Einzelbild herunterladen
 

Antifriegsfundgebung am 1. Auguſt. Wege zu Reichtum und Schönheit.

Fälschung.

der

Der im geftrigen Borwärts" veröffentlichte Aufruf des fozialdemokratischen Bezirksvorstandes zur Teilnahme an großen Antikrieg demonstration im Cuffgarten" gibt der Rofen Fahne" Veranlassung, von einem Provokationsplan der SPD  . zum 1. August" zu schwadronieren. Sie glaubt, über den Luftgarten und über Kundgebungen im allgemeinen, dürfen nur die Maulrevolutionäre von Moskaus   Gnaden verfügen.

In Wirklichkeit liegen die Dinge so, daß nach früherer Un­ordnung des Polizeipräsidenten nicht wieder zwei Kundgebungen am selben Platz stattfinden dürfen. In Rücksicht darauf, hat der fozialdemokratische Bezirksvorstand

bereits am 14. Mai d. J.,

also rechtzeitig, den Antrag gestellt, den Lustgarten für die kundgebung um 19,30 Uhr zur Verfügung zu stellen. Diefer rechtzeitige Antrag ist vom Polizeipräsidium genehmigt worden.

Nach ihren eigenen Angaben haben die Kommunisten dann am 28. Juni auch den Luftgarten beantragt; aber ohne den Bescheid abzuwarten, haben sie schon Aufrufe für ihre Kundgebung veröffentlicht. Da sie Aufrufe um der Aufrufe, aber nicht eines Zwedes willen bringen, so sind sie erstaunt, daß die Sozialdemo­tratie nicht auch schon monatelang vorher für ihre Kundgebung wirbl. Deshalb hehen sie jetzt wieder gegen Jörgiebel und Künstler und fordern auf, auch ohne Genehmigung vor der Sozial­demokratie den Luftgarten zu besehen!

Das ist eine

Provokation schlimmster Art.

Wir nageln sie heute schon fest, so daß sie später nicht wieder abge­leugnet werden kann. Sollten die Kommunisten ihre Ankündigung wahrmachen, so werden sie die Verantwortung für alle Folgen tragen, die sich aus diesem Aufruf zu Gewalt ergeben! Denn daß die Polizei diese verbotswidrige Besetzung des Luftgartens still­

R. Drescher

der Verfasser des Romans

Block S

mit dessen Abdruck wir morgen beginnen, hat das Eisen­bahnermilieu aus nächster Nähe kennengelernt. Die Tragödie des kleinen Beamten, die im Brennpunkt der Erzählung steht, ist nicht ersonnen. Nicht einzelne Personen, der über­spitzte Bürokratismus sitzt hier auf der Anklage­bank. Er bringt einen Beamten, dessen Pflichteifer, Gewissen­haftigkeit und Aufgehen im Betrieb mustergültig ist, zu Fall, weil er aus diesem Pflichteifer heraus Formalitäten und Formen nicht immer beachtete, während die lauen, minder gewissen­haften Buchstabenanbeter des Bürokratismus, obwohl sie die Schuld an einem Eisenbahnunglück tragen, triumphieren.

schweigend dulden würde, das glauben die Bonzen der PD.

selbst nicht!

Um jedes Mißverständnis auszuräumen, feilen wir heute schon mit, daß die sozialdemokratische Organisation

auch für den 1. Mai 1931

bereits den Luftgarten als Demonstrationsplatz beantragt hat. Die Kommunisten mögen sich das rechtzeitig merken, damit sie nicht nachher wieder anderen Pläne zuschreiben, die sie selbst in ihrem Busen wälzen.

Abermals ein nächtlicher Ueberfall.

Die Angegriffenen niedergestochen.

