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Proletariermassen hungern und schuften

Trotz Hungersnot wird Getreide aus Sowjetunion   gewaltsam zu Schleuderpreisen exportiert Zölle auf ausländische Liebesgaben Hungerhaß gegen Ausländer

Briefe aus Rußland   schildern ergreifend gewaltige Lebens­mittelnot und Preissteigerung. Nicht nur aus Moskau   und Lenin­ grad  , sondern auch aus den getreidereichsten Gegenden an der Wolga  und in der Ukraine   tommen Berichte über Brotmangel und horrende Mehlpreise. Es herrscht überall Mangel an den unentbehr­lichsten Bebensmitteln und industriellen Gebrauchsgegenständen. So berichtet ein Sowjetangestellter aus dem Wolgagebiet über die Lebenshaltung seiner Familie:

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,, Den Genuß des Weizenbrotes haben wir uns seit langem wir uns je abgewöhnen müssen, denn ein Bud( 16,6 Kilogramm) Weizenmehl kostet auf dem Markt 22 bis 25 Rirbel( 1 Rubel über 2 Marf). Wir haben vergessen den Geschmack von Tee, Kaffee und Kakao. Kürz lich haben wir die Freude erlebt, daß der Konsumverein auf die Lebensmittelfarten ein ein Kilogramm Zucker für 2 Rubel 40 Kopefen abgegeben hat. Ein Pfund Butter fostei jetzt( Mitte Juli) 3 Rubel 50 Kopeken, für 10 Eier müssen wir 2 Rubel zahlen, ein Pfund Fleisch mit viel Knochen kostet 1 Rubel, sogar für ein Pfund Beeren müssen wir jetzt 50 bis 80 Ropeten zahlen. Auf das Rauchen habe ich verzichtet, denn man muß stundenlang anstehen, um etwas Tabat zu bekommen. Von Wäsche, Schuhen und Kleidung spreche ich schon nicht, denn die

find überhaupt nicht aufzutreiben,

es iff unmöglich, ein Paar Schuhe zu kaufen.

Ich weiß nicht, was mit uns sein wird, wenn unser letztes Baar  Strümpfe, unser letztes Hemd und Bettlaken total abgenutzt werden. Seit langem war die Instandsetzung der Wäsche und Garderobe äußerst schwierig, aber jetzt ist sie absolut unmöglich. Trotzdem unsere beiden Töchter jegt in Moskau   erwerbstätig sind, muß ich für meinen und meiner Frau Unterhalt jetzt das Doppeite dessen ausgeben, was ich vor einem Jahr für alle vier Familienmitglieder ausgegeben habe und trotzdem wir an allen Entbehrungen leiden. So ist die Lebens­haltung in diesem einen Jahr verteuert worden, und die Preise gehen immerfort in die Höhe." Und aus demselben Wolgagebiet schreibt ein anderer Sowjetbürger seinen Verwandten in Berlin  : " Habt Dant für euer Lebensmittelpatet,

das mir eine so große Freude bereitet hat. Für die 3 Kilo Mehl, 2 Kilo Zucker, 3 Kilo Reis, 1 Kilo Olivenö! und 100 Gramm Tee, die ihr mir geschickt habt, habe ich 13 Rubel 3oll und Gebühr be­zahlen müssen, aber das hat nichts zu sagen, denn für diese Ware müßte ich hier 100 Rubel ausgeben." Man beachte, daß der Be­treffende, wie er ausdrücklich mitteilt, für die 2 Kilo Zucker 3 Rubel 48 Ropeken Zoll und Gebühr, und für die 100 Gramm Tee 2 Rubel 47 Ropelen Zoll entrichten mußte. Welche Not müssen die Ber­braucher leiden, wenn sie sich auf 1 Kilo Zuder aus dem Auslande

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Beschwerden nutzen nichts, die Leiter der Kantinen fümmern sich| Unter Berufung auf die Londoner   Handelsvertretung teilt dieseibe

um die Beschwerden nicht und meinen, Ihr werdet noch schlimmere Sachen essen müssen". Nur für die Ausländer gibt es Kaviar und für ihre Ernährung soll, wie es heißt, gesorgt werden. Mögen sie daran erwürgen. Staunt nicht über meine Erbitterung, man wird hier tierisch. Nie war ich mir des Verlustes der menschlichen Würde so bewußt, wie jetzt. Was verstehen wir Stlaven? Wir haffen euch, weil ihr nicht zu lügen und zu heucheln braucht, weil ihr Menschen seid.

