Wahlkampf ohne Waffen! 2 Millionen englische Arbeitslose.
Notverordnung in Kraft. - Drei Monate Gefängnis bei Zuwiderhandlung.
Im Reichsgesetzblatt" vom 28. Juli ist vom Reichsinnenminister die Notverordnung veröffentlicht worden, nach der das Mitführen von Sieb- und Stich waffen zu politischen Versammlungen und Demonstra tionen streng bestraft wird. Die Verordnung ist daher
bereits in Kraft getreten.
Wie bereits berichtet, hatte das Preußische Staatsministerium eine solche Verordnung vorbereitet. Der Reichs innenminister ist damit dem Vorbild der preußischen Regierung gefolgt, so daß sich durch die inzwischen erfolgte Reichsverordnung die.
Die Zahl der Arbeitslosen in Großbritannien betrug in der am 29. Juli zu Ende gegangenen Woche 1972 000. Das bedeutet
gegen die Vorwoche eine weitere Vermehrung um 32 834 und gegen die gleiche Zeit des Vorjahres um 850 057 Personen. Damit hat die Arbeitslosigkeit in Großbritannien zum ersten Male nahezu die Zahl von zwei Millionen erreicht und sich gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres rund verdoppelt.
preußische Berordnung erübrigt. Die Notverordnung ist auf Grund Der Stadtrat bewilligte eine Million für die Streiffasse.
des Artikels 48 erlassen und für das ganze Deutsche Reich ist damit das Tragen von Schuß- und Hiebwaffen verboten worden. In der Verordnung heißt es unter anderem, daß das unbefugte Führen von Hieb- und Stichwaffen mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft wird, an dessen Stelle bei vorliegenden mildernden Umständen Geldstrafe treten kann. Hieb- und Stichwaffen, insbesondere Schlagringe, Dolche, Gummifnüppel usw., dürfen allgemein mur von besonders hierzu legitimierten Personen, in politischen Versamm lungen überhaupt nicht getragen werden.
Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis nicht unter drei Monaten bestraft.
In diesem Falle kann die Gefängnisstrafe nicht in eine Geldstrafe umgewandelt werden.
In einer außerordentlichen Sihung des Stadtrates von Cille feilfe der sozialistische Bürgermeister Salengro mit, daß die Zahl der Streifenden in der Stadt selbst rund 30 000 mann betrage. Gleichzeitig protestierte Salengro gegen den zuzug immer neuer Gendarmerie- Truppen, deren Anwesenheit er als überflüssig und provozierend bezeichnete.
Die Arbeiterschaft habe genug Beweise ihrer Selbstbeherrschung abgelegt, so daß man ihr vertrauen könne. Außerdem sei die Straße für alle da, ebensogut für den feierlichen Einzug des kardinals Lienart wie für die Streifenden.
Zum Schluß verlangte Salengro die Bewilligung eines Kredites von einer Million Franken für die Streittaise. Der Stadtrat stimmte dem Antrage zu.
Neue Zusammenstöße mit der Gendarmerie. Paris , 30. Juli,
laufen sei. 2300 Streifende hätten die Arbeit wieder aufgenommen, Havas meldet aus Rouen , daß der Dienstag ruhig verso daß die Zahl der Auswärtigen in Rouen nur noch 4000 betrage. o daß die Zahl der Auswärtigen in Rouen nur noch 4000 betrage. In Barentin und Pavilly hätten 1000 Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen.
Vor dem Strafrichter in Rouen sind 16 Streitende wegen der Zusammenstöße am Sonntag zu Gefängnisstrafen von zwei Wochen bis zu vier Monaten verurteilt worden. Ein Dockarbeiter, der einen Arbeitswilligen in
ein Trockendock hinuntergestoßen hatte, erhielt fünf Monate Ge
fängnis.
In Roubair haben 3000 Arbeiter neuerdings die Urbeit niedergelegt. Es tam hier zu Zusammenstößen zwischen Gendarmerie und Demonstrierenden.
Das Gewerkschaftsfest.
