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hat zahlreiche Verfügungen zum Schutz der Arbeitenden ge­troffen. Das vorzeitig in Ferien geschickte Parlament hat den agrarischen Wünschen schon hinreichend entsprochen und wird fich fünftig mehr den Bedürfnissen der Industriearbeit mid­men müssen. Die überspannten Forderungen der Agrarier haben die Lähmung des Parlaments in erster Reihe ver schuldet. Die sozialistischen Parteien werden den Agrariern gegenüber nicht mehr nachgiebig sein fönnen. Statt Agrar­fragen werden im Herbst soziale, Arbeits- und Absatzfragen zu lösen sein. Die Sozialdemokratie, deren Reihen durch die Rüdfehr der fommunistischen, Gemerfschaf= ten und der fommunistischen Oppositions= partei verstärkt wurden, wächst wieder zur größten Partei heran und fann ruhig den Agrariern die Stirn bieten.

In Zeitz wird durchgegriffen.

Weitere Maßnahmen der Staatsanwaltschaft.

Am Mittwoch, dem 6. August, hat im preußischen Justiz| ministerium eine eingehende Besprechung mit dem Verteidiger des französischen Sportsmannes Cuvelier, Rechtsanwalt Dr. Blume­Leipzig, über die von dem lezteren angeregten weiteren Maß

nahmen stattgefunden.

wegen Landfriedens­

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft in ben gegen die beteiligten Nationalsozialisten wegen bruchs , gemeinschaftlicher Körperverlegung, Be= drohung usw. eingeleiteten Strafverfahren die gerichtliche

Vom agrarischen Intereffentenhaufen. Bernehmung der Beschuldigten und Zeugen beantragt und ferner

Nur feine Steuern zahlen!

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gegen den nationalsozialistischen Führer Wolfersdörfer Ermitte. beeinflussung aufgenommen. Bei der Staatsanwaltschaft sind lungen wegen des Berdachts unerlaubter 3eugen ferner Strafanträge wegen Beleidigung seitens der von den Nationalsozialisten beschimpften deutschen Mädchen eingegangen.

Der Landwirtschaftsverband Ostpreußen hat ein streng vertrauliches Rundschreiben über Steuerstundungsanträge versandt, in dem es heißt: ,, Bekanntlich konnten die Steuerbehörden ohne Antrag Steuererleichterungen nicht gewähren. Die Landwirte müssen des Dem Oberstaatsanwalt ist zur Unterstützung bei den not­halb, wie wir immer betont haben, Stundungsanträge stellen. wendigen tatsächlichen Ermittelungen ein Beamter der Landes­Wie wir vertraulich erfahren, sind in manchem Kreise nur friminalpolizei Berlin als Hilfsbeamter zur Verfügung gestellt in geringem Umfange Stundungsanträge geworden. Gegen den zur Zeit vom Dienst beurlaubten Justizober. stefft, während in manchen anderen Kreisen kaum ungestundete Rückstände vorhanden sind. Da nach den gesetzlichen Bestimmungen die ungestundeten Steuerbeträge eingezogen werden müssen, so ist in verschiedenen Kreifen mit Zwangsmaßnahmen in nächster Zeit zu rechnen. Wir bringen im nächsten Verbandsblatt eine kurze Notiz darüber, daß Stundungsanträge unbedingt gestellt werden müssen. Wir bitten jedoch, auch von dort aus immer wieder auf die Mitglieder einzuwirken, daß sie Stundungsanträge stellen. Da es in einzelnen Kreisen möglich ist, daß taum ungestundete Steuerrüd stände bestehen, so müßte es in allen Kreifen gehen."

Das ist die Aufforderung, daß jeder Landwirt grund­fäglich keine Steuern zahlen, sondern diese stunden lassen soll. Und das, obwohl die Landwirtschaft durch die neuen Steuern überhaupt nicht getroffen wird! Als die Grundzüge der neuen Steuern sichtbar wurden, rechnete die Deutsche Tageszeitung" aus, daß die Deckungsvorlage, die dann in den Notverordnungen im wesentlichen wirksam gemacht worden ist, die gesamte Landwirtschaft mit bestimmt nicht mehr als 20 Millionen Mark direkt belasten würde. Sie fuhr dann fort:

"

Als Entlastung aber ständen dieser Summe die Beträge gegenüber, die durch die Krantenfaffenreform bei der Landwirtschaft eingespart wird. Nach der Vorlage der Regierung würde die Entlastung für die Landwirtschaft rund 30 millionen Mart also 50 Pro3. mehr betragen als die Belastung durch die neuen Steuern und die Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung."

