werden und das Wasser aus den Kellern nie verschwindet, wie dies in einigen Fällen der Bollensdorfer Siedlung der Fall ist.
Die Bewag berichtet: Günstiger Abschluß, wachsender Verbrauch Der Anteil Klingenbergs brungen hätte, daß die burd) die Dränage entstandenen Kosten( die
Bon Jahr zu Jahr wächst der Verbrauch der Reichshauptstadt| nahme der Nuzabgabe( verkaufte Kilowattstunden) beträgt also an elektrischem Strom. Verkehrsunternehmungen, Industrie-= 225 976 368 Kilowattstunden oder 20,58 Proz. Die Höchst betriebe, Gewerbetreibende und Haushaltungen verwenden in belastung stieg von 438 300 Kilowattstunden auf 477 700, also um steigendem Maße für die verschiedensten Zwecke die Kraft der 8,99 Proz. Elektrizität. Trotzdem steht Berlin im Verbrauch an Elektrizität noch weit hinter anderen Welt- und Großstädten zurück. Wenn auch bisher der Stromkonsum ständig gestiegen ist, so macht sich natürlich auch im Stromabjah die Wirtschaftslage bemerkbar.
Dem Jahrbuch der Verkehrsdirektion 1929", das in der Reihe II, Band 10 der Veröffentlichungen der Bewag" joeben von den Berliner Städtischen Elektrizitätswerken 2.-G. herausgegeben wird, läßt sich entnehmen, daß das Geschäftsjahr 1929 bereits unter dem Einfluß der Verschlechterung der Wirtschaftslage gestanden hat. Wenn trotzdem dieser Rückgang der Konjunktur sich im Stromabsaz der Bewag noch nicht so sehr bemerkbar gemacht hat, so daher, weil im Jahre 1929 als besonders großer Stromabnehmer die Reichsbahn in Erscheinung getreten ist. Dazu kommt noch die Stromabgabe an das Elektrizitätswert Südwest. Diese beiden Stromabnehmer hatten den Hauptanteil an der Absatzsteigerung der Bewag. So erklärt es sich, daß die Berliner Städtischen Elektrizitätswerke, mas die Abgabe von Kilowattstunden betrifft, im Jahr 1929 erhebLich günstiger abgeschnitten haben als in irgendeinem der vorhergehenden Jahre.
Die Be mag hat nämlich im Jahre 1929 im ganzen 1 324 006 150 Kilowattstunden verkauft gegen 1 098 029 782 im Jahre 1928. Die 3u
Acht Bewag- Kraftwerke.
Die Zahl der Bewog- Kraftwerke hat sich durch die Uebernahme des Kraftwerkes Weißensee vom Märkischen Glettri= zitätswert am 1. Februar 1929 und des Kraftwerks Spandau von der Städtischen und Kreiskraftwert Spandau G. m. b. S. am 15. November 1929 auf 8 erhöht. Die Gesamtbruttoarbeit der Bewag, die aus der Stromerzeugung und dem Strombezug fest steht, betrug 1929 1547 500 818 Kilowattstunden, während sich die Gesamtbruttoarbeit 1924 erst auf 603 952 877 stellte. Welde ort schritte die Elektrizitätsversorgung Berlins durch die der Stadt Berlin gehörenden Werke gemacht hat, läßt sich daraus ersehen, daß seit 1924 der Anteil der eigenen Erzeugung an der Gesamtbruttoarbeit von 33 Proz. auf 72,3 Pro3. erhöht werden konnte. Die Bewag erzeugt also heute drei Viertel des von ihr abgegebenen Stroms in ihren eigenen Werten.
An dieser eigenen Produktion der Bewag hat das Werk Klingenberg steigenden Anteil, denn die Bruttoarbeit des Kraftwerks Klingenberg stellte sich im Jahre 1929 auf 51,7 Pro3. gegen 44,8 Proz. im Jahre 1928 und 24,3 Pro3. im Jahre 1927. Der Anteil Klingenbergs hat sich seit 1927 mehr als verdoppelt.