In der vergangenen Nacht, gegen Uhr, wurden der 24 Jahre alte Kaufmann Richard Stritt aus der Rathenau­straße in Oberschöne weide und der 23 Jahre alte Kaufmann Kurt Bieroth aus der Stühlingerstraße in Karlshorst  , als sie sich von ihrem Bootshaus Brandenburgia" in der Weiskopffftr. 13a in Oberschöneweide   in Begleitung mehrerer Damen auf den Heimweg begaben, an der Ecke der Marienstraße und Wilhelminenhofstraße Don mehreren unbekannt gebliebenen Männern angerempelt. Es entstand ein Wortgefecht, in dessen Ber­lauf die Angreifer auf die beiden jungen Leute einschlugen und auch mit Messern auf sie einst achen. Stritt brach in­folge eines starken Schlages gegen den Magen zusammen, während Bieroth einen Stich in die Lungen- und Herzgegend erhielt, so daß auch er zu Boden fiel. Die entsetzten jungen Mädchen liefen unter Hilferufen nach dem Bootshaus zurück und benachrichtigten das Ueberfallkommando, das auch sofort Beamte entsandte. Als diese am Tatort erschienen, waren die Täter natürlich bereits geflüchtet und entkommen. Die beiden Verletzten wurden nach der nächsten Rettungsstelle gebracht, von wo Stritt nach ärztlicher Behandlung in seine Wohnung gebracht werden konnte, während Bieroth im Elisabeth- Hospital Aufnahme fand. Die ganze Angelegenheit bedarf noch der Aufklärung, mit der die Kriminalpolizei zur Zeit beschäftigt ist.

Frick leistet Abbitte.

Er will der Jenaer   Universität nicht mehr ins Handwerk pfuschen.

Von Piast  .

auch sie Erscheinung und Wirklichkeit aus der Kultur" des Bour­geois, des Menschen mit den Instinkten des skrupellosen Ausbeuters und der Angst vor dem Zahnarzt.

Welche Pflanzlein doch auf der bunten Wiese unserer Zeit| Aber sie ist nicht Parodie, sie ist symptomatisch, sie ist Ergänzung, blühen! Es sind geradezu Seltenheiten, Kuriositäten der kapitalisti­ schen   Wirtschafts- und Lebensformen, wahre Fundstücke für Samm­ler und Kulturkritiker. Nicht die riesenhaften Gefilde der Trusts und Konzerne sind damit gemeint, auch nicht andere, minder reprä­fentative Erscheinungen der Bourgeois- ,, Kultur", sondern die beschei­denen Schnörkel und Verzierungen, die die Fassade des Gebäudes Kapitalismus  " schmücken, jene kleinen niedlichen Anzeigen, die sich unter dem Bermischten" der bürgerlichen Presse tummein: fie be­sagen nichts weniger als Mittel und Methoden, mit deren Hilfe man reich, Rapitalift und Bourgeois werden könnte.

