Beilage
Montag, 14. Juli 1930
Der Abend
Spalausgabe des Vorwärts
Neun Tage Landarbeiter
Das Arbeitsamt und die Wartehallen der Bankgeschäfte, in denen die neuesten Ernteberichte aufliegen, sind in den letzten Julitagen von verdächtig aussehenden Individuen belagert. Doch niemand verwehrt ihnen den Zutritt. Man tennt diese Leute, die jedes Jahr auf die große Gelegenheit warten, während der Weizenernte in der Prärie als begehrte Arbeitshände verlangt zu werden und dieses einzige Mal im Jahre unentbehrlich zu sein.
Selbst unsere Kleinstadt im fernen Westen des Felsengebirges packt die allgemeine Erregung: Wie wird die Ernte aus fallen? Die Lofalblättchen können ihre Auflage erhöhen, denn jeder Tramp und Wanderarbeiter fauft sich für die letzten Cents die amtlichen Meldungen über den Stand der Ernteaussichten im Bergleich zu den Vorjahren, die Mitteilungen über gute Gegenden und andere, wo die Hize alles ausgedörrt hat, und schließlich tommen zum Schluß die effektiven Anforderungen der Ar. beitsträfte heraus. Vertreter des Farmdepartements, der Eisenbahngesellschaften und der Gewerkschaften kommen zusammen und regeln gemeinsam den ungeheuren Zustrom der Saisonarbeiter. Auf Grund der Ernteschäzungen werden auf den Arbeitsämtern des Oftens und Westens Leute angefordert, und so ein Ueberangebot oder eine Knappheit an harvesters"( Erntehelfern) verhindert.
Das Jahr 1929 war nun sehr schlecht und wo nicht gar durch die große Hize alles ausgedörrt war, hatte der mangelnde Regen doch bewirkt, daß die Halme selten über eine Höhe von 20 bis 30 Zentimeter hinaustamen. Die wildesten Gerüchte gingen herum, bis das Kommuniqué der Regierung herausfam und es grausame Wahrheit wurde, daß infolge der ungemein schlechten Aussichten in diesem Jahr die Sonderzüge der Erntehelfer aus dem Often ausfallen. Nur aus dem näheren Westen, von der Provinz Britisch Columbia, wurden etwa 6000 Mann angefordert. Für uns, die wir in dieser glücklichen Lage waren, tonnte diese Regelung ja nur gut sein, denn dadurch wurde ein Fallen des Lohnes durch übergroßes Angebot verhindert. Doch für die vielen überzähligen Arbeitskräfte des Ostens bedeutete es eine große Gefahr. Nicht nur durch den Ausfall des Berdienstes, sondern auf diese Nachrichten hin sto ppte auch die Industrie fo= fort ihre Produktion ab und die Arbeitslosenziffer schnellte in die Höhe.
Im Harvestertrain nach Saskatchewan
Immer fleiner wurden die herumlungernden Gruppen der Wanderarbeiter auf der Hauptstraße unseres Ortes und niemals haben die Frachtzüge soviel blinde Passagiere, wie in den Tagen des allgemeinen Rennens nach der Erntearbeit. Die alten, erfahrenen Kämpen haben jedes Jahr dieselbe Bosse", nur die Neulinge lassen sich durchs Arbeitsamt vermitteln. Und nach langer Pause waren dort jezt tatsächlich wieder Stellen zu haben.
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Zwar begann auch die Arbeit in den Obst gärten, aber der gute Verdienst in der Prärie und neue Erlebnisse lockten. So ließ ich mir, trotz der Warnungen unserer Bekannten, daß die ganze Erntearbeit eine große Schinderei sei, zusammen mit einem Freunde ein„ harvester ticket"( Erntearbeiter- Billett) ausstellen, das nur ungefähr den vierten Teil eines regulären Billetts foſtete, und mit einem vollbepackten Rucksack verließen wir unser liebgewordenes Tal in den Rocky Mountains .