Am meisten haffen wir die fatten Ausländer, die uns besuchen, diese sauberen, gepflegten, zivilifierten Gäste. Erst jetzt habe ich das Kolonialproblem nicht aus Büchern, sondern am eigenen Leib begriffen. Da ich zu meinem Unglüd Sprachen fann, mußte ich Cicerone der Ausländer sein. Ich habe gelogen für sie( die Bolsche wisten). Ich hatte den vornehmen Auslands­spezialisten zu erläutern. Was habe ich ihnen alles wegen L. P. ( der Frau) vorgelogen. Wie oft fam über mich der Wunsch, ihnen zuzurufen: Gepflegte Idioten, versteht ihr denn nicht, daß ich Iüge!" Ich beherrschte mich. Die Amerikaner find wenigstens persönlich unabhängig, aber die Deutschen  sind die verkörperte Loyalität gegenüber ihren Kontrahenten. Was war ich ihnen, der kommis des Regierungsherrn...? Sagt ihr doch laut den Ausländern: Kauft das Brot den Hungernden nicht weg, nehmt ihnen nicht die Lebensmittel weg, weil wir sterben, vor Hunger frepieren. In diesem Herbst wird unser Elend maßlos sein, wir werden einander auffressen.

Wir mögen trepieren, wenn nur der Fünfjahresplan bleibt. Was macht es den Regierenden aus? Sie trepieren doch nicht, sondern beaufsichtigen nur die Krepierenden. Und das ist immer­hin viel leichter. Begreifen Sie doch, wie es um uns steht... Mostau, den 7ten Juli.

Das ist nur ein Auszug aus diesem erschütterndsten Dokument, aus diesem Verzweiflungsruf der gefnechteten Seelen und der ausgehungerten Menschen. Sie flehen zu den Ausländern: Nimmt nicht das Brot und die Lebensmittel den Hungernden weg", und die Sowjetregierung hat seit Januar bis Anfang Juni d. J. 150 000 Tonnen Weizen und faft ebensoviel Roggen zu Schleuder­preifen ins Ausland ausgeführt.

Gleichzeitig wurden auch Butter und Eier ausgeführt. Während die Sowjetbürger in Todesangst dem Herbst entgegensehen, hat die Sowjetregierung, wie der Londoner   Berichterstatter der Chikago Tribune" dieser Tage meldete, bereits wieder einen Bertrag über die Ausfuhr von 100 000 Tonnen Weizen nach Europa   abgeschlossen. i

Zeitung mit, daß die Ausfuhr von 500 000 Tonnen Weizen aus Ruß­ land   geplant ist. Und dies trotzdem Weizenbrot Seltenheitsmert in der Sowjetunion   besitzt und zu einer Zeit, wo Weizenmehl in Postpateten aus dem Auslande nach Rußland  als Liebesgaben geht! Wie soll man die Politik einer Regierung qualifizieren, die

das Brotgetreide den Bauern mit Gewalt nimmt, die eigenen Boltsmaffen hungern läßt und den Weizen und Roggen im Auslande zu Schleuderpreisen verkauft?

Daß die russischen Roggenerporte in den letzten Monaten die Welt­marktpreise fast um 40 Proz. herabgedrüdt haben, ist bekannt. Die Getreidepreise auf den russischen Märkten erreichen aber das Vielfache der Weltmarktpreise! Es sind Hungerpreise. Während der Hungersnot 1920/21 hat der den Russen unvergeßliche Menschen­freund Nansen ein großes Hilfswerk ins Leben gerufen; er hat dadurch unzähligen Menschen das Leben gerettet. Und doch zählte man damals Millionen Hungersopfer, und grausige Fälle des Menschenfressertums wurden festgestellt. Das waren die Folgen der damaligen Bauernpolitik; die jetzige Hungersnot ist die olge der gegenwärtigen Bauernpolitik der Sowjetregierung. Und heute ist tein Nansen und fein ausländisches Hilfswerk da. Ja, man glaubt im Westen nicht an den russischen Hunger mit dem Hinweis darauf, daß ja die Sowjetregierung Getreide und Lebensmittel ausführt.

