Einzelbild herunterladen
 

1280 Ortsausschüsse des ADGB .

Ein Stück Kulturarbeit der Gewerkschaften.

Den Drisausschüssen waren in 63 Fällen Gewerkschaftsbüros an­gegliedert. Im Bericht der Ortsausschüsse waren 329 Angestellte tätig, davon 219 in den Arbeitersekretariaten. In 349 Orten wur­den nebenamtlich verwaltete Rechtsaustunftsstellen unter­halten. 290 Auskunftsstellen haben 103 015 Auskünfte erteilt und 52 625 Schriftfäße gemacht. Besondere

An der Statistit des ADGB. für das Jahr 1929 waren 1199, die Zahl der Bertretungen der Gewerkschaftsmitglieder meit höher. Drtsausschüsse beteiligt, denen insgesamt 12 607 3ahlstellen der freien Gewerkschaften angeschlossen sind. Von der Erhebung wurden 4 240 368 Gewerkschaftsmitglieder bei den Ortsausschüssen erfaßt, Das sind 85,7 Proz. der vom ADGB . Ende 1929 gezählten Mit glieder. Der in kleinen oder ländlichen Gemeinden wohnende Teil Der Gewerkschaftsmitglieder kann sich feinem Ortsausschuß an­schließen, so daß nicht alle gewerkschaftlich organisierten Arbeiter durch die Ortsausschüsse erfaßt werden können.

Bildungsausschüsse

Die Mitgliederzahlen der Ortsausschüsse verteilen sich auf bestanden in 439 Orten, während in 795 Orten gemeinsame Ge­293 671 Organisierte an 662 Orten bis zu 1000 Mitgliedern, aufwerkschaftsbibliotheken unterhalten wurden. Jugendkartelle 868 205 Organisierte in 392 Orten bis zu 5000 Mitgliedern, 1 148 827 batten 346 Drte. Außer einer großen Zahl von Versammlungen

Organisierte in 118 Drtsausschüssen mit über 5000 bis 25 000 Mit­gliedern, und 1919 665 Organisierten an 27 Orten mit über 25 000

Mitgliedern. Die 27 großen Ortsausschusse umfassen also weit mehr Mitglieder als die 1 161 876 zählenden 1054 fleineren Orte bis zu 5000 Mitgliedern. Ihnen stehen 145 Ortsausschüsse von über 5000 Mitgliedern mit insgesamt 3 078 492 Mitgliedern gegen­

über.

Mehr als 100 000 Mitglieder

zählten vier Ortsausschüsse. An der Spitze steht Berlin mit 393 564 Mitgliedern, Hamburg folgt mit 213 385, Dresden mit 160 240 und Leipzig mit 118 756 Mitgliedern, zusammen 885 945, also nahezu so viel wie die 392 Ortsausschüsse

zwischen 1000 und 5000 Mitgliedern.

Für die einzelnen Gewerkschaftsmitglieder sind die Rechts beratungsstellen der Ortsausschüsse besonders wertvoll In 123 Orten bestehen Arbeitersekretariate, die von rechtskundigen An­gestellten verwaltet werden. Deren Bereich erstreckt sich vielfach mit auf eine Reihe der nächstgelegenen fleineren Drie.

Die Arbeiterfekretariate

wurden im vorigen Jahre von 544 793 Personen in Anspruch ge­nommen. Schriftsätze in Rechtssachen waren 195 742 erforderlich, Bertretungen vor Behörden, Gerichten usw. in 29 378 Fällen. Da die größeren Zahlstellen der Gewerkschaften ihren Mitgliedern edern vielfach direkt Bertreter vor den Arbeitsgerichten usw. stellen, ist

Der Angestelltenabbau.

Goll der Zarifbruch sanktioniert werden?

Die Gewerkschaften sind gezwungen, ihre mit den Unter­nehmern abgeschloffenen Tarifverträge unter allen Umständen einzuhalten. Wollen sie sich nicht Schadenersatzklagen aus­setzen, ganz abgesehen von dem Vorwurf des Tarifbruchs, dann müssen sie gegen ihre eigenen Mitglieder vorgehen, die in einzelnen Betrieben besondere Forderungen stellen und sie durchzusetzen suchen. Wie aber steht es mit der Tarifvertragstreue der Unternehmer? Die Herren vom VBMI. machen tarifwidrige ,, Borschläge", fordern bedingungslose Zustimmung der Arbeitnehmer und drohen mit Entlassungen, wenn die Betroffenen sich dagegen wehren oder auch nur eine gewisse Zusicherung dafür for dern, daß es wenigstens bei ihren die Arbeitsbedingungen ver­schlechternden Vorschlägen" bleibt und nicht trotzdem noch weitere

Verschlechterungen vorgenommen werden.

