(20. Fortsetzung.) ,Äd) bin Ihnen dafür sehr dankbar, Herr Direktor, aber Zweck wird e» nicht haben." Gegen seinen Willen verzog wieder das hämische Lächeln Kerns Lippen. „Dos wollen wir mal sehen!" Berthold stainpste mit dein Fuß auf.„Ich werde persönlich mit dem Generaldirektor reden." Kern schüttelte den Kopf.„Es wird alles vergebliche Müh« sein, Herr Direktor. Ich sehe vollkommen klar. Am besten, ich scheide aus. Man fängt eben irgend etwas anderes an." Kern hörte seine eigene Stimm« wie aus weiter Ferne und wunderte sich über seine Wort«. Zitgleich wurde ihm sonderbar leicht zumute. Er fühlte sich wie van«inem Druck befreit und zu etwas Neuem froh entschlossen. Berchoid war erstaunt.„Aber Mann, das sagen Sie so leicht hin, als wenn's das Einfachste von der Welt wäre! Was wollen Sie denn ansangen?" „Man hat sich im Lause der Jahre etwas erspart. Damir kann Man schon was anfangen. Vielleicht ein Geschäft»der«in« Gastwirtschast oder..." Kern sah dem Direktor in die Augen und stockte. Aus Bertholds Blick sprach Entsetzen. Und plötzlich durchfuhr cs auch ihn, als habe man ihn beleidigt und mit Füßen getreten. Die Starrheit in Bcrchoids Blick wich. Er schloß die Augen und öffnet« sie langsam wieder, als ob er aus einem kurzen Schiummer erwache.„Mein lieber Kern", sagte er dann, jedes Wort dehnend,„eine Gastwirtschaft wollen Sie... Aber Herr Kein!" „Es muß ja nicht gerade eine Gastwirtschaft sei», man könnte vielleicht ein Geschäft ausmachen." Kern dreht« die Dienstmütze um lind um und konnte den Gedanken, der ihm soeben noch wie ein Hoftnungsstern aufgegangen war, nicht mehr zu Ende denken. „Das ist nichts für Sie!" Berthoid sagte da» sehr rauh.„Da müssen Sie immer«in freundliches Gesicht machen. Und das können Sie nicht. Auch sonst ist das nichts für unsereins." Kern preßt« die Lippen zusammen. Sein« Fäuste hallten sich. „Der Mensch kann vieles, wenn er muß, Herr Direktor. Wenn ich den Dienst bei der Bahn ausgeben muß, kann ich mich nicht einfach aushängen." „Sie sind nun schon über zwanzig Jahre dabei, Herr Kern. $0 ist es nicht laicht, umzusatteln." ,J8ei der Bahn war es immer..." Kerns Lippen zitterten. Er ging brüst ans Fenster und starrte aus die Dahngleis« hinaus. Berthold überlegt« einen Augenblick. Dann nahm er den Hörer de» Telephons:„Ich werde noch einen Versuch machen, Herr Kern— Den Herrn Generaldirektor, bitte, ich belibe am Apparat... Hier Direktor Berthold. Verzeihen, Herr Generaldirektor, könnte ich heute noch vorsprechen?... Das läßt sich nicht so durchs Telephon er- ledigen... Sehr gütig, Herr Generaldi... um einen Beamten ... die nötigen Akten?... Um unseren neuen Betriebsleiter... Jawohl, um Kern... Verzeihen, Herr Generaldirektor, ich glaube, der Mann... Rein? Ich glaube aber doch. Es ist einer unserer besten... Berzeihung, ich wollt« nicht... das wollt« ich mir nicht erlaubt haben, Herr Generaldirektor.— Verzeihung.— Rein, durchaus nicht, ich glaube, nur... Ja, gewiß, Herr General- direttor, kann wirklich versichern, daß es sich um einen unserer besten Beamten handelt.... Trotzdem nicht? Zwecklos?... Disziplin?... Bloßstellung der befreundeten Gesellschaft vor ihrem Personal? Ich glaube, Herr Generaldiraktvr sehen die Sache zu schwarz... Aber ich bitte schön, Herr Generaldirektor,... es handelt sich doch um«in Menschenschicksal!... Wie bitte?... Herr General- direktor, wenn ich Ihnen versichere, daß gegen den Mann nicht das geringst« einzuwenden ist— ich möchte noch bemerken, daß man ge- wisse menschliche Verpflichtungen hat!... Pardon, wollte mir durch- aus keine Vorschriften erlauben." Berthold warf den Hörer in die Gabel und stieß einen Fluch aus. Dann zuckt««r die Achseln. Langsam drehte sich Kern vom Fensterkreuz ab. Er war leichcn- bloß geworden. Emen Augenblick zaudert« er, dann ging er rasch auf Berthold zu, drückt« ihm die Hand imd war aus dem Zimmer, ehe der Direktor etwas sogen konnte. 