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Gegen die Kornzölle.
fei folgende Stelle aus dem foeben veröffentlichten Jahres- In Melbourne , wo eine Erfahwahl für das Unterhaus bericht der Leipziger Gewerbekammer mitgetheilt: stattfand, ist ebenfalls der Kandidat der Arbeiter„ Leider müssen wir, auf Grund der uns auf unsere Um Wahlen, die von jetzt ab stattfinden, wird die Arbeiterpartei, wo Gießen der Hochburg der Antisemiten Böckel'scher Richtung Um- Partei mit großer Majorität gewählt worden. Zu allen Gießen, 2. Juli. Am 26. Juni fand in Lollar , Kreis fragen zugegangenen Berichte der gewerblichen Korporationen, es nur irgend möglich ist, kandidaten aufstellen, was eine richtige Dieses Kapitel mit der Mittheilung eröffnen, daß die wirth- und geordnete Agitation mit sich bringt. Die Bourgeois- Presse 120 Personen besucht war. Genosse Orbig referirte über die eine öffentliche Arbeiterversammlung statt, welche von zirka schaftliche Lage. der Gewerbetreibenden jammert über unseren Wahlsieg, am jämmerlichsten aber heult die unferes Bezirks sich im Laufe des Berichtsjahres, vereinzelte Deutsche „ Australische- Zeitung", welche hier zur Schande der Kornzölle und das Verhalten der Reichsregierung zu denselben. Ausnahmen abgerechnet, wenig günstig gestaltet In der Diskussion sorgte ein Antisemit durch allerhand konfuse hat. Nachtheilig eingewirkt hat hauptsächlich die in Deutschen erscheint, auf Kosten, wie es hier früher hieß, des In der Diskussion sorgte ein Antisemit durch allerhand konfuse Aeußerungen für heitere Stimmung. Nachdem ihn der Referent Bismarck 'schen Reptilien- Fonds. folge der ueberproduktion früherer Jahre wesentlich eingeschränkte Bauthätigkeit, Der Streit der Scheerer in Queensland dauert abgeführt hatte, wurde die Resolution des Parteivorstandes gegen wodurch eine immer noch fort. Mit starkem Arm" sorgt Polizei und Militär 18 Stimmen angenommen. Einen noch besseren Verlauf hatte große Anzahl mehr oder weniger betheiligter Gewerbsgruppen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Neben für Ruhe und Ordnung." Von Seiten der Stationsbefizer wird eine Voltsversammlung, welche mit demselben Referenten am dem vorherrschenden Mangel an Unternehmungsluft haben der erklärt, daß bereits 640 000 Schafe geschoren seien und sie durch gleichfalls sehr gut besucht war. Hier fand die Resolution einungewöhnlich früh eingetretene, ziemlich strenge und lang der Streifer konstatirt wird, daß 14 Millionen Schafe noch un- Schmidt die Bedeutung der Organisation für die Arbeiter dar aus teinen Mangel an Arbeitskräften hätten, wogegen von Seiten stimmige Annahme. In dieser Versammlung legte noch Genosse andauernde Winter, sowie der hohe Preisstand fast aller Lebensmittel ungünstigen Einfluß auf die einschlagenden geschoren sind, welche, da die Schurzeit ihrem Ende entgegen und forderte zur Errichtung eines Arbeitervereins auf; der Erfolg Berhältnisse ausgeübt. Kommt hierzu, daß der Ausblick auf geht, unmöglich noch geschoren werden können, so daß der Schaden war ein guter, es zeichneten sich sofort 31 Mann in die zu jenem das Jahr 1891 zu wenig Hoffnungen auf eine allgemeine der Stationsbefizer ein ganz enormer sein muß. Die Mitglieder Besserung berechtigt, da mit Rücksicht auf die erhebliche An- des ursprünglichen Streiffomitee's, fowie eine große Anzahl Bwecke ausgelegten Listen ein. zahl leerstehender Wohnungen in Alt- und Neu- Leipzig find bis zu 2 Jahren Zuchthaus wegen Aufreizung, Ber- fonen besuchte öffentliche