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Anschlag auf das Jungvolk.

Vorstoß der Schwerliberalen gegen die Jungwähler.

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Nicht Entpolitisierung, sondern mehr und beffere politische Er­ziehung der Jugend

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Die Deutsche Bolts partei hatte dem inzwischen aufgelösten, entpolitisieren. Die Entpolitisierung der Jugend ist ein utopischce| überdenkt, für den das politische Rowdytum einer Minderheit einen Reichstag einen Antrag vorgelegt, der die Herauffezung des Ziel, aufgestellt von so rechtschaffen und bieder ausschauenden Anlaß gibt. Wahlalters vom 20. auf das 25. Lebensjahr verlangt. Obgleich für diesen Antrag, der eine Verfassungsänderung fordert, die zur Annahme erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht vorhanden war, verdient er gerade im kommenden Wahlkampf Beachtung, weil er einer Stimmung Ausdruck gibt, die dem politischen Recht der Jugend gefährlich ist. Die Tatsache, daß ein großer Teil der Anhängerschaft der Rechts- und Linksradikalen, der National­sozialisten und der Kommunisten, aus jüngeren Menschen be­steht, gibt vielen Leuten den Anlaß, die ganze deutsche Jugend als politisch unreis zu bezeichnen und gegen die Politisierung der Jugend zu wettern. Es ist an der Zeit, gegen die weitere Verbreitung dieser Meinung Front zu machen und für eine gerechte, den Tatsachen besser Rechnung tragende Beurteilung der jungen Generation zu sorgen. Es sei zuerst die Tatsache hervorgehoben, daß es eine sehr große Anzahl junger Menschen gibt, deren politisches Denken und Handeln sich in durchaus gesunden Bahnen bewegt. Vor wenigen Tagen ging eine Meldung durch die Presse, die von einer Eingabe des Reichsausschusses der deutschen Jugendverbände an den Reichstag berichteten. Dieser Reichsausschuß, in dem die große Mehrzahl der deutschen Jugendverbände zusammengefaßt ist( er vertritt etwa 4 Millionen organisierte Jugendliche), forderte eine

beffere Wahrung der Intereffen dec erwerbstätigen Jugend bei der ,, Reformierung" der Arbeitslosenversicherung und setzte damit die schon seit Jahren von ihm im Interesse der deutschen Jugend ge­führte sozialpolitische Attion fort. Bei dieser Aktion, die auf den Ausbau des Jugendschutzes gerichtet ist und die als treffendes Beispiel aus der Arbeit dieses Ausschusses herausgenommen werden foll, hat die beteiligte Jugend aller Richtungen soviel Berständnis und Ueberlegung gezeigt, wie man sie sich oftmals bei anderen Institutionen nur wünschen möchte. Leider hat diese, aus sozialem Gerechtigkeitsgefühl und gesundem politischem Denken der Jugend entstandene Aktion in der Geseßgebung noch so gut wie teinen Wider hall gefunden. Der sozialpolitischen Einheitsfront der Jugend steht die zersplitterte Front der Fraktionen gegenüber. Die Wünsche der politisch gesund urteilenden Jugend verhallen Het ungehört,

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diese Jugend wird in ihrem ernsten Streben enttäuscht, damit aber macht man sich mitschuldig an dem Entstehen der Forderungen einer sich vor Raditalismus überschlagenden Jugend.

Man achte mehr auf die politisch gesunde Jugend, namentlich wenn man ein Urteil über das politische Recht der Jugend fällen will. Sie überwiegt an 3ahl bei weitem die jugendlichen Stoß trupps des Radikalismus. Nehmen wir als weiteres Beispiel nur an, daß sich, schlecht gerechnet, ein Zehntel von den eine Million Mit­gliedern der Sozialdemokratischen Partei im Lebensalter bis zu 25 Jahren befindet, dann sind das

allein schon mehr junge organisierte Sozialdemokraten als die ganje Kommunistische Partei überhaupt an Mitgliedern hot. Nehmen wir nur denselben Prozentjazz von der Neun- Millionen­Wählerschar der Sozialdemokratie, dann müssen Hitlers Partei, alle alten und ältesten Generäle eingeschlossen, und die kommunistische Bartei zusammen sich vervielfachen, um diese Zahl zu erreichen.