2 0. Ein Wiedersehen. Am nächsten Tag« fuhr Kern nach T. zurück. Sein Blick war stier aus die vorbeisausenden Telsgraphendrähte gerichtet. Da fuhr er nun in der Eisenbahn, er, der srühere Bahnmeister, selbst ein Reisender. Es war ihm, als müsse Ihm jedermann die Schande an- sehen, daß er ein verabschiedeter Bahnbeamtcr sei. Deswegen hastete sein Blick so starr an den Drähten. Er glaubte keinem Menschen mehr ins Auge sehen zu können. An seine Frau dachte er, an seine Tochter. Er hatte große Sehnsucht nach ihnen. Und doch ergriff ihn eine furchtbare Angst, wen» er an das Wiedersehen dachte. Wo» war in den Stunden seit der letzten Unterredung mit Direktor Berthald aus ihm geworden? Er hatte mit sich gekämpft, hatte sich guten Mut zugesprochen. Aber die Tatsache, daß er ein nicht ganz freiwillig aus dem Dienst geschiedener Beamter sei, war stärker als er. Schlaflos hatte er gelegen in der Nacht. Die Sorge war an sein Lager getreten,«in Heer von Sorgen. Immer näher war es gerückt. Sin verzweisalter Gram. Es hatte ihn gepackt und ge- würgt und dann— dieses Schluchzen war wie ein Schreikrampf aus ihm herausgebrochen, und es hatte«inen Augenblick gegeben, da er aufgesprungen war, um seinem Leben irgendwie ein Ende zu machen. Daß er e» nicht getan, vielleicht war es dos, was ihn so zerbrochen hatte. Unter seinem Sitz rollten und rollten die Räder. Aber dos war gut so. Denn dieses Gestampf« benahm die Gedanken. Ein Wiegenlied war es, seit Jahrzehnten so wohl vertraut. Schlimm wurde es erst, als da« Geräusch im Gequietsch der anziehenden Bremsen langsam verklang und der Zug in die Holle der Heimat- stadt einlief. Einen Augenblick noch blieb er mit geschlosienen Augen sitzen. Dann trieb e« ihn hoch in der Furcht, einem Bekannten zu begegnen. Wie einer, der sein Antlitz zu verbergen hat, eilte er durch die Straßen. Kurz vor seiner Wohaunz blieb er steyeu. und holt« tief Atem.
Jetzt kam das schwerste. Und plötzlich ballte er die Faust. War er kein Mann mehr? Er streckte und reckte sich und sicheren Schrittes, langsam ging er weiter. Di« Fliesen vor seinem Hause waren sauber vom Schnee ge- reinigt. Kern lächelte, alz er das sah. Solche Zlrbeiten machte sein« Frau selbst, das ließ sie sich nicht nehmen. Im Geist« sah er sie jetzt vor sich, mit Schaufel und Besen, in leicht gebückter Haltung. Ganz warm wurde ihm dabei. Gleich würde er vor ihr stehen. Erregt trat er ins Haus, drückte die Klingel, hörte die Schritt« feiner Frau und sah plötzlich die geöffnete Vorslurtür. Ein leichter Aufschrei. Kern schob sich hastig durch die Türfüllung und fühlte sich von zwei Armen umschlungen. Seine Frau war es, die chn so fest an sich drückte. Sein Kopf war benommen, angenehm, wie im Halb- schlummer Er konnte kein Wort reden. Minuten so. Dann gab es ein Lochen, erst leise, dann immer stärker, dieses so verttaut« Lachen seiner Frau, die sich vor Freude nicht fassen konnte. Sie schwiegen lange Zeit. Dann drängte Frau Kern zur Küche „Hast wohl Hunger, Hermann", war das erste, was sie sagt«, und sie sah ihn srohblickend, verliebt fast wie ein Mädchen an. „Koch'ne Tasse Kaffee, Luise." Kern lächelte. Ein übergroßes Klücksgefühl brach in ihm auf, tiefer, als er es je empfunden. Er zog ihren Kops zu sich herüber und küßte seine Frau. Frau Kern erwiderte den Kuß, und es dauerte lange, bis sie sich entschließen konnte, am Kochherd zu wirtschaften. „Willst du die Hausschuhe anziehen, Hermann?" fragte sie zwischendurch. Nur das fragte seine Frau. Nicht aber, weswegen er so plötzlich ins Haus schneie. Kern sah verstohlen zu ihr hinüber. Dankbares und Zärtliches mischten sich in ihm. Er brummt« etwas, zag polternd die Schuhe aus, blinzelte wieder«in wenig zu Luise hinüber, putzte die Nase, räusperte sich und:„Anna kann übrigens den Reisekorb von der Bahn holen. Bin mit dem ganzen Gepäck zurückgekommen", sagte er, mehr nicht. „Das kann sie gleich heute machen, wenn sie nach Hause kommt", sagte Frau Kern. Und sie brachte«in paar dicke, selbst- gestrickte Wollschuhe.