Item: Die Verfasser des trainierten Erfolgsmenschen haben fol­genden neckischen Einfall, falls man sich der Mühe unterzieht, die logische Konsequenz aus ihrer Idee zu ergänzen, jedermann könne mittels ihrer Anweisung sein eigener Stinnes im Westentaschen­format werden: alle Arbeitslosenämter mögen nur getroft die Bro schüre des Erfolgreichen Menschen" an die Arbeitslosen verteilen, und die soziale Frage sei gelöst. Ungeheuer einfach! Und elles Spaßig, diese Büchelchen in Broschürenform, die da angepriesen übrige ist dann ein Kinderspiel: Man studiere den ,, Erfolgreichen werden! ,, leber Nacht zum Reichtum?" heißt es da bei- Menschen" und über Nacht" wird man zu Reichtum gelangen! spielsweise, und das ist die Gratisaufklärung eines Patentbüros, Mit dem magischen Harry- Liedtke- Blick bewaffnet, ohne Schüchtern­das höchsteigen an dieser Nacht vor dem Reichtum mit einem winzig heit, mit der., Gabe der gewandten Unterhaltung" stelle man sich beigefügten Fragezeichen zweifelt. Oder weiter unten, zwischen dann vor den Personalchef irgendeines Industriebetriebes, der Erfolg einem Angebot von neun Pfund schwerem Kugeltäse und haus wird nicht ausbleiben, der Personalchef wird in die Knie sinken, schlachtener Servelatwurst aus Thüringen  , die schlicht und lapidar Einstellung, Avancement, Beteiligung, Heirat der einzigen Tochter hingeworfenen Worte Erfolg im Leben", den man natürlich des Generaldirektors, Billa   in Westend  , Autogarage, Rennstall usw. nur allein durch die darin angegebene Methode erreiche.( ,, Bor Apropos: Tochter des Generaldirektors! Sozusagen als Gegen Nachahmung wird gewarnt, Plagiate strafrechtlich verfolgt!") Dann stück für den Erfolgreichen Menschen", der mehr eine Angelegenheit aber kommen die Standardwerke, wie Der erfolgreiche des erfolglofen Mannes ist, taucht weiter unten in der Spalte des Mensch" die Schüchternheit" überwinde, und noch spaßiger, Vermischten ein Hinweis auf die erfolglose Frau auf, der es bisher Herrgott, es werden soundsoviele Mitarbeiter von Weltruf auf nicht gelang, Das Feuer der ewigen Jugend, die Jugendlichkeit gezählt, die sich die Kapitalisierung der menschlichen Dummheit an der weiblichen Formen, so zum Beispiel der Büste" zu wahren. Hier gelegen sein ließen. Selbstverständlich deshalb der Preis, denn geht es noch etwas lebhafter zu, hier feiert die geschäftige Erwerbs­,, Mitarbeiter von Weltruf" geben die Möglichkeit, Kapitalist zu wer gier wahre Fastnachtsscherze und Orgien mit der menschlichen ben, nicht für einen Raßendred aus der Hand. Doch sind die Sah- Dummheit, die Ratschläge für alle, die schön sein lungsbedingungen günstig- ,, in Monatsraten, wobei irgendwollen", vollständig tostenlos zum besten geben. Hier, meine welcher Teilzahlungs- und Kreditzuschlag nicht berechnet wird. Dadurch Damen von Westend  , hier finden Sie Ihren erfolgreichen ist der Absatz enorm ,,, bisher 130 000 Eremplare". Und der Buch- Menschen!" Sport, gnädige Frau, ist eine proletarische Angelegen­vertrieb ist von einer Zuvorkommenheit sondergleichen: Garantie! heit geworden, Ihrer nicht würdig! Nur immer hereinspaziert, Rücknahme bei Unzufriedenheit!" Man bente! gnädige Frau, Sie ziehen als zitterndes Großmütterchen am Krück­stod hinein und gehen auf der anderen Seite mit Tennisschläger und vollschlanker Büste hinaus! Man wird Sie nur in den seltensten Fällen an einen Massagemotor bemühen, man entfernt Ihre Kor­Gnädige Frau, Sie werden zufrieden sein! Gnädige Frau, lesen Sie die Magazine, die salonfähige Lektüre der Dame, und Sie werden Vertrauen zu uns fassen!

"

Nun, wir fassen uns ein Herz und nehmen die Unterrichtsbriefe des Erfolgsmenschen" vor. Was finden wir darin? Da lieber Gott, hier sei's hingeschrieben: Einiges aus dem Inhalt: Warum bin ich schüchtern? Wirksame Bekämpfung. Konzentration anstatt Berpulenz mit Hilfe von weniger anstrengenden Manipulationen. streutheit. Geheime Kraftquellen, Der magische Mensch Wie man heranzieht, was man sich wünscht.

