60000 Mark verschwendet![ parteinachrichten
Die ungetreue Kaffiererin und ihr Bräutigam.
Bergnügungsreisen, Ausstattung und die Gefchäfte ihres Bräutigams bezahlte die 25jährige Kassiererin S. aus der ihr anvertrauten Kasse eines großen Konzerns. Sie war vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte angeflagt, bei ihrer Firma in ungefähr acht Jahren 62000 Mart unterfchlagen zu haben. Den größeren Teil dieses Geldes hatte aber ihr Bräutigam, der Chauffeur Willi k., erhalten, der fich wegen Anstiftung zu dieser Unterschlagung zu verantworten hatte.
für Groß- Berli für Groß- Berlin
ftets an das Bezirkssekretariat
2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.
2. Kreis Tiergarten. Die Abrechnung der Ratten zum Sommerfest muß bestimmt am Sonntag, 3. August, erfolgen.
Morgen, Sonntag, 3. Auguft.
6. Abt. Familienausflug nach Sohenneuendorf. Treffpunkt 8 Uhr Stettiner Borortbahnhof. Rinderbelustigungen, Kaffeetochen. Tanz frei. Rachzügler fahren bis Hohen neuendorf , Gübausgang. Treffpunkt: Lotal Waldschänke. 108. bt. Köpenid. Die Genossinnen und Genossen werden gebeten, sich am Boltsfest in Friedrichshagen im Kurpart zu beteiligen. Treffpunkt zunt Umzug 14 Uhr Friedrichshagen , Wagner- 2nzcum, Bruno- Bille- Straße.
109. Abt. Friedrichshagen . Boltsfeft im Kurpart in Friedrichshagen . Programm: Konzert, Gesangsvorträge, Rezitationen, Ansprache des Ge noffen Stelling, turnerische Darbietungen, Fadelang. Eintritt und Brogramm frei. Dem Fest geht ein eftaug durch die Straßen des Ortes vorauf. Treffpunkt Plag vor dem Wagner- Syzeum, Bruno- Wille. Straße. Abmarsch pünktlich 2½ Uhr.
dem Kreissommerfest in Schulzendorf teilzunehmen. Abmarsch 14 Uhr Bahnhofplak Tegel. Eintritt frei.
140. Abt. Borsigwalde . Die Mitglieder werden ersucht, zahlreich an
140a. Abt. Bittenau. Gommerfest des 20. Rreifes der Partei in Schulzendorf . Die Genossinnen und Genoffen werden aufgefordert, fich zahlreich zu beteiligen. Gammelpunkt zur Demonstration Tegel- Schulzendorf fiche unter Kreisnachrichten".
Jungfozialisten.
Das junge Mädchen, das mit 17 Jahren nach mehrmonatiger Tätigkeit mit geringem Gehalt zur Kassiererin ernannt worden war, nerwaltete die ganzen Jahre hindurch eine Kasse, bei der sie moratlich bis zu 400 000 Mart abzurechnen hatte. Als ihr Bräutigam vor einigen Jahren seine Stellung verlor, gab sie ihm aus dieser Kasse das Geld, das er zum Leben brauchte, in der Hoffnung, daß er es später zurückzahlen würde. Da er gern ein Geschäft gründen mollte, erhielt er nach kurzer Zeit aus der Kasse seiner Braut mehrere 1000 Mart, die er zu Spekulationen anlegte, die alle fehlschlugen. Insgesamt vergeudete er für diese Zwecke 11 000 Mart. Als das junge Paar merkte, daß seine Berfehlungen 143. bt. Baibmannsluft. Antreten zum Sommerfest 14 Uhr Bhf. Tegel. unentdeckt blieben, begann es, noch leichtsinniger mit dem fremden Gelde umzugehen. R. faufte sich nacheinander drei Motorräder, mit denen viele Bergnügungsreisen unternommen wurden. Die Kassiererin schaffte sich eine reiche Aussteuer an. Nach der Aufdeckung ihrer Taten fand man in der Wohnung große Bosten seidener Bäsche. Nachdem dieses Leben mehrere Jahre hindurch geführt wurde, bekam die Kassiererin eines Tages doch Gewissensbisse und meldete ihre Unterschlagungen freiwillig dem Geschäftsführer. Auch vor Gericht gab fie alles reue voll zu und bestritt mur, daß ihr Bräutigam sie zu ihrem Handeln veranlaßt habe. Das Gericht perurteilte das Mädchen megen fortgesetter Unterschlagung und Urkundenfälschung zu sechs Monaten Gefängnis. Ihr Bräutigam, dem eine Anstiftung zu diesen Handlungen nicht nachgewiesen- merden fonnte, wurde wegen fortgesetzter Hehlerei gleichfalls zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt.
