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Wie uns aus Essen gemeldet wird, ist der Abwehr. fampf im Abflauen. Soweit es sich um Unorgani fierte handelt und die stellen in der nordwestlichen Eisenindustrie leider die Mehrheit ist ihr Widerstand schon nach 24 Stunden zusammengebrochen. Dies trifft besonders auf Mülheim a. d. R. zu, wo von den 9000 Streifenden 7000 die Arbeit mieder aufgenommen haben. Nur der gut organisierte Montagebetrieb von Siemens Schudert hält unnerändert stand.
Weit stärker aber als das schlechte Organisationsverhältnis mirtt sich der Drud aus, den der christliche Metall. arbeiterverband ausübt, unterſtügt durch die große Ar beitslosigkeit. Die Empörung über den Berrat der Führer des Christlichen Metallarbeiterverbandes ist so start, daß, wie uns Dom Deutschen Metallarbeiterverband mitgeteilt wird, Hunderte von Mitgliedern des Chriftlichen Metallarbeiterverbandes zum Deutschen Metallarbeiterverband bereits übergetreten find. Daß es der Berrat der Führer des Christlichen Metallarbeiter. verbandes ist, der dem Abwehrkampf gegen den Lohnabbau zum Ber. hängnis mird, geht aus folgender Tatsache hervor: In einem Betrieb von Mannesmann in Gelfentirchen legten Dienstag 320 Mann die Arbeit nieder. Das find die Organisierten Die übrigen tausend Mann wurden nun gestern von der Betriebs. leitung nach Hause geschidt, weil der Betrieb ohne die qualifizierten Arbeiter nicht aufrechterhalten werden fonnte. Das Organisationsverhältnis in der Nordwestlichen Eisenindustrie t nämlich derart, baß die gelernten Arbeiter ziemlich gut organifiert sind, etwa ein Drittel davon allerdings im Chriftlichen Metall
arbeiter- Berband, während die ungelernten Arbeiter in ihrer
großen Masse unorganisiert sind.
Ein Abwehrtampf wäre also durchaus erfolgreich zu führen, wenn die organisierten, das find die gelernten Arbeiter, zu fammenstehen. Aber der Chriftliche Metallarbetter- Berband hat feinen Mitgliedern erflärt daß er sie im Falle der Arbeitsnieder legung wegen der Herableßimg der Löhne nicht unterstützen würde!
Wir verstehen sehr wohl, daß eine Gewertschaftsorganisation nicht immer zum Angriff übergehen tann. Es gibt Situationen, mo man fich auch mit unangenehmen Dingen abfinden muß. Aber wir fennen fein Beispiel, wo eine Gewerkschaft, welcher Richtung fie auch angehören mag, einen 2ohnabbau, wie ihn die Unternehmer der Nordwestlichen Eisenindustrie vornehmen, stillschweigend
al Offelbier auf den Spuren der Schlotbarone. Sin schwerer Lohntonflitt bebrofyt bie oft pren. Bische Landwirtschaft. Die Unternehmer haben befchloffen, Die geforderte Berbesserung der Löhne abzulehnen, und darüber hinaus die Absicht fundgetan, erhebliche tarifliche Berschlechte rungen zu erzwingen. Ihre Hauptforderungen lauten:
Die Berpflichtung der Frau zur Mitarbeit foll auch dann bestehen, wenn Hofgänger gestellt werden, da das bem Manne gewährte Deputat als Familienlohn zu bewerten fei und Damit der Arbeitgeber auch Anspruch auf die Arbeit der Frau hat.
Halten sich ohne Einverstänbnis des Arbeit. gebers in ber Bertwohnung andere Bersonen auf. fo bilbet hiefes, auch wenn es Familienangehörige find, einen Grund zur fristlosen Entlassung des Arbeiters.
Die Arbeit beginnt auf der Arbeitsstelle, alfo nicht mehr auf bem Hofe. 1e berstunden find in jedem Falle, menn ber Arbeitgeber es fordert, ohne Prüfung der Notwendigkeit zu leisten. Die Regelung der Baufey bleibt dem Arbeitgeber über. aujeg bleibt laffen."
