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Bevorzung des Regierungsbezirkes Potsdam, der aus staatlichen Ausgleichsfonds, also von der Stadt Berlin , 6 Mil lionen Mark erhält, glaubt der Herr Minister auch mit der Notwendigkeit der Beschränkung der täglichen Bendelwanderungen von der Wohn- zur Arbeitsstätte begründen zu müssen. Wie groß ist diese Pendelwanderung denn in dem Wirtschaftsgebiet von Berlin ? Hat der Herr Minister noch niemals etwas davon gehört, daß allein nach Siemens stadt täglich mehr als 40 000 Arbeiter bei völliger Ueberlastung der städtischen Verkehrsmittel befördert werden müssen, daß diese Arbeiter die zusätzliche Verkehrslast zu tragen haben, weil in Siemensstadt Wohnungen in hinreichender Bahl nicht vorhanden sind? Solche
lokalen Wohnungsnotflände
hat das große Wirtschaftsgebiet von Berlin mit seiner von Jahr zu Jahr fortschreitenden industriellen Konzentration, in gleichem Maße, wie die Wirtschaftsgebte bei Merseburg oder im Ruhrbezirt.
Ganze Stadtteile harren der Sanierung.
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Die Begründung für das Bestehen und für den weiteren Ause ban des staatlichen Ausgleichfonds" sieht der Herr Minister auch in dem Zustand der Alfwohnungen gegeben, die ganz be fondere Maßnahmen für die nächsten Jahre bedingen, und die die Städte vor die Aufgabe stellen, ganze Stadtteile" zu fanieren. Ganz recht! Berlin steht vor dieser Aufgabe. Berlin hat noch 11 600 Haushaltungen, die in Baraden und in Behelfs= mohnungen untergebracht sind, 7000 Familien, die in völlig ab= bruchsreifen Altwohnungen leben, 36 000 Haushaltungen, die in Wohnungen leben, die in den nächsten 10 Jahren unter allen Umständen abgebrochen werden müssen. Dazu kommt die laufende Bernichtung von Wohnraum durch Büro- und Geschäftshausbauten in der Innenstadt und die mehreren tausend Laubenbefizer, die mit ihren Familien in Behausungen leben, die feine Behörde als dauernden Wohnraum ansprechen oder abnehmen kann. Das Wirtschaftsgebiet von Berlin ist groß genug, für diesen Zweck seinen Ausgleichsfonds" selbst verwalten zu können und braucht darum feine preußisch- staatliche Dienststelle, die der Stadt jährlich 50 mil lionen fortnimmt, um sie in die Provinz zu leiten.
Daß diese provinzielle" Wohnungsfürsorge des preußischen Staates mehr von politischen als von rein sa chlichen Gefichtspunkten diktiert wird, geht ganz einwandfrei auch daraus her vor, daß die Stadt Berlin ( neben dem Regierungsbezirk Hannover ) die einzige Stadt Preußens ist, die neben der Hauszinssteuer teine fonstigen Zuwendungen für den Wohnungsbau erhält. Die Stadt Berlin hat aus den Fonds des Reiches oder des Staates teine Mittel für Land- und Bergarbeiterwohnungen erhalten und
auch die Millionenbeträge, die den staatlichen und halbStaatlichen Wohnungsfürsorgegesellschaften aus dem Ausgleichsfonds direkt und indirekt zugeflossen sind, nicht nutzen können. Aus dieser Tatsache erklärt sich auch das für Berlin so ungünstige Verhältnis zwischen den Wohnungen, die ohne, und den Wohnungen, die mit Houszinssteuermitteln errichtet worden sind. Nach der Feststellung des Herrn Ministers Hirtfiefer sind in Preußen in den Jahren 1924 bis 1928 auf 100 Wohnungen, die mit Hauszinssteuermitteln errichtet worden sind, 37 Wohnungen ohne Hauszinssteuermittel aus anderen Kapitalquellen gefördert worden. Für Berlin beträgt die Ziffer aber nur 18( achtzehn!), während sie für den Be girt Osnabrüd 3. B. 111, für Ostpreußen 57, für Pots
Jede andere Stadt Preußens fann also auf 100 Hauszinssfeuerwohnungen 20 zufähliche Wohnungen aus anderen Mitteln mehr bauen als Berlin . Wo bleibt da der„ Reichtum" von Berlin ?
