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ffiiefenwerke Aus bau Dämmerungen der Frühgeschichte der Menschheit er- Heden sich in allen fünf Erdteilen Spuren von kaum fatzharen Riesenwerken, so dah man fast glauben möchte, daß vor vielen Jahrtausenden eine Generation von Riesen über die Erde geschritten sei. ZZon diesen Wundern der Urzeit, die uns über unsere heutigen Fortschritte bescheiden denken lassen können, von den nerschollenen 5Vulture* und Welten und der Entwicklung der Menschheit erzählt Eugen Georg in seinem soeben bei R. Voigtländer in Leipzig   er- schienenen WerkVerschollene Kulturen".In der großartigen Kulturperiode einer frühgeschichtlichen Kolassolarchitektur", schreibt er,türmen Menschen riesige Felsblöck« zu Opferoltäreii, zu kultischen Steinkreisen, richten sie Grabmäler: Dolmen, Menhirs  , Kromlechs, Hünengräber, schütten sie künstliche Hügel und Tempel- berge auf und meißeln gigantische Bildsäulen, Idole, Steintore, Er- innemngsmäler aus dem Felsen. Letzte Zweige dieses ungeheuren Architekturwlllens ranken sich noch tief in historische Zeiten hinein, so die großen Bauten der antiken Welt: die chinesischen und germanischen Limes  (Zzöd und bW Kilometer lang): der Iupitertenrpel von Boalbeck: die großen Felsentempcl Palmyras: die buddhistischen Tempel Indiens   und Chinas  : die Ajanta hohlen, die Grotten von Lung Men sie olle Resultate hundertjähngen und tausendjährigen Sich-Hineinwühlens in den bodenständigen Felsen! Sie alle bewunderungswürdig und oll« überkrustet von einer Patina elementarer Urgewalt!" Die Altamerikaner waren Meister in der Bewältigung großer Steinmassen. Sie kannten weder.Hebel noch Fuhrwerk, in Mexiko  nicht einmal Lasttiere. Ohne Eisen, ohne Erz, nur mit steinernen Werkzeugen wirrden von ihnen Riesenblöcke aus den Felsen ge- sprengt, behauen, poliert, so glatt abgeschliffen und ohne Mörtel so g-mau zusammengefügt, daß es unmöglich ist, auch nur eine Nadel in die Fugen«inzuführen. Diese Bauten haben einen ungeheuren llmfang: Anlogen mit einer Front von SEE Meter und einer Tiefe bis V)6 Meter sind keine Seltenheit in diesem Lande, in dem an einer einzigen Festung, an den ungeheuren Derteidigungswerken der heiligen Inkastodt Kusko, von 20 000 sich ablösenden Arbeitern 50 Jahre lang gearbeitet wurde. Diese Bauwerke bieten bis auf den heutigen Tag unlösbare Probleme, denn es ist auch für den modernen Ingenieur ein Rätsel, auf welche Weise Transport und Jneinanderfügung der gigantischen Steinblöcke vor sich ging. Ein Eckstein der uralten Bergfestung Sakschuaman, die wahrscheinlich das großartigste zyklopische Bau­werk der Welt darstellt, ist S Meter hoch, 3 Meter breit und fast
