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RK.
STADT
DES
VORWARTS
BEILAGE
Die Hufeisenstadt wächst
483 neue Wohnungen in Berlins schönster Arbeitersiedlung/ Die Gehag am Werk
Die von der freigewerkschaftlichen Gehag, Gemeinnützige| sondern weil der Kreis der Wohnungfuchenden, der so teure NeuHeimstätten- Bau- und Spar-.- G. erbaute Briger Hufeisenbaumjeten zahlen fanm, erschöpft ist. siedlung ist jetzt um weitere 483 Wohnungen erweitert worden. Der neue Teil schließt sich an die alte Siedlung an und enthält gleich falls Etagenwohnungen und Einfamilienhäuser. Südlich vom Hufcisen wurde die Fritz- Reuter Alee verlängert und an dieser
bis zum Brizer Gutspark die neuen Wohnungen gelegt. Die architektonische Gliederung war schon durch den alten Teil der Siedlung bestimmt. Inmitten Don großen Etagenbauten liegen die Einfamilienhäuser und bringen so die notwendige Aufloderung in den neuen Siedlungsted. Auch hier, wie immer bei den Tautschen Bauten, überrascht die gute Anlage der Wohnung. Nach dem Süden liegen die großen Balfone und nach den Betterseiten die Wirtschaftsräume. Auch im Farbenanstrich zeigt sich schon die Betonung der Wohnfronten, der, in warmen Tönen gehalten, die architektonische Gliederung der
Bauten wirksam unterstreicht. Zwi
Strandbad Wannsee - hier aussteigen! Neue Schilder auf Bahnhof Nifolassee.- Einlenten der Reichsbahn- Direttion?
Wiederholt mußte leider im„ Borwärts" festgestellt wetden, daß sich die Reichsbahn - Direffion Berlin bisher faft allen Vorschlägen der Badeverwaltung des Strand. bades Wannsee , einige Verbesserungen zugunsten der hinausfahrenden Erholungssuchenden zu schaffen, in einer völlig unverständlichen Weise hartnäckig verschloß. Bährend sich die Badeverwaltung stets alle erdenkliche Mühe
Von den Bauvorhaben in Berlin , die bereits 1928 Haus zinssteuerhypothefen erhielten, sind jetzt 23 200 fertiggestellt, während fich noch 1600 in der Bauausführung befinden. Von den 26 450 Bauprojekten des Jahres 1929 find ebenfalls 15 650 fertiggestellt gab und auch erhebliche Roften nicht scheute, den Berlinern den
schen den Häusern liegen genügend Z BA
Freiflächen. Die Gehag hat in diesem neuen Teil auch fleinere Einfamilienhaustypen gebaut, so einige Häuser, die mur 2½ 3immer umfaffen. Zwei Einfamilienhäuser hatten. die Deutschen Wertstätten eingerichtet, um zu zeigen, daß Architektur, Innenräume, Bandaus stattung und Möbel in einen harmonischen Gleichflang zu bringen sind. Die Räume dürfen nicht burch übermäßig große Möbel künstlich in ihrer Raummirfung verfleinert wer den. Die von den Deutschen Werkstätten gezeigten modernen Möbel sind einfach, schön und zwedniäßig. Die neuen Mieter werden aus dieser Ausstellung sicher manchen praktischen Ratschlag mitnehmen fönnen, und sei es auch nur die richtige Möbelaufstellung und Raumausnutzung.
Neue Bauten freigewerkschaftlicher Wohnungsfürsorge in Berlin Erweiterungsbau der Hufeisensiedlung in Britz durch die Gehag. Die neuen Häuser in der verlängerten Fritz- Reuter- Allee
Wie ungeheuer erschwert der Wohnungsbau durch die hoben 3inslaften und Berteuerung der Bautoften geworden ist, zeigt sich bei einem Vergleich der Mietsätze des neuen mit denen des alten Teils. Eine 2½- 3immer- Wohnung im alten Teil kostet 63 Mart, die gleiche Wohnung im neuen Teil fostet annähernd 20 Mart mehr. Angesichts dieser Mieten fann man wirklich bald zu der Ueberzeugung kommen, daß der Wohnungsneubau eines Tags nicht deswegen stoden wird, weil der Wohnungsmarkt gesättigt ist,
Falscher Arzt treibt sein Unwesen.
Warnung des Bezirksamtes Wedding.
Das Bezirksamt Wedding teilt mit:
Vor einem angeblichen Arzt Dr. Stein, auch Stödel, Reuther und Fromm, der schwangere und frisch entbundene Frauen aufsucht und unter dem Vorgeben, daß er vom Wohlfahrtsamt bzw. von der Säuglingsfürsorge komme, bei diesen Frauen förperliche Untersuchungen und geschlechtliche Berührungen vornimmt, wird gewarnt. Sein Vorhaben, das lediglich zur Befriedigung seiner seruellen Gelüfte dient, wird ihm besonders leicht, da er den betreffenden Frauen in allen Fällen Unterstügungen vom Wohlfahrtsamt und den Säuglingsfürsorgestellen in Aussicht stellt. Der
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und 8500 stehen vor ihrer baulichen Vollendung. Zu den Bauobjekten, die aus den Hauszinssteuermitteln von 1930 bevorschußt wurden, sind die Siedlungsbauten der Reichsforschungsgesellschaft in Haselborit hinzugekommen, so daß die Wohnungsfürsorge gesellschaft in diesem Jahr rund 30 100 neue Wohnungen für die Beleihung mit Hauszinssteuer annahm. Bon dieser großen Bahl neuer Bauvorhaben, die den Durchschnitt der letzten Jahre erheblich übersteigt, sind allerdings erst 160 Wohnungen fertiggestellt und 6500 befinden sich im Bau, während der Rest erst dank der unpraktischen Mittel zuweisung zum Ende des Rechnungsjahres und frühestens im Mai erst in der kommenden Bausaison in Angriff genommen werden fann. Es befinden sich im Augenblick insgesamt noch 16 470 Woh nungen in der Ausführung, deren Fertigstellung bis zur Bezugs fähigkeit bei einigermaßen günstigem Bauwetter noch in diesem Jahre zu erwarten ist.