Das Wohnbaugebiet von Berlin ist kein Gebiet des Reich tums, sondern der Armut. Hier die Gründe: 1. Der Stadt Berlin haben Sondermittel des Reiches oder des Staates seit Kriegsende niemals zur Verfügung gestanden. Die Sadt Berlin wurde dadurch um den Bau von mehr als 15 000 Wohnungen schlechter gestellt als die anderen preußischen Ge
meinden.
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2. Die Stadt Berlin ift nach dem Kriege das größte joziale Auffanggebiet für Erwerbslose gewesen und halte darum quantitativ wie feine andere Stadt für die Unterbringung obdachloser Familien in Baraden und Behelfswohnungen zu forgen. In den nächsten 10 Jahren muß die Stadt Berlin 55 000 folcher Wohnungen durch Neubauten ersetzen.
3. Die onzentration industrieller Unternehmungen hat in dem mit feiner anderen Stadt Preußens vergleichbaren Wirtschaftsgebiet von Berlin ständig Wohnungsnotstände begrenzt lokaler Natur geschaffen, die bei 4,3 Millionen Einwohnern einen selbständigen Ausgleichsfonds der Stadt Berlin rechtfertigen.
4. Die staatlichen Maßnahmen, die Zuwanderungen nach Berlin durch Beschränkung und Entziehung der Wohnbaumittel einzudämmen", haben nur dahin geführt, die Wohnverhältniffe in Berlin dauernd zu verschlechtern und die Unschuldigen schuldig zu sprechen.
5. Die Statiffit fann die Raumnof Berlins sowohl in der Quantität wie besonders aber auch in der Qualität bei einem Bergleich mit anderen Städten nicht richtig wiedergeben. Berlin hat von den 36 Regierungsbezirken Preußens nächst Oppeln ( 76,17) und Breslau ( 70,61) mit 69,4 Pro3. den stärksten Anteil an den klein wohnungen und drückt mit seiner Masse von Kleinstwohnungen den Durchschnitt im preußischen Staat auf 53,77 Proz. 6. Die auftraft des Berliner Arbeiters ist, gemessen an seinem Einkommen und an dem Preis der Neubauwohnung, außerordentlich gering. Der Stadt Berlin müßen darum auch pro Kopf der Einwohner weitaus höhere Wohnbaumiffel zur Verfügung stehen als anderen Gemeinden. Der Staat aber nimmt der Stadt Berlin 12 m. pro Kopf jährlich fort und verhindert damit, daß in Berlin Wohnungen für Minderbemittelte in hinreichender Jahl gebaut werden.
7. Der Berliner Bürger wird wie kaum ein Bürger einer anderen Gemeinde jährlich mit einer Berkehrslast von 63 2. pro Kopf belaffet, die zu dem Wohnungspreis noch hinzugeschlagen
werden muß.
8. Der preußische Staat hat der Stadt Berlin seit 1924 265 Millionen Matt Wohnbaumittel entzogen und die Stadt Berlin in feine Ausgleichs" politit niemals mit einbezogen.
Diese Politik der Stadt Berlin gegenüber hat eine Grenze. Der preußische Staat wird es sich sehr ernsthaft überlegen müffen, ob er in seiner Haltung zu Berlin bei steigender Arbeitslosigkeit und steigender Wohnraum not nicht eine starke Schwenfung vorzunehmen hat. Die bisherige Politik des preußischen Wohlfahrtsministeriums ist weder wohnungspolitisch noch parteipolitisch vertretbar.