Jtpan iPnükofö: Eines Tages kam Wassja Grafoff zu mir. Es setzte sich nieder, klopfte nervös mit den Fingern auf der Tischplatte und sagte: Willst du ganz mühelos 50 Rubel wöchentlich verdienen In wenigen Sätzen legte ich ihm meine Ansichten über her- ortige Berdienstmöglichkeiten dar. Nein, Baris," sagte er.Spaß beiseite! Ich schlage dir allen Ernstes vor, du kriegst 50 Rubel in der Woche, 200 Rubel im Monat. Bist du einverstanden?" Ich weigere mich prinzipiell nicht, Geld anzunehmen," ant worteto ich,aber ich möchte doch gern wisien, wofür du mich be­zahlen willst." Ich wiederhole dir nochmals," er sprach ruhig und eindringlich. mein Vorschlag ist vollkommen ernst. Du wirst jeden Abend mit mir in den Spielklub fahren.. ... Und dort Bakkarat spielen! Danke schön! Das kenn« ich schon, diese leichten Derdienste.. Aber nein," beruhigte mich Wossja,du wirst ja gar nickt spielen. Du wirst mir nur jedesmal non meinem Gewinn die Holste wegnehmen. Dieses Geld dorist du mir während des Spiels unter keinen Umständen zurückgeben. Das ist die Grundbedingung. Verstehst du meinen Plan? Du wirst für mich die Sparbüchse sein. aus der man das Geld nicht herausnehmen kann" ohne sie zu zerschlagen. Versteh« schon. Die Idee ist gut, Ivos soll ich aber tun, wenn du dein Geld verlangen wirst?" Auf keinen Fall hergeben. Darin besteht ja der ganze Witz. Wenn ich kein Geld mehr habe, werden wir einfach weggehen. Am nächsten Abend sangen wir wieder an. Bist du also einverstanden?" Laß mich doch mal nochdenken." Was ist da nachzudenken? Den Versuch kannst du jedenfalls riskieren. Das kostet ja nichts. Abgemacht?!" Mit einem Wort ich bin schon so ein Esel ich hob««in­gewilligt. Noch am gleichen Abend trat ich mein Amt als unerbittliche Sparbüchs« an. Mit Argusaugen wachte ich über jede Bewegung Wasijas. Kaum hatte er 10 Rubel gewonnen, als ich ihn schon in die Seite stieß:Her mit den 5 Rubeln!" Und er gab jedesmal die Hälfte her, folgsam, ohne sich zu widersetzen. Die Nachbarn machten sich lustig über uns:Was habt ihr denn da? Eine offene Handelsgesellschaft?" Aber Wassja erklärte:Ich bin ein Spieler, ein richtiger Hasar- deur, und er ist mein fester Charakter. Nur bei dieser Kombination von Hasard und Festigkeit kann man sein Glück machen..." Und von dem Rubel gib die 50 Kopeken her." kmmnandierte ich, unermüdlich und wachsam. Gegen drei Uhr nachts hatte ick 127 Rubel 75 Kopeken. Um drei Uhr fünfzehn verlor Wassja die letzten 5 Rubel. Er nahm feine Geldbörse heraus und untersucht« sie genau: ssc war leer. Marsch noch Hause!" befahl ich. Wart doch einen Moment," entgegnete er.Jetzt ist ja gerade das beste Spiel. Ich muß nach irgendwo einen Rubel haben." Er kramte in allen seinen Taschen nach. Nichts. Dann wandte er sich an die Sparbüchse: Gib einen Rubel her!" Nein," sagte ich entschieden. Boris, ich will ja nicht viel haben, nur einen einzigen Rubel." Komm nach Haufe!" Er stand auf, ging einige Mal« im Zimmer auf und ab und trat dann wieder zu mir:Schau, wenn man von 127 Rubeln einen wegnimmt, bleiben noch immer 126 zurück." Wenn aber das Geld in einer Sparbüchs« liegt, aus der es nicht herausgenommen werden kann." Mach doch keine Witze, gib das Geld her!" Nein, du hast es mir ja selbst aufgetragen..." Eben, und jetzt bitte ich dich, du sollst mir einen Rubel geben Nein? Nun gut. nicht als Eigentümer, als Kamerod bitte ich dich. Sei doch kollegial. Diese Kleinigkeit kannst du doch einen, Kollegen zu sieb tun."
der �rüliseil ebenso tief. Man hat die Entstehung solch kolossaler Bauten der Frühzeit aus der gewaltigen Menge von Arbeitskrästen erklären wollen, die zur Verfügung standen, aber dies« Theorie versagt völlig bei der peruamschen Mommutsboukunst. Hier handelt es ssch nämlich um die Verfrachtung über den Titikakafee in einer Gegend, in der es kein Holz gab und m der man feit jeher als Fahrzeug nur das Schiffsfloß nerwendete. Wir können nur ver- muten, daß die Altperuoner hoch entwickelte technische Hilfsmittel besaßen, Kran«, Flaschenzüg«, Hebemaschinen non unbekannter Konstruktion, aber außerordentlicher Leistungsfähigkeit, lieber oll« fünf Erdteile kann man die Spuren dieser technisch so unbegreif- lichen urzeitlichen Architektur nersolgen. Unbekannte Indianer. st ä m m e schufen in den heutigen Vereinigten Staaten die Höhlen. Wohnungen in den Eannons des Rio Grande   del Norte oder des Rio Selado, die seltsamenTierhügel", erdplostisch« Werke ge- waltigen Umfonges von manchmal 300 Meter und mehr Länge, die die Gestalt van Schlangen und anderen Tieren, ja auch von Menschen haben. Ueberall gibt es solche künstlichen Hügel, die meist für natürlich« Bildungen geholten werden, so auch bei uns in Deutschland   die Kegelstümpfe auf dem Hesselberg bei Wassertrüdingen  , den Brünn  - hildestuhl in der Pfalz  , die Stufenberg« von Thalmässing   in Fronken, den Hausberg in Niederösterreich  . eins möchtige Pyramide im Harz   usw. Dazu kommen die merkwürdigen Steinkreise und Steinreihen, die ssch nicht nur in England und in der Bretagne  , sondern auch im Oder- und Weichsslgebiet, in Algerien  , Bolivien  , Chile  , Indien   und Palästina finden. Alle dies« Steinsetzungen sind frühgeschichtliche Sonnen- und Sterntempel, gebaut nach den Weisungen astronomisch hochgebildeter Priester. Großartiges Ur- wissen ist hier aufbewahrt worden, und wir ahnen nur, welche wissenschaftlichen Leistungen bereits non den Moya-Indianern oder den Erbauern der Eheops-Pyramide vollbracht waren. Die.Stein- türme, die die Tempel umkränzten, sind mit genauester Berechnung so aufgestellt, daß zur Sonnenwende oder sonst bei heiligen Festen die Strahlen der aufgehenden Sonne, daß der Strahl des heiligen Sternes in der Stunde der Opferung den Priestern zu Häupten über Sem Altar crfcheineiu Auch auf fast allen größeren S ü d s e e- in sein liegen Trümmer solcher gewaltigen Bauten, non denen nur die Riesenskulpwren der Osterinsel  «ingehender erforscht worden sind, ohne daß man ihr Geheimnis enträtseln konnte. So ragen noch überall auf der Erde Riefenwerke als Triumph« des frühgefchicht- lichen Menschengeistes empor.