Das Reichsarbeitsministerium ist die Stelle, die die Aufgabe hätte, den in ihren tariflichen Rechten bedrohten Arbeit­nehmern beizustehen. Es schien auch so, als habe der Reichsarbeits­minister die Absicht, die Angestellten der Berliner Metallindustrie in der ihnen vom BBMI. aufgezwungenen Abwehrbewegung moralisch zu unterstützen. Doch nachdem die Herren der Berliner

mit Bildervorträgen, teilweise mit Lichtbildvorführungen, wurden in 556 Orten Unterrichtsturse veranstaltet und 308 Be­triebsrätekurse und 332 Kurse für Gewerkschaftsfunktionäre sowie 239 allgemeine Kurje. Die Bibliotheken von 763 Orts ausschüssen umfassen 668 381 Bücher, die von 178 584 Lesern bei 1118 878 Ausleihungen in Anspruch genommen wurden. In diesen trockenen Zahlen verkörpert sich eine wertvolle Kulturarbeit der Gewerkschaften.

150 Gewerkschaftshäuser

bestanden im Jahre 1929, 15 mehr als im Vorjahre; davon waren 134 im Eigenbesitz der Gewerkschaften, 104 Gewerkschaftshäuſer hatten Büros, Restaurant und Verhandlungsräume, 41 eine Her­

berge und 30 waren mit einem Hotel verbunden.

Die Gesamteinnahmen der Ortsausschüsse betrugen 4 439 169 M., davon 3518 399 M. an Beiträgen. Im Durchschnitt entfiel an Bei­frag 83 Pf. pro Mitglied und Jahr. Die Gesamtausgaben betrugen 3997 044 m., als Kassenbestand verblieben 1799 681 M. Von den Ausgaben entfielen 230 959 m. auf Agitation, 162 905 m.

auf Herbergen als Zuschuß oder zum Baufonds. Die Sekretariate und Rechtsauskunftsstellen erforderten 1246 783 m. und für Bildungszwede wurden 694 523 m. aus gegeben.

dieser Zeit hat die Arbeitslosigkeit im Berhältnis zum Bov jahr rapid Fortschritte gemacht, jo fräftig, daß aller Wahr­scheinlichkeit nach Brüning, wenn er Erfolg hat, den von Steger­wald prophezeiten sozialdemokratischen Arbeitslosenreford mit Leichtigkeit schlagen dürfte.

Gewerkschaftstreffen in Aachen . Belgier , Deutsche und Holländer demonstrierten. Aachen , 28. Juli. ( Eigenbericht.)

In Aachen versammelten sich am Sonntag etwa 20000 Menschen aus Deutschland , Holland und Belgien zu einem ge­meinsamen Gewerkschaftstreffen.

Die Kundgebung, die in Erinnerung an den Kriegsausbruch vor 16 Jahren stattfand, war ein Bekenntnis für den Welt­frieden und den Sozialismus. Sie war von einer Wucht, wie sie Aachen noch niemals erlebt haben dürfte. hunderten Fahnen, Transparenten und Festwagen, die dem Frieden

In einem mächtigen Zuge marschierten Tausende, die mit vielen und dem Aufstieg der Arbeiterbewegung Ausdruck gaben, durch das Stadtzentrum zum Westpark, wo ein Volksfest stattfand, Hier hoben alle Redner hervor, daß die Kundgebung ein stattfand, Hier hoben alle Redner hervor, daß die Kundgebung ein Auftakt sein soll für alljährliche Friedenstundgebun­gen der Gewerkschaften in den Grenzgebieten.

Das Abbaugeschäft blüht! Wann kommt der Abbau überflüssiger Unternehmer? Dortmund , 28. Juli.

Wie vom Demobilmachungsfommiffar in Arnsberg mitgeteilt wird, find folgende Anträge auf Arbeiterentlaffungen eingegangen: Harpener Bergbau A.-G. für die Jechen: Gneisenau 120, Julia 130 und Robert Mäser und Neuiserlohn 330; Vereinigte Stahlwerke für

die Zechen Karl Friedrich Erbstollen 500; Gruppe Gelsenkirchen : 3echen Pluto 175, Nordstern 105, Holland I- IV 220, Bonifatius 200, Zollverein 350; Gruppe Trier : Molffel 50; Gruppe Dortmund : Zeche Germania 130; Gewerkschaft Gelsenkirchen : Zeche Adler Kupferdreh 320. Wir zählen: nur" 2630 zu den schon Abgebauten.

