Einzelbild herunterladen
 

GmdA

Invan Heilbur

Quartett

( Schluß.)

of

Ein Berliner Roman

Arnold meinte bei sich, unter feinen Umständen würde Hammer schlag ihn in seinem Büro eingestellt haben, wenn er etwas von seiner Beziehung zu Lolli ahnte. Später erfuhr er von Lolli, daß Hammerschlag alles wußte. Arnold staunte. Hätte ein anderer Chef zwet Leufe, von denen er wußte, daß sie sich gern sahen, in seinem Büro zusammengebracht?

Bon nun an führte Arnolds Weg nicht mehr in das Kontor der Bersicherungsfirma, sondern um ein paar Dutzend Schritte, weiter in die Redaktion. Seine Mutter war mit dem Tausch, den thr Sohn gemacht hatte, zufrieden. Er brachte ihr am Ende des Monats nicht mehr ein schmales Lehrlingsgehalt, sondern ein rich­tiges rundes Salair nach Hause.

Mitunter begegnete ihm auf dem Flur sein Nachbar von früher, der rotblondschnurrbärtige Herr in der Soldatenjacke.

,, Na, wie machen Sie sich denn in Ihrem neuen Beruf?" fragte er, halb herablaffend, halb respektvoll. Es wollte ihm nicht in den Ginn, daß ein Mensch, der nicht einmal Bromilles zu berechnen verstand, in einer Redaktion zu gebrauchen wäre.

Auch Dr. Cibulski erlebte sein Wunder. Als er zum erstenmal zu Besuch an seiner früheren Wirkungsstätte erschien unb am

ihm alles.

Doppelschreibtisch, Hammerschlag gegenüber, Hammerschlag gegenüber, den friminellen Menschen" sah, prallte er zurück, als erblickte er ein Gespenst. Hammerschlag klopfte ihm beruhigend auf den Rücken und erflärte ,, Machen Sie einen Knig und entschuldigen Sie sich", sagte er ant Ende ,,, Sie haben den jungen Mann da unrecht getan." Da konnte Dr. Cibulski nicht umhin er mußte seine Ber­reugung machen. Man soll sich aber auch nicht unnötig in Verdacht bringen", fnurrte er, sonst hat man sich manchmal die Folgen selbst zuzu­fchreiben..."

-

,, So, nun mach du auch deinen Knig", sagte Hammerschlag zu Arnold ,,, dann ist alles in bester Butter."

Arnold lächelte verbindlich: Alles verziehen.

-

Er war dem Dr. Cibulski ja dankbar ungefähr wie ciner, dem Regen dankbar ist, weil er die Gelegenheit gibt, einer bestimmten Dame den Schirm zu gemeinschaftlicher Benutzung anzubieten.

Mit verstecktem Bergnügen beobachtete Hammerschlag den Ver­fehr zwischen seinem jungen Redakteur und seiner Stenotypistin. ,, Das Idyll", nannte er bei sich die Gruppe der beiden, wenn sie beieinander standen. Sie sagten der Form wegen Sie" zueinander. Aber eines Tages mochte Hammerschlag das nicht länger hören. Kinder, tut mir doch bloß einen Gefallen und nennt euch du", platzte er los ,,, ich sage ja auch du zu euch beiden. Na also ,, dann sind wir doch wie eine richtige Familie."

-

-

Und wie zum Siegel unter seine Worte ernannte er Lolli noch am selben Tage aber diesmal nicht nur provisorisch zu seiner Sekretärin; ihr Monatsgehalt erhöhte sich rückwirkend noch für den laufenden Monat. Auf Lollis alten Posten fam eine neue Steno­typiftin.

-

gefaßt

Go fonnte es geschehen, daß Lolli, als sie das Fräulein von Langen bei ihrem ersten Besuch im Büro wiedersah und mit freundlicher Miene diese Stunde ertrug. Nur ein ganz leises Mißbehagen regte sich in ihrem Herzen aber auch das war bald überwunden. Sie sprach mit Denise, als eine Bestellung Don Hammerschleg fie direkt mit ihr zufammenführte, unbefangen

und ohne verheimlichten Groll.