ie Sparbüchfe Ausgeschlossen. Sei nicht böse, es geht nicht." Ich wandte mich zur Tür. Er ging hinter mir her wie die Katze hinter einem Stück Speck  . Auf der Stieg« sagte er: Ich frage dich zum letztenmal, gibst du dos Geld her?" Nein!" Er packte mich rückwärts beim Kragen und stieß hervor:Her mit dem Geld, sonst ist es aus mit dir!" Ein Mann kam die Stiege herauf. Wassja mußte mich aus- lassen. Ich benutzte den?1ugenbsick und stürzte die Trepp« hinunter. Du willst deine Sparbüchse zerschlagen," rief ich ihm zu,das wird dir nicht gelingen!" Er rannte hinler mir her. Ich stürzte in die Garderobe. Meinen Pelz!" schrie ich. Aber die Frau arbeitet« viel zu langsam. Wassja war schon da. Ich taucht« unter die hängenden Pelze, kam auf der anderen Seite hervar und lief wieder die Stiege hinauf. Ich war redlich bemüht, meine 50 Rubel in her Woche zu verdienen. Oben angelangt, rannte ich wieder ins Spiel- zimmer. Eine Zeitlang gelang es mir, mich hinter dem Rücken der Leute, die um die Tische standen, zu verbergen. Aber da wandt« Wassja ein nerzweiseltes Mittel an:Boris!" schrie er aus voller Kehle.Was find dos für Witze! Her mit meinem Geld!" Erschrocken eilte ich zu ihm:Bist du verrückt, was brüllst du denn so?I" Ich werde noch lauter schreien. Gleich werde ich allen er- zählen, daß du mich beraubt hast... Wirft du sofort das Geld hergeben!" Nein," sagt« ich zum Aeußersten entschlossen.Mache mit mir was du willst. Ich geb dir kein Geld. Ich schind« mich so nur für dich." Wassja wurde nachdenklich:Ein Luder bist du!" sagte er schließlich bitter. ,has soll ein Freund sein. So ein Freund gehört an die Laterne." Er schwieg, dann fragte er wieder:Also, was ist?" Nichts."' Schön, das ist ja auch gang in Ordnung von dir, daß du mir kein Geld gibst. Du hast wirklich einen festen Charakter. Weißt du aber was, setz du dich an den Tisch und spiel du um den Rubel." Ich?" Ja, du! Und ich bleibe ganz ruhig daneben stehen. Es ist ja erst vier Uhr. Jetzt können wir doch unmöglich nach Hause fahren. Also setz dich nur nieder." Wart, laß mich mal überlegen..." Was willst du dem, überlegen, du riskierst ja nur einen Sfojfict." Mit einem Wort ich bin schon so ein Esel ich habe ein- gewilligt. Zuerst gewann ich drei Rubel. Wassja stand hinter mir und gab mir ununterbrochen Ratschläge im Flüsterton. Ich gewann neun Rubel... Gegen fünf Uhr früh hotten wir olles zusammen 290 Rubel gewonnen. Gib mir 10 Rubel," sagte Wassja. Wozu?" fragte ich argwöhnisch,willst du vielleicht spielen?" Nein. nein, nur für alle Fälle für das Nachtmahl, ckir haben ja noch nichts gegessen. Jetzt spiel aber noch ein wenig..." Um sieben Ubr früh hatten wir alles in ollem«inen Rubel. Zwei Minuten später war auch dieser fort. ..Hol alles der Teufel!" brummte ich.Wossia." gib mir einen Rubel von den zehn fürs Nachtmahl." Nein, mein Lieber," sagte er.wenn ich hungrig bin. da kenne ich nichts." Er ging ans Büsett. Ich hinter ihm her. Wasssa, einen Rubel!" Nein." Ich packte ihn beim.Kragen und schrie:Räuber! Her mit meinem Geld!" Wer er lächelte nur:Dos geniert mich nicht. Die Leute da kennen mich schon seit Iahren." Es blieb«ir nichts anderes übrig. Wir gingen nachtmahlen.
Beim Essen stiskuLerten wir Wer die augenbllckllche Lage unv die zu ergreifenden Maßnahmen. Wir brauchen nur so einen Kerl," setzt« ich Wossja auseinander. mit felsenfestem Charakter: der müßte uns immer das Geld weg- nehnten. In kürzester Zeit kömite man reich werden..." Dann lobte ich Wassja:Du bist ober eigentlich auch ein fester Bursch. Sonst könMen wir jetzt tüchtig Hunger leiden." lAus dem Rusfisckien üBtinfet r»n AUrandrr Ekrschcntion.)
Mierlei vom Stegen Die alltäglichsten Dinge erregen am wenigsten unsere Auf- merksamkeit und doch wohnen in ihnen die meisten Wunder. De? eigentliche Niederschlag ward in den Walken durch die Bereinigung kleinerer Tropfen zu größeren ausgelöst. Ie tiefer die Wolksu tzerobreichen, desto Keiner sind die Tropfen, ober selbst aus einer Höh« non nur 300 Meter Frauchen sie noch etwa eine Stunde zum Fallen, und daraus erklärt sich mancherRegen aus heiterem Himmel", denn, die Regenwolke kann längst aufgelöst fein oder sich seitwärts verzogen hoben, ehe der aus ihr stammend« Regen die Erde berührt. Die Größe der Tropfen liegt zwischen 0,01 und 5,5 Millimeter, ja man hat sogar schon Tropfen mit einem Durch­messer von 7 Millimeter gemessen. Doch kommen bei Wolkenbrüchen schwere Tropfen bis zu 5 Gramm vor. Die Fallgeschwindigkeit nimmt mit der Tropsengröße anfangs sehr rasch und dann langsamer zu. Bei der mittleren Höh« einer Regenwolke non 1h Kilomeier brauchen die Tropfen zwischen 5 und 1 Stund«, je nach der Größe, >nn herunter zu gelangen. Jeder Tropfen hat einen festen Kern, um den sich dos aus dem Dampf niedergeschlagene Wasser legt. Durch Regenmessungen und-beobachtungen, die durch viele Jahrzehnte hin ausgeführt worden find, wissen wir, zu welcher Tages- und Jahreszeit es durchschnittlich am häusigsten und am seltensten regnet. Im Sommer sällt am wenigsten Regen morgens um 7 Uhr und abends gegen 10 Uhr, dagegen regnet es am meisten zwischen 5 und 7 Uhr: auch im Frühling sind die Nachmittag?- stunden am regenreichsten. Im Winter ereignen sich die häufigsten Niederschläge zwischen 5 und ö Uhr morgens und abends um 7 Uhr: im Herbst ist Regen am häufigsten um Sonnenuntergang zu er- warten. Im ganzen Jahr müssen mir in den Nochmittagsstunde:, mit mehr Regen rechnen alH nachls und vormittags. Wenn man die Monatsmenge des Niederschlages durch die Zahl der Regentage teilt. so erhält man die sogenannte Regendichte, die in Nordeuropa  im Samm-r<1 Millüneter, im Winter 2 Millimeter beträgt. Berlin   hat jährlich etwa 1000 Stunden Regen, und zwar beträgt die durchschnittlich« Dauer pro Regentag 5 bis 6 Stunden. Sellen dauert ein Regen länger, wenn wir das auch annehmen, weil wir die kurzen Perioden des Aushörens nicht beachten. Landregen von 24 Stunden kommen recht sellen vor. Wie verteilt sich nun der Regen bei uns auf die einzelnen Monate? Da schneidet der Juli am schlechtesten ob, und wir dürfen uns dal)« nicht beklagen, daß wir im regenreichsten Monat diesmal so schlechtes Wetter hotten. Die Ferienzeit ist im Durchschnitt stets mit den meisten Niederschlägengesegnet": die Regenmenge ist im Juli mehr als doppelt so groß als im April; es folgen dann in der Reihenfolge des Reg�nreichtums August, Juni, Mai, Dezember. Oktober. November, während die anderen Monate die wenigsten Nieder- schläge ausweisen. Trockne Jahre such häufiger als nasse. In den drei Winter- monaten fallen bei uns im Durchschnitt 125. in den drei Sommer- Monaten 225 Millimeter, Frühjahr und Herbst hoben etwa je 150 Millimeter. Das nasseste Jahr, das in Deutschland   im letzten Jahrhundert vorgekommen ist, war das von 1882, in dem die Regen- meng« fast einen ganzen Meter betrug, während sie sonst durch­schnittlich kaum zwei Drittel Meter ist. Das trockenste Jahr war 1857, das nur ein Drittel Meter aufmies. Betrachtet man die Regen- Verteilung auf der ganzen Erde, so können wir uns