Vor dem Neuföffner Schöffengericht hatte sich gestern der 29jährige Postaushelfer Mag Neumann zu verantworten, der um die Jahreswende als Briefträger beschäftigt worden war und in dieser Eigenschaft etwa 20 Postpädchen erbrochen und beraubt hatte. Die Beute war mur relativ gering, da in den Bädchen meistens nur Taschentücher, Rämme, Etuis und andere fleine Geschenkartikel maren. Der Angeklagte, der geständig mar und feine rechte Entschuldigung für sein Treiben geben fonnte, murde zu fechs Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Bewährungsfrist murbe abgelehnt.
Gruppe Mitte: Seute, Gonnabend, 2. August, um 17% Uhr, Abfahrt non saz- Mitglieder und jüngere Barteimitglieder find herzlichst eingeladen. der Lindenstr. 3 nach Bittenberg zum JGB.- Treffen. Nachgilgler um 20 Uhr.
Ortsgruppe Charlottenburg : Heute abend Treffpunkt zur Bittenbergfahrt noffen, die erst später können, fährt ein Laftzug um 20 Uhr von der gleichen 17 Uhr Lindenstr. 3. Abfahrt 17% Uhr. Bitte pünktlich sein. Für die GeStelle. reffen nach Wittenberg pünktlich 17 Uhr Vorwärts- Gebäude. Webbing- Gesundbrunnen : Heute, Sonnabend, 2. Auguft. Treffpunkt zum
Gruppe Reinidendorf: Heute Fahrt nach Wittenberg . Morgen, 3. August,
beteiligen fich alle Genossen, die nicht nach Bittenberg fahren, am Waldfeft der Partei in Schulzendorf . Treffpunkt mit der SAJ. um 12 Uhr am Rathaus Bittenau oder 14 Uhr mit der Partei am Bahnhof Tegel. nachzügler 18 Uhr Vorwärts.Haus, Lindenstr. 3. Gruppe Neukölln: Treffpunkt zur Wittenbergfahrt 17 Uhr Hermannplag.
Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Drtsgruppe Köpenid: Sämtliche Falten und Eltern beteiligen fich Gonntag am Sommerfest der Partei im Kurpark- Restaurant Friedrichshagen , am Bahn. hof. Treffpunkt 14 Uhr Jugendheim. Laternen mitbringen.
Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation
37. Abt. Unfer Genoffe Rarl Geßner. Rochhannftr. 15, ist verstorben. Ehre seinem Andenken! Einäscherung am Sonnabend, 2. August, 13% Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Wir bitten um rege Beteiligung.
97. Abt. Neukölln. Unser Genosse Ermin Start, Barthestr. 49, ift verstorben. Ehre seinem Andenken! Beerdigung heute, Confabend, 2. August, 14 Uhr, auf dem Neuen Jakobi- Friedhof. Sermannstraße. Wir bitten um rege Beteiligung.