Noch einmal: Im ,, Grunewald des Offens"
Zu unserer Publikation über die Siedlung Bollens dorf in der letzten Stadtbeilage des„ Vorwärts" sind uns mehrere Zuschriften gesandt worden, die von starker Stepsis zeugen. Eine der Zusendungen geben wir nach ftehend wieder:
Als man in Bollensdorf im Spätfommer 1928 mit dem Verkauf Der Parzellen begann, und als die ersten Siedler, gezwungen durch die Unsicherheit, in der das ganze Unternehmen damals stand, Die„ Siedlergemeinschaft Bollensdorf" gründeten, war noch nicht daran zu denken, daß fröhliche Menschen" sich auf ihren Barzellen herumtummeln konnten. Ob schon heute alle die, getrieben von der ,, unstillbaren Sehnsucht nach der freien Natur", ihre Parzelle mit fröhlichen Augen betrachten können, muß bezweifelt werden. Wohl sind wir in Bollensdorf heute so weit, daß die Eigentumsrechte der Siedler an ihren Barzellen gesichert zu sein scheinen, aber es ist da noch ein Schönheitsfehler mit einem materiellen Hintergrund vorhanden, der in dem rosig gemalten Bilde der Siedlung Bollensdorf einige Schatten wirft und der noch zu be= feitigen ist. Die Siedlung Bollensdorf verfügt nämlich nicht nur über Wald und guten Kulturboden, sondern auch über Wasser grundstücke". Diese Wassergrundstücke haben nur den einen
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Fehler, daß sie nicht am Wasser fieger, sondern daß nach einem ergiebigen Regen, wie er in den letzten Wochen fiel, das Wasser auf den Grundstücken steht. Damit nun aber das Glück voll werde, sollen die Siedler dieser Grundstücke und die Siedler der näher und weiter angrenzenden Barzellen für diese Vergünstigung besonders bezahlen; und das hängt so zusammen:
Im Herbst 1927 wurden tieferliegende Aecker der Gemarfung Bollensdorf und Schöneiche dräniert mit dem Ziel, die landwirtschaftliche Nutzung dieser Aecker zu sichern und zu steigern. Aber schon im Jahre 1928 wurde das Rittergut Bollensdorf der landwirt: schaftlichen Nuzung entzogen; es wurde Spekulations: objekt. Die Parzellierung begann, Straßen wurden angelegt, der Bebauungsplan genehmigt, und im Jahre 1929 begann man mit dem Verlegen der Wasserleitungsröhren. Um die Dränage fümmerte man sich nicht, sie hatte ihre Zweckbestimmung verloren und wurde durch die Ausschachtungsarbeiten für Wasserröhren und Häuserfundamente und beim Pflanzen von Bäumen notwendiger weise gestört. Das, was für eine bessere landwirtschaftliche Nutzung der Aecker gut und richtig war, hatte nunmehr Sinn und Zweck verloren. Für ein zur Befiedelung freigegebenes Gelände muß eben eine andere Oberflächenentwässerung Platz greifen, weil sonst bieferliegende Grundstücke bei jedem Regen unter Wasser gesetzt
Zu diesem Schaden, den die betreffenden Siedler erleiden, kommt mun ein anderer. Die Dränage hat natürlich Geld gekostet. Anstatt daß man bei der Genehmigung des Bebauungsplans darauf ge Voraussetzungen, unter denen sie bewilligt und durchgeführt worden war, bestanden nun nicht mehr) von dem Verkäufer des Ritterguts Bollensdorf , der bei diesem Geschäft einige Millionen vers dient hat, oder von dem, der das Gut zum Zwecke der Par zellierung faufte, abzulösen feien, sollen nunmehr die Siedler zu allem Schaden auch noch die Kosten für eine Sache übernehmen, von der sie feinerlei Vorteil haben. Die Siedlergemeinschaft Bollensdorf hat natürlich gegen dieses Ansinnen Einspruch erhoben. Nur scheint es, daß der Vorstand der Wassergenossenschaft Bollensdorf- Nicderheide, deren Vorsteher der jetzige Besizer des Gutes Bollensdorf, Herr Steidel, ist, nicht erkennen will, daß er nur noch die eine Aufgabe hat, die Wassergenossenschaft zu liquidieren und die Kosten der Dränage von jenen einzufordern, die das Rittergut Bollensdorf zum Spekulationsobjekt machten.
Was nun die unter Wasser stehenden Parzellen anbetrifft, so hoffen wir, daß die Gemeinde Neuenhagen die nötigen Siche rungen in der Hand hat, denn zur Beseitigung dieses Zustandes werden erhebliche Kosten notwendig sein.
Abschied vom Wannsee.
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S.-r.
Bu schnell sind die„ Großen Ferien" vergangen. Dreihundert Schulkinder des Bezirks Tiergarten, die von den Schulärzten ausgewählt wurden, verlebten ihre Große Ferien" im Strandbad Wannsee . Das Jugendamt hatte die Kosten übernommen und unter Führung von Spielleitern sammelten sich morgens die Kinder am Bahnhof Bellevue und Groß- Görschen straße, um tagsüber am Wannseestrand Erholung zu finden. Leider war es auch in diesem Jahre noch nicht möglich, den Kindern während der ganzen Ferienzeit im Strandbad Wannsee Unter funft zu gewähren, so daß es abends heimwärts ging mit der Vorfreude für den kommenden Tag.
Vom eigentlichen Strandbadbetrieb abgetrennt, war den Kind
dern ein besonderes Gelände mit einem Strand von mehreren hundert Metern zur Verfügung gestellt und von den frühen Morgenstunden an gab es hier ein fröhliches Treiben bei Spiel, Sport und Unterhaltung, nur unterbrochen von den Mahlzeiten und der Ruhestunde nach dem Mittagessen. Obwohl der Sonnenschein die Ferientage nicht besonders begünstigte, fonnte man am letzten Ferientag, der verbunden wurde mit einer besonderen Abschiedsfeier, feststellen, wie wohltuend diese Ferientage sich ausgewirkt haben. Besonderen Dant sprachen die Ferienfinder dem Betreuer und Vater des Gedankens, dem bewährten Leiter des Strandbades Wannsee , unserem Genossen la jus, aus und ebenso dem Vertreter des Bezirksamtes, Stadtrat Jahnke. Wenn auch der letzte Tag den Frohsinn etwas dämpfte, weil die„ Großen Ferien" allzu schnell vorüber eilten, flang der Wunsch überall nach, auch im nächen Jahre wieder kommen zu dürfen.
Herr Udo Thieß, Berlin NO 43, Gollnowstraße, der in einer Notiz im„ Abend" vom 31. Juli genannt worden ist, bittet um die Feststellung, daß er keiner nationalistischen Organisation an gehört oder nahesteht.
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