Gewiß werden die radikalsten Parteien in ihrem Mitglieder­bestand einen höheren Prozentjazz jüngerer Mitglieder haben als an­dere Parteien; trotzdem stellt die Schar jugendlicher Ueberradikaler nur eine Minderheit der sich überhaupt politisch betätigenden Jugend dar. Soll die Mehrheit politisch entrechtet werden, weil eine Min­derheit von dem politischen Recht einen unerfreulichen Gebrauch macht?

Leuten, für die die Gewinnung der Jugend für ihre politischen Bestrebungen immer mehr zur Utopie wird. Die Jugend ist immer politisiert worden oder war die Erziehung zum gehorsamen Untertan unter der Parole: Mit Gott für Kaiser und Reich" leine politische Erziehung? Diese politische Erziehnug verschwindet in wachsendem Maße, fie sollte ja eigentlich schon völlig verschwunden sein. An einer Erziehung, die zum Einsatz der besten Kräfte für den demokratischen Volksstaat führt, hat man kein Interesse. Sie jetzt sich aber durch und sie wird das Heer der Republi­faner ständig vergrößern. Diesem Heer fünf Jahrgänge entziehen, bedeutet Verlängerung der Wachterhaltung der offenen und ge­heimen Antirepublikaner. Aber auch die antikapita istische Stimmung wächst fortgesetzt, selbst hitler hat sie ja pcussiert, sogar so start, daß er jetzt größte Mühe hat sie ab3 schwächen. Wer die Ideen des Kapitalismus vertritt, findet wenig Gefolgschaft beider Jugend. Das hat die Entwid­lung der Anschauungen in der deutschen Jugendbewegung deutlich gezeigt. Warum soll also die Deutsche Volkspartei denen das Wahl­recht lassen, die sie bestimmt nicht wählen? Diese Dinge darf man nicht vergessen, wenn man den Kampf gegen das Jugendwahlrecht

ist zu fordern, damit die Mehrheit der heute schon gesund und ver= antwortungsbewußt handelnden Jugend weiter wächst. Was weiß man sonst nicht alles Gute vom Deutschen und insbesondere von der deutschen Jugend zu sagen, nur politisches Wachstum traut man ihr nicht zu. Welch gewaltige Anforderungen glaubte man an den jugendlichen Baterlandsverteidiger stellen zu dürfen, den jungen Vaterlands mitverwalter glaubt man nicht! Die Sozialdemokratie macht das nicht mit. Sie wird nicht aufhören gegen jugendliches und altes politisches Rowdytum zu kämpfen, zu kämpfen, sie wird ebensowenig aufhören für eine nachhaltige Erziehung zu politischer Verantwortung und zu politischem Anstand in Schule, Elternhaus und Jugendorganisationen einzutreten. Und vor allen Dingen wird sie nach wie vor gegen alle gesellschaftlichen. ungerechtigkeiten und Uebelstände kämpfen, in denen auch die über­radikale Opposition gewisser Jugendschichten zum Teil ihre Wurzel hat. Die Sozialdemokratie hat der Jugend das Wahlrecht er­tämpft und sie wird es ihr erhalten trotz Deutscher Volkspartei und trotz Hitler und Thälmann . Max Westphal.

Militarisierung des Schrifftums.

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Sowjetrußlands schöpferische Ideen.

Sowjetrußland darf den Anspruch erheben, eine der originellsten Ideen ausgeheckt zu haben. Diese Idee ist so eigenartig, daß jeder Maßstab für ihre Bewertung fehlt.

Bisher galt die schöpferische Freiheit als naturbedingte Selbst­Derständlichkeit, und niemand kam auf den widernatürlichen Ge­danken, die Schaffung wie immer gearteter Werte einfach zu dekre tieren. Alle Versuche, den Prozeß der schöpferischen Gestaltung auch nur indirect von außen zu beeinflussen, sind kläglich gescheitert. Ent­weder wurde diesen Anschlägen auf die schöpferische Freiheit schärfster Widerstand entgegengesetzt, oder das durch fremden Willen bedingte Produkt erwies fich als übles Machwert.