Boltsversammlung, welche die Kornzölle ,, prominenter"( hervorragender) Mitglieder der Scheerer- Union Oldesloe. Am 28. Juni tagte hier eine von ca. 150 Perwurden deren Mitte Oktober des Berichtsjahres 5215 gezählt leitung u. f. w., verurtheilt worden und bereits gefänglich ein- und das Verhalten der Reichsregierung zu denselben zum Thema auf einen Aufschwung der Bauthätigkeit schwerlich zu rechnen fein wird, außerdem die ruhelosen Ansprüche der Ar- gezogen. Das ist ein harter Schlag für die Union , trotzdem geht hatte. Reichstags- Abgeordneter Metzger aus Hamburg referirte beiter, die den Arbeitgebern fortgefeht auferlegten Opfer für alles geordnet weiter, was gewiß für die stramme ausgezeichnete unter großem Beifall in 12 stündigem Vortrage. Gegner meldeten die Wohlfahrtseinrichtungen der Arbeiter, welche von Seiten Organisation der Scheerer spricht. sich troh geschehener Aufforderung nicht zum Wort. Die vom eines großen Theiles derselben wenig anerkannt werden, so Der Kongreß der australischen Gewerkschaften Parteivorstande vorgeschlagene Resolution wurde einstimmig anläßt sich die Besorgniß, die einen nicht geringen Theil der in Ballarat schloß mit einer, die herrschende Stimmung kenn- genommen, ebenso ein Antrag des Inhalts, den Magistrat und Arbeitgeber erfüllt, recht wohl erklären." Bezüglich des zeichnenden Szene. Die Fachvereine Ballarat's veranstalteten zu das Stadtverordneten - Kollegium zu ersuchen, sich der Resolution Niedergangs bes Kleingewerbe& giebt die Kammer Ehren der fremden Delegirten ein Mittagessen, bei welcher Ge- anzuschließen. Unterm zweiten Punkt der Tagesordnung sprachen der Meinung Ausdruck, daß sich derselbe um so weniger legenheit einer aufstand, um den üblichen Toast auf die Königin die Genossen Werner und Offen über die Landagitation und aufhalten lasse, als ein großer Theil der Konsumenten auszubringen. Eine Anzahl der Anwesenden erhoben sich bereits der Referent Megger über die sozialreformatorischen Gesetze. weit weniger Werth auf gediegene Arbeit, als auf niedrige Preise als Delegirter Macdonald von Queensland aufsprang mit mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schloß lege. Sehr nachtheilig wirkten auch die langen Kreditfristen, Königin, bas Volk und mit stürmischem Enthusiasmus dem Rufe:" Not the queen, the People!"( nicht die die Versammlung. woran vielfach jedoch die Handwerker selbst die Schuld trügen, wurden drei Hochs auf" the People" von der ganzen Gesellschaft indem sie es in dem falschen Glauben, unschicklich zu verfahren, ausgebracht, während kein Versuch gemacht wurde, den Queens- 500-600 Personen besuchte Versammlung abgehalten, in welcher Reichenbach bei Hohenstein. Dieser Tage wurde eine von unterließen, die Rechnung mit oder wenigstens bald nach der abgelieferten Arbeit einzusenden. Hinsichtlich der Forderungen Toast zu wiederholen. Wer den konservativen Geist kannte, der unser Genosse Grenz aus Chemnitz über das Thema„ die Regieder Arbeiter sagt die Kammer, daß bereits( wenigstens bei den noch vor wenigen Jahren in den Trades- Unionen( Gewerk- rung und die Kornzölle" sprach. Der Verlauf der Versammlung Baugewerken) bie Erscheinung zu Tage trete, daß viele, die schaften) herrschte, wird den Umschwung in der Gesinnung ver- war wie überall günstig für uns. früher die bestehenden Löhne als viel zu niedrig bezeichnet stehen, der durch diesen Toast zum Ausdruck kam. hätten, gern für dieselben arbeiten würden, wenn nur Be- Wonnemonat genannt wird, der Monat, wo