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Ostpreußische Juntersprache. Spiel mit dem Feuer. Die Lohn and Arbeitsverhältnisse der Arbeiter sind in der ganzen deutschen Landwirtschaft nirgends so rud ständig wie in Ostpreußen . Ein ostpreußischer Deputatarbeiter muß sich mit einem Gesamtftundenlohn Bar- und Deputatlohn zusammengerechnet von rund 35 Pfennigen zufriedengeben. Eine Deputantenfrau bringt es auf einen Gesamtstundenlohn von rund 22 Pfennig, ein jugendficher Arbeiter( Hofgänger) von 18 Jahren auf 15 Pfennig! Damit tann auch ein ostpreußischer Landarbeiter nicht die einfachsten Be bürfnisse befriedigen. Kein Wunder, wenn das Borgehen der oft preußischen, Agrarier bei den Bandarbeitern wie eine Bombe eingeschlagen und ungeheure Empörung hervorgerufen hat.
Menn gespart merden soll, dann bitte mo anders als an bem Hungerlohn des Bandarbeiters! Wir empfehlen den Agrariern Ostpreußens , zunächst einmal bei ihrer Unterstügung der natio. nalistischen Rampfperbände, ber Stahlheimer ufm., zu sparen.
Im Augenblid liegt die Entscheidung über Frieden oder Krieg in der oftpreußischen Landwirtschaft bei den Schlichtungs. instanzen. Bird ihr Spruch die Lebensinteressen der oftpreußi schen Landarbeiter berüdsichtigen?
Freigewerkschaftlicher Erfolg.
Bei der preußischen Wafferbauverwaltung. Die Wahl zum Hauptbetriebsrat der preu. Bifchen Wasserbauberwaltung brachte den freien Gemertschaften einen schönen Erfolg. Sämtliche fieben gewählte Mitglieder gehören den freien Gemertschaften an: fünf Arbeitervertreter sind Mitglieder des Gesamtverbandes der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Personen- und Barenverfehrs; von den beiden Angestellten im Hauptbetriebsrat ist der eine Mitglied des Bundes der technischen Angestellten und Beamten und der andere Mitglied des Zentralverbandes der Angestellten.
Die rechtsstehende Deutsche Wasserstraßen- Gewertschaft", die schon seit 1927 eine Vertretung im Hauptbetriebsrat nicht mehr hatte, fonnte auch in diesem Jahre bei den Wahlen trotz aller Anstrengungen und troß einer vielfach reichlich üblen Agitation von den sieben Sigen nicht einen einzigen erobern.
In diesem Jahre waren insgesamt 3324 mahlberechtigte Arbeiter und 375 wahlberechtigte Angestellte gegen 3804 Arbeiter und 390 Angestellte im Vorjahr- innerhalb der preußischen Wasserbauverwaltung beschäftigt. Gemählt haben davon 2929 Arbeiter oder 88 Proz. und 283 Angestellte oder 75,4 Proz. Von den 2879 gültigen Arbeiterstimmen entfielen auf die Liste der freien Gewertschaften 2512 oder 87,3 Prog. und auf die Liste der
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polis
Alexander Luquet.
Aus Paris tommt die Trauerbotschaft, daß der sozialistische Abgeordnete Merander Luquet feinem Herzleiden erlegen ist. Mit Luquet verschwindet ein Führer der französischen Gemerts bulbet und seine Mitglieder ohne jebe Unterstütung läßtschaftsbewegung, der auch während der schwersten Strise innerhalb wenn diese sich gegen einen Lohnabbau mehren, der nach dem der französischen Arbeiterbewegung seiner Bartei und seiner geBeugnis des Christlichen Metallarbeiter- Berbandes felbft bis zu werffchaftlichen Ueberzeugung treugeblieben ist. 30 Pfennig die Stunde geht.
Als Jaurès vor mehr als einem Vierteljahrhundert die Humanité" gründete, suchte er für die Bearbeitung des gemertfchaftlichen Teils einen sozialistischen Gemertschafter, der nicht nur mit der Feder umzugehen mußte, sondern der mit der damals vorherrschenden anarcho- syndikalistischen Richtung im französischen Gewerkschaftsbund wenigstens soweit übereinstimmte, daß er das Bertrauen der einflußreichsten Gemertschafter genoß. Mit Luquet hatte Jaurès den richtigen Mann gefunden. dikalisten um Griffuethes und Bouget, aber seine Gegner
Luquet mar teineswegs einverstanden mit den Anarcho- Snn
Daß es sich hier um einen von Langer Hand vorbereiteten Plan des Christlichen Metallarbeiter- Berbandes handelt, geht besonders daraus hervor, daß der zweite Vorsitzende dieser Organisation por und nach der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs in der Tagespreffe für den Lohnabbau Propaganda gemacht hat. Diese Haltung steht im offenen Widerspruch zu den Beschlüssen der Funktionäre des Christlichen Metallarbeiter. Verbandes, die den Schiedspruch einmütig abgelehnt haben. Dieser Verrat der Führer des Christlichen Metallarbeiterschaft hatte immer den Leitgedanken, die Einheit der GemerfVerbandes an ihre eigenen Mitglieder und an die Metallarbeiter schaftsbewegung aufrecht zu erhalten. Er war es auch, der in die des Ruhrgebiets im allgemeinen wiegt um so schwerer, weil die Bresche sprang, als Clemenceau im Jahre 1908 nach der topfAktion der Nordwestlichen Eisenindustriellen ganz offenbar die Einlosen Schlächterei in Villeneuve- St. Georges, um sich selbst zu rehaLeitung sein soll zu einem allgemeinen Lohnabbau. bilitieren, die Gewerkschaftsführer unter Antlage stellte, gegen den Glücklicherweise liegen die Dinge im übrigen Deutschland immerhin Glücklicherweise liegen die Dinge im übrigen Deutschland immerhin Staat ein Komplott angezettelt zu haben. Sämtliche befannte Ge erheblich anders als im Ruhrgebiet . Im übrigen Deutsch werkschaftsführer wurden entweder verhaftet oder entzogen sich land ist der Einfluß des Christlichen Metallarbeiter- Berbandes ihrer Berhaftung durch die Flucht. Luquet verstand es, als er im ohne jebe Bedeutung. Wenn die Unternehmer den Ber- Augenblick der höchsten Gefahr die Leitung des französischen Gefuch machen sollten, den Lohnabbau an der Ruhr zu verallgemeinern, in Marseille mit Energie und Geschicklichkeit auch den anarchi stischen Extremisten die Stirne bot, die Solidarität fämtlicher Be wertschaften gegenüber dem Angriff der Regierung zu betonen. Es war nur eine kurze Episode, während der Luquet eine ent scheidende Rolle in der französischen Gemertschaftsbewegung ge tung für die weitere Entwicklung der franzöſiſchen Gewerkschaften. [ pielt hat. Aber diese Episode war von ausschlaggebender Bedeu Luquet hatte es verstanden, ihr den Stempel seiner bescheidenen und doch eigenwilligen Persönlichkeit aufzudrücken.
so werden sie bittere Enttäuschungen erleben.
Benn die Kölnische Zeitung die Behauptung in die Belt fett, die Hälfte der Mitglieder des Deutschen Metallarbeiter- Berbandes zahle teine Beiträge mehr und müßte unterstützt werden und die Ausgaben für den Verwaltungsapparat müßten bestritten Illusionen. Der Deutsche Metallarbeiter- Berbanb veröffentwerden aus den Reserven, dann schafft sie bei den Unternehmern licht regelmäßig feine Arbeitslosenstatistit. Daraus tönnen die Unternehmer feststellen, daß die Behauptungen der„ Kölnischen Beitung" mit den Tatsachen nicht zu vereinbaren sind.
Es ist bezeichnend für eine Gewerkschaft, daß der Christliche Metallarbeiter- Berband hier Hand in Hand arbeitet mit den größten Scharfmachern in Deutschland und mit ausgesprochenen Unternehmerorganen wie die Rölnische Zeitung. Die Arbeiterschaft an der Ruhr und im übrigen Reiche wird die Konsequenzen ziehen aus diesem Berrat der Führer der Christlichen Metallarbeiter. Mögen die Arbeiter der Nordwestlichen Eisenindustrie endlich diese bittere Lehre beherzigen und sich einreihen, wo sie hingehören: in die freie Gemertschaft
Deutschen Wafferstraßengewertschaft" 367 Stimmen oder 12,7 Bros. Bon den 270 gültigen Angestelltenstimmen tonnten die freien Gewerbschaften 200( 74,1 Broz) und die Deutsche Wasserstraßengemert. fchaft 70 Stimmen( 25 Broz.) buchen.
beiter innerhalb der preußischen Wasserbauverwaltung durch die Wohl hat die übergroße Mehrheit der Angestellten und Ar. Wahl erneut zum Ausbrud gebracht, daß sie mit der Tätigkeit des freigemertschaftlichen Betriebsrates und insbesondere mit der Tätig teit des geschäftsführenden Ausschusses einverstanden ist, allein es muß dennoch dafür gesorgt werden, daß im nächsten Jahr- und bas gilt vor allem für die Angestellten die Wahlbeteiligung eine noch ftärtere wird. Die sogenannte Gewertschaft der Zutunft, wie sich die„ Deutsche Wasserstraßengewertschaft" gern nannté, muß für die Zukunft eine Gemertschaft der Bergangenheit bleiben.
Bolschewistische Märchen.
Was man in der RPD. wünscht.
mit triumphierend großen Lettern überschrieben, bringt das Organ der ruffischen Botschaft einen sogenannten Bericht über die imposante Rundgebung der Gemertschaften in Eisleben am Montagusemann von Streifenden verprügelt", lautet die Ueberschrift und der langen Rede furzer Sinn des so genannten Beridyts.
Wie er damals tapfer und geschickt dem Anfturm von rechts und links die Stirne bot, so hat er auch bis zuletzt gewirkt und einen heißumstrittenen Wahlkreis in Paris gegen die Kommunisten und gegen die Reaktion für die Bartei erobert. Die Gewerkschaften und die Sozialistische Partei Frankreichs verlieren in ihm einen tapferen und zuverlässigen Führer.
„ Christliche " Unehrlichkeit.
Der Deutsche übernimmt nicht nur die Methoden der kommu nistischen Preffe, er beruft sich noch ausdrüdlich auf diese. Auf unsere Feststellungen über die Lügen, die das Organ der christ lichen Gewerkschaften gegen unseren Genossen Wiffelf in die Welt fette, hat das Blatt bisher noch nicht den Mut zur Bekennung der Wahrheit gefunden. Es fündigt nur an, daß es sich bezüglich des Schiedsspruchs für den niederschlesischen Kohlenbergbau noch äußern werde. Ueber die anderen Lügen gleitet es hinweg, ohne auch nur mit der Wimper zu zuden.
Soweit nun unser Genoffe Hearth Behmann in Frage tommt, besitzt das Blatt die Kühnheit, zu behaupten, es habe Beh mann gar nicht als Befürmorter der Reform der Krantenversiche rung hingestellt! Auch die Unverfrorenheit, mit der, Der Deutsche". die Stellungnahme des Zentrumsministers Hirtfiefer für die des preußischen Ministerpräsidenten Dr. Braun ausgab, versucht. er zu estamotieren. Hier ird man sehr start an das Wort erinnert, das der einstige Führer der bayerischen Bauernbündler Siegle ge prägt hat und das ja mohl auch im Deutschen " noch in Erinne rung sein dürfte.
Filmvorführung der Kinobefizer.
Die Unternehmer als Arbeiter.
Die Befiger der Berliner Lightspieltheater führen augenblidlich wieder einmal einen scharfen& ampf gegen die Bustbarkeitssteuer, bei dem ihnen anscheinend jedes mittel recht ist. Sie scheuen sich jest gar nicht, für diesen Kampf um ihre Pripatinteressen die Arbeiter und Angestellten der Kinos vor ihren Wagen zu spannen. Aus überwiegend leitenden Angestellten hat man jezt einen sogenannten„ tions. ausschuß gebildet, der die Arbeiter und Angestellten über die Zustbarkeitssteuer mobil machen soll. Dieser getarnte Aftionsaus. schuß der Kinobefizer hatte zu gestern nach den Kammerjälen eine Proteftfundgebung" der Arbeiter und Angestellten der Lichtspieltheater gegen die Luftbarkeitssteuer einberufen. Bon den mehr als 2000 Arbeitern und Angestellten der Berliner Rinos sah man nur menige, dafür aber eine große Anzahl Kinobesizer. Einschließ waren etwa 150 Personen anwesend.
Husemann, Wolfrom und Böttcher hätten mit blauen Augen und blutigen Gesichtern" vor der Menge flüchten müssen. Wäre es wahr, dann würde das nur beschämend sein für die KPD . und die von ihnen verhetzten Stumpels. Es ist aber nicht wahr. Die Stundgebung der Gewerkschaften verlief ebenso ruhig wie impofant und niemand hatte Husemann weber wörtlich noch tätlich angegriffen. Richtig ist, daß nach Abschluß der Rundgebung die Kommu nisten Reben zu halten versuchten. Es traf sich aber, daß gerade um diese Zeit die Musikkapellen Luft betamen zu spielen, wogegen felbstlich der Pressevertreter, der Unternehmer und der paar Arbeiter die tommunistischen Großmäuler nicht aufzutommen vermochten. als diefe mun gegen die Musikanten tätlich vorzugehen versuchten, wurden sie von der Polizei beim Widel genommen, und damit war der tommunistische Störungsverfuch beendet.
Wir begreifen sehr wohl, daß man in der KPD., wie in der Bir begreifen sehr wohl, daß man in der RBD., wie in der Beihung der Mansfeld A.-G. den Wunsch hat, die Streitenden mögen Sufemann verprügeln. Es ist also nicht überraschend, daß man in ber Rebattion der Roten Fahne die Wünsche der Oberbonzen als Wirtlichkeit ausgibt.