Nach dem Ausbruch der russischen Revolution setzte man, nicht mur in Rußland , größte Hoffnungen auf den kommenden, ungeheuren geistigen Aufschwung und die noch nie dagewesene Blüte der Kunst und Literatur. Es zeigte sich aber, daß selbst umwälzende geschichte liche Ereignisse große Werte nicht hervorzubringen vermögen, wenn die elementaren, mit dem schöpferischen Prozeß aufs innigste ver­fnüpften Voraussetzungen fehlen.

In Sowjetrußland trat vielmehr ein Niedergang der Künste und teilweise auch der Literatur ein. So ist die Musit in Sowjetrußland von einer geradezur erschreckenden Rückständigkeit und Belanglosigkeit. Und doch wurde Lunatscharsti nicht müde, den russischen Musikern die Notwendigkeit ans Herz zu legen, die revolutionäre Umwälzung in ihrer Musik zum Ausdruck zu bringen. Auch in der Malerei ist nichts Großes entstanden, es läßt sich vielmehr eine Rückkehr zu dem in Westeuropa längst außer Kurs stehenden Akademismus feststellen. Und nicht einmal auf dem ureigensten russischen Gebiete der Bühnen­funft wurde wirklich Vorbildliches geschaffen: Meyerhold war vor dem Kriege bei weitem revolutionärer und auch bedeutungsvoller als nach der Revolution.

Aber eins muß man den Russen lassen: an originellen Ideen sind sie unerschöpflich. In Sowjetrußland sind sogar Generale ideen­Ist es ein überhaupt zu rechtfertigender Gedanke, daß die Jugend reich. Als solcher ermeist sich der Reitergeneral Budjonny, der sich für ihren Radikalismus

durch Entzug des Wahlrechts bestraft

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werden soll, während es den Welteren unbenommen bleibt, so radital zu sein wei sie nur fönnen? Sind etwa die Alldeutschen eine Blüte politischer Weisheit oder ein Vorbild politischer Vernunft? Gewiß, sie erfassen teine Massen. d. h. nicht direkt. Aber ist etwa eine Gruppe reich mit Mitteln versehener Menschen, die über alle mög­lichen Berbindungen ihren Einfluß ausüben, weniger gefährlich als eine Schar jugendlicher Heißsporne? Der jugendliche Radi falismus rechtfertigt den Entzug des Wahlrechts nicht. Und ebenso wenig tut das die schlimme Unart, in der dieser Radikalismus fich leider so oft äußert, die ihn häufig zum politischen Rowdytum werden läßt. Selbstverständlich kein Wort kann und soll dieses Rowdytum entschuldigen. Aber dennoch muß die Frage gestellt wer­den: Sind denn die älteren Leute alle garso artig in der Bolitit? Der General Lietzmann, der, hält man sich an die schöne Redewendung von der Weisheit des Alters", doch geradezu von Weisheit triefen müßte, welches Borbild gibt er denn der Jugend? Und er ist doch mur einer, und gewiß nicht der Hervorragendste, aus der großen Zahl derer, die heute in Schulen, Universitäten und Ver jammlungslotalen junges Bolt politisch" beeinflussen. Mehr Ge wissen, mehr ehrliche Ueberzeugung, mehr echter Kampfgeist und fort mit der blöden Schimpfheze in der politischen Beeinflussung der Jugend alle Welt würde staunen, wie wenig unreif die Jugend sich ferner politisch äußern würde.

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Es ist falsch, ganz allgemein zu behaupten, die Jugend sei politisch unreif.

Die große Schar der politisch verantwortungsbewußt sich verhal. tenden Jugend wehrt sich mit Entschiedenheit gegen solche Behaup­tungen. Wahr ist es dagegen, daß es heute sogenannte ,, Führer" gibt, die sich nicht scheuen, einen Teil der Jugend, der nicht aus eigener Ueberzeugung zu politilichem Handeln fommt, mit üblen Methoden auf den politischen Kampfplatz zu hetzen. Daß es sich bei den Ueber­radikalen in der Hauptsache um solche Menschen handelt, beweist doch der kaum zu unterbietende Tiefstand des politischen Verhaltens in diesen Kreisen, in denen doch Referat mit Lügenflut und Diskussion mit Schlägerei übersetzt werden muß. Wie man in großen Schlachten an der Westfront Depots blutjunger, unausgebildeter Refruten ins Feuer geführt hat, so führt man heute Gruppen jungen Voltes durch falsche Barolen gewiffenlos aufgewiegelt, in den politischen Kampf. Es sind ja auch wieder einige Generale mit am Wert.