Schwindler wird als ein Mann von 34 bis 44 Jahren geschildert, mittelgroß, forpulent, dunkle Augen, schwarze lange Augenbrauen, geftuzter Schnurr- und Spitbart. Er trug bei seinem letzten Besuch grauen, hellgestreiften Anzug und eine schwarze Aktentasche.
Um dieſem gemeingefährlichen Schwindler, der seif Jahren mit gewissen Zeitabständen die schwangeren und entbundenen Frauen belästigt, das Handwerk zu legen, ist bei seinem Auftauchen die Festnahme zu veranlassen.
Alt- Berlin. Die nächste Führung durch die vergessenen Winkel des ältesten Berlin veranstaltet das Bezirksamt Echöneberg unter der Leitung des Schrift. stellers Georg Bamberger am Sonntag, dem 27. Juli. Treffpunkt 10% Uhr auf dem Spittelmartt, Ausgang der Untergrundbahn. Teilnahme 50 Pfennig.
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Aufenthalt am Ufer des Wannsees so angenehm mie möglich zu machen, verhielt sich die Reichsbahn den dringenden Forderungen der Badeverwaltung stets ablehnend. Dazu gehört z. B. die Bitte, den Bahnhof Nitolassee in Strandbad Wannsee " umzubenennen. Der Bahnhof Nitolassee liegt dem Eingang des Strandbades am nächsten und die Stammgäste" wissen natürlich, wo sie auszusteigen haben, um das Bad schnellstens zu erreichen. Die vielen Tausende aber, die über diese Lokalkenntnisse nicht verfügten, fuhren regelmäßig bis zum Bahnhof Wannsee , wo sie dann feststellen mußten, daß sie eine Station zu weit gefahren waren. Die Badeverwaltung wurde bei der Reichsbahn immer wieder vorstellig, und jezt endlich, nach vielem Hin und Her, ist ein kleiner Anfang 3- erfolg zu verzeichnen. Die Reichsbahn- Direktion hat sich nämlich dazu entschlossen, auf dem Bahnhof Nitolassee Schilder mit der Aufschrift:
„ Zum Strandbad Wannsee hier aussteigen"
anzubringen. In einer reichsbahnamtlichen" Notiz heißt es hierzu: Um mehrfach geäußerten Wünschen der Deffentlichkeit entgegenzukommen, sind auf beiden Bahnsteigen des Bahnhofs Nikolassee große Wegmeifertafeln aufgestellt worden. Dadurch soll vermieden werden, daß von Berlin kommende Besucher bes Strandbades Wannsee bis zu der weitergelegenen Station Wannsee fahren, anstatt auf dem Bahnhof Nikolassee auszusteigen, der dem Strandbade nähergelegen ist."
Meiter ist immer wieder der Vorschlag gemacht worden, vom Potsdamer Bahnhof durchgehende Züge nach dem Strandbad Wannsee einzulegen. Bon der Reichsbahn- Direttion ist das leider mit der Begründung abgelehnt worden, daß aus betriebstechnischen Gründen eine solche Einrichtung nicht möglich sei. Bei einigem guten Willen sollte sich aber auch hier trotzdem ein Ausweg, der den Wünschen der Badegäste mehr Rechnung trägt, finden lassen. Bei dieser Gelegenheit einige Worte über die Preispolitif der Reichsbahn. Der Fahrpreis für eine Fahrt nach Nikolassee ist relativ hoch und viele Erholungsuchende müssen sich deshalb die Fahrt ins Strandbad verkneifen. Sollte es nicht möglich sein für die wenigen Sommermonate Hin und Rüdfahrtfarten zu ermäßigten Breisen, ähnlich wie die Sonntagsrüdfahrkarten, einzuführen? Wir wollen jogar noch weitergehen und der Reichsbahn- Direktion Berlin den Vorschlag unterbreiten, mit der Badeverwaltung des Strandbades Wannsee ein Abkommen zu treffen, in den Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt gleichzeitig den Eintrittspreis zum Strandbad mit einzubeziehen. Was bei der Hochund Untergrundbahn anläßlich großer Ausstellungen am Kaiserdamm möglich war, wo an den Fahrkartenschaltern auch Fahrfarten mit gleichzeitiger Eintrittsberechtigung zu den Ausstellungen ausgegeben wurden, sollte bei der Reichsbahn, zumal es sich hier um eine ständige Einrichtung handeln würde, schon lange möglich sein.
Die Stadt muß an allem sparen.
Der Magistrat tlagt in einer Rundverfügung an alle städtischen Dienststellen, daß nach seinen Beobachtungen bei der Herausgabe von Drucksachen, besonders von Druckschriften, auf die schlechte Finanzlage der Stadt nicht genügend Rücksicht genommen wird. In Zukunft wünscht der Magistrat, daß in allen Fällen die Notwendigkeit der Herausgabe von amtlichen Druckschriften geprüft, ihre Ausführung möglichst einfach gehalten und die Papierqualität immer der Zweckbestimmung der Drudschrift angepaẞt wird. Das Amtsblatt der Stadt Berlin hat sich in diesem Sinne bereits vorbildlich vereinfacht, die statistischen Berichte der Stadt werden überhaupt nicht mehr gedruckt und das Berliner Wohlfahrtsblatt erscheint nur noch von Zeit zu Zeit.
MARK
LAMANDE
SALAMANDER