sich die Knospen lung unter freiem Himmel statt, in welcher unser Genosse Albert Wir sind jetzt im Monat Mai, der in Deutschland der Roßwein . Hier fand eine sehr zahlreich besuchte Versammfchäftigung vorhanden wäre." öffnen und frisches Leben hervorschießt aus der Mutter Erde über die Reichsregierung und die Kornzölle" ausführlich und Das ist ein düftres Gemälde. Und die Wirklichkeit ist neuer Muth und Hoffnung die Menschen erfüllt. Bei uns unter großem Beifall referirte. Der Versammlung wohnten noch schlimmer. Gegenfüßlern ist der Mai kein Wonnemonat, sondern es auch viele Frauen bei. Die Resolution wurde einstimmig angeDie Herren Lobredner der heutigen Gesellschafts- ist die Beit, wo Noth und Glend sich wieder bemerkbar machen, nommen. ordnung" sollten aber den Bericht der Leipziger welches die Wärme des Sommers etwas gemildert hatte. Im Handelskammer mit Verstand lesen und sich dann ernst Mat beginnt unser falter, nasser Winter und mit ihm die haft die Frage vorlegen, ob eine solche Gesellschafts- chronische Arbeitsnoth, verbunden, wie überall, mit Glend, Hunger, ordnung" nicht die äußerste Unordnung ist, und ob sie weiter Frost und Noth an allen Enden. Unsere Großstädte nehmen es ordnung" nicht die äußerste Unordnung ist, und ob sie weiter mit ihren europäischen Schwestern bereits in dieser Beziehung auf. zu bestehen verdient?- Eine von einer Arbeitslosenversammlung an den Minister In Schweden erstreben unsere Parteigenossen das abgeschickte Deputation in Sydney konstatirte, daß die Zahl der Arbeitslosen allein in Sydney mindestens 6000 betrage, allgemeine Wahlrecht. Wie berechtigt diese und verlangte, daß die Regierung Arbeiten in Angriff nehme, Forderung ist, erhellt aus der offiziellen Statistik über damit die Noth wenigstens in etwas gehoben werde. die Wahlen zur 8 weiten Rammer im Jahre 1890. In Melbourne versuchte eine Zeitung eine Statistit Es gab im ganzen Reiche 288 096 Wahlberechtigte, davon der Arbeitslosen aufzunehmen, mit dem Resultat, daß 230 993 auf dem Lande und 57 103 in den Städten. Im unter den Mitgliedern von 21 Fachvereinen sich 4200 befanden, Verhältniß zu der Bevölkerung betrug die Anzahl der die unbeschäftigt waren. Wäre es möglich gewesen, Angaben von Wahlberechtigten 6 pCt. und im Verhältniß zu den mündigen sämmtlichen Vereinen zu erhalten, so wäre die Anzahl mindestens Neu- Isenburg , 30. Juni. Gestern hatten wir hier eine Männern 22,8 pCt. Auf dem platten Lande der Insel und wie viele der Nichtorganisirten? Sicherlich dieselbe Anzahl. Müller aus Darmstadt über die Getreidezölle referirte. Die Verauf 5000 geftiegen 5000 Mitglieder der Arbeiterorganisation imposante Protestversammlung, in welcher Landtags- Abgeordneter Gothland waren 10 pCt. der Bevölkerung wahlberechtigt, in Gewiß greift man nicht zu hoch, wenn man die Gesammtzahl der sammlung war im Saale von ungefähr 600 Männern besucht, Südermannland aber nur 3,9 pСt. Unbeschäftigten in Melbourne auf 10 000 anschlägt 10 000 während im Garten fast ebenso viele Zuhörer, darunter sehr Also nicht ein Viertel der mündigen Männer hat das arbeitslose, nothleidende Proletarierfamilien in Melbourne , viele Frauen, sich befanden. Die Parteiresolution wurde einWahlrecht. 