Während also die arbeitenden Massen neue schwere Belastung tragen müssen, die in die Hundert von Millionen geht, hat die Landwirtschaft eine Entlastung um 10 millionen erfahren. Und nun will sie sich durch Nichtzahlen der verbliebenen Steuern noch ganz entlasten. Herr Reichsfinanzminister Dietri! Boift Der Interessentenhaufe?

Es fehlt noch etwas... Nämlich der rechte Flügelmann.

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Mit den Parteigründungen ist es eine heitie Sache. Als eines schönen Tages aus Morgen und Abend, aus Orient und Dtzident, aus Judentum und Antisemitismus eine neue Partei geworden war, hatte man zwar einen schönen Namen für sie, aber sonst fehlte alles. Jetzt sind schon einige Tage ins Land gegangen, viel Bapier ist deshalb bedruckt worden, zahlreiche Resolutionen wurden gefaßt und zum Teil veröffentlicht. Aber es fehlt immer noch etwas, nämlich ein rechter Flügel! Das hat der Mitbegründer der Staatspartei, der frühere Jung­volksparteiler Dr. Winschuh in einer Versammlung in Köln jekt öffentlich bekanntgegeben. Wer Lust hat, kann sich also als rechter Flügelmann bei der Gruppe Koch- Mahraun an- und auf stellen lassen. Die Deutsche Staatspartei sei sagte Herr Win schuh weiter fortschrittlich, freiheitlich, und verbinde Rechts und Lints, aber mit scharfer Abgrenzung gegenüber fo­zialistischen und fonservativen Tendenzen. In der Innen­politik wolle die Staatspartei als staatsbejahendes Element die Mitte vereinen. Sie bringe daher den Reichsfarben die selbe Achtung entgegen wie den schwarzweißroten Farben.

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Außenpolitisch wolle die Staatspartei nicht nur Erfüllungs-, sondern aktive Außenpolitit" treiben. Aber von Kriegs­treibereien will man auch nichts wissen.

Man sieht, die politische Linie der Staatspartei" ist so flar, wie die eines Kreisels im Drehen. Richtig scheint, daß wirklich etmas fehlt und zwar nicht nur der rechte Flügel, son­dern die rechte Klarheit über das, was man wirklich will. Demokraten hatten wenigstens von 1848 her eine Freude an Schwarzrotgold. Jetzt sollen sie als Staatsparteiler beide Flaggen tragen? Man sollte sich doch des alten Wortes erinnern, daß nie­mand zween Herren dienen kann!

Bon der Brandler: Gefte.

Sie möchten gern, aber fönnen nicht!

Das Wochenblättchen der KPD., Richtung Brandier, teilt mit: Die Berliner Genoffen nahmen in ihrer allgemeinen Mitglieder­perjammlung am 30. Juli zur Reichstagswahl Stellung. Nach einem Referat tes Genoffen Heinrich Brandler wurde folgende Resoly tion angenommen:

In Uebereinstimmung mit der Reichsleitung bejahte die Berliner Mitgliederversammlung grundsäglich die Not wendigkeit der Aufstellung eigener Listen im be­vorstehenden Reichstagswahlkampf. Gie ist aber andererseits

gleichfalls der Auffassung, daß zurzeit die Anforderungen einer Reichstagswahl die Kräfte unserer Gruppe übersteigen, und daß cus diesem Grunde von der Aufstellung eigener Listen Abstand genommen werden muß."

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Sie waren fchon längst gestorben, und mußten es selber faum.

Elmanullah reist nach Rom zurüd. Der ehemalige König von Afghanistan , Amanullah , ist unerwartet von Ronftantinopel nach Rom abgereist.

sekretär Haud hat der Generalstaatsanwatit die Einleitung des förmlichen Disziplinarverfahrens bei dem Oberlandesgericht in Naumburg beantragt. Oberlandesgericht in Naumburg beantragt.

Der Kronzeuge Schröder.