Vorträge, Vereine und Versammlungen. Borträ
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
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Gefchäftsstelle: Berlin G. 14. Gebaftianste. 37-38, Sof 2. Tr. Sonntag, 3. Auguft. Pünktlich Friedrichshain ( Ortsverein): morgens 6 Uhr Antreten in Bannerkleidung mit Musik und Fahnen Schlesischen Bahnhof , Madaistraße. Fahrgelb 1,20 m. Lichtenberg ( Ortsverein): Pflichtveranstaltung in Rüdersdorf . Abfahrt morgens 6.21 Uhr von Bahnhof Stralau- Rummelsburg. Bon den anderen Bahnhöfen dement. sprechend. Montag, 4. Auguft. Mitte: 6. Rameradschaftsversammlung Borsigstraße 14. Bedding: Radfahrer- Nachrichtenabteilung unt 20 Uhr regelmäßige Turnabende Turnhalle Gotenburger Straße. Pflicht aller Kameraden ist es, zu erscheinen. Kreuzberg : Jugend I um 20 Uhr Versammlung im Jugendheim Nordstr. 11. Referat. 3. Jugendzug um 20 Uhr im Jugendheim Wrangelftr. 128. rant Rap, Bornstr. 5. Referent Dr. Neumann. Sempelhof( Ortsverein): Um 20 Uhr bei Mali Vollversammlung des Ortsvereins.
Berliner Tuberkulosesterblichkeit geht zurüd. Der Rüdgang der Tuberkulosesterbefälle, die feit einer Reihe von Jahren eine sintende Tendenz aufzuweisen haben, hat auch im vergangenen Jahre angehalten; gegenüber ben Ergebnissen des Jahres 1928, als 4367 Perfonen dieser schleichenden Krankheit zum Opfer fielen, waren im vergangenen Jahre in der Reichshauptstadt nur 4071 Sterbefälle an Tuberkulose der Atmungsorgane zu verzeichnen, so daß sich die Abnahme auf 8,7 Pro 3. beläuft. Die Kurde der Tuberkulose- Schöneberg( Ramerabschaft Friedenau): Bersammlung pünktlich 20 Uhr RestauSterblichkeit erreicht mit diesem Resultat des Jahres 1929 einen neuen Tiefstand, der wesentlich unter dem Maximum des Jahres 1923 liegt, als 7252 Sterbefälle an Tuberkulose in Berlin gemeldet wurden. Die rückläufige Bewegung scheint auch meiterhin Fortschritte zu machen im ersten Vierteljahr 1930 murden mur 979 Tuberkulosetodesfälle gezählt gegenüber 1158 im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres.
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Wenn auch der Altersaufbau der Berliner Bevölkerung nicht ohne Rüdwirtung auf die Abnahme der Tuberkulosesterblichkeit bleibt, da die schwächere Belegung der jüngeren Altersklassen, die in erster Linie von dieser verzehrenden Krankheit heimgesucht merden, eine Mindersterblichkeit bedingt, so darf andererseits die Wirkung der sozialen und hygienischen Berbesserungsmaßnahmen im Kampf gegen diese furchtbare Volksseuche nicht unterschäßt merden.
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,, Altes Berlin" nur noch heute und morgen.
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Die Berliner Sommerschau 1930 Altes Berlin " am Raiserdamm schließt, wie uns mitgeteilt wird, am morgigen Sonntag endgültig ihre Pforten. Es ist also nur noch heute und morgen Gelegenheit zur Besichtigung. Die Hallen sind von 9 bis 20 Uhr geöffnet. In den neuen Funkturmhallen finden bei gutem wie bei schlechtem Wetter von 19 bis 22.30 Uhr die populären Konzerte des Berliner Sinfonie- Orchesters unter feinem Dirigenten Dr. Helmuth Thierfelder statt.