6000 in Sydney und im gleichen Verhältniß folgen stimmig angenommen. Am Schluß fam es noch zu einem Interdie nächsten großen Städte. Kein Wunder, daß unsere mezzo mit dem überwachenden Polizei- Inspektor aus Offenbach Aus Adelaide ( Australien ) wird uns unterm Bourgeoisie fortwährend nach Vergrößerung der Polizei- und einer- und dem Referenten andererseits wegen der um 11 Uhr 25. Mai geschrieben: Militärmacht schreit; aber unsere Arbeitermassen erwachen, sie gebotenen Feierabendstunde; der Herr meinte schließlich, es sei Zu der kürzlich vorgenommenen Ersahwahl für das sind nicht gewillt, sich länger von der Bourgeoisie gängeln zu zwar eine Verfügung des Herrn Kreisrathes in Offenbach , er Süd- Australische Oberhaus waren von der Arbei- lassen, sie gebrauchen den Stimmzettel und werden dafür sorgen, hätte jedoch nichts einzuwenden, wenn die Leute bis 12 Uhr beiterpartei drei Kandidaten aufgestellt, welche alle drei mit daß ihre Forderungen zur Geltung kommen. Die sich bahn- sammen blieben. einer riesigen Majorität gewählt wurden. Da brechende revolutionäre. Gesinnung in der australischen Bevölfedies die erste Wahl in Süd- Australien war, an welcher sich die rung ist nicht zu verkennen und die ganze Bourgeoisie mit ihren Arbeiterpartei direkt betheiligte, so war die Agitation und das Föderations- und anderen Heilmittelchen wird je eher begraben Interesse außergewöhnlich groß. Eine Aufregung und Begeisterung werden, je mehr sie sich den Forderungen des Proletariats entherrschte, wie ähnliches hier noch nie zuvor vorgekommen. Es gegenstellt. ist dies eine direkte Folge des großen Streifs, der im vergangenen Jahre verloren wurde, und bei welchem Kapital, Regierung, Parlament sich alles vereinigte, um Front gegen die sich Ordnungshirn- Erweichung. des Rechts bewußten Arbeiter zu machen, was natürlich, da Beitungen theilen die Erklärung des Parteivorstandes über Bersammlung statt, in welcher unser Genosse Grenz über das Olbernhau . Lehten Sonntag fand hier eine gut besuchte die Macht, die Gewalt in den Händen dieser Koalition lag, von die Vollmar'sche Rede mit als Beweis der Berlegenheit, in Thema: Die Reichsregierung und die Rornzölle in eingehender Bersammlung ftatt, in welcher unser Genosse Grenz über das Erfolg begleitet war. Vor jenem Streit war die Masse welche die sozialdemokratische Parteileitung durch diese Rede Weise referirte und zum Schluß die bekannte Resolution vorder hiesigen Bevölkerung nicht davon zu überzeugen, versetzt worden" sei. Wenn es uns je eingefallen wäre, schlug. Die Annahme erfolgte einstimmig. daß der Arbeiter von feiner politischen Gebrauch machen muß, um wirthschaftlich frei zu werden. Der anzuthun, würden wir resignirt ausrufen: mit solchen SchlauFreiheit solch Nittern vom Ordnungsgeist die Ehre einer Polemik Verlauf des Streits lehrte ihnen in wenigen Tagen mehr, als sie micheln kämpfen Götter selbst vergebens! sonst im ganzen Jahr gelernt hätten. Beweis das Wahlergebniß.
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Schweiß genug kosten, ehe wir uns von ihnen aufziehen Lassen."
" Wir greifen nicht an?" fragte Ambros enttäuscht. " Das könnte den Bayern halt gefallen, wenn wir uns von ihrer großen Kavallerie dort unten in die Pfanne hauen ließen," entgegnete Speckbacher und als jetzt in dem Gehölz vor ihnen mehrere Schüsse in das Thal abgingen, scherzte er:" Das sind dem Straub seine Flöten. Halt Dein Blut falt.""
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Die nationalliberalen
verbissen, wie die Saupacker in einen Keiler. Jetzt lauf ums Leben, Falkner; der Haspinger soll mir von seinem Flügel Verstärkung schicken. Die Angriffe auf ihn haben nichts zu bedeuten; die Bayern wollen ihn blos festnageln. Du blutiger Heiland, wie sie unter uns hier auf geräumt haben!"