Aber gerade dadurch wird der Hunger noch verschärft. Mag der Notschrei der russischen Briefschreiber der ,, Krepierenden" allen ehr­lichen Freunden des russischen Boltes sein tragisches Schicksal vor Augen führen.

Viele radikale deutsche Literaten aus dem Bunde der Freunde Sowjetrußlands" und aus der ,, Liga der Menschenrechte" haben nach ihren Rußlandreisen uns über die Errungenschaften der Sowjetpolitik berichtet. Warum schweigen sie jetzt angesichts der ,, Errungenschaft" des Hungers im größten Agrarlande? Warum protestieren sie nicht im Namen der Menschlichkeit gegen die Lebens­mittelausfuhr der Sowjetregierung aus einem hungernden Lande? Gegen die enormen Zölle auf Liebesgaben? Soll der menschlich begreifliche Haß gegen ,, die gleichgültigen, zivilisierten Ausländer, die den Hungernden die Lebensmittel wegkaufen", das arbeitende und notleidende Bolt Rußlands   noch mehr vergiften.

Judith Grünfeld.

Traktor  " der Maschinengott

freuen, für das fie an Zoll und Atziſe 3 Rubel 48 Stopelen entrichten Angebetet wie ein Götze- ,, Er schaute verächtlich auf die hungernden Bauern herab"

müssen! Kürzlich fonnte man in einem Mostauer Blatt lesen, es bestehe kaum die Hoffnung, daß man der Bevölkerung 100 Gramm Zucker pro Person im Monat sichern fönnte, und trotzdem erhebt Sie Sowjetregierung an Zoll und Gebühren 3,5 Rubel für 1 Kilo Zucker, wenn es als Liebesgabe aus dem Auslande kommt! Für 1 Kilo Butter muß der Empfänger einer Liebesgabensendung 3 Rubel Zoll, für 1 Kilo Fleisch oder Fleischkonserven ebenfalls 3 Rubel Zoll zahlen, für 1 Kilo Katao oder Kaffee wird ein Boll von 15 Rubel(!)

erhoben.

Wem derartige Zollforderungen auf Liebesgaben für Hungernde unglaublich erscheinen, der sehe sich das

Zollverzeichnis für Postpatete an Einzelverbraucher" an, das die Berliner   Handelsvertretung der Sowjetunion   zu Beginn

dieses Jahres veröffentlicht hat. Während die Sowjetregierung durch die Ausfuhr von Lebensmitteln, darunter auch durch Butterausfuhr die Not der eigenen Verbraucher verschärft, erhebt sie z. B. für Butter einen Zoll, der sogar höher ist als der Preis, zu dem sie die russische Butter im Auslande abseßt. Und die dermaßen schutzlojen Sowjetverbraucher bitten trotz der Zölle immer wieder in Briefen m Lebensmittelſendungen; außer den Zöllen ist für jedes 5- Kilo­Bostpatet eine 3olls cha u gebühr von 3 Rubel 20 Kopelen zu ent ichten. So schreibt eine Krankenpflegerin, die im Kranken­haus einer Großstadt angestellt ist: Ich muß sehr viel arbeiten, denn wir haben soviel Patienten, aber ich spüre immer mehr die Folgen der Unterernährung. Ich bekomme 60 Rubel im Monat und fann mich bei den heutigen Lebensmittelpreisen nur miserabel ernähren, schickt mir bitte etwas Mehl, etwas Gries, 1 Bfund Butter, 2 Pfund Zucker und ein bißchen Kakao, ich werde mir Geld pumpen, um den Zoll zu bezahlen Diese und ähnliche Bitten füllen die meisten Briefe aus Rußland   in den letzten Monaten. So biiten manche, daß man ihnen

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ein Paar Strümpfe fchidt oder ein Paar Schuh ,, die man unmöglich jetzt auftreiben" fönne, oder eine gestricte

Kürzlich veranstalteten die Kommunisten in Moskau   eine| prattiziert. Daß die Arbeiter dabei großen Enthusiasmus" emp

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eigenartige Demonstration. Mit Fahnen und Mufit marschierten die Teilnehmer zum Bahnhof, um den ersten Trattor des in Stalingrad   neuerbauten Trattorenwertes zu empfangen. Es war sonderbar" berichtet die Moskauer Beitung Sa Industriali fatiju"( Nu. 147) einen Traktor durch Demonstrationszug zu ehren; wir sind gewöhnt, auf diese Weise lebendige Menschen zu ehren oder auch Verstorbene so zu empfangen, aber einem Traktor mit Fahnen entgegenzueilen, war doch ein wenig jelt fam" Diese Befangenheit wich aber, als der Trattor sichtbar wurde. Die demonstrationstrainierten Teilnehmer brachen in ochrufe aus, und die Huldigungen, die dem Traktor zuteil wurden, erinnerten an den Gößendienst weit zurückliegender Epochen.