-

-

-

Genug, genug! Wenn die drei dickleibigen Bände des erfolg. reichen Menschen" immerhin durch die Tatsache, daß sie auf holz­freiem Papier gedruckt waren, in Halbleder mit echter Goldpressung gebunden, daß fie einen Umfang von 1800 Seiten in Legitonformat, mit 800 Abbildungen hatten, im Gewicht von Papier   und Einband eine gewisse Entschädigung für den Preis von 58 Mart verbürgen, ist der andere Schmarren weiter nichts als ein Fischzug auf die hausbackene Naivität derjenigen, die nicht alle werden, eine Sudelei, die auf den klassenbewußten Arbeiter wie ein Hohn wirken muß.

" Nur am Rhein  ... Ufa- Palast am 300.

Troß aller Warnungen des Dichters, nicht an den Rhein   zu ziehen, hat sich Mar Mad nicht abhalten lassen, fingerfertig einen Rheinfilm zu drehen, der die Befreiung des Rheinlandes geschäftig ausnußt. Zum Schluß passieren rheinische Dome Revue, die deut­ schen   Truppen marschieren ein, und Hindenburg   begrüßt das Bolt. Aber wo existieren dieser Rhein  , dieses rheinische Mädchen, das sich einem englischen Offizier verlobt, defer rheinische Wein, der dauernd fließt, und diese ganze fitschige Romantit außer in der Phantasie der Lustspiel- und Filmunternehmer! Damit in all der Garten­laubenseligkeit der Kontrast nicht fehle, ist eine Spigelgeschichte hineinverwebt, die mit rheinischem Karnevalssput aufgemacht wird. Hier find wenigstens ein paar gute filmische Wirkungen erzielt. Sonst muß sich das Auge mit Landschaftsbildern und militärischen Aufzügen, besonders englischer Truppen, begnügen. Die englische Besetzung scheint eine wahre Boltsbeluftigung gewefen zu sein. Der echte Deutsche freut sich wenn fein eigenes Militär da ist- auch am fremden.

Die Veranstalter haben sich auf den Zauber des Wortes Rhein  und die rheinischen Lieder verlassen. Die Darsteller haben nur hübsch und jung zu sein( Daisy d'Ora  , Truus von Alten, die wenigstens ein paar Gesichter schneidet, Igo Sym  , der netteste aller Pralineoffiziere). Julius Faltenstein mimt ben schleichen­den Angeber, an dem sich der Volkszorn ausläßt.

I.

|

Genug! Laßt frische Luft herein, ein menig frische Luft in diese Welt! Auf den Sportplägen, in den Werkstätten, bei der Jugend, in den großen fulturellen Bestrebungen der Arbeiterschaft find Anzeichen einer höheren Kultur im Wachsen begriffen, die bald alles Alte und Verbrauchte mit einem befreienden Hohngelächter vom Erdball jagen werden auch den Mikrokosmus der Westend­fultur, die wir uns soeben in einigen markanten Erscheinungen zu Gmmüte führten.

-

Der fleinbürgerliche Lenin  .

" 1

Durch die vor kurzem im Leningrader Staatsverlag erfolgte Veröffentlichung von Lenins   Briefen an seine Verwandten wird seine Bersönlichkeit in ein vollständig neues Licht gerückt. Der Boltführer, der Diktator, der Welterneuerer tritt zurüdes bleibt der Alltagsmensch, ein durchaus fleinbürgerlicher, unpersönlicher Mensch. Nirgends in diesen intimen, an Mutter und Eweiter ge­richteten Zeilen offenbart sich die Kampfnatur des Mannes. Die Briefe des großen Umstürzlers fönnten aus der Feder eines Spieß­bürgers stammen. Lenin   fährt nach Paris   und schreibt: Paris   ist eine Stadt, in der man mit beschränkten Mitteln nur sehr unbequem leben kann und die auf einen sehr ermüdend wirtt." Weiter heißt es über Paris  : ,, Die Straßen sind hell und breit, oft sieht man Bou: levards, viel Grün. Das Publikum benimmt sich ungeniert." Das ist alles, mas Lenin   über Paris   zu sagen weiß. Nicht viel mehr weiß er über Berlin   zu sagen. Die Berliner   Sehenswürdigkeiten", heißt es in einem Brief an die Schwester ,,, besuche ich sehr unwillig. Sie lassen mich überhaupt ziemlich talt und gewöhnlich komme ich nur zufällig dahin." Es gelingt dem Verbannten und von der za= ristischen Polizei Gesuchten, Petersburg zu besuchen. Seine Erleb­nisse faßt er in den sonderbar anmutenden Säßen zusammen: Ich bin weder in die Eremitage, noch in andere Museen gegangen, bin auch nicht im Theater gewesen. Allein gehe ich nicht gern aus."