„ Nicht nach Ferch !" Zu dieser Notiz, die wir am 18. vorigen Monats im Vorwärts" veröffentlichten, teilt der Amtsvorsteher in Ferch mit, daß der Schiffsführer des Wintermärchen II" erst längere Zeit nachher, nachdem seine sämtlichen Fahrgäste längst unbelästigt an Land gegangen waren, in einer Privatwohnung erschienen sei, wodurch er selbst erst von der Ankunft des Dampfers Kenntnis erhielt. Dem Schiffsführer wurde bei dieser Gelegenheit gesagt, daß das Anlegen von Dampfern an dem für die Obstzüchter errichteten Gemeindelandungssteg ohne vorherige Anmeldung un-zulässig sei. Das weitere Verbleiben des Dampfers am Gemeindelandungssteg und die Abfahrt von diesem konnte nur deswegen nicht gestattet werden, weil zur gleichen Stunde der Obstdampfer und der regelmäßige Tourendampfer einer anderen Gesellschaft fahr planmäßig abfahren mußten. Die llebernahme der Fahrgäste und die Abfahrt des„ Wintermärchen II" vollzog sich in vollkommener Ruhe und Ordnung.
Umleitung der Straßenbahnlinien 1 und 25. Die Kron prinzenbrüde über die Spree im Zuge Roonstraße- Karlftraße wird vom 1. August d. 3. ab gesperrt. Die in Frage tom menden Straßenbahnlinien 1 und 25 werden von diesem Tage ab über Dorotheenstraße, Neue Wilhelmstraße, Marschallbrüde, Luisenstraße, Starlplag und Karlstraße umgeleitet. Die Fahrpläne bleiben
unverändert.
Sturmvogel ", Flugverband der Wertätigen. Bezirksgruppe Friedrichshain : Befichtigung des Zentralflughafens am 3. Auguft. Treffpunkt um 12.40 Uhr, at ich t 14.40 Uhr, Flughafen. Endstation der 73.
Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinter. bliebenen. Ortsgruppe Oberspree: Bersammlung am Dienstag, 5. August, 20 Uhr, im Restaurant Krüger, Niederschöneweide , Berliner Str. 110, Ede Fennstraße.
Berliner Esperanto- Berband. Dienstag, 5. August, 20 Uhr, im Rlubheim Charlottenburg, Kantstr. 12a( Theater des Westens ). Freie Konverfation in Esperanto. Fragekasten. Gäste willkommen.
Funkwinkel.z
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Belanglose, von Vereinen und Vereinchen angesetzte Gedentund sonstige Feiern werden vom Berliner Rundfunk zu Kundge bungen aufgebauscht, denen das Programm des Tages angepaßt wird meist sehr zum Leidwesen der Hörer. Der Tag, an dem der Weltkrieg ausbrach, graufige, unvergeßliche Erinnerungen für alle Fühlenden, existiert für den Berliner Sender nicht. Man füllte ihn aus mit heiterer Unterhaltung aller Art. Eine sinnvolle Gedenkstunde teine würdig- titschige Feier. hätte mindestens die, gerade in letzter Zeit von den leitenden Stellen so oft gerühmte Aktualität des Berliner Genders bestätigen dürfen. Alfred Braun , der diesmal wieder für das Programm der nächsten Woche wenigstens eine lebendige Einführung gab, brachte mancherlei aufmunternde Anpreisungen für die Darbietungen, welche die Hörer erwarten. Allzu hoffnungsvoll dürften sie feinen ge= als Ganzes betrachtet stimmt haben. Das Funkprogramm erstickt allmählich in grauer Dede. Die dürrsten, gehaltlosesten Borträge, die langweiligsten Redner werden immer wieder den reich wie möglich. Trockene Berechnung, nicht ein lebendiges Ohr Hörern zugemutet. Die Unterhaltung ist so wenig abwechslungsund ein warmes Herz, scheint die Oberherrschaft zu führen. Alfred Braun suchte für Männer, an denen er wahrscheinlich geringe Schuld trägt, milde Entschuldigungen. Der Hörer hörte sie ganz gern aber nur, weil sie so nett vorgetragen waren. Radbolds Vortrag Das Wochenende ein Verkehrsproblem" behandelte eine der wichtigsten Fragen, die Erholungsmöglichkeiten des Großstädters betreffen. Je mehr gesundheitliche Belehrung und sportliche und naturfreundliche Erziehung dem Menschen der Großstadt die Sehnsucht nach der Natur meden, desto schwerer wird es diesem, sich ihr zu nähern. Denn die steigende Zahl der Ausflügler verstopft schließlich die nahen Biele und ihre Zugangsftraßen. In erster Linie fann hier Berbillig ung der Bahn fahrten in die weitere Umgebung und stärferes Einsezen aller städtischen Verkehrsmittel zu dem Wochenendverfehr helfen. Auf der Deutschen Belle sprach in der Jungmädchenstunde Marie Fried rich Schulz übertranfenpflege als Beruf".. Wir merben über den sehr intereffanten Vortrag noch gesondert be richten.