In die Regie, zu der auch ausführliche Reden über den Sieges

lauf des Traktors gehörten, drang aber ein Mißton: Aus der

Menge der Zuschauer ertönte der

Ruf eines Bauern: Gebt uns doch lieber Brof und Butter!" Und ein zweiter Bauer wagte noch deutlicher zu werden, indem er der Demonstration zurief: In meinem Dorfe fostet ein Bud ( 16,6 Kilogramm) Mehl 25 Rubel und sie bauen Traktoren". Zu diefer eindringlichen Erinnerung an Hungerspreise und Hungers not bemerkt das amtliche Blatt wortwörtlich:

,, Es war nicht nötig diesen Bauern zu ant worten, denn der Traktor stand ruhig, selbst­sicher und es schien, daß er berächtlich auf dic flagenden Bauern herabschaute."

Der bolschewistische Maschinenfult setzt sich, wie die fanatischen Kulte älterer Epochen, über Menschenleid und Menschen­opfer hinweg.

finden, wird man dem amtlichen Sowjetblatt schwerlich glauben. Heberarbeit und Leistungssteigerung müssen angesichts der sich ver= schärfenden Lebensmittelnot den Gesundheitsstand der russischen Arbeiter besonders gefährden.

Und wie man mit den Traktoren umgeht, die die Butilom. eine Meldung der Sowjetpresse vom 20. Juli, betitelt Obdachlose Trattoren  ", wie folgt:

arbeiter durch gesundheitsschädigende Ueberarbeit herstellen, schildert

Schon über ein Monat liegen auf der Eisenbahnstation Lowstfcha unter freiem Himmel dreißig Traktoren der, Roten Butilowwerke." Die nicht zugedeckten Traktoren, die dem Regen ausgesetzt sind, rosten. Die fommunistische Planwirtschaft auf Kosten der Arbeiter und Bauern entpuppt sich immer mehr als

,, polnische Wirtschaft".

A8

Flucht vor der Lava.

Bulfanausbruch in Japan  . Panit der Bevölkerung. London  , 9. Auguft.

Der vulkanische Berg sama befindet sich nach Tofioter Mel­dungen in Tätigkeit und wirft große Mengen glühender Asche aus. Der von Europäern viel besuchte Erholungsort& aruizawa, etwa 16 kilometer von dem Berg und 140 kilometer von Totio entfernt, wird durch die ausbrechende glühende Asche erreicht. Der Berg ist seit Juni dieses Jahres zum ersten Male in Tätigkeit ge­treten. Der Bevölkerung hat sich eine Panit bemächtigt.

Bahnhof Jannowißbrüde gesperrt.

Umbauarbeiten bis Ende November.

Jade, die bei uns unerschwinglich im Breise und nicht aufzutreiben Leberstunden mit Orchester.3ufammenhang mit den Arbeiten beim Bau der Untergrundbahn

ist. Auch um die Zusendung eines Rasiermessers wird ge­belen, weil man sich seit Monaten nicht mehr habe rafieren können. Cin Raucher bittet um eine 3igarettenspike, die ihm verloren ging und nicht ersehbar sei usw. Und all dies Verbraucherelend wird ohne ein Wort der Klage und Kritik vorgebracht, denn jeder Brief­schreiber zittert beim Gedanken an die Postzenjur und die GPU. I'm so ergreifender wirkt der Brief eines Moskauer   Professors, der auf illegalem Wege aus Rußland   kam und im Sozialistischen Boten" vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Hier bricht die Verzweiflung der Hungernden und Erniedrigten ungehemmt durch:

Ich weiß nicht, ob dieser Brief Sie erreichen wird, und falls er fie erreichen sollte, weiß ich nicht, was mit mir bis dahin geschieht. In Moskau   sind meine Tage gezählt. Die Hege gegen die Intellektuellen und Schriftsteller ist im vollen Gang. Es ist neben dem Fünfjahresplan das aktuellste Problem. Mag man uns den Garaus machen, je eher desto besser. Die arme 2. B. ( die Frau) quält sich auf der Suche nach Lebensmitteln. Ueber diefe Errungenschaften" seid ihr wohl unterrichtet, ich werde mich daher darüber nicht verbreiten, und nur das eine sagen: es gibt nichts zu essent, es ist schlimm. In den Kantinen wird

Bürgerkrieg um das Effen geführt,

dazu kommen die Bergiftungen infolge Verabreichung vers dorbener Speisen. Bergangene Woche waren in Mostau einige Dugend solcher Vergiftungen zu verzeichnen. Die Zeitungen schreiben darüber nicht, es ist offenbar verboten. Wenn man die Kantinen betritt, muß man vor Geftant die Naje zuhalten, Die

In den Pufilowwerfen wird 14 Stunden mit Begeifferung gefchuffet" aber die produzierten Traktoren roften.

Die Höherlegung der Straße An der Jannowigbrüde", die im Berlin   auch einen Umbau des Stadtbahnhofs Jannowizbrüde. notwendig wird, bedingt nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Während dieses Umbaues fönnen in der Zeit vom 14. Auguſt In den bekannten Butilowwerken in Leningrad   wurden die bis etwa Ende November d. Js. die vom Bahnhof Aierander. Arbeiter Ende Juni zu der denkbar weitgehendsten Heberarbeit an- plaz nach dem Schlesischen Bahnhof   fahrenden Stadtbahnzüge auf gehalten: Der Gipfelpunkt wurde am 30. Juni erreicht. An diesem Bahnhof Jannowitzbrüde nicht halten, weil sich auf dem Tage mußte jeder Arbeiter zwei und mehr Schichten in der schmalen Stadbahnviadukt der notwendige Bahnsteig nicht her­Traktorenwerkstatt durcharbeiten, um den Produktionsplan zu erstellen läßt. Während der Zeit des Umbaues müssen daher Stadt­füllen. Durchschnittlich bahnreisende aus Richtung Alexanderplatz   nach Jannowigbrücke bis zum Schlesischen Bahnhof fahren und dort auf Bahnsteig E in den nach Jannowitzbrücke abgehenden Zug umsteigen. Beim Ueber. gang von Bahnsteig D nach E auf dem Schlesischen Bahnhof  empfiehlt sich der schnelleren Abfertigung wegen die Benutzung der Often fahren zunächst nach Aleranderplag und steigen dort in den mitteltreppe. Reisende von Jannowizbrücke nach Richtung in Frage kommenden in östlicher Richtung fahrenden Zug um. Für die bei diesen Fahrten zurückzulegenden Umwege, die jedesma! etwa 5 Minuten Zeit beanspruchen, brauchen besondere Fahrkarten selbstverständlich nicht gelöst zu werden. Die Reichsbahn wird zu­sammen mit der Stadt Berlin   bemüht sein, die den Stadtbahn reifenden vorübergehend entstehenden Unbequemlichkeiten auf dir Pürzeste Zeit zu beschränken.

100 arbeitete jeder Arbeiter über vierzehn Stunden. Um die Arbeiter in der Nacht zu ermuntern, spielte in der Wert statt ein Musikorchester. Der Entusiasmus war groß." So berichtet das Zentralblatt des Obersten Boltswirtschaftsblatts, Sa Industriali fatiju"( Nu. 153), in Fettdrud über diese lleberarbeit, bei der er­schöpfte Arbeiter durch Mufit zur äußersten Kraftanspannung an­gehalten wurden. Dieser Bericht trägt die bezeichnende Ueberschrift: Die Butilowarbeiter haben ein heroisches Beispiel gezeigt." Anders wo nennt man so was Raubbau an der menschlichen Arbeits. fraft und Umgehung des Arbeiterschutes.

Der afute Eisenmangel, die allgemeine Rohstoffknappheit und die äußerst unpünktliche Belieferung der Werte verursachen häufige Produktionsstörungen in den Sowjetbetrieben. Um die hoch gespannten Produktionspläne trot unregelmäßiger Belieferung zu erfüllen, wird am Monatsende Ueberarbeit ganz allgemein

Auch die Boltsfürsorge am Berjafjungstag geschlossen. Das Büro der Bolksfürsorge, Ritterstraße, bleibt am Montag, dem 11. August, geschlossen.