„So, das ist doch viel bequemer", und stand schon wieder am Küchenherd. „Weißt du, Hermann, die Anna", plauderte sie zwischendurch. „Du glaubst gar nicht, wie das Mädel immer von dir gesprochen hat. Aber die wird sich freuen, wenn sie dich dasitzen sieht! Eigent- lich sollte ich mich über sie ärgern. Ich bin direkt baff gewesen damals, als sie einfach mit dem Herold Schluß gemacht hat." ,�ät sie Schluß gemacht?" Ken» hörte nur halb hin. Es war
zu schön, zu Hause am warmen Herd zu sitzen und seine Frau wirt- schaften zu sehen. „Ja, ich war sprachlos.— Uebrigens, nun ist schon wieder bald Weihnachten. Wie schön, daß du da zurückgekommen bist." „Ja." „Fritz kommt auch auf acht Tage nach Hause. Da sind wir mal wieder alle beisammen.— So, komm. Trink und iß." Kern griff kräftig zu. Er hatte seit der Unglücksbotschaft nichts gegessen. Als er sich einige Zeit dem Genuß der häuslichen Mahlzeit hingegeben hott«, fühlte er sich wieder vallkommen sicher. Einmal muß es doch von der Leber runter, dachte er und fuhr mit dem Hand- rücken über den Mund. „Na", seine Stimme hatte ordentlich einen jovialen Klang,„nun ist's eben doch olle an der Bahn. Nun müssen wir uns nach etwas anderem umsehen." „Was du mit der dummen Bahn hast!" Die Norsaaltür wurde geöffnet und Füße auf dem Abtreter abgestrichen. „Da kommt Anna!" Frau Kern sprang auf und öffnete die Küchentür. Anna trat über die Schwelle. Ihr Gesicht blühte wie an einem heißen Sominertage. Di« kühle Winteriust schien ihr gut bekommen zu sein. Mit offenem Munde, aus dem zwei Reihen gesunder Zähne blitzten, stand sie einige Augenblick« sprachlos, dann siel sie ihrem Vater mit einem Freudenschrei uni den Hals. Als sie nach einiger Zeit ihren Boter freigab, rief sie unoer- mittelt zu ihrer Mutter hinüber:„Weißt du, Muttchcn, nun gehe ich Sonntag aber auch mal wieder zum Tanz! Wo nun Vater wieder da ist, ist wieder alles gut." „Ja, schon", sagte Kern gedehnt,„aber ich muß jetzt was anderes anfangen. Wir machen ein Geschäft auf." „Warum den» dos?" Anna sah überrascht zu ihrem Vater hinüber.'(Fortsetzung folgt.)
e Buch
3)ie ddee der Berufsbildung Erna Larschak:„Die Idee der Berufsbildung und ihr« Ein- Wirkung auf die Berufserziehung im Gewerbe".(174 Seiten. Preis geh. S,60 M., geb. 6,60 M. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig .) Erna Barschak hat das Problem der Berufsbildung nicht von der Pädagogik aus untersucht, sondern von der sozialwissen- schaftlichen Seite aus. Sie zeigt, daß man das Problein ur- sprünglich zum Bereich der Gewerbepolitik rechnet«, später jedoch zum Gebiet der Sozialpolitik schlug, um endlich darin ein Teil- Problem der Kulturpolitik— nämlich eine Bildu!>gsfrage— zu erblicken. Besonders wertvoll sind die Ausführungen im II. Teil des Buches:„Zur gegenwärtigen Lage des Problems der Berufsbildung" (S. 59 ff.). Sie fordert u. a. verinehrte Pädagvgisierung der Arbeits- weit. Als Bildung« ideal wünscht sie das Ethos der Kollektivveront- wortlichkeit. Dies soll auch die Richtungskonstante für die staats- bürgerliche Erziehung abgeben. Nach Erna Barschaks Ansicht ist es gegenwärtig nicht möglich, aus eine entscheidende Mitwirkung des Staates an der Berufsbildung zu verzichten. Dos Buch fördert durch seine Klarheit wie durch den anregenden Inhalt das Problem der Berufsausbildung ganz erheblich und ver- dient vielseitige Beachtung. Or. Leeling.