Das Berliner Tageblatt" veröffentlicht Mitteilungen über den Kronzeugen im Cuvelier- Prozeß, den gestochenen Schröder, die das Zeizer Milieu des Falles Cuvelier eigenartig aufhellen. Diese Mitteilungen lauten in ihren wesentlichsten Teilen:

Hiltrud Hösel besuchte im Mai vorigen Jahres das Gesellschafts­lokal ,, Wilhelmshöhe" in Beiß. Gleichzeitig mit Fräulein Hösel betrat der spätere Kronzeuge des Cuvelier- Prozesses, Otto Schröder mit seinem Bruder May die Garderobe des Lotals. Die beiden, die mit Fräulein Hösel flüchtig bekannt waren, luden sie ein, an einem gemeinsamen Tisch Platz zu nehmen; es gesellte sich noch ein Fräulein Strübing dazu. Nach dem Tanz fuden die Schröders die beiden jungen Mädchen zu einem Spazier gang ein. Otto Schröder ging mit Fräulein Strübing voraus, sein Bruder Mar folgte mit Fräulein Höfel. Wir brauchen, auf die weiteren Einzelheiten des nächtlichen Spazierganges nicht ein zugehen. Die Folge war eine Anzeige des Vaters Höfel gegen den Mag Schröder wegen verfuchter Bergewaltigung.

Die Anzeige ruht bis heute bei der Polizei in Zeiß. Fräulein Hösel hatte von ihrem Kavalier

einen Fauftschlag ins Gesicht erhalten, der ihre Zähne lockerte, hatte im Ringfampf sich den rechten Fuß verftaucht und fich nur mit Mühe reffen können.

Der Bater Hösel erfuhr von der Familie Strübing, daß die Bor­gänge zwischen ihrer Tochter und Otto Schröder ähnlicher Natur gewesen waren. Es liegen eidesstattliche Bersicherungen von Fräulein Hiltrud Höfel und von ihrer Mutter, der seither ver mitmeten Frau Martha Höfel geborene Rißbauer vor, baß diese Angaben den Tatsachen entsprechen.

Aber das ist noch nicht alles. Schröder hat in Weißenfels ausgesagt, daß er in der Nacht des Borfalls mit den französischen Sportsleuten vorher in der Wilhelmshöhe gewesen sei. Er hat nichts darüber, befundet, mit wem er sich dort aufgehalten habe. Drei Zeugen, die in der Wilhelmshöhe beschäftigt sind, sind, wie wir erfahren, bereit, zu bestätigen,

daß Schröder dort mit dem seither wegen nationalsozialistischer Umtriebe entlaffenen Kafafterbeamten Schulenburg gezecht hat, mit demselben Weißenfelser Zeugen, der das Messer, das Cuvelier verletzte, zur Polizei gebracht hat.

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Derantwortlich es war, Schröder ohne meiteres zu ziertrauen. Die feguell gefärbte Beleidigung, die er am Anfang seiner Aussage den beiden jungen Mädchen zufügte, mußte mißtrauisch stimmen, menn man mit dem genügenden Eifer um die Wahrheitserforschung be­

müht mar. Es war nach ihr unverkennbar, daß Gefühle des scheinen es nicht allein gewesen zu sein, die Schröder geleitet haben. Seruaineids den Zeugen Schröder erfüllten. Aber diese Gefühle

Schröder hat nach der furbulenten Nacht, in der er den Stich empfing, von dem Zeiher Schwimmverein eine Entschädigung von 1200 Marf verlangt.

Auf die Ablehnung hin hat er seinen Strafantrag gestellt.

Die Folgen des Falles Cuvelier. Eine Unterhaltung mit Staatssekretär Lewald. Der Ueberfall von Nationalsozialisten auf den französischen Sportsmann Cuvelier in Zeiß und die Verurteilung des Franzosen zu vier Monaten Gefängnis in zwei Instanzen gab der Funkstunde Berlin Gelegenheit, eine Unterredung zwischen dem Staats. Reichsausschusses für Leibesübungen, und dem Chefredakteur fetretär a. D. Dr. Lewald, dem Vorsitzenden des Deutschen Dr. Mets über die Folgen des Zwischenfalles für die deutsch­französischen Sportbeziehungen herbeizuführen.