Aber Denise... es war seltsam. Konnte sie des Mannes nicht sicher sein, der sie mit fagenhafter Beharrlichkeit gesucht und um­worben hatte? Und doch wurde sie unruhig. Sie sah wie Lolli in ihrer Eigenschaft als Sekretärin Hammerschlags ihn in geradezu mütterlicher Weise betreute, wie sie neben den geschäftlichen auch die privaten kleinen Angelegenheiten des täglichen Lebens, wo sich nur eine Gelegenheit zeigte, zur Besorgung übernahift. Und sie bemerkte zum Ueberfluß, daß er sich diese Bemutterung gefallen ließ, ja das er sie sogar erwartete. Das war Denise nicht recht, durchaus nicht recht. Sie hatte von allem Anfang an gewußt, daß von dem Fräulein Weinmeister zu Hammerschlag ein unsichtbarer elettrischer Strom hinüberführte. Wenn Denise allein zu Hause mar sie wohnten vorerst immer noch in der Pension sie immer öfter daran denken.

-

mußte

Hammerschlag mit seinen sensiblen Nerven für die Empfin dungen des andern, erriet aus dem vor sich hinsinnenden Ausdruck in Denises Augen, was sich in ihrem Innern begab.

Er war in dieser Zeit sehrt zart im Umgang mit ihr. Er jah ihr Leiden, ohne ihr helfen zu können. Er sah sie unmerklich

lächelnd an und schwieg.

Wenn du erst einen fleinen Hammerschlag hast, dachte er, einen Hämmerchenschlag, dann hast du andere Gedanken, Kindchen, als eifersüchtig zu sein.

Ihre Hochzeit stand dicht bevor. Die Majorin in Wien , die damals tatsächlich im Auto zum Bahnhof gerast war, wo sie zu ihrer wütenden Verwunderung niemanden auf dem Bahnsteig noch im Zuge gefunden hatte, war inzwischen, einer besänftigten Tiger faze gleich, anderen Sinnes geworden. Ihre Tochter hatte ihr in einem langen Brief aus Berlin mitgeteilt, daß sie ihrerseits un­widerruflich den Anschlußgedanken verwirklichen und sich durch feinerlei Politik daran hindern lassen werde. Sie begann überdies die gewaltige Stadt, die Schönheit ihrer Plätze, die besondere Atmosphäre ihrer einzelnen Teile und auch ihre Menschen zu be= greifen. Hammerschlag ließ sich in einer Billenkolonie sein eigenes Haus bauen, in dem sie Hochzeit feiern wollten. Sie sahen es rapide in die Höhe wachsen, schon hing auf der Spize an einem Balken der Kranz..

In jenem Schreiben an ihre Mutter hatte Denise auch so etwas wie eine prinzipielle Abhandlung über die Berschiedenheit der ver­gangenen und der gegenwärtigen Zeit geliefert. Sie hatte der Majorin den Begriff des self- made- man erklärt und diese Art von willenastarten, erfolgreichen Menschen den Adel der Jektzeit genannt, der sich überall sehen laffen konnte und mit Achtung empfangen

wurde.

Dieser Brief ihrer Tochter hatte auf die Majorin scheinbar einen großen Eindruck gemacht. Die Entschlossenheit und die Ueber­geugungskraft der Argumentationen Denises hatten triumphiert. Natürlich wäre der Mutter das Hochzeitsfest lieber in Wien gewesen, aber Hammerschlags und Denises Beschluß, in Berlin zu feiern, war nicht zu besiegen.

-

An einem Herbstvormittag meldete die neue Stenotypistin bei Hammerschlag eine Dame an, die ihren Namen nicht nennen wollte, der Ueberraschung wegen. Nichts Gutes ahnend, ging Hammerschlag ins Büro hinüber

Ja, weiß der Kuckuck, das war eine Ueberraschung: Mitten im Büro stand Fräulein Saat. Vor Schreckt wurde Hammerschlag blaß. Aber Fräulein Saat lächelte.

,, Kommen Sie herein," sagte Hammerschlag und führte sie in sein Zimmer hinüber.

nur.

,, Run, was ist los?" fing er sogleich energisch an. Sie lächelte ,, Um mich anzulächeln, sind Sie doch wahrscheinlich nicht ertra hergekommen," fuhr er fort, er hatte seine Erfahrung mit ihr, nur gleich richtig anfassen, dachte er ,,, also?"

Als sie aber mit Geplauder anjing, in dem er keinen Kern fand, ging er feinerseits drauflos.

Der Tag meiner Hochzeit mit Fräulein von Langen ist schon festgesetzt," sagte er. Fräulein Saat wurde blaß und dann rot.

,, Das freut mich," sagte sie lächelnd ,,, was mich betrifft, so bin ich nur gekommen( bei dem Wort nur machte sie, um den Nach­druck zu verstärken, eine Verbeugung), um zu fragen, ob Sie vielleicht eine Stellung als Sekretärin für mich wissen."