Die Forderung darf nicht lauten: fort mit dem Wahlrecht der Jugend, um damit die Minderheit der jungen Menschen, die Politik mit Strafel verwechseln, die ihre Flegeljahre politisch abfolvieren, zu

sogar auf das Projektemachen versteht.

Aus Sowjetrußland tommt die Kunde, daß General Budjonny ein Projekt ausgearbeitet hat, das nicht nur helle Begeisterung er regte, sondern gleich ins Leben umgesetzt wurde. Es handelt sich um

Anstoß im tiefsten Höllenpfuhl."

nicht mehr und nicht weniger als um die Militarisierung der Schriftsteller, für die eine besondere Kriegsfront mobil gemacht wird. Das ist, wie gesagt, nicht bloß ein geiftvoller Einfall, sondern bereits eine harte militärische Wirklichkeit.

Nach Budjonnys Projekt bilden die Schriftsteller eine Schrift­stellerarmee, die in Brigaden eingeteilt ist. Die Schriftsteller stehen unter bewährtem Kommando und sind einer strengen militärischen Disziplin unterworfen. Sie müssen nicht nur militärisch ausgebildet und in der Kriegstechnik bewandert sein, sondern auch die hohe Kunst der Strategie beherrschen. Jeder Schriftsteller muß sich im übrigen dazu bequemen, eine Zeitlang in der Kaserne zu wohnen. Sogar die Bildung einer literarischen Reservearmee ist vorgesehen. Ein Punkt des Budjonnyschen Projekts verdient ungeteilte Zustimmung. Darin wird den Schriftstellern zur Pflicht gemacht, die rauhe sowjetrussische Wirklichkeit nicht nur aus eigener Anschauung, sondern aus ur­eigenster Erfahrung, als Arbeiter, Bauern und Soldaten, fennen zu

lernen.

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Die Praxis dieses Projekts sieht nach der ,, Literaturnaja Gejeta" wie folgt aus: Die Dichter Slonimsti und Michajlow find zwecks späterer fünstlerischer Gestaltung des Lebens unserer Armee in Raferiten abfommandiert worden." Oder: Die 8. Leningrader Schriftstellerbrigade wurde zur Arbeit in die Kollettivwirtschaften des Nordkaukasus abkommandiert" Oder: Die Dichter Lawrow und Tscharnjawski sind nach Rjasan abkommandiert worden, um sich dort an der Kollektivisierung des Viehs zu beteiligen." Mit Recht, denn auch das Vieh- und gar das kollektiviſierte fann die schöpferische Phantasie anregen. Die Militaristen aller Welt werden für den militärischen Geist Sowjetrußlands ehrliche Bewunderung hegen. In keinem modernen Staat, nicht einmal das faschistische Italien ausgenommen, hat man gewagt, schöpferischen Geist zu fasernieren. In Sowjetrußland wird das einfach dekretiert, und die Schriftsteller marschieren in die Kasernen. Der frei Geist wird in Ketten gelegt, und er fühlt sich dabei wohl. Er hat bisher die relative Freiheit, die ihm noch gewährt wurde, in Rußland dazu benutzt, mittelmäßige Werke zu schaffen. Vielleicht wird er sich jetzt unter dem mititärischen Stiefel eines Besseren befinnen. Halo h. f.

psychotechnische Erforschung des Zuschauers ermöglicht, die soziolo gischen Entwicklungsbedingungen und Wirkungsmittel des Kinos für