Staatssekretär Lewald sagte einleitend, daß man begreifen müsse, wenn er sich größte Zurückhaltung über das Urteil auferlege. Er habe das preußische Justizministerium gebeten, ihm eine Aus­fertigung der Urteilsbegründung zuzustellen, und er sei der Ueber­zeugung, daß dem Franzosen aller Rechtsschutz zuteil geworden wäre. Darüber hinaus aber bedauere die überwiegende Mehrheit der öffentlichen Meinung in Deutschland den Fall ungemein. Der Staatsanwalt habe in der zweiten Instanz eine Geldstrafe be antragt, und man sei wohl in weitesten Kreisen der Ueberzeugung, daß bei solchen nächtlichen Zusammenstößen ohne ernste Folgen für den Täter eine Geldstrafe ausreichend sei. Würde der von beiden Seiten eingelegten Revision stattgegeben, so würden die Schuld­gründe und die eventuelle Höhe des Strafmaßes noch einmal ge prüft werben. Er würde es auf das lebhaftefte be­dauern und beklagen, wenn diefer peinliche die für zwischenfatt deutsch französischen Sportbeziehungen unangenehme Folgen hätte. Erfreulicherweise bestände diese Gefahr nicht. Die französischen Sportler hätten vielmehr beschlossen, mit Cuvelier zusammen an der Nürnberger Wasserballwoche teilzunehmen. Es wäre nicht leicht gewesen, nach dem Kriege die sportlichen Beziehungen zwischen dem deutschen und dem französischen Volte wieder herzustellen. Das Berdienst hierfür gebühre den Schweizern, die 1926 einen Drei länderkampf der Leichtathleten Frankreichs , der Schweiz und Deutsch­ lands herbeigeführt hätten. Ostern 1927 habe in Paris ein Rugby fampf zwischen den beiden Ländern Deutschland und Frankreich stattgefunden, und damals habe selbst der Botschafter von Hoesch noch Bedenken geäußert, ob nicht Zwischenfälle zu befürchten wären. Der Kampf jei aber in voller Harmonie verlaufen, und als er dann selbst dem Wiederholungsfampf in Grantfurt a. Main beis wohnte, da habe er einen tiefen Eindruck von dem, natürlichen und unbefangenen Verkehr zwischen deutschen und franzöfifchen Sportlern empfangen. In Amsterdam 1928, bei den Tennistämpfen der letzten Jahre und beim Europaflug habe es auch nicht die aller. geringsten Schwierigkeiten gegeben. Auch nicht das fleinste Miß­verständnis habe sich eingestellt. Die französischen Schiedsrichter hätten immer mit der größten Objektivität ihres Amtes gewaltet.

Auf den Zwischenwurf Dr. Meisis, daß man für das außer sportliche Ereignis des nächtlichen Zusammenstoßes in 3eiß ja auch feine der beiden Nationen verantwortlich machen könne, ſagte Dr. Lewald mit starter Betonung, daß er Pflege und Bah. rung der Gastfreundschaft zwischen den Sport­lern der verschiedenen Bölfer für eine der schönsten Errungenschaften moderner Sivili. fation hatte. Die Atmosphäre muß rein, flar und harmonisch fein. Der Sport ist berufen, die Völker zusammenzuführen. Wir müssen uns sagen: Wenn man sich fennenlernt, wird man leicht Freund. Ich und mit mir die Sportler legen hierauf den größten Bert. Wir sehen in dem 3mischenfall einen Stich. der peinlich ist und schmerzt, aber teine dauernde Wunde hinterläßt und teine Folgen hat Wir freuen uns, daß auch die Leiter des französischen Sportes dieser Ansicht sind und daß in diesem Sinne auch Herr Briand vermittelt hat. Sport soll Fest und Freude sein, und es ist nicht deutsche Art, in

Man berichtet uns weiter, daß die Nationalsozialistische Partei ein paar Stunden vor dem Schwimmerbankett eine Sigung ihrer Sportabteilung abgehalten hat. Man muß diese Tatsache betrachten in Verbindung mit dem Artikel des national sozialistischen Organs Der Kampf", der die französischen Schwimmer auf seine besondere Weise in Beiß begrüßt hatte. Und es wird uns endlich mitgeteilt, daß der Nationalsozialist Willi Scharr, derselbe, der vor kurzem megen gefährlicher Körperverlegung eines Andersdenkenden am Ende eines lang wierigen Juftizweges mit acht Monaten Gefängnis bestraft wurde, mit einem weiteren Heerhaufen seiner Parteigenossen in dieser Nacht im Hinterhalt gelegen hat. Wir haben schon auf Grund der Berhandlung gezeigt, wie un diesem Punkte anders zu denken und zu handeln."

Ein fatholischer Kinderfreund.

Auswüchse chriftlicher- Phantasie.

Die bayerische Regierung hat den Schuftindern die Beteiligung an der Organisation der Kinderfreunde( Rote Falten) verboten, weil sie angeblich gegen die Erziehungsgrundsätze der bayerischen Schulen verstoßen.

Diese ganz wiüfürliche, durch keinerlei Berfassungsbestimmung geftüßte Maßnahme ist im Bayerischen Landtage Gegenstand sehr ernster Kritik gewesen, bei der alle reaktionären Stüßen der Regierungsgesellschaft sich in voller Feindschaft gegen die lebens­frische sozialistische Kinderfreundebewegung vereinigte. Genoffe Timm hat die Meinung der sozialdemokratischen Fraktion in der eindeutigen Form zusammengefaßt: Herr Minister, wir pfeifen auf Ihre Berordnung!"

Diese unmißverständliche Aeußerung hat es dem Hauptorg n der Bayerischen Bollspartei, dem Bayerischen Kurier", angetan. Er bemüht sich um den Nachweis, daß die Regierung Held recht habe, durch die Zitierung eines österreichischen Mönches, des be­fannten Franziskanerpaters 3yrill Fischer", der in feiner Schrift über Die Kinderfreundebewegung in Deutschland " geschrieben habe:

Ich weiß Fälle, mo sozialistische Eltern erflärten: Nein, in jene Kinderfreundegruppe faicte ich meine Kinder nicht, meil sie dort in wenigen Wochen geschlechtsfrant wären. Ich fenne ferner Orte, wo sich seit dem Fortschreiten der Kinderfreunde- und Faltenbewegung unter den Kindern die Sy­philisfälle vermehren."

Der Bayerische Kurier" fügt dem Zitat hinzu:

gen volifommen aufrecht. Diese Aeußerungen feten ihm während seiner Ratedhetenzeit wiederholt von sozialistischen Eltern gemacht worden. Er fenn auch mehrere Ratedheten, denen sozialistische Eltern in Sorge um ihre Kinder ähnliches ertlärten und nicht bloß vor Jahren, sondern erst in jüngster Zeit. Die Erklärung Fischers stammt vom vorigen Jahre.

Jeder, der die sozialistische Kinderfreundebewegung auch nur von weitem fennt, wird sich dem Urteil des österreichischen Blattes über den Pater 3yrill Fischer vollkommen anschließen. Dieser Pater tann ja leicht Behauptungen aufstellen. Er tann sich ja unter den Schutz des Gesetzes stellen, das ihm sein ,, Amtsgeheimnis" auch por Gericht sichert. Ein Katechet" ist bekanntlich ein Mann, der Un­gläubige, die dem Christentum beitreten wollen, auf die neue Glaubensgemeinschaft vorbereitet, sie alfo in den Lehren der christ­lichen Kirche unterweist. Zu den Hauptbestandteilen diefer Lelyren gehören aber die zehn Gebote, deren achtes, wie jebes Rind in der christlichen Schule lernen muß, den knappen, aber unzwei­beutigen Wortlaut hat: Du sollst nicht falsch 3eugnis geben wider deinen nächsten!"

Der Bater 3yrill Fischer ist ein schlechter Ratechet, wenn er so offentunbig falsch 3eugnis abgibt über die reine und idealistische Gemeinschaftsarbeit der Kinderfreunde. Und diejenigen, die diese un sauberen Phantasien eines Fischer weiter verbreiten, machen sich der gleichen Sünde gegen das von ihnen als bellig erklärte biblische Gebot schuldig, auch wenn sie wegen der allgemeinen Form ihrer Behauptungen jedem Wahrheits­beweis vor Gericht ausweichen können.

Der Deulich- Hannoveraner Alpers fandidiert nicht mehr. Der langjährige Reichstagsabgeordnete der hannoverschen Welfengruppe, Ein österreichisches Blatt erflärte den Pater für einen Alpers, wird für die kommende Reichstagswahl nicht mehr fan­Lügner und Berleumder, unterließ es aber, Beweise didieren. Sein Rücktritt ist auf Unstimmigkeiten wegen der Ran­hierfür zu erbringen. Pater Fischer hielt seine Behauptun.didatenaufstellung zurückzuführen