Was werden die deutschen   Bühnen spielen? Ichreibt, fich recht wohl fühlte. Einmal war er von einer Sammlung

Ein flüchtiger lleberblick über die zukünftige Spielplangestaltung an den deutschen   Bühnen läßt als einen bemerkenswerten Zug die wiedererwachte Pflege des klassischen Dramas erkennen. Unterſtüßt wird eine derartige Anregung auch durch die Einrichtung von Fest spielwochen, die auch eine Reihe weiterer Provinzbühnen in der kommenden Spielzeit durchzuführen gewillt find. Vielfach sind diese Klassiker, euinszenierungen" noch vereinzelt im Spielplan ver­streut, doch hat auch die Syflenbildung, ohne die im Grunde ge­nommen eine Reuerung des klassischen Dramas in der Luft hängt, Fortschritte gemacht. Auch das Goethe- Jubiläum 1932 wirft bereits für den Spielplan an den deutschen   Bühnen seine Schatten voraus. An mehreren Theatern wird der Ur- Fauft gespielt werden, andere Theater werden den Versuch erneuern, die beiden Teile des Faust in einer Abendvorstellung zusammenzuziehen. Leider wirkt sich die allgemeine Theatertrise in Deutschland   gegen die Bildung bestimmter Klassikerzyklen insofern aus, als der Bestand des tünstlerischen Ber­sonals noch immer zu großem Wechsel unterworfen ist.

Diese Unsicherheit beherrscht nicht zuletzt auch das Programm neuzeitlicher Dramatit. Erfahrungsgemäß wird ein sehr weit ge­stecktes Programm nur zum geringen Teil eingehalten. Daher ist Weimar  , 17. Juli.  ( Eigenbericht.) man auch für den fünftigen Spielplan davon abgekommen, zu große Durch ein persönliches Schreiben an den Rektor der Universität Bersprechungen zu machen. Lediglich Bremen  , Darmstadt   und Jena   hat der Voltsbildungsminister Frick dem Wunsche der Pro- Frankfurt am Main, in gewissem Abstand auch Hamburg  , Dresden  fefforenschaft nach einer Verständigung über seine Antwort auf den und München  , fündigen eine größere Anzahl Uraufführungen Glückwunsch des Studentenausschusses zur Ernennung Dr. Günthers an. Besonders zurückhaltend sind die Berliner   Bühnen. Bielleicht Rechnung getragen. Wie das persönliche Schreiben gelautet hat, liegt das nicht zuletzt daran, daß beispielsweise wie bei den Dr. wird der Deffentlichkeit nicht mitgeteilt. Nachdem Frid Abbitte Robert- Klein- Bühnen noch die Ankündigungen aus dem Borjahr getan hat, hat der Rettor der Universität das eingeleitete Disziplinars das Programm der fünftigen Spielzeit beherrschen. Bielleicht verfahren gegen den ersten Borsigenden des Studentenausschusses sucht man aber erst den Schlager ber Saison. Im Vorjahr war niedergeschlagen. In einer abgegebenen Erklärung wird gesagt, es das Kriegsstück. Manche glauben, soweit sie auf die Aktualitäts daß man in Zukunft das verbriefte Recht der Universität wahren linie dymören, in diesem Jahr stehen das Nachkriegsstüd, Revo will. Um ein reibungsloses Zusammenwirten von Universität und fution, Feme  , Inflation und Wohnungsnot im Bordergrund. Zahl Boffsbildungsministerium herbeiguführen, soll fünftig bei Bereiche Stücke jüngerer Dramatifer, die diese Themen behandeln, rufungen von dem in den SS 7 und 8 vorgesehenen Verfahren liegen vor. Db sie sich durchsetzen werden, ist schwer zu pro­nicht abgewichen werden. Demnach will Frid in Zukunft nicht phezeien. Andere wieder erwarten den von Berlin   treferten Typ mehr eigenmächtig handeln. Auf die Berufung von Dr. Ruge ais der musikalischen Komödie in Front. Zwischendurch meldet sich auch Professor an der Universität in Jena   soll Frick endgültig verzichiet das alte Volksstück, von der Wiederbelebung angefangen bis zu haben Budmaners Hauptmann von Köpenid" au Bort,