WAS DER TAG BRINGT
Vernichtete Millionen Die Abnutzung der Dollarftheine in den Bereinigten Staaten ist so stark, daß jeden Tag Geldscheine aller Werte im Gesamtgewicht von 6 Tonnen vernichtet werden»missen. Welche ungeheure Summe das darstellt, kann man ermessen, wenn man einig« Geldschein« aus- mißt und die daraus resultierende Summe auf das Gesamtgewicht So mancher würde glücklich sein, wenn er von diesen zum Vernichten bestimmten Gelöscheinen einig«„zum Andenken" mitnehmen könnte. Die Qröße der Planeten Die Erde hat einen Aequatoriaidurchmesser von 12 753 Kilometer. In der Größe kommt ihr am nächsten die Venus mit einem Durchnusser von 12 603 Kilometer. Wesentlich kleiner ist der Mars mit 6752 Kilometer und der Merkur mit 4900 Kilometer Durchmesser. Die übrigen vier Planeten sind bei«veitem größer als die Erde. Der Durchmesser des Neptun mißt 5SOOO Kilometer, der des Uranus 60 000 Kilometer, der Saturn hat einen Durchmesser von 118 700 Kilometer und der Jupiter gar einen solchen von 145172 Kilometer. Atavismus im II, Jahrhundert In einer übersichtlichen Zusammenstellung neuer urzeitlicher Enddeckungen gibt der bekannte englische Anatom Keith Nach- richt von einer sensationellen Entdeckung, die Prof. Hansen aus Kopenhagen gelungen ist. Aus Grönland kamen menschliche Kno- che», die durch Ausgrabungen von Bestattungen des 11. und 12. Jahrhunderts gefördert wurden. Die Fundstelle liegt im südwest- lichen Grönland . In einem Grabe lagen die Ueberreste eines Bi- schofs, dem ein Bischofsstab zur Seite gelegt war und ein goldener Ring. In benachbarten Gräbern fand man Skelette alter Wi- k in g er, die an der Westküste Grönlands gesiedelt hatten und ins 11. Jahrhundert zurückreichten. Prof. Hansen entdeckte nun unter diesen Knochenresten einen menschlichen Unterkiefer und einen großen Teil eines menschlichen Schädels. Beide Ueberreste zeigten so außerordentlich primitive Merkmale, daß man auf den ersten Blick versucht war, Schädel und Unterkiefer einem noch tief unter dem Rhodesiamenschen stehenden Menschheitstypus zuzu- schreiben. Aber Schädel und Unterkiefer zeigten trotz ihres außer- ordentlich primitiven Entwicklungsstandes und ihrer ganzen Massig- keit keinerlei Merkmale von Fossilisierung. Sie waren vielmehr genau von derselben Beschaffenheit wie die Wikingerknochen des 11. und 12. Jahrhunderts. Die frühen Bewohner der grönländischen Südwestkllste müssen also in ihrer Körpergestaltung und in ihrer Lebensweise noch stark an u r g e s ch i ch t l i che Zustände er- innert haben. Es kann sich höchstwahrscheinlich nur um atavistische Erscheinungsformen handeln, Körper und Ausdruckssormen, die vielleicht mit zurückzuführen sind auf äußer« Lebensumstände, auf Ein» flüsse der Umweltbedingungen, die eben nicht ohne Folgen an kör- perlichen Veränderungen geblieben sind. Ohne Zweifel bilden Schädel und Unterkiefer dieses Fundes eine wichtige und noch un- bekannte Art des Atavismus, des Wiederauflebens längst vergan- gencr Formen. Der Untertiefer ist, nach den neuesten Untersuchun- gen, noch viel masswer als bei irgendeiner bekannten und alten Urmenschenart. Der hinter« Schadetteil ist schais abgebogen wie
beim Pithecanthropu- von Java, wie bei dem neu entdeckten Pe< kingerschädel und beim Rhodesiamann. Prof. Hansen hat diesen menschlichen Ueberresten den Namen Homo gardarensis gegeben, so benannt nach der Kirche von Garda, dem eigentlichen Fundort. In London liegen mehrere Schädel, die zu dem angeführten Falle vielleicht Klärung zu bringen vermögen. Es gibt an ihnen Wachstumsstörungen in der Richtung übernormalen Größenwuchses, die auf besondere innere Drüsenausscheidunge» zurückzuführen sind. Schädel van Menschen krankhaften Ueberwuchses zeigen nach Keith außerordentlich viele Merkmale, wie wir sie vom Neandertaler und Rhodesiamenschen kennen. Der Homo gardarensis könnte die Auswirkung einer besonderen Wachstumsstörung gewesen sei»! er trägt aber diese Merkