen gejagt, auch den Menschen, die in diesen Ländern aus ehrlichen christlichen Gefühlen heraus die Rheinlandbesetzung bekämpften. Ich stehe nicht an, in dieser

Stunde den Namen besonders eines Franzosen zu nennen, der seine Arbeit dem Frieden widmete: Aristide Briand  . Für uns ist die Rheinlandräumung ein Mahnruf an das deutsche Volk und namentlich an die arbeitende Klasse, in der Politik des Friedens und der Versöhnung zu beharren.

Der Rhein   soll die Bölfer nicht trennen, sondern verbinden.

Die Politik der Völkerversöhnung fann nur durchgeführt werden in der demokratischen Republik, und diese Republik  fann nur bestehen, wenn sie an ihrer Friedenspolitik feste hält. Sie, Kameraden vom Reichsbanner, sind die Soldaten der Republit und damit auch die Soldaten des Bölferfriedens, Der befreite Rhein   sei uns ein Symbol des Friedens und der Ver­ständigung. Wir scharen uns um das Banner der Republik  , und in dieser Stunde, da das Rheinland   den langerjsehnten Tag feiert, rufen wir: Die deutsche   Republit, die den Rhein   be­freite, lebe hoch!"

Begeistert stimmte die Menge ein. Die Mufit setzte ein, dann, als es dunkel wird, beginnt das Feuerwerk. In drei Meter hoher Inschrift leuchten die Worte über den Platz: Der Rhein   ist frei. Das Reichsbannerlied erschallt:

Jetzt haben wir sie doch befreif..."

Spaltpilz im Nazilager.

Offener Kriegszustand zwischen Goebbels   und Otto Straßer  .

Danach plant Ofo Straßer die Gründung etuer vational­revolutionären" Sonderpartei.

Es gärt bei den Nationalsozialisten. Durch den Tamtam einer| absplitterung i dhon recht meit gedtehen. Dies bestätigen Sportpalast versammlung sucht Herr Goebbels   davon ab auch Informationen, die uns zugehen. zulenten, daß in seiner Zeitung die Balast revolution aus gebrochen ist. 3war verfekt sein Angriff" den ausgetretenen mosfatomiti noch muntere Eselsfußtritte und verkündet, daß m. vor dem Untersuchungs- und Schlichtungsausschuß der Partei gekniffen" habe. Für den Sportpalast hat sich Herr Goebbels  dermeil einen Ersatz- Moffatomsti, nämlich dent auf einen gleichfalls ferndeutschen Namen hörenden Leipziger   Studenttowski per schrieben. Doch schon wird geraunt, daß auch Studentfowiti gleidy Moffakowski den Pfad der Abtrünnigen wandle!

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Die Pfade der Abtrünnigen führen zu Otto Straßer  , dem Bruder Gregors. Die soeben erschienene Nummer des feit nicht mehr geftern Don Gregor, fondern Dont Otto Straßer   herausgegebenen ,, Nationalen Sozialist" ist ein Sinnbild hierfür. Denn den Leitartikel dieses Blattes schreibt der aus der Nationalsozialistischen   Partei ausge einander, daß zwischen den ,, Nationalsozialisten  " und dem auf das schlossene Richard Schapte! Herr Schapfe fett aus Niveau eines Kriegervereins gesunkenen" Stahlhelm feine Gemein­schaft sein könne.

Herr Goebbels   fchließt Schapte aus, Herr Straßer läßt Schapte in seinem Blatt der Partei Richtlinien erfeilen! Deutlicher kann der Konflikt Goebbels- Straßer faum in Erscheinung

treten.

Es ist auch nur fonfequent, wenn ein Informations­blatt für die Funktionäre der Seftion Wilmersdorf bereits gegen den Straßerschen Nationalsozialisten einen förmlichen Bamm­strahl schleudert. In diesem Informationsblatt Nr. 5 wird unter Punkt 6 gesagt:

Wiederholt wird darauf hingewiesen, daß für unseren Gau bereich allein als Tageszeitung Völkischer Beobachter" und als Halbwochenschrift Der Angriff" in Betracht fommt. Es wird den Seffionen jede Tätigkeit für den Nationalsozialist" verboten. Wer dieses Verbot überschreitet, handelt wider die Parteidisziplin und hat ein Verfahren beim Uschla( Unter fuchungs- und Schlichtungsausschuß. Schriftl.) zu gewärtigen.

( Gaurundschreiben 25.)

Berlin- Wilmersdorf  , den 19. 6. 30. (£. S.)

Der Seftionsführer.

Der Konflikt ist unfeugbar da. Alles deutet auf eine bevor stehende Spaltung hin. Dies bestätigt auch ein Artifel, her anscheinend aus dem Lager der Nationalsozialisten gut informierten tonjervativen Kreuz- 3eitung". In ihm heißt es:

"

Ein Gegensatz zwischen der Berliner   Richtung" um die Brüder Straßer und der Hitlerrichtung" innerhalb des National jozialismus besteht ja schon lange. Es erscheint nicht ausge ichlossen, daß er jetzt offen zum Ausbruch tommt und daß noch andere Persönlichkeiten in den Konflikt hineingezogen werden, der, mie leicht zu erkennen ist, mehr als persönlichen Charakter hat. Die Auseinandersetzungen, die programmatischen Hinter­gründe haben,

fönnen sehr leicht und sehr schnell zu einer Spaltung der Partei führen

Offenbar hält er diese Methode für geeignet, durch Nachahmung der tommunistischen Phraseologie den Radifalinski pon der äußersten Linten erfolgreiche Konturrenz zu machen. Otto Straßer   hat für dieses Handwerk viel Begabung. In seiner reichhaltigen Vergangen­heit ist er vor Jahren nicht nur Sozialdemokrat und Mitarbeiter des Bormärts", sondern auch Borstandsmitglied des Republikanischen Führerbundes gewesen. Als solches erregte er bald Kopfschütteln, da er zu allen möglichen gewaltsamen Attionen auffor­derte, so daß bald die Meinung auffam, daß man es entweder mit einem Geistesfranken oder mit einem Lodspiel zu tun habe. Aber teins von beidem war der Fall. Es ist eben Otto Straßers Natur, daß er ohne einen Taumel blutrünftiger Phrafen und an Blut­rausch gemahnende Erregungszustände sich nicht wohlfühlt,

Auch in der Nationalsozialistischen   Partei besteht seine ,, Tattit" darin, jeden Radikalismus, woher er auch kommen möge, um einige Grade zu übertrumpfen. Sein Nationaler Sozialist" schlägt ,, prole­tarische" Töne an, gegen die selbst die ,, Rote Fahne" als Kapitaliſten­blatt erscheint. Aber den eigentlichen Drahtziehern, die sehr wohl wissen, wie abhängig die NSDAP  . von den Geldgebern der In­dustrie ist, paßt diese wilde Geste nicht. Und so tommt es denn zum Konflikt zwischen Nationalsozialisten" und" Nationel­revolutionären", wobei das Possierliche ist, daß die einen so wenig Sozialisten wie die anderen Revolutionäre find.

Verfassungsschuh gegen Frick.

Reichsgericht erklärt Thüringer   Abbau für verfaffungs widrig.

Die Frid- Mehrheit des thüringischen Landtags halle der Re gierung ein Ermächtigungsgefeh gegeben, deffen§ 3 ihr ge­flattet, Beamte auf wartegeld zu sehen unter der Vor­spiegelung, daß die betreffende Stelle aufhöre.

Entsprechend einer Klage des Reichs hat das Reichsgericht diesen Paragraphen als der Reichsverfassung wider. iprechend erklärt.

In der Urteilsbegründung weist das Reichsgericht das rauf hin, daß der Schuh.der Beamien por einem wiüfürlichen Abbau durch die Fassung des Ermächtigungsgeleges aufgehoben würde. Damit werde in das Recht der Beamten auf Belassung im Amte in einschneidender Weise eingegriffen. Der Cingrijf in dieses Recht verstoße daher gegen Artikel 129 der Reichs perfassung.

Volkspartei und Deckungspläne. Entscheidung der Fraktion veriagt.

Die Reichstagsfraktion der Deutschen Bolts partei wird sich am Dienstag mit den neuen Deckungs­

eine überraschende Wendung der Dinge, die jetzt nicht zu verplänen der Regierung Brüning beschäftigen. Ihre Entscheidung

muten war.

Nach der Kreuz- Zeitung  " find die Versuche einer Partei­

ist jedoch erst nach der Sitzung des Zemiraloorstandes der Deutschen  Bolkspartei zu erwarten, die am Freitag in Berlin   stattfindet.