Am 31. Auguft im Lunapart.
Die Ortsausschüsse des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts bundes , des Algemeinen freien Angestelltenbundes und des Algemeinen Deutschen Beamtenbundes haben beschlossen, auch in diesem Jahre ein gemeinsames Gemertschaftsfest zu veranstalten. Da für den Eintritt mie auch im allgemeinen auf möglichst niedrige Preise geachtet werden mußte, wurde diesmal der Lunapark als Festplatz gewählt. Der Eintrittspreis wird 50 Pf. für Erwachsene und 25 Pj. farte zum Besuch einer Darbietung erhalten. Auch Kinder bekommen cine Freifarte.
In einem Reſtaurant in der Schloßstraße in Steglig tam Proteft gegen die Gendarmerie auch in St. Duentin. für Kinder betragen. Arbeitsloje zahlen 30 Pf., wofür sie eine Frei
es am Dienstagabend zwischen mehreren Gästen zu einem Wortwechsel, der später auf der Straße fortgesetzt wurde und in dessen
Die Streitbewegung hat hier zugenommen. Außer den TextilBerlauf es zu Tätlichkeiten kam. Hierbei wurde der 38jährige arbeitern streiken jetzt auch die Bauarbeiter und eine geringe Bahl Don Metallarbeitern. Amtlich wird die Zahl der Streitenden mit 4500 angegeben. Der Bürgermeister von St. Quentin hat durch Maueranschläge die Bevölkerung zur Ruhe auf gefordert. Er hat dem Präfekten mitgeteilt, er behalte, solange sich der Streik in Ruhe abwickle, die Polizeigewalt in den Straßen der Stadt in seiner Hand und erhebe unter Berufung auf dieses Recht Widerspruch gegen das Erscheinen von Gendarmerie in der Stadt.
Theaterdirektor Albert Berthold, der Leiter der städtischen Märchenspiele, von dem 45jährigen Friseur Ernst Toeppisch aus der Schöneberger Straße in Stegliz am rechten Auge erheblich verletzt. T. soll Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter partei sein. Der Täter wurde von Beamten des alarmierten Ueberfallkommandos festgenommen, später aber wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden von der Politischen Polizei betrieben.
Das Werk der deutsch - französischen Ferienschule der Stadt Berlin .
Die Gewerkschaftsfeste in Treptom brachten es mit sich, daß die Teilnehmer sich gruppenweise auf die einzelnen Lokale verteilen mußten, was die Einheitlichkeit beeinträchtigte. Die KPD., die unsere Gewerkschaftsfeste in Treptow als Kaffeefränzchen herunterzureißen wußte, obwohl das Gewerkschaftsfeit nie als eine„ revolutionäre Attion" ausgegeben wurde, sondern als eine Zusammenkunft der Gewerkschaftsmitglieder mit ihren Familien, wird zwar auch jetzt wieder schimpfen. Unsere Gewerkschaftsgenossen lassen sich dadurch nicht irre machen. Sie werden auch nicht vergessen, daß 14 Tage später die Neuwahlen zum Reichstag find.
zu versehen, welche den Zweck haben, den Arbeiter in einer aus dem Wortlaut des Zeugnisses nicht ersichtlichen Weise zu fennzeichnen.
Der Mufidirektor 2. hatte im Jahre 1927 einen Lehrling eingestellt, der während der Lehrzeit unter Diebstahls= verdacht verhaftet wurde. Dieser Umstand veranlaßte den Lehrherrn zur Kündigung des Lehrvertrages, und in dem Zeugnis bemerkte er, daß der Lehrling wegen der Verhaftung unter dem Mit- Diebstahlsverdacht entlassen worden sei.
Auf die Reklamation der Mutter des Lehrlings, die ein Zeugnis ohne diese bloßstellende Bemerfung verlangte, antwortete der Lehrherr, daß seine Angaben den Tatsachen entsprächen und er die wahrheit nicht verheimlichen dürfe.
Der Neuen Freien Presse" zufolge verlautet, daß der Vizepräsident der Bundesbahnen, Sektionschef Enderes, von diesem Boſten zurückgetreten sei. Die Bundesregierung hat acht neue Mitglieder für die Berwaltungskommission der österreichischen Bundesbahnen bestellt, darunter den Amtsdirektor der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Dr. Dollfuß. den Grazer Bizebürgermeister, Generaldirektor der Grazer Tramwaygesellschaft und Heimwehr - Gegen den Musikdirektor wurde nun wegen Bergehens gegen förderer Dr. Strafella und den Wiener Handelskammerpräjis§ 113 der Gewerbeordnung Strafantrag gestellt, da das Zeugnis feine Bemerkungen enthalten darf, die das weitere Fortkommen des Arbeitnehmers zu gefährden geeignet sind. Das Neuköllner Amtsgericht tam zu einer Berurteilung des Mufifdirektors, der eine Geldstrafe von 30 Mark erhielt.
Seit dem 16. d. M. beherbergt das Deutsche Kinder- Erholungsheim Schloß Stiege 20 junge Berliner Schüler, die mit 20 Schulkameraden aus Frankreich für die Dauer eines Monats zusammenarbeiten und an den Nachmittagen in die herrliche Umgebung wandern, um einmal in enge Fühlungnahme miteinander zu kommen und andererseits, um den jungen Franzosen eine der schönsten Gegenden unseres Heimatlandes zu zeigen. Wir haben schon oft erwähnt, daß der Stadt Berlin daran liegt, nur ausgewähltes Schülermaterial für die Auslandsschulen, von denen jegt im ganzen 8 bestehen, zu bestimmen. War es im Dorigen Jahre deutschen Schülern vergönnt, in der deutsch - französischen Ferienschule zu Avallon ( Yonne ) ihre Sprachtenntnisse zu erweitern, sowie Sitten, Land und Leute der mittelfranzösischen Morvant kennenzulernen, so ist es in diesem Jahre der Schulverwaltung Berlin als hohes Verdienst anzurechnen, gerade diesen Schülern aus Frankreich die entsprechende mitteldeutsche Gebirgsgegend zugängig zu machen. Wie damals, so finden auch heute an den Bormittagen in Schloß Stiege vier Unter richtsstunden statt. An den Nachmittagen dienen Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung zur notwendigen Ferien- nannt und hat, um diese Ernennung durchführen zu können, einen erholung. Wie sehr aber das Angenehme mit dem Nüglichen verbunden wird, davon zeugen die guten sprachlichen Fort schritte, die wir bereits nach etwa 10 Tagen bei den Schülern beider Gruppen festellen fonnten. Es herrscht freudiges, buntes Treiben unter den jungen Leuten.
G
Gern gesehene Gäste.
Kürzlich veranstaltete die Ferienschule nach einer Woche in
Strafella ist von der Wiener Arbeiterzeitung " in letzter Zeit wiederholt der Spekulation mit Lokalbahnaktien und einer Reihe anderer Korruptionsgeschichten bezichtigt worden. Man hat ihn allerdings nicht zum Generaldirektor, wie es die Heimwehr wollte, sondern mur zum Mitglied der Verwaltungskommission er
§
Lampel unter Mordanklage. Nach dem Fall des Amnestiegesetzes.
Eisenbahn f a ch mann, der erst vor 4 Monaten in die Hauptverwaltung der Bundesbahnen berufen wurde, ausgeschifft. Die Ernennung Strafellas ist in der hochsommerlichen Stille der Politik zu einer politischen Sensation geworden; sie ist ein neuer Skandal des antifozialistischen Kurses der Bürger- schaft Neiße gegen die drei Angeklagten Lampel, Schweninger und
blockregierung.