Die Tätigkeit der Ortsausschüsse des ADGB. , die sich nach Die Buchdruckeraussperrung in Wien .

außen hin meniger bemerkbar macht, bildet eine wertvolle Er­gänzung der Arbeit der einzelnen Verbände, die für die Gewerk­schaftsmitglieder in den einzelnen Orten recht ersprießlich ist.

ADG B. und des Afa- Bundes erhoben ihre Stimme und machten Borschläge, die sich in gleicher Richtung bewegten. Der Referent trat energisch den lügenhaften Berichten einer gewissen Presse entgegen, die bestrebt ist, die Tätigkeit der Gewerkschaften und der SPD. in den Augen der Arbeiter herabzusetzen und zu ver­unglimpfen.

Unter dem Beifall der Versammlung erflärte er: Die Ueber­windung der wirtschaftlichen Depression ist nur möglich durch festen gewerkschaftlichen und politischen Zusammenschluß aller Hand- und Kopsarbeiter. Sorgen wir, daß am 14. September Männer in den Reichstag gewählt werden, die rücksichtslos und zielbewußt die Interessen des arbeitenden Volkes vertreten. Er empfahl nachstehende Entschließung zur Annahme: Die Reaktionäre aller Schattierungen halten jetzt den Zeitpunkt für gefommen, einen Generalangriff auf die angeblich zu hohen Löhne der Arbeiter zu richten und gleichzeitig Herabjegung der

Leistungen aus der Sozialbersicherung zu fordern.

Weil die in der Regierung Hermann Müller fizzenden Sozial­demokraten diese Angriffe abwehrten, wurde die Regierung gestürzt. Die ihr folgende Regierung Brüning sollte nun die reaktionären Pläne verwirklichen. Sie war bereit dazu und hat den Anfang schon gemacht. Lohnabbau, erhöhte Steuerbelastung der werf­tätigen Bevölkerung, Verschlechterung der Arbeitslosenversicherung und Herabsetzung der Leistungen der Krankenkassen sind nur einige des Besizes auf Kosten der Werftätigen erzwingen will.

Wien , 28. Juli.

Die vom Buchdrudereibesitzerverband beschlossene Aussperrung im graphischen Gewerbe ist im Gange. Die Kündigungen der Betriebsräte und Vertrauenspersonen werden die Einigungsämter in den nächsten Tagen beschäftigen. Die Unternehmer haben auf Weifung ihrer Verbände mit der Kündigung des Personals begonnen, wobei sie die Taftit befolgen, dem Personal der Tageszeitung­gen nicht zu fündigen. Bei dieser Spekulation dürften sie sich leicht verrechnen.

Die Kündigungsfrist beträgt nach dem Tarif 14 Tage. Bisher ist das Personal von etwa 60 Wiener Betrieben gefündigt worden. Bei den Tageszeitungen mit Ausnahme des Mitteilungsblattes Freiheit" find Kündigungen nicht erfolgt. Auch in den Bundes­ländern ist das Personal einiger Druckereien gefündigt worden.

Durch eine allgemeine Aussperrung würden etwa 10 000 bis 13 000 Arbeiter betroffen werden. Man hofft aber, durch Bera handlungen die Lohn- und Arbeitszeitdifferenzen beilegen zu tönnen, so daß die Aussperrung vermieden wird

Generalstreit in Lille ausgerufen.

Paris , 28. Juli.

Die Tertilarbeiter in Lille haben am Montag den Ge­Arbeiter mit der Durchführung der Sozialversicherungen einver­neralftreit ausgerufen. In einer Entschließung erklären sich die dauern den Steigerung des Lebensunterhaltes. Es standen und begründen die geforderte Lohnerhöhung mit der streiken insgesamt 16 000 Arbeiter, 4000 streifen nicht mit.

Metallindusfrie fich für einen indiretten Tarifbruch durch der wichtigsten Maßnahmen, die die neue Regierung zur Schonung treiten insgesamt 16 000 Arbeiter, 4000 streifen nicht mit.

Entlassungen entschieden hatten, wurde von zuständiger Stelle erflärt, für ein Eingreifen" des Reichsarbeitsministers für Lohn­abbau jei kein Raum mehr.

Wirklich nicht? Das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Re­gierung soll den Zweck haben, der Arbeitslosigkeit 3u steuern, nicht etwa sie zu vermehren.