21ch so," jagte Hammerschlag, Sekretärin... ja, ja, Sie erzählten mir ja schon damals, auf dem Schafberg, daß Sie um­fatteln wollten." Wie verhindere ich, daß sie sich wieder in mich einfrallt? dachte er. Schreiben Sie mir Ihre Adresse auf," sagte er laut.

Sie tats. Hammerschlag sann durch die Fensterscheibe. Ich werde Sie ans Auswärtige Amt empfehlen," sagte er mit völlig ernster Miene und nahm den Zettel an sich ,,, da fann man eine Diplomatin von Ihrem Rang gewiß noch gebrauchen."

Fräulein Saat schwieg verdut, für einen Augenblic beleidigt. ,, Uebrigens habe ich bereits, als ich herfam, gewußt," sagte sie dann, daß Sie bald heiraten würden, und zwar jene Dame in Gelb vom Schafberg."

,, Ja, schade, nicht wahr?" jagte Hammerschlag.

Ich wußte es durch meine Ahnungen," sagte Fräulein Saat. ,, Richtig," sagte Hammerschlag, Ihre Ahnungen..."

Aber wenn Fräulein Saat nun meinte, er hätte sich nur über fie luftig machen wollen, so mußte sie bald zugeben, daß sie ihn falsch eingeschätzt hatte. Sie erhielt einen Brief aus Erfurt . Eine Firma, die auf ihre geschäftliche Beziehung mit Hammerschlag hinwies, forderte sie auf, ihre Bewerbung einzusenden.

,, Nach Erfurt ...?" sagte Fräulein Saat. Und sie wurde vor Zorn dunkelrot. Aber am drittfolgenden Tage, nach langen Ulleber­legungen, fandte sie dann doch ihre Bewerbung ab.

Die Sache wurde perfekt. Fräulein Saat tam nach Erfurt . Sie erhielt dort einen Posten als Buchhalterin. Wenn sie die Kolonnen aufwärts und abwärts addierte, dachte sie darüber nach, wie unversehens und glücklich sie doch zu einer angenehmen und anständig bezahlten Stellung gefommen war. Aber zwischendurch nickte sie halb bewundernd, halb ärgerlich lächelnd vor sich hin. ,, Er sizt in Berlin und macht Hochzeit," murmelte sie ,,, und ich size in Erfurt ... Er war diplomatischer als ich."

An dem Tage, als Hammerschlag und Denise Hochzeit machten, erschienen auch Arnold und Lolli in dem nach frischem Holz und Farben duftenden Hause.

,, Na, Kleiner," sagte Hammerschlag zu Arnold und stützte sich auf ihn wie ein Prophet auf seinen Schüler ,, find des Herren Wege nun wunderbar oder nicht? Ein böser Zufall kommt dir ins Haus und siehe, am Ende war alles gut." bie zu

Und zu seiner Frau und der Schwiegermutter- Majorin, diesem Tage von Wien hergereift war und ein versöhntes Lächeln zur Schau trug, sagte Hammerschlag:

,, Die erste Reise, die Hammerschlag und Frau im kommenden Frühling machen, geht über München nach Salzburg und von da nach Santt Wolfgang. Von Santt Wolfgang aus besteigen wir den Schafberg und wohnen oben im Hotel in demselben Zimmer, aus dem du mir damals entwischt bist, Denise. Und dann fahren wir von Linz die Donau hinunter und besuchen die Frau Majorin in Wien ."

Das niele Buch

Das schwarze Zeitalter" hat begonnen! Eugen Georg: Verschollene

Kulturen."

Das

Menschheitserlebnis, Ablauf und Deutungsverfuch. Verlag R. Voigt­länder. 1930. 294 Seiten. Ein bleischweres, metaphysisch über­schwülstiges Deutsch. Für den einfacheren, mit solider Allgemein­bildung ausgerüsteten Mann unverständlich und nicht nützlich. Die bedauernswerte Sucht eines franken Zeitgeistes, Stoff zu unver­daulichem Fortschritt zu geben, und so der törichten Moderichtung ungesunder Geistesrichtung Konzeffionen zu machen. Die Menschheit bekommt durch den Autor nun endlich ein ,, mystisches Ziel" und von Rassen wird eher gesprochen als von Kulturen. Der Autor meint, daß durch ihn die Urrassen, die Urmylhen und Urepen, daß die Atlantistraditionen und die ihre apokalyptischen Evangelien geologisch- entwicklungsgeschichtliche Bedeutung erhalten". Solcher Art werden die Sagen zur Grundlage einer erweiterten Vor­geschichtswissenschaft! Wer sich an die Tatsachen- der heutigen Menschforschungsresultate hält, wird kaum dieser Meinung sein. Wie unnüz wäre es, sich demnach mit egatter Forschung abzumühen! Wozu Ausgrabungen mit Meßinstrumenten, mit Meßlatte und Kompaß. Ein begnadeter Mensch setzt sich viel erfolgreicher an den Schreibtisch; schaltet den Zeitgeist" ein und schreibt, schreibt schwung­voll, rassig und rassisch!

Alles kommt in diesem Buch von Strahlung". Sie ist allein Herrschaftsbereich des Kosmos. Ja, wir erleben etwas herrlich Neues: Strahlenrasse und Energiegeschlecht" bedingen die Lebens­vorgänge. Himmlische Ereignisse werden als Kulturabläufe, als Kriege, als Begebnisse phänomenal." Das schwarze Zeitalter" hat begonnen, belehrt uns frisch- fröhlich der Autor. Aber, er sagt uns auch gleich, daß das nur eine Phase sei. Wir hoffen also auch gerne, daß das Auftauchen solcher Bücher wie das obengenannte nur einer recht kurzen Phase gleichkomme. Dr. O. Hauser.

FÜR DEN KLEINGÄRTNER.

Die Gichtbeere

frauen besser beachtet werden und würde dann ebensoviel Freunde ein Stiefkind der Berliner Laubenkolonien, sollte von den Haus­finden, wie sie bereits in England und den USA. , sowie auch in Deutschland an der Wasserkante hat.

Die Berliner Laubenkolonisten verwenden verwenden den Strauch ( Ribes L. , Ahlbeere, schwarze Johannisbeere) aus der Familie der Saxifragaceen meist nur zur Umzäunung und lassen die faftigen schwarzen Beeren nuglos verkommen. Sie sind die Beute von Spatzen und lungernden Kindern, denen sie auch oft noch als ,, Giftbeeren" denunziert werden. Der böse Ruf rührt wohl von ihrer schwarzen Farbe her, die sich freilich beim Kochen sofort in ein herrliches Weinrot verwandelt; jedoch machen die Frauen diese Probe aufs Erempel nicht.

-

Der Uebelname Giftbeere wird vielleicht auch eine Korrum­pierung des alten Namens der Frucht Gichtbeere" bedeuten, denn das ist ihre größte Tugend sie ist ein Spezifitum gegen Gicht und Arterienvertaltung.

-

feinhäutigen Stachelbeeren gemischt. Auch als Marmelade oder Die Beere gibt ein unvergleichlich aromatisches Mus mit gelben Gelee ohne weitere Mischung ist sie vorzüglich. Sie hat vor der roten oder weißen Johannisbeere den Vorzug, nicht große rauhe Kerne, sondern kleine unmerkliche Kerne zu befizen, die man beim Marmeladekochen nicht als Rückstand wegwersen muß; außerdem braucht sie nur die Hälfte zu der wie ihre roten oder weißen Verwandten.

Der spezifische Duft der schwarzen Johannisbeere, der bei der rohen Frucht einige Leute stußig macht, wandelt sich bei dem Ber­kochen in ein jedermann angenehmes Aroma.

Die schwarze Johannisbeere reift bis in den Herbst hinein und gibt, lange nachdem Himbeeren und Johannisberen verschwunden find, ein vorzügliches Kompott oder eine rote Grüße ersten Ranges. Ein weiterer Borzug der mißachteten Beere besteht in ihr Freisein von Schmarozern, sowie in ihrer sehr großen Haltbarkeit. Als Fruchtsaft für den Winter eingefocht behält sie Aroma und Wirkung von einem Jahr ins andere. M. D.