An der Hauptstrede müssen wir auf den Sonderzug für Erntearbeiter warten, der mit Gestalten wie wir im Overall oder der leinenen Khalihose mit einem gleichfarbigen Hemd befleidet, überfüllt ist. Auf der Plattform, an den Rändern der Dächer, überall fizzen die Kerle bei dem herrlichen, warmen Wetter herum. Erzählen, den anderen in den Erlebnissen übertrumpfen und wetten ist natürlich die Hauptbeschäftigung der Bande.
Anderthalb Tage dauert die Fahrt durch das Paradies der Hochgebirgswelt, dann erreichen wir die Ebene, bis die unendliche Prärie wie ein flacher Teller vor uns liegt. Erbärmlich sehen die Felder aus, nach deutschen Begriffen mehr wie eine unfrucht bare, ausgedörrte Steppengegend und nicht wie eine der größten Kornkammern der Welt. Und doch wird dieses Getreide geerntet. Hier macht es die Quantität, denn bei den ungeheuren Strecken ergibt sich doch ein verwertbares Ausdreschen, zumal die Aussicht auf bessere Preise besteht.
Für 5 Dollar 14 Stunden Schuften Wir haben uns in Regina , der Hauptstadt der Proving Saskatchewan , eine der Hauptgetreidegegenden, auf dem Arbeitsamt zu melden. Nach einer halben Stunde Wartens kommt ein schmußig aussehender, kleiner Farmer herein, der für seine Dresch maschine noch vier Leute braucht. Wir werden aufgerufen, mit einem Handschlag dem Manne als„ first class harvester" übergeben und alles weitere wird sich finden.
Das Auto, ein ganz neuer, vierfigiger Pontiag, steht schon vor der Türe und etwas gedrängt, das Gepäck hinten hoch aufgetürmt, ziehen wir los. Immer in neuen, genau rechtwinkligen Kurven und auf geradlinigen Straßen nach Norden. Zum legten Male wird die Eisenbahnlinie passiert, dann sehen wir nur noch riesige Felder, auf denen die Traktoren rattern und die Dreschmaschinen summen. Ueberall stehen diefelben, gleichförmigen, großen Scheunen und daneben das meist viel fleinere Wohnhaus aus Holz. Es gibt ja teine Dörfer, wie in Deutschland , sondern jeder Farmer besigt etwa eine Quadratmeile Land und setzt Scheune und Wohnhaus in die Mitte.
Nach zwei Stunden Fahrt, es hat schon lange jede anständige Fahrstraße aufgehört und selbst unser fräftiger Wagen tanzt unter der Last von fünf schweren Männern hin und her, halten wir end lich vor einem der Farmhäuser. Wir werden zunächst in der Garage untergebracht; eine alte Matraße und etwas Stroh ist die ganze Einrichtung. Im Hause selbst ist zu wenig Play, faum genug für die kinderreiche Familie. Die Farmer wohnen oft in ganz unzu länglichen Wohnungen, aber eine hochelegante Car, mit der er am Samstag abend in die Stadt fahren kann, besitzt jeder. Die Hauseinrichtung besteht im wesentlichen aus einem luguriösen Radio, das über die lange, öde Winterzeit hinweghelfen muß; im übrigen ist alles äußerst primitiv. Ein paar alte Stühle, Tisch und Schrank, dazu ein zusammengenageltes Bett mit Hellen, das ist alles. Dabei
ist der Mann nicht arm. Die Farm ist 640 fanadische Ader groß, also etwa 300 ettar, immerhin selbst für Kanada ein schöner Besitz. Es gibt eben feine Bauern nach unserem Begriff. Sie sind alle reine Geschäftsleute, ohne jede Verbindung mit ihrem Grund und Boden.
Fünf, höchstens zehn Jahre harte Arbeit und fümmerliches Dasein, dann aber will jeder soviel erübrigt haben, um den Rest seines Lebens in der Stadt oder in Kali fornien zu verbringen. Manchem gelingt es die anderen haben Bech, schlechte Ernten im Anfang. Sie können ihre Abzahlungs. raten nicht bezahlen und sind dann meistens für ihr ganzes Leben gefesselt.
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Beiläufig ermähnt Shorty, ein Spigname auf seine fleine Statur, die Arbeitsbedingungen: Fünf Dollar den Tag beim Dreschen und drei Dollar fürs Eezen der Garben, das sind die vom Arbeitsamt festgelegten Mindestsäge.
Und nun tann die Schufterei beginnen. Noch am selben Abend bekommt jeder sein Gespann zugeteilt, hat sein Geschirr in Ord nung zu bringen, die Pferde zu füttern usw., damit es am nächsten Morgen noch in der Dunkelheit losgehen tann.
Ich habe zunächst als Auflader im Felde zu tun, und brauche nicht mit den Pferden zu hantieren. Ein Glück, denn ich hatte in meinem Leben noch feinen Gaul geschirrt, viel weniger ein Gespann mit hochbeladenem Wagen an die Dreschmaschine gefahren. So ging anfangs alles gut. Von morgens fünf bis in die Nacht hinein hebe ich Garbe für Garbe übereinander, bis der Rüden sich vor Schmerzen nicht mehr biegt und die Hände dicke Schwielen bekommen. Glühend heiß brennt die Sonne über Mittag, während es des Nachts eistalt ist und wir unter unseren Decken in der windigen Garage frieren. Ich hätte dieses Leben wohl nicht lange ausgehalten, wenn nicht immer ein paar Regentage dazwischen gekommen wären, an denen es teine Arbeit gab und wir unsere erschlafften Körper wieder auffrischen konnten.
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Außerdem ist das Essen tadellos und die Farmersfrau hat ihre Last, uns hungrige Wölfe mit Speck und Eiern, Haferbrei, verschiedenen Sorten Torte und was zu einer regelrechten, kanadi. schen Erntemahlzeit alles gehört, satt zu friegen.
Draußen heulen Wind und Regen um das fleine Holzhaus und immer neue, dicke, schwere Wolken kommen von der Hudson. Bay herüber. Drei Tage schon liegen wir hier herum, während der Weizen auf den Feldern verdirbt.
Nach einem Streite mit dem Farmer fündigt einer der anderem Leute seinen Dienst auf und damit kommt für mich leider das. bittere Ende und mancher Fluch hat die Pferde getroffen, die man mir anvertraute. Aber schließlich fann man alles lernen, befonders in Amerita.
Das Dreschen geht hier so vor sich, daß man die Maschine mit dem Trattor in die Mitte des Feldes fährt und nun das Getreide herbeischafft, das gleich draußen gedroschen wird. Das Stroh läßt man einfach auf das Feld hinausblasen, während die Körner durch ein Rohr in ein verschiebbares Haus geblasen werden. Winterdreschen in der Scheune tennt man nicht. Dazu sind die Verhältnisse zu gewaltig und der Betrieb zu spezialisiert.
Die meisten Farmer gehören einer Absa ß genossenschaft, dem Pool, an, wohin sie den Weizen nach der Ernte bringen und wo er in riesigen Elevatoren aufbewahrt wird. Im Laufe des Jahres erhält dann der Farmer seine Bezahlung je nach dem Berfauf. Dadurch wird das Verschleudern des Getreides im Herb verhindert und eine gewisse Marktregelung durchgeführt.
Die 100 bis 200 Dollar, die ein Arbeiter in guter Jahren während der Ernte verdient, bilden den eisernen Be stand für die lange Winterzeit, wo es außer Holzfällen in dem Agrarlande Kanada kaum eine Arbeit gibt. So bildet der Weizen das wirtschaftliche Rückgrat des ganzen Landes, die Grundlage für das fommende Jahr, für Industrie und Handel ist der Ausfall der Ernte.
Karl Moeller.
Gang durch einen Großbetrieb
Bei Nauen liegt der Riesenbetrieb des Rittergutsbesizers| Morgen verwendet. Der Fruchtstand ist gleichmäßig gut. Dr. Schus Dr. Schurich, der als Musterlandwirt Weltruf befigt. Der Betrieb umfaßt 13 000 Morgen Eigentum und Pachtland. Das Geschäftsprinzip dieses Landwirts und Kaufmanns ist, die Landwirt schaft jeder sich rentierenden Neuerung und der Lage des Marktes anzupassen. Auf rund 4000 Morgen erfolgt Anbau von Gemüse, 4000 Morgen werden mit Getreide( Weizen) und 4000 Morgen mit Kartoffeln bebaut
In dem außerordentlich umfangreichen Maschinenpark interdie Erbsendreschmaschinen, die essierten vor allem Dr. Schurich als erster in Deutschland eingeführt hat. Sie tommen 3000 m. 3o11( amerikanisches Fabrikat). Dr. Schurich hat 1000 Morgen Erbsen angebaut. Der Morgen trägt etwa 15 Zentner. Die Maschinen( zwei Zwillingsmaschinen) arbeten etwa fünf Wochen, da die verschiedenen Sorten verschieden reifen. Sie liefern täglich 250 bis 300 Zentner Kerne. Dr. Schurich hat einen eigenen Saatzuchtleiter und züchtet selbst neue Sorten. Jede Maschine ersetzt 80 dreschende bzw. die Erbsen portierende Frauen, zufammen werden 320 Arbeitskräfte weniger gebraucht. Der Arbeitsprozeß auf dem Gut dauert von morgens 2 Uhr bis mittags 14 Uhr; um 18 Uhr sind die Kerne schon in der Konferven fabrit. Das Kraut tommt auf das Feld und wird untergeadert, es Hinterher wird sofort ist Stickstofträger und Bodenverbesserer. Rohl gepflanzt. Durch das Unterpflügen des Erbsenfrautes( eben so des Zuckerrübenfrautes) verspricht man sich eine um drei Zentner höhere Ernte im folgenden Jahr.
Beim Ansehen der Maschinen im Maschinenpart bedauerte der Inhaber, daß so viele Landwirte wohl ihre Pferde, niemals aber die Maschinen mit Sorgfalt pflegen. Er begründet mit dieser Fot berung seine umfangreiche Maschinen- Reparaturwerkstatt, in der repariert, ausprobiert und neue Maschinen und Anwendungsmög lichkeiten erfunden werden. Die Schlosser Landarbeiterhand merfer arbeiten wie die anderen Landarbeiter hier 11 Stun den im Sommer.
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Die neue Konstruktion eines Mähdreschers, der zugleich Mäh- und Dreschmaschine ist, und in der Stunde bis zu 70 Zentner Getreide schafft, fand erhöhte Aufmerksamkeit der Kursusteilnehmer. Der Arbeitslohn betrug früher bis Waggon 13-14 m. pro Morgen seit Einführung des Mähdreschers nur 1,80 m. für Handarbeit, das wäre dann nur der neunte Teil früherer Aufwendungen. Rechne: man Abschreibung und Berzinsung für den Mähdrescher hinzu, stellen sich die Rosten pro Morgen auf die Hälfte des früheren Betrages.
Drillmaschinen, auch vereinheitlicht auf 4 Meter Breite wie alle anderen Maschinen und so fein in der Aussaat, daß auf den Morgen z. B. genau 123 Gramm Kohlsamen kommen, Hack maschinen, so verbessert, daß sie von einem Mann bedient werden können, der mit den Armen lenkt und mit den Füßen steueri, die Einführung von Hülsen über den Wagenachsen und vieles andere beweist, daß hier ein Landwirt tätig und leitend wirkt, der in der Wirtschaftsweise allen historischen Plunder zur Seite wirft. Er bezeichnet es z. B. als Wahnsinn, daß die Ackerwogen noch wie zu Zeiten von Pontius Pilatus aussehen, daß es 240 per= schiedene Wagenachsen in Deutschland gibt, daß er selbst auf den verschiedenen Gütern 280 Wagen, einen anders als den anderen, vorgefunden habe, und zwar für 30, 50 und 80 Bentner. Drei Inpen würden da genügen.
Der Besizer führte uns nun durch die riesigen, einheitlich bebauten Landflächen.
Der Weizen( Dickkopf) ist furzstämmig und sehr ertragreich. Bei genügend Kaltzujazz ist heute Weizenanbau auch auf leichterem Boden schon möglich. Hier werden 40 Pfund Saatgut auf den
rich beschäftigt insgesamt 960 Leute; es fommen bei 13 000 Morgen also etwa sieben Leute im Durchschnitt auf 100 Morgen. Damit ist auch der Nachweis erbracht, daß durch intensiveren Anbau( Ge= müjebau usw.) iroz Verwendung technischer Errungenschaften d.e 3ahl der Beschäftigten höher ist, als bei einem landläufig bewirtschafteten Großbetrieb, der durchschnittlich 3,5 Leute auf 100 Morgen beschäftigt.
Neuartig sind auch Schurichs Ansichten über Frühgemüse und Frühobstfultur. Kühlhäuser wären notwendig, um das zur Zeit der Frei- und Höchsternte Erzielte für die anderen Jahreszeiten zu tonservieren. Er plant ein solches Kühlhaus für Tomaten. Dr. Schurich sprach sich mit trockenem Humor über die Preisunterschiede zwischen Land und Stadt aus:
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8 Pf.
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½ Pf. 25 Pf.
So wollte er im Frühjahr Weißtohl, der ihm mit 80 000 3entnern liegengeblieben war, nach Berlin liefern für 80 Bf pro Zentner. In Berlin fam er 6 M., uso Notgedrungen mußte er 40 000 3entner das 3ehnfache. unterpflügen. Viel Schuld haben die Hausfrauen. Die Berliner Frauen In diesem Jahre baute ziehen den italienischen Blumenkohl vor.
er nun Blumentohl. Die Köpfe find bei der Dürre fieiner geraten, demzufolge wollen ihn die Berliner Frauen nicht kaufen, und es wird sich in den nächsten Tagen zeigen, daß der ganzen Pflanzung das gleiche Schicksal der Unterpflügung blühen wird. Wir Kursusteilnehmer überzeugten uns bei dem Gang durch die Plantage selbst davon, daß mancher Kopf einen gelben Schimmer hatte, sonst aber fest war und würzig duftete. Der Besitzer bedauerte auch, daß er Warenhäuser, wie Wertheim , Tieg und Karstadt , nicht beliefern fonnte, weil diese ihre Aufläufer lieber in die Markthallen senden. Ja, um diese Hunderte von Morgen Blumenkohl wäre es schade, man denke an die hungernden Proletarierfamilien der Arbeitslosen und Kurzarbeiter, die gern zu verbilligten Preisen taufen würden. Leider verkauft der Berliner Konsumverein fein frisches Geniüse, sonst wäre auch hier, von den städtischen Gütern aus wie von Großgemüseproduzenten im Interesse der Konsumenten wie der Produzenten Absatz und Abnahme beffer zu regeln.
Der nächste Besuch gilt 200 Morgen Stangenbohnen die eine bessere Qualitätsbohne liefern als die Buschbohne Mannshohe Drahtstangen, gekreuzt an waagerechten Drähten, crjezen teure Hoiz stangen, die Krankheiten übernehmen und das Licht rauben. Weite 250 Morgen mit Frühkohl, der jetzt noch eine Flächen Delikatesse ist, folgen den Bohnen. Und nirgends auch nur eine Spur von Untraut. Dr. Schurich sagt, daß wir nicht reich genug find, um Unkraut mitzuernähren. Pro Morgen werden hier 60 bis 75 3entner Kohl geerntet.
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Ueber den finanziellen Erfolg
Sta.t
des Gesamtunternehmens befragt, äußerte sich Dr. Schurich sehi zurückhaltend. Der Bau von 1000 Morgen Erbsen sei dieses Jahr ein Fehlschlag, weil sie nur ein Drittel des Ertrages liefern 250 m. Bruttoertrag pro Morgen, seien es in diesem Jahre nur 105 m. pro Morgen. Das bedeutet einen Minderertrag gegenüber dem Anschlag von 250 000 m.
Bei anderen Produkten geht es dann wieder besser. Immerhin ruhen auf dem Gesamtunternehmen 1 400 000 m. Schulder und da muß mit äußerster Energie gearbeitet werden.