tensiver Arbeit einen Ausflug nach Wernigerode , Isenburg, Schluß
Harzburg und Braunlage . Die Reichspost hatte die dazu erforder lichen Autos weit unter dem Selbstkostenpreis zur Verfügung ge= stellt. Kreisdirektor Riefe, der aus dem Schuldienst hervorgegangen ist, bringt der deutsch - französischen Ferienschule sein besonderes Interesse entgegen. Es liegt ihm daran, durch Ausflüge, Beschaffung eines guten Radioapparates usw. den jungen Franzosen ein gut Teil deutscher Kultur zu übermitteln. Reiches Verständnis fanden die jungen Schüler auch bei dem Bürgermeister von Braunlage , Roloff, der einen herzlichen Empfang bereitet hatte. Er bewirtete die jungen Leute mit Kaffee und Kuchen und richtete von Herzen kommende Worte im Sinne der Auslandsschulidee der Stadt Berlin an seine jungen Gäste. Der Leiter der französischen Schüler gruppe, Direktor Clauße aus Avallon , dankte in deutscher Sprache für die Gastfreundschaft, die das herrlich gelegene Braunlage ihm und seinen Schülern bereitet habe. Der Leiter der deutschen Gruppe, Herr Trümpener vom Köllnischen Gymnasium, dankte dem Bürgermeister namens der Schulverwaltung Berlins .
Obstruktion im Landvolkprozeß. Lüfgebrune verlangt Zeugenregimenter, aber läßt Mitangeklagten den Mund verbinden.
In der Montagsverhandlung des zweiten Landvolkprozesses beantragte Dr. Lütgebrune noch weitere 62 3eugen zu vernehmen, da man auf die Zusammenhänge der Tatumstände und auf den Ursprung der Bewegung zurückgehen müsse. Die Anträge wurden zum großen Teil abgelehnt. Das Amtsgericht Itzehoe hat gegen die Angeklagten Hofbefizer Wulff in Eisendorf und den Kaufmann Hörd aus Harbleck auf Antrag des Rechtsanwaits Lütgebrune eine einstweilige Verfügung mit einer Strafandrohung von 100 M. Geldstrafe bzw. zwei Wochen Gefängnis erlassen. Wulff und Hönd hatten dieser Tage einen Brief an den Borsigenden des Schöffengerichts gerichtet, in dem sie die Art der Verteidigung ihrer Mitangeklagten und den Verteidiger fritisiert und diesen Brief der Preise zur Beröffentlichung übergeben. Jezt ist ihnen unter Strafandrohung die Veröffentlichung weiterer derartiger Briefe verboten worden.
"
Beschlagnahme einer Münchener kommunistischen Zeitung. Die heutige Ausgabe der kommunistischen Neuen Zeitung" murde wegen eines Artikels beschlagnahmt, in dem zur Beteiligung an einer verbotenen Demonstration aufgefordert wurde.
des K
des Kriegsteilnehmerkongreſſes.
Refolutionen gegen Kriegshehe.
000 Paris , 30. Juli( Eigenbericht).
An der Schlußsizung des internationalen Kriegsteile
M
nehmerkongreifes nahin die aus 100 Berjonen beſtehende Delegation des Reichsverbandes der Kriegsbeschädigten teil. Es sprachen Abg. Roßmann, Profeffer Cassin Frankreich und als Vertreter des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold Dr. Bären sprung. Dann wurden die Resolutionen der Friedenskommission, der Statutenkommission all= der Versorgungskommission und der genommen. In den Entschließungen der Friedenskommission heißt es u. a.: Die Jahresversammlung der Ciamac erklärt es für eine Pflicht der ihrer selbst verantwortungsbewußten Völker und ihrer Regierungen: 1. der Kriegsheze ein Ende zu sehen. die das Aufkommen wahrer Friedensgesinnung hindert; 2. das Wettrüsten fofort einzustellen, um wirklich eine allgemeine Entwaffnung vorzubereiten in Verbindung mit Schieds- und Sicherheitsverträgen; 3. den Völkerbund mit Mitteln auszustatten, die die Durchführung seiner Entscheidungen sichern und im allgemeinen Interesse schrittweise an Stelle der rivalisierenden Rüstungen der einzelnen Staaten treten.