Die Gräser

Der Laie fennt meist nur den Begriff ,, Gras". Ber aber mit Gartenbau sich beschäftigt und Garten- oder Wiesenrajen anlegen will, sollte sich eine Kenntnis der verschiedenen Gräfer und ihrer Verwendbarkeit verschaffen. Es gibt natürlich wohl ein Duzend Verwendbarkeit verschaffen. Es gibt natürlich wohl ein Dugend fertig zu kaufender Gartenrafenmischungen, aber oft wird es sich empfehlen, namentlich bei Böden, die sandig oder sehr schattig sind, eine Mischung der für solche Böden besonders geeigneten Grassamen feit für die verschiedenen Böden geordnet eine Zusammenstellung selbst vorzunehmen. Nachstehend geben wir nach ihrer Verwendbar­der wichtigsten Gräjer. Allgemein verwendbar: Agrostis capillaris, Rajenstraußgras, niedrig. Anthoxanthum odoratum

-

-

-

-

-

-

Puelli, Buels Geruchgras, niedrig.- Avena elatior, Französisches Raigras( Glatthafer) hoch. Lolium perenne, Englisches Rai­Raigras, niedrig. gras, niedrig. Lolium perenne tenue, Feinblättriges englisches Lolíum aristatum( italicum), Italienisches Raigras oder Welsches Weidelgras, hoch. Poa pratensis, Wiesen­rispengras, niedrig. Für feuchte Böden: Agrostis alba ( stolonifera), weißes Straußgras, Floringras.- Aira caespitosa, Rasenschmiele, mittelhoch. Aira flexuosa, Gebogene Schmiele, Bromus mollis, Weiche Trespe, hoch. Festuca rubra, Roter mittelhoch. Avena flavescens, Echter Goldhafer, hoch. Schwingel, niedrig. Festuca pratensis, Wiesenschwingel, hoch.­Phalaris arundinacea, Rohrglanzgras, hoch. Phleum pratense, Thimothee( Wiesenlieschgras), hoch. Für feuchte und fchattige Lagen: Alopecurus pratensis, Wiesenfuchsschwanz, hoch. Cynosurus cristatus, Rammgras, niedrig. Dactylis glomerata, Anaulgras, hoch. Festuca heterophylla, Ber­fchiedenblättriger Schwingel, niedrig. Poa nemoralis, Sain­Rispengras, mittelhoch. Poa trivialis, Gemeines Rispengras, mittelhoch. Für sandige trodene Böden: Agrostis vul­ garis , mitteihoch. Anthoxanthum odoratum, echtes Geruchgras, niedrig. Bromus erectus, Trespe, hoch. Bromus enermis, Grannenlose Trespe( Riesentrefpe), hoch. Bromus arvensis, Adertrefpe, hod). Festuca duriuscula, Harter Schwingel, niedrig. Honiggras, hoch. Poa compressa. Blatthalm. Rispengras, niedrig. Festuca ovina, Schaffchwingel, niedrig. Holcus lanatus, Der Lurusrasen, den der Einfamilienhausbesizer ersehnt, wird von den Agrostisarten, von Bromus inermis, Bromus mollis, den Festucaarten, Lolium perenne und perenne tenue sowie von den Boaarten erzeugt. Als Quantum für die Aussaat nimmt man 30 Gramm für 1 Quadratmeter, also 6 Kilogramm für 1 Ar. P. D.

1

-

-

Stiefmütterchen

-

-

Wohl keine zweite Blume hat eine solche Verbreitung erlangt, wie das riesenblumige" Stiefmütterchen, das durch Kreuzung und Zuchtwahl aus dem bescheidenen dreifarbigen Beilchen unseres Bandes entstanden ist. Neue Spielarten, ja neue Rassen werden noch immer geboren und überraschen durch Größe und Eigenart der Farbe. Auf Cassier's und Odier's fünffleckige Riefen, auf Trimardeau: großfleckige Pariser und Bugnol's groß­flectige Riefen, auf die Winterblühenden und die Orchideaeflorae sind Roggli's neueste Riesenblumige" gefolgt, bei denen Blumen von 10 bis 12 Bentimeter Durchmesser feine Seltenheiten sind. Auch die Buntschedigkeit in der Farbe ist abgestreift und gut abgetönte Einfarbigkeit, zum Beispiel granatrot und dunkelblau, erfreut das Auge. Bei der Klasse der ,, Winterblühenden"( hiemalis) gibt es ebenfalls einfarbige, im Zentrum die Farbflecke aufweisende Sorten, so Himmelstönigin", himmelblau ,,, Wintersonne", gold­gelb, Helios", reingelb ,,, Gistönig", filberweiß, usw. Auch Botan bringt mit seiner glänzend schwarzen Samtfarbe eine Ueberraschung. Die Kultur ist einfach: Aussaat jetzt im Sommer, dann zwei­maliges Bifieren und Auspflanzen ins Freie. Für den Winter ist eine Schutzbede( Fichtenreifig) angebracht.

P. D.