Lenin  , den Museen, Kunstwerke und Bauten falt ließen, amü siert sich dafür um so föstlicher auf Rummelplägen, wo er, mie er von Wachsfiguren in einem Panoptikum ,, entzückt". Auch für die Schönheiten der Natur zeigte der Autor unzähliger Schriften menig Verständnis. Der Ton seiner Berichte mubet unglaublich bana! an. Ueber einen Ausflug in der Schweiz   findet der Mann, der sein Brot damals als Schriftsteller und Journalist verdiente, nur folgende fon­ventionelle Worte: Ich fuhr über einen schönen See und genoß reizende Aussichten bei gutem Wetter." Und weiter: Ich und Nadja ( Lenins Frau  ) haben eine große Quantität( 1) der Umgebung er­forscht. Haben ganz gute Bläße gefunden." Im besten Falle schreibt Lenin  : Die Natur ist herrlich." Noch verwunderlicher erscheinen die Stellen in Lenins   Briefen, wo der spätere unerbittliche Be fämpfer der Religion, sich auf verschiedene religiöse Handlungen der von ihm verfolgten orthodoren Kirche beruft und darüber im harm­losesten Ton des an der Tradition festhaltenden Kleinbürgers schreibt. Einige Tage vor dem Ausbruch des Weltkrieges gratuliert er seine Mutter und seine Schwester zum Namenstage. Der Zer störer der russischen Kirche benußt dabei die jatramente Kirchen­formel: ,, Gratuliere Euch zu dem Tage Eures Engels!" Noch mehr: Lenin  , der die Weihnachtsfeier für ein Vorurteil bürgerlicher Kul­tur erklärt hat, scheut sich nicht, in seinen Briefen der Schwester zu der Geburt Chrifti" zu gratulieren und ihr sein Entzücken vor dem deutschen   Weihnachtsbaum" mitzuteilen. Man erfährt weiter, daß Benin  , wie jeder fromme Bürger, regelmäßig den Friedhof besucht, auf dem seine an Typhus   verstorbene Schwester Diga begraben war. lleber einen Besuch auf dem Woltoff- Friedhof in Petersburg   heißt es( im Briefe an die Mutter): Ich war auf dem Friedhof kurz nach meiner Antunft. Dort ist alles in Ordnung, sowohl das Kreuz wie der Kranz."

"

Das erste Tonfilmjahr. Rund ein Jahr ist verflossen, seit die ersten Tonfilme bem deutschen   Prüfungsausschuß eingereicht worden find. In dieser Zeit wurden insgesamt 60 Tonfilme zenfiert, davon allein 24 hundertprozentige deutsche Tonfilme und 10 fynchronisierte. Das Kontingent der Ausländer ist in der gleichen 3eit 10 hunder­prozentige und 16 synchronisierte.

Tänzer van Dueren hat sich in der Nacht zum Mittwoch in Paris   durch Selbstmord des Tänzers van Dueren  . Der auch in Deutschland   bekannte den Genuß einer großen Menge eines Schlafmittels das Leben genommen. Man nimmt an, das Liebeskummer den Sänger in den Tod getrieben hat.