Neustadt a. d. Haardt( Rheinpfalz ), 1. Juli. Auch hier tagte, wie am 21. Juni im benachbarten Lambrecht , eine öffentliche Versammlung mit dem Thema: Die Kornzölle und die deutsche Reichsregierung. Als Referent war Genosse Süßkind aus Mannheim erschienen. Derselbe legte in eingehendster Weise die Schädlichkeit der Getreidezölle für die Lebenshaltung der ärmeren Klassen klar. Es fand sich aber auch ein nationalliberaler Redakteur lung plausibel machen wollte, daß an der Bertheuerung der Treutler ist sein Name welcher der VersammSüßtind dem Herrn Redakteur heimgeleuchtet hatte, daß es nur Lebensmittel die Zölle unschuldig feien. Nachdem Genoffe so eine Art hatte, nahm die Versammlung die Protestresolution bes Parteivorstandes einstimmig an.
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liche Volksversammlung statt. Flörsheim am Main . Am Sonntag fand hier eine öffent1. Getreidezölle und die Reichsregierung; 2. Alters- und InvaDie Tagesordnung lautete: libengefeß. 8. Die Presse und ihre Stügen. Referent war Genoffe Emmel aus Frankfurt . Die vom Parteivorstand empfohlene Resolution wurde einstimmig angenommen.
versammlung gegen die Kornzölle statt. Nach längerem Referat
Lorch ( Württemberg ). Am 28. Juni fand hier eine Arbeiter des Schriftsteller Genossen Stern- Stuttgart fand die Resolution für Abschaffung der Körnzölle einstimmige Annahme.
" Halt!" zu; sie hörten nicht. Plötzlich erbebte der Boden von Hufschlag. Ambros bemerkte glücklicherweise die heransprengende Kavallerie und es gelang ihm, wenigstens ben größten Theil der Mannschaft zu sammeln. Die Anderen wurden niedergeritten oder zu Gefangenen gemacht. Langsam wichen die Tyroler gegen die Höhe zurück. InAmbros eilte davon. Dem Sandwirth war aber die fanterie fiel ihnen in die Flanken und suchte sie zu umNoth seines linken Flügels nicht entgangen und er hatte zingeln. Sie schlugen sich durch im wüthenden Ringen bereits Haspinger beschickt. Die Hilfe war schon im Anmarsche, und mit schweren Opfern. Jetzt nahmen Speckbachers und Ambros traf sie auf halbem Wege. Schützen sie auf und sie waren gerettet, unter ihnen Ambros,
erneuert. Das Gewehrfeuer verstummte, die Kanonen hörten
Letzteres war leichter gesagt als gethan, und Ambros faute ungeduldig an seinem Schnurrbarte, während seine" Hurrah, der Ambros!" scholl es ihm entgegen. Es der sich wie ein Rasender geschlagen hatte. Speckbacher Landsleute mit dem immer näher rückenden Feinde Kugeln waren die Vigiler und eine Kompagnie Desterreicher, die drohte seinem Ordonnanz- Offizier zornig mit der Faust. wechselten und endlich ergriff er den Stutzen eines gefallenen Haspinger abgesandt hatte und viele Hände streckten sich Aber Ambros' schwarze Augen lachten und Jener wandte Tyrolers sammt dessen Munitionstasche und feuerte eifrig Umbros zum Willkommen entgegen. Mutschleitner, das sich brummend ab, um das Wohlgefallen zu verbergen, das mit. Das Büchsenfeuer knatterte jegt längs der ganzen Gamsmanndl, der Jöchlbauer, der Löffel- Franz und Andere er an dem tollkühnen Menschen hatte. Schützenkette hüben und drüben; Nottenfeuer begann schüttelten ihm die Hand. Aber es war jetzt keine Zeit zum Der Sturm auf die Stellung der Tyroler wurde nicht sich hineinzumischen, die Kanonen dröhnten und krachten. Schwähen. Die Bayern gingen mit Hurrah zum Sturm auf die Höhen Borwärts! Vorwärts' Im Laufschritte ging's über auf zu brummen und zu krachen. Die Hörner und Trommeln vor. Sie wurden blutig empfangen und abgewiesen. Kaum die Berge. Es war die höchste Zeit, daß sie ankamen; denn in der Ebene riefen zum Sammeln. aber hatten sie sich wieder gesammelt, so brangen sie von schon hatten sich die Bayern wieder geordnet und ebenfalls wiß waren, daß der Feind keinen Angriff mehr beNeuem vor, unterstützt von einem mörderischen Granatenfeuer. Verstärkung an sich gezogen und schon prasselten ihre absichtigte, überließen sie sich der Ruhe auf dem schwer beKugeln, Eisenstücke, Felssplitter, Baumäste sausten den Kugeln wieder durch Aeste und Gezweig. Die Schüßen haupteten Boden. Feuer wurde zum Abkochen angezündet: Tyrolern um die Köpfe; aber sie standen fest. Das Ringen zogen sich bei Seite; die Kolonnen rückten vor, hinter ihnen allein außer dem Militär hatten wohl nur wenige etwas wurde heißer und blutiger. schlugen die Trommeln. Jetzt schwiegen sie, die Kolonnen zu kochen und die Meisten mußten sich mit einem Stück Brot
Als die Tyroler ge
General Deron that genau, was Speckbacher im Kriegs- hielten und senkten die Gewehre, Salven krachten. Und oder Käse begnügen, das mit einem Schluck aus der Feldrathe vorausgesetzt hatte. Gelang es ihm, den linken Flügel wieder schlugen die Trommeln, schneller und schneller. Vor- flasche angefeuchtet wurde. Oberhalb an den Ufern der der Tyroler, der oberhalb Wiltau stand, zu werfen, so wärts mit Hurrah. Da sprühte ihnen das Verderben hun- Sill lagen sie zu Hunderten und löschten ihren Durst, wurde deren ganze Schlachtlinie aufgerollt, und darum dertfältig aus den Stugen und Gewehren der Tyroler ent- wobei es denn an derben Neckereien und Späßen nicht richtete er auf diesen seinen Hauptangriff. Hier aber gegen. Wie wenn ein Schloffenwetter in ein Kornfeld fehlte.
standen die Ober- und Unter- Innthaler, an die sich die schmettert und die Halme knicken, brechen, sinken: so hagel- Für Ambros gab es noch mancherlei zu thun und die Eisack - und Etschthaler schlossen. Sturm auf Sturm brauste ten die Kugeln in die Reihen der Bayern und übersäeten Sonne neigte sich bereits zum Untergange, als es ihm endgegen ihre Position heran. Der Boden wurde von Kanonen- die Abhänge mit Verwundeten, Sterbenden und Todten. Aber lich möglich war, seine Thalgenossen aufzusuchen. Er fand kugeln aufgepflügt, die Bäume von den Kartätschen zer- weiter drangen die Lebenden, und jetzt war es auch mit dem die Vigiler unweit der Stelle, wo sie gefochten hatten. Sie splittert und gefällt und Leiche auf Leiche häufte sich auf kalten Blute der Tyroler vorüber. Ambros sprang zuerst hatten Wachtfeuer angezündet und als er herantrat, wurde dem kurzen von Blut schlüpfrigen Rasen. Das Gesicht mit geschwungenem Kolben vor, die Vigiler ihm nach und er mit Freuden begrüßt. Die Einen schüttelten ihm die Speckbachers wurde immer grimmer und seine großen Augen rissen Straubs Mannschaft mit sich fort. Das war ein Hand, die Anderen klopften ihm vertraulich und lachend sprühten ein wildes Feuer. Schreien, ein Knirschen der niederschmetternden Kolben! auf die Schulter. Mutschleitner trant ihm aus seiner " Die satrischen Bayern sind nicht abzuschütteln," murrte Die Bayern mußten zurück, aber die Tyroler hingen an Feldflasche zu, das Gamsmanndl rückte schweigend auf dem er, als er den dritten Sturm abgeschlagen und die Kugeln ihnen. Ein wüster Knäuel wälzte sich abwärts nach Wiltau. Baumstamm, auf dem es saß, bei Seite, damit er sich zu der Seinigen jenen nachsausten. Sie haben sich in uns Bergebens schrieen Speckbacher und Straub den Ihrigen ihm sebe. ( Fortsetzung folgt.)