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Tes.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin
Ginfendungen für diese Rubrik nur an das Jugendfetretariat. Berlin SW 68, Lindenstraße 3
Groß- Berliner Funktionärversammlung
am Montag, 4. Auguft, 19 Uhr, im großen Gigungsfaal des Bezirksamtes Kreuzberg , Nordstr. 11. Genosse Mar Weftphal spricht über Die politische Lage und die Reichstagswahlen". Alle Funktionäre müffen erscheinen. Mits gliedsbuch legitimiert. Die Gruppenveranstaltungen fallen aus.
Heute, Sonnabend.
Artonaplah: Morgen Fahrt mit der Partei. Treffpunkt 8 Uhr Stettiner Bahnhof. Rosenthaler Borstadt: Fahrt nach Bernau . Treffpunkt 18 1hr Stettiner Vorortbahnhof. Westen: Fahrt. Treffpunkt 18 Uhr Bhf. Bülow. Straße. Arnimplag: Morgen Fahrt nach Strausberg . Treffpunkt 6 Uhr Bhf. Schönhauser Allee . Süden: Fahrt nach Rüdersdorf . Treffpunkt 18 Uhr Rote Ede". Schöneberg 1: Fahrt zum Gamigiec. Treffpunkt 17% Uhr KWP. Nachzügler 18 Uhr Stettiner Bahnhof. Neukölln VIII: Fahrt nach Tiefensee. Treffpunkt 18 Uhr Weichsel . Ede Kaiser- Friedrich- Straße. Sempelhof: 18 Uhr Funktionärversammlung; 19% Uhr Spielgemeinschaft im Seim.
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Werbebezirk Kreuzberg : Genossen, die sich an der Sastautofahrt der Jungfozialisten nach Wittenberg beteiligen wollen, treffen fich 17% Uhr oder 19 Uhr Vorwärts- Gebäude. Unkosten 3.20 M.
Werbebezirk Teltowtanal: 18% Uhr W.- B.- B.- Sigung im Seim Rehlendorf, Bahnhofstr. 3. Nachtgeländefpiel am Stahlberg. Treffpunkt: 1. Gruppe 21% Uhr Bhf. 800; 2. Gruppe 1 Uhr früh Bhf. Ertner. Werbebezirk Tempelhof: Alle Wittenbergfahrer treffen fich 18% Uhr Bhf. Tempelhof. Morgen Fahrt. Treffpunkt 64 Uhr ebendort. Werbebezirk Reinidendorf: Morgen Treffpunkt zur Wahldemonstration 12% Uhr vor dem Rathaus Wittenau . Anschließend Waldfest der Partei in Schulzendorf . Fahnen und Transparente mitbringen. Erscheinen aller Mit. glieder ist Pflicht.
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Allgemeine Wetterlage.
1.Aug. 1930, abds.