damit trösten, daß es u, anderen Regionen sehr viel mehr vom Himmel gießt als bei uns. In Deutschland   hat der größte Teil östlich der Elbe weniger als 600 Millimeter und der Durchschnitt für ganz Norddsutschlarw betrögt rund 640 Millimeter. In den übrigen Ländern Europas   gibt es aber Jahrcsmcngcn von mindestens 2000 Millimeter, und in de» regenreichsten Gegeicken Europas  , in einzelnen Bergländern Norwegens  , an der Westküste Schottlands  , in der portugiestschen Serra da Estrella und an der Bückt von Eattoro kommt es sogar zu einem Durchschnitt von 3000 Millimeter. Die größte Regenmenge der Erde findet sich in?lsi«n, und dort genießt der Ort Cherrapunj, auf dem Plateau dos Khosia-Gebirges an der Grenze Vorder- und Hinterindiens den zweifelhaften Ruhm, der nasseste Fleck der Erde zu sein. Auflrnliens totes JCers Australiens  Großer Salzsee  ", der L a k e C y r e, der auch .Australiens   totes Herz" genannt wird, ist jetzt zun, erstenmal mit Hilfe des Flugzeugs erforscht worden. Das mächtige Becken, das etwa 400 Kilometer von dem geographischen Mittelpunkt des Erdteils ent- fcntt liegt, ist das einzige Gebiet in Zlustralien das unter dem Meeresspiegel sich befindet: sein Ilfcr liegt fast 12 Meter unter dem Meer, dos den Kontinent umgibt.Der Eyre-See,  " heißt es in einem Bericht der englischen Geographischen   Gesellfchrft,ist ein riesiges Salzbecken, das nur van Zeit zu Zeit mit wenigen Zenti- inetern Wasser bedeckt ist. Diese Wasiennengen entstehen, wenn die Trockenheitsperioden durch ungewöhnliche Regengüsse in den weit entfernten Ebenen von Queensland   unterbrochen werden: dann sind die gewöhnlich trockenen Flußläufe, die zu dein See hinführen, mit Wasser gefüllt, und etwas davon bedeckt auch den See, verdampft aber rasch, so daß die Oberfläche wieder trocken wird. Die Erforschung des Beckens wurde zunächst in Flugzeugen unternommen, von denen aus photographischc Ausnahmen gemacht wurden. Später unternahm man auch eine Fahrt im Kraftwagen. In der Nähe der Küste fand man den See mit einer dünnen Salz- kruste bedeckt, unter der sich Sand befindet. Weiter von dem llscr entfernt nimmt die Salzkruste an Dicke zu und diese beträgt in einer Entfernung non 20 Kilometer 43 Zentimeter. Diese Kruste wölbt sich, wem, sie trocken ist, und bricht, so daß Solzplatten aneinaicker- gelegt sind wie Kartenhäuser von Kindern. Eine überraschende Entdeckung auf dem Bett des Eyre-Sees war das Vorhandensein von großen Ameisenkolonien in einiger Entfernung von der Küste..Eidechsen von etwa 15 Zentimeter Länge schlüpfen über die salzige Oberfläche: sie haben genau die- selbe Färbung wie die Salzkruste. Am westlichen Rand des Sees gibt esHügel." die augenscheinlich durch die artesischen Wasser hervorgerusen sind, die sich in wellen Teilln Australiens   befinden. Quellen steigen aus diesen unterirdischen Wassern hervox, die Blasen bilden und stark mineralhalttg sind. Durch diese Forschungen hat man auch die gänzlich unbewohnte und früher unbekannte Gegend nördlich des Sees näher kennengelernt. Das Gebiet ist wosierlos und mit parallelen Sandhügeln bedeckt, die- sich viele Hundertc von Kilometern entlongzjehen. Die Hügel sind zwischen 200 und 300 Meter hoch und aus der einen seit« so steil, daß si« nuch ein unbeladenes Kamel nicht erklettern kann. Vom Flugzeug aus mzcht dos Gebiet den Eindnick, als wenn es mit riesigen Pflügen beackert morden wäre."