Ganz Washington lacht heute auf Koſten des Senators Smoot die Zukunft feſtgelegt werden sollen. 1996 über das geheimnisvolle Verschwinden einer Bibliothek angeblich unfittlicher Bücher, die der genannte Senator mit allem Fleiß zu­fammengetragen hatte, um sie in dem von ihm geführten Kampf für eine strengere Handhabung der Zensur und Bekämpfung der für eine strengere Handhabung der Zensur und Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit als beweiskräftiges Belastungsmaterial zu verwenden. Die gefährlichen Bücher waren in einem Sigungszinimer des Senats untergebracht, zu dem ausschließlich die Mitglieder des Senats Butritt hatten. Es bleibt deshalb nur die blamable Er flärung, daß sich irgendein auf pikante Lektüre erpichter Senator die Bücher ,, ausgeliehen" hat. Senator Smoot ist begreiflicherweise in heller Verzweiflung bei dem Gedanken, daß die gefährliche Literatur den Weg in das Publikum finden könnte. Befindet sich doch unter den verschwundenen Büchern auch der in England ver. botene Roman ,, Lady Chatterlys Lover" des Engländers D. H. Lawrence , ein Buch, das nach den Worten des amerikanischen Senators selbst ,, im tiefsten Höllenpfuhl Anstoß erregen und ge­richtet werden würde". Um das Unglück vollzumachen, hat Senator Smoot mit eigener Hand die pifantesten und anstößigsten Stellen in den sorgsam gehüteten Büchern blau unterstrichen und es dadurch den Lesern leicht gemacht, ohne Zeitverlust gleich das Richtige zu finden.

Um die Echtheit der eigenen Werke. Der merkwürdige Fall, daß ein Gericht erst in der Klage eines Bildhauers gegen Fälschungen die Echtheit seiner eigenen Werke entscheiden muß, wird sich dieser Tage in London zutragen. Der bekannte. Londoner Bildhauer Epstein hat eine Kunsthandlung, die mehrfach Werte unter Epsteins Namen zum Berkauf gestellt hatte, verklagt, da es sich um Fälschungen handelt. Die Kunsthandlung hat sich aber mit der Erklärung des Künstlers nicht zufrieden gegeben mit der Begründung, daß Epstein in seiner Frühzeit zahlreiche Werke hergestellt hat, von denen er heute unmöglich mehr wissen könne, ob sie von ihm stammen oder nicht.

Akademisches Theater des Sowjetfilms.

Das Moskauer Filmfachblatt ,, Kino " veröffentlicht einen Aufruf, der die Errichtung eines Akademischen Theaters des Sowjetfilms anregt. In diesem Theater sollen regelmäßig( das ganze Jahr hindurch, nicht nur in der stillen Sommersaison!) Reprisen der besten Erzeugnisse der Sowjetkinematographie und fünstlerisch wichtiger oder für die fremde Klaffenideologie" bezeichnender Auslandsfilme vorgeführt werden. Jede Borführung wird durch einen kritischen Vortrag erläutert und schließt mit einem Meinungsaustausch der Zuschauer. Darüber hinaus soll dieses Akademische Film­theater der Sammelpunkt für die gesamte wissenschaftlich­methodologische Arbeit auf dem Gebiete des Filmwesens werden; dieser Aufgabe dienen dem Theater angegliederte Seminare, in denen die Grundlagen des Produktionsprozesses in allen seinen Bhajen einem breiteren Intereffententreise zugänglich gemacht, die

Herriot als Komödiendichter.

Der französische Unterrichtsminister Herriot , der sich schon früher durch seine Beethoven- Forschungen einen Namen gemacht hat, wird im nächsten Frühjahr auch als Komödiendichter in einer Pariser Bühne debütieren. Ueber Titel und Thema hütet man noch strenges Geheimnis, doch verlautet soviel, daß die Komödie nichts von Politit, auch nichts von Völkerversöhnung, sondern ein Thema aus der französischen Kulturgeschichte dramatisiert.

Unbekannte Faffung des Aida- Vorspiels.

Eine zweite, bisher unbekannte Fassung des Aida"-Vorspiels ist von Toscanini in der Bibliothet einer einen Stadt in der Umgegend von Parma aufgefunden worden. Toscanini wird diese Fassung, die als ein völlig neues Werk zu bezeichnen ist, nach Mitteilungen römischer Blätter auf einem seiner beiden Gastkonzerte in Mailand , im kommenden Herbst zur Aufführung bringen.

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Sie haben den Doktor.

Im Jahre 1929 find in Deutschland nicht weniger als 6300 gelehrte Abhandlungen zur Erlangung des Doktortitels im Druck erschienen. Im Vorjahr war die Zahl der Differtationen mit 7700 noch größer.