760
2
60
13
745
OMadrid
B
760
18
7550
14
760
28
20
$ 21
120
922
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一 Ⅲ
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Owolkenlos, heiter. halb bedeckt 468 wolkig, bedeckt Regen. Graupeln Schnee, Nebel, Gewitter Windstille
Die Depression, deren Rückseitenströmung uns in den letzten Tagen recht unbeständiges Wetter brachte, ist unter Verflächung nach der nördlichen Ostsee gezogen. Der anhaltende Druckanstieg auf ihrer Rückseite hat zur Bildung eines Hochs geführt, das sich am Freitag abend vom Mittelländischen Meer durch Deutschland nach Schott land hinzog. Es brachte allgemein im Reich besseres Wetter. Nur in Ostpreußen fielen noch leichte Schauer. Der Güden des Reiches war heiter und wolkenlos und hatte, ähnlich wie die Rheingegenden bereits 23 bis 25 Grad Wärme. Am Sonnabend werden wir auf der Westseite des Hochs liegen und haben dann auch in unseremt Gebiet ziemlich warmes Wetter zu erwarten. Am Sonntag werden sich wohl unter dem Einfluß fallenden Luftdruces Bewölkungszunahme und Gewitterneigung einstellen.
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Wetteraussichten für Berlin . Bei zunehmender Erwärmung heiter, schwache Luftbewegung. Für Deutschland . Meist heiteres und marmes, im Westen und Süden sehr warmes Wetter.
Inventurausverkauf bei Zieh.
Bunt, grellfarben, loden und winken Fähnlein und Zahlen die Geschäftsstraßen entlang. Senfationeller Preisabbau, raditaler Preissturz, fast verschenkt!" lauten die Standarten des gewaltigen Reflamefeldzuges, des großen Reinemachens vor Saisonschluß. 3 buntfarbenen Bergen getürmt: Stoffe, Hüte, Strümpfe, Schlipie, alles zu Spottpreisen. Um 95 Pf. gibt es schon einen chinesischen Stroh- oder Filzhut, für 45 Pf. ein Paar Strümpfe usw. Die meistgefragten Artikel find in jedem Jahr die gleichen: Strümpfe, Handschuhe, billige Kleiderstoffe und jene fertigen Kleider, deren Gegenwert faum dem Normalpreis eines Meter Stoffes entspricht. So gibt es für 1,95 m. schon ein modern genähtes Jumperkleid. All die hec aufgetürmten Warenmassen mit ihren verlodend niedrigen Preisgetteln verführen und erregen die Weiblichkeit und je größer an einem Warentisch das Gedränge, desto mehr ReFlugzeuge der Firma Tieß, die große, weiße Fahnen mit flettanten gesellen sich noch hinzu. Hoch über den Dächern freifen dem Motto des Tages: Inventurausverkauf! mit sich führen uró lustig im Winde flattern lassen.
Der
Die„ Neue Welt" im neuen Gewande! Während Garten und Bark der Neuen Welt" noch im Sommerkleide prangen, hat der gesamte, schon fast historische Gebäudekompler in der Hasen heide ein farbenfrohes Gewand angelegt. Nicht nur die Faffade erstrahlt farbenfreudig, auch die Innenräume sind erneuert. Plafond des großen Saales versinnbildlicht in einem Medaillon die Raftlosigkeit der neuen Zeit. Neben güldenen Sternen sausende Meteore und andere phantastische Gebilde. Die dominierende Farbe des gewaltigen Raumes ist Seegrün mit Gold, die Wandelhallen erdbeerrot, die gigantischen Vorhänge goldfarben. Der Konzertund Theatersaal bildet in lichten Konturen, mit hellgrau und Gold abgesetzt, drapiert mit weißen Gardinen, eine passende Umrahmung für fünstlerische Darbietungen. Alles ist gut aufeinander ab geſtimmt. Die Eröffnungsfeier findet als Film Sommerfest am heutigen Sonnabend statt.
Weiße Zähne: Chlorodont