Das glückliche Neuenhagen./Rittergüter für den Großstädter
Hart vor den Toren der Reichshauptstadt liegt an der Straus berger Strede, in 30 Minuten Bahnfahrt vom Schlesischen Bahnhoj zu erreichen, die Gemeinde Neuenhagen . Viele Ausflügler meinen, fie liege mitten im Grunewald des Ostens". Die Neuenhagener find in letzter Zeit vom Glüd besonders begünstigt worden. Sie haben auf Grund des Gesetzes betreffend die Auflösung der selbständigen Gutsbezirke gleich zwei Rittergüter ( Reuenhagen und Bollensdorf) eingemeinden fönnen.
Während das Rittergut Neuenhagen mit seinen großen Trainierbahnen für die Rennbahn Hoppegarten seiner bisherigen landwirtschaftlichen Bestimmung erhalten bleibt, ist das Rittergut Bollensdorf der Besiedlung erschlossen worden. Die überaus günstige Bage unmittelbar am Bahnhof Neuenhagen , das an Schönheit faum zu überbietende landschaftliche Bild und der vorzügliche Boden ließen dies besonders zweckmäßig erscheinen. Die Gemeinde hat mit diesen Maßnahmen einen recht guten Griff getan.
Dort, wo noch vor wenigen Jahren der Guts förster einem tapitalen Bod oder Meifter Lampe" nachjagte, wo neben einen Dampfpflug über 40 Pferde erforderlich waren, um die großen Aderflächen zu bewirtschaften, tummeln sich heute fröhliche Menschen auf ihren Parzellen herum, die erst vor furzer Zeit landhungrig aus der Reichshauptstadt tamen, um sich unter den günstigsten Bedingungen ein Fleddsen Erde zu sichern, das sie bereits heute the Eigentum nennen dürfen. Von dem Umfang des Siedlungsunternehmens bekommt man einen Begriff, wenn man erfährt, daß
neben rund 500 Morgen für öffentliche Perfanlagen nicht weniger als 3500 Bauparzellen geschaffen wurden. ( hiervon find in furzer Zeit bereits über 900 Barzellen verfauft). In den Gutsforsten herrscht heute ein fröhliches Treiben. Ueber ein Vierteljahrhundert hatte der schnauzbärtige Gutsförster mit leidenschaftlicher Eifersucht über die ihm unterstellten Forsten gewacht. Dem Ansturm der Großstadtmenschen mit ihrer unſtillbaren Sehnsucht nach der freien Natur war er nicht gewachsen. Refigniert hing er die Flinte an den Nagel" und wurde Wirt der Försterbaude". Auch das märchenhafte Schloß in dem verträumten Schloßgarten macht den Eindruck, als ob es den Wandel der Zeiten noch immer nicht fassen kann. In feinen Mauern lette einftmals ein herrisches märtisches Rittergeschlecht. Heute beherbergt es das nüchterne, dafür aber viel nützlichere Büro der Siedlungsgesellschaft.
Die Gemeindeverwaltung verfolgte die Entwicklung ihres neuen Ortsteils, der Gartenstadt Neuenhagen Bollensdorf, mit wachsamen Augen. Die vielen Enttäuschungen, die Siedler anderer Unternehmungen eriitfen hatten, mahnten zur Vorsicht. Um zu verhüten, daß die Siedler irgendwelche Berluste erlitten, übernahm die Gemeinde im Einoernehmen mit der Aufsichtsbehörde die Treuhandschaft über die bereits vertauften und weitere 1200 noch zu verkauferte Parzellen. Durch diese Maßnahme werden die Siedler ihrer Ungewißheit, ob sie dereinst auch grundbuchamtlich eingetragene Befizer ihrer Grundstücke werden, enthoben. Der Auffassung ihrer Grundstücke steht nichts mehr im Wege.
Die Wiedereröffnung des Casino- Theaters mit dem Boffenschlager Der felige Hollichin3ty" findet am 15. August statt. Es ist die dreißigste Spielzeit unter der Direktion Hans Berg.
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