An anderer Stelle der Entschließungen heißt es: Die sechste Jahresversammlung der Ciamac hält eine bestimmte und zielbewußte lische Entwaffnung für notwendig. Sie fordert alle anBetätigung der Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer für die mora geschlossenen Verbände auf, die entscheidenden und geeigneten Mittel anzuwenden, um in ihren Staaten die Mitarbeit der Verbände der Ciamac a m Werke der pazifistischen Jugende erziehung zu sichern. Sie beauftragt endlich den Vorstand, im Falle aufsteigender Kriegsgefahr beruhigend auf die Geister einzuwirken, Kriegsbegern entgegenzutreten und Kundgebungen zu veranstalten, in welchen die Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer ihren festen Willen, die Wiederkehr des Krieges zu vermeiden, zum Ausdruck bringen."
Die Justizpressestelle Breslau teilt mit: In der Straffache gegen Lampel und Genossen hat nunmehr die StaatsanwaltWeuniz die Antlage wegen Mordes erhoben.
Abermals sechs Europaflieger gelandet.
Dr. King bei Freienwalde notgelandet.
Laufe des heutigen Vormittags abermals sechs Teil
nehmer am Europas Rundflug, die heute früh let Dargis gestartet waren, auf dem Flughafen in Tempelhof eingetroffen. Als erster landete um 10.09 Uhr von Koeppen auf C5; in kurzen Abständen folgten dann Siebel auf E6, die Polen Ged= gowd auf O1 und Wiedowifi auf P 4, sowie von Waldau und von Freyberg auf C6 und C 3.
In den ersten Nachmittagsstunden werden außerdem Speng Ier auf D5 und Benz auf E1, die sich am Vormittag, wie aus Danzig gemeldet wird, zum Start entschlossen hatten, in Tempelhof
erwartet.
Besonderes Pech hatte der Pilot Dr. King auf F 1 , der wegen eines Motorschadens bei Freienwalde nieder. gehen mußte. Der Apparat segte so hart auf, daß die Trag= flächen und der Rumpf schwer beschädigt wurden. Das Radgestell zerbrach. Dr. King scheidet dadurch aus dem Wettbewerb aus.
Der Rest der Europa - Rundflugteilnehmer verteilt sich noch fast über den ganzen Kontinent. Mehrere von ihnen werden gleichfalls, da fie Berlin nicht zu dem festgesetzten Termin erreichen werden, ausscheiden.
** Landfriedensbruch vor Gericht.
Elf Kommunisten verurteilt.
Bei dem sogenannten Hungermarsch am 6. März dieses
" 1
Jahres in Schwarzenberg im Erzgebirge wollten über 25 Bolizeibeamte entsprechend dem vom Ministerium erlassenen Kundgebungsverbot den Zug auflösen. Gegen die Beamten, die eine Sperrfette bildeten, gingen die Demonstranten mit Latten und Stöden los unter Rufen Nieder mit der Polizei" und ,, Schlagt sie tot, die Bluthunde". Wegen dieser Ausschreitungen hatten sich jetzt 15 Leute aus Schwarzenberg , Aue , Schneeberg , Bauter ufm., fast sämtlich Mitglieder der KPD. , vor dem gemeinsamen Schöffengericht in Zwickau zu verantworten. Bier Angeklagte mur den mangels Beweises freigesprochen. Der frühere tommu nistische Landtagsabgeordnete Ernst Frizz Scheffler, der als Redner mit aufgetreten war, somie die übrigen Angeklagten wurden zu sechs bis sieben Monaten Gefängnis ver
Ein Wahrheitsfanatiker" verurteilt. Er stellte seinem Lehrling ein übles Zeugnis aus. Nach§ 113 der Gewerbeordnung können die Arbeiter beim Abgang ein Zeugnis über die Art und Dauer ihrer Beschäftigung fordern. Auf ihr Verlangen- sonst nicht ist dieses Zeugnis auf ihre Führung und Leistungen auszudehnen. Den Arbeitgebern ist untersagt, die Zeugnisse mit Merkmalenurteilt.
-
-