Verbandstag der Schornsteinfeger.
Der Sentralverband der Schornsteinfegerge fellen Deutschlands hielt in den letzten Tagen der vergangenen Woche im Münchener Gewertschaftshaus seine 12. Generalpersammlung ab. Zahlreiche Delegierte aus ganz Deutschland hatten sich eingefunden. Von den auswärtigen Kollegen überbrachten Nielsen Dänemart, Boundquist Schmeden, 3ahn- Defter reich und Jegen- Schweiz die Grüße und Glückwünsche ihrer Drganisationen.
Der Verband hat, wie man dem Geschäftsbericht entnehmen fonnte, mit außerordentlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ihm steht eine geradezu mittelalterlich anmutende Unternehmer organisation in den Innungsverbänden gegenüber. Besonders deutlich trat das in dem Vortrag von Vogt- Berlin über den„ Gefellenausschuß und seine Aufgaben" hervor. Heute ist dieser Ausschuß immer noch zur Einflußlosigkeit verurteilt.
Troß der Schwierigkeiten fonnte der Verband im verflossenen Jahr ansehnliche Erfolge buchen. Von den 22 Lohntämpfen, die er im Angriff führte, brachten 19 positive Resultate. Die Organisation zählt zur Zeit 64 Ortsgruppen mit rund 3000 Mitgliedern. Der erste Borsigende Fahland, der zweite Vorsitzende Bogt und der Kassierer Beiersdorf wurden einstimmig wiedergewählt. Die nächste Generalversammlung wird in Verbindung mit der Feier des 25jährigen Bestehens des Verbandes 1932 in Berlin abgehalten.
Das Programm der Beranstaltung war faneller abgemidelt als das des fleinsten Borstadtkinos. Ein Unbekannter malte das Gespenst der Schließung sämtlicher Berliner Kinos zum 15. Juli, der dadurch bedingten Maffenentlaffungen an die Wand, schimpfte auf den geldgierigen" Magistrat und schloß seine geschwollene Rede mit der durch nichts bewiesenen Behauptung, daß hinter dem ,, Aftionsausschuß die gesamte Arbeiter und Angestelltenschaft Berlins stehe.
Ueber die teilweise schändliche Bezahlung der Kinoangestellten und die Tariffeindschaft der Kinobefizer verlor der Herr fein Wort. Die Arbeiter und Angestellten der Berliner Kinos sind gescheit genug, um sich von solchen Sirenentlängen ihrer Unternehmer nicht einfangen zu laffen. Die Befiger der Lichtspieltheater haben gewiß das gute Recht, ihre Intereffen zu vertreten. Dann sollen sie das aber mit offenem Bisier tun. Wenn ihre Arbeiter etwas zu sagen haben, dann geschieht das durch ihre Ges werkschaft, dem Gesamtverband.
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Ramerad
Es spielt die Gruppe Neukölln im Boftspark Basenheide. Die Berichte der Freizeitveranstaltungen und die Monatsberichte find umgehend ah Sugendheim Grünaner Str. 5. Heimbesprechung und Liederabend. zuliefern. Seute, Donnerstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Röpenid: Gesund brunnen : Jugendheim Note Schule, Gotenburger Str. 2 Seimbefprechung. Südosten: Gruppenheim Reichenberger Str. 66( Feuerwehr). Seimbesprechung. Wir fingen Kampflieder.. Tempelhof : Gruppenheim Enzeum Germaniaftr. 4-6. seimbesprechung und Lieberabend. Moabit : Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Heimbesprechung. Brettspielabend. Landsberger Blah: Jugendheim Große Frankfurter Str. 16, 8immer 6. Seimbesprechung. Berbandsbuchtontrolle. Lichtenberg : Sugeydheim Sauff an der Leffingftraße. Gemeinschaft schaft Freundschaft." Juaendaruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Heute, Donnerstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Bankow Rieberschönhausen : Jugendheim Görichstr. 14( großes Rimmer). Botirag: „ Das Wesen der Jugendbewegung". Referent Graschow. Treptom: JugendBolkstanzabend. heim der Schule Bildenbruchstr. 58( Bugang von der Graesstraße in Trep'ow). Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Thüringenzimmer). Wir besuchen die Bersammlung des Werbebezirts. Diten: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Arbeitsgemeinschaft: Sozialismus". Referent Lewinsti 219 03 stisc- 195