Wie stehts nun damit? Neben der Reichspost soll die Reichs bahn Aufträge vergeben. Der Herr von Siemens, der als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Reichsbahn zugleich als Ver= bindungsmann seines Konzerns wirken fann, hat auf die Auftrags­vergebung einen gewissen Einfluß. Und derselbe Mann eröffnet den Reigen mit der Kündigung von Angestellten, an deren Ende die Entlassungen von mehreren tausend Angestellten stehen. Borsig,

Bergmann, AEG. und andere folgen Siemens nach.

fein

Wenn für den Herrn Reichsarbeitsminister Raum mehr" ist, hier ein Wort mitzureden, dann können wir das Schauspiel erleben, daß die zur Milderung der Ar­beitslosigteit bestimmten Arbeitsaufträge der Reichsbahn, momöglich auch der Reichspost, zu einem guten Teil ausgerechnet den Firmen gegeben werden, die den zehnten Teil ihrer Angestellten entlassen wollen. Ob dazu in dem jegt nach Artikel 48 regierten Deutschland Raum gegeben ist, scheint nach allem nicht un­möglich, bleibt jedoch einstweilen abzuwarten. Damit würde die Frage aufgeworfen, ob dann für Herrn Stegerwald noch Raum bliebe als Reichsarbeitsminister.

Die Durchführung des Arbeitsbeschaffungs­programms ist ins Stocken geraten. Soll sie etwa bis nach den Reichstagswahlen vertagt werden, um zu verhüten, daß sie gleich= zeitig mit den Entlassungen erfolgt?

Jedenfalls führt die Aktion der VBMI. gegen die Angestellten zu einem deutlichen Anschauungsunterricht, aus dem die gesamte Arbeitnehmerschaft ihre Lehren ziehen wird. Die An= gestellten aber müssen fest bleiben, dürfen sich nicht ins Bocks­horn jagen lassen und feine Reverse unterschreiben.

Wahlparole der Fabrikarbeiter. Von der Generalversammlung gegen 6 Stimmen beschlossen.

Die Zahlstelle Berlin des Verbandes der Fabrikarbeiter hat unter der Wirtschaftskrise stark zu leiden. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit, wie sie in diesem Umfange in der Geschichte nicht zu verzeichnen waren, sind eine der Folgen der Wirtschaftskrise. Namentlich von der Glas- und Porzellanindustrie sind allein 700 Mitglieder arbeitslos.

Der 1. Bevollmächtigte, Gen. Rüder, ging in seinem Bericht an die Generalversammlung auf die Ursachen der Krise ein und wies besonders darauf hin, daß die Reichstagsfrattion der SPD . Richtlinien zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und zur leberwindung der Finanznot aufgestellt hat, die von jedem Gewerf schafter unterstützt werden können. Auch die Bundesausschüsse des

In Großbritannien waren am 14. Juli von den 11 700 000 gegen Arbeitslosigkeit versicherten Personen 16,6 Proz. arbeits­los. Auf England entfallen hiervon 9 840 140 oder 15,8 Proz. und in Schottland 17,9. Der Bergbau hat den Baumwoll­der versicherten Personen, in Wales betrug der Prozentsatz 27,2 Arbeitslosen aufwies, übertroffen. bezirk von Lancashire , der bisher den größten Prozentsatz der

Dem fachlichen und zielbewußten Eintreten der SPD. - Fraktion, gestützt und gestärkt durch die freien Gewerkschaften, gelang es, den ersten Angriff abzuwehren. Jedoch ist die Gefahr noch nicht end­gültig gebannt. Das Volk hat am 14. September zu entscheiden. bandes der Fabritarbeiter Deutschlands , Zahlstelle Berlin , ruft daher Die am 27. Juli 1930 tagende Generalversammlung des Ver­allen Kolleginnen und Kollegen zu, restlos zur Wahl zu gehen und Achtung Buchdrucker! Die Differenzen bei der Firma A chter= ihre Taten bewiesen hat, daß sie gewillt ist, in engster Verbindung Alliance- Straße 92, sind durch Vermittlung der Organisation ihre Stimme nur der Partei zu geben, die auch diesmal durchberg u. Co. und Robert Richter u. Co., Berlin SW., Belle­mit den freien Gewerkschaften für das Wohl und die Interessen des Der Berliner Gauvorstand.

gesamten Volkes einzutreten. Darum

alle Stimmen der SPD ."

Diese Entschließung wurde gegen sechs Stimmen an­genommen. Auf die Lohnbewegungen eingehend, führte Rücker aus, daß es trotz der mißlichen Verhältnisse gelungen sei, die Lohn abbaupläne der Arbeitgeber zu verhindern. Auf die Aussperrung in der Glasfabrit Marienhütte eingehend, drückte der Redner den Glasarbeitern, die heldenmütig sieben Wochen lang im Kampf gestanden haben, für ihren Kampfes- und Opfermut den Dank und die Anerkennung der Organisation aus.

Der Kommunist Foerster mußte auch diesmal sein eigenes Nest beschmutzen, indem er die ihm aufgetragenen Phrasen vom Stapel ließ. Er fand den stürmischen Widerspruch der Versammlung, der sich noch steigerte, als er beantragte, die von Rüder vorgelegte Entschließung abzulehnen und am 14. September nur Kommunisten

zu wählen.

Unsere Genossen Thomas, Sewetow und W. Reimann traten dem KPD. - Helden wirksam entgegen und billigten im übrigen die Tätigkeit der Ortsverwaltung. Dem Kassierer, Genossen Rühle, wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Stegerwald als Prophet.

Wieviel Arbeitslose gibt's nach der Wahl?

B

Der Arbeitslosenrekord des Kabinetts Brüs ning macht dem Zentrum viel Sorge. Der Reichsarbeitsminister Stegerwald prophezeit, daß ein Wahlerfolg Hugenbergs, Hitlers und Thälmanns für Deutschland eine Arbeitslosen= 3iffer von fünf bis sieben Millionen bedeute und ein Erfolg der Sozialdemokratie immer noch eine Arbeits­losenziffer von drei bis fünf Millionen.

Ueber die Frage, wieviel Arbeitslose es in Deutschland gibt, wenn fünftig nur noch das Zentrum und der sogenannte christlich­fonjervative Blod, auf deutsch Bürgerblod, das Regiment führen, schweigt sich der Arbeitsminister aus. Diese Zurüdhaltung ist nicht recht verständlich. Zentrum und Bürgerblod find doch mun bereits seit bald einem halben Jahr am Ruder. In

beigelegt.

Aufgehobene Sperre! Der 3entralverband der Hotel, Restau­rant- und Caféangestellten teilt mit, daß die Differenzen mit dem Betrieb: Café Ruhwald, Inhaber Glaz, Woltersdorf , bei­aufgehoben ist. gelegt sind und die Sperre für seine Mitglieder über diesen Betrieb

Deutsche Industriemerke Spandau ! Heute 16% Uhr bei Haak, am Stresowplay, wichtige Fraktionsversammlung der SPD. - Genossen. Er. scheinen aller Genossen ist Pflicht. Der Fraktionsvorstand. Achtung, SPD. - Eisenbahner! Mittmod), 30. Juni, 19 Uhr, Ver­fammlung aller Varteigenoffen in Schinkels Festfälen, Brückenstraße 2 Barterresaa!). Bürgerblod und Eisenbahner." Referent Genosse 2. Breunig. Stellungnahme zur Reichstagswahl. Erscheinen aller Ge nofen ist erforderlich.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

-

Es spielen die Gruppen Eüdwesten jeden Dienstag Sportplak Am Urban". No: dwestkreis: Streisspielabend Volkspart Rehberge. Heute, Dienstag, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Treptow : Gruppenheim Schule Wildenbruchstr. 53-54( Sortzimmer). Vortrag: Gozialisierung und Wirtschaftsdemokratie". Sumboldt: Jugendheim Graun- Ede Lorgingstraße. Unsere Mädchen machen Monatsschluß. Spandau : Gruppenheim Städt. Jugendheim Lindenufer 1. Badeabend. Frankfurter Allee : Städt. Jugendheim Litauer Str. 18. Achtung, Hosemann bringt Lieder zur Laute und heitere Rezitationen. Landsberger Plan: Gruppenheim Diestelmenerstr. 5. Film­abend: Soziales Kulturelles Heiteres". Lichtenberg : Jugendheim Doss­straße 22. Vortrag: Von der Arbeitslosenunterſtügung zur Arbeitslosenversiche rung". Ren- Zichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Vortrag: Massenbeein­fluffung durch Presse, Film und Theater". Pankow : Gruppenheim Bankow, Rissingenstr. 48. Gewerkschaftlicher Diskussionsabend. Südosten: Gewerkschafts­haus, Engelufer 24-25, Caal 11 des Fabrikarbeiterverbandes. Literarischer

Abend.

-

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen statt: Nordwest: Jugendheim Lehrter Str. 18-19. Wir gründen eine Scheinfirma." Lichtenberg : Jugendheim Gunterstr. 44. Bunter Abend. Spiel und Sport ab 19 Uhr auf dem Sportplag im Humboldthain.

Berantwortlich für Politit: Dr. Curt Geyer : Wirtschaft: G. Klingelhöfer: Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eglorn; Feuilleton: R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Raritädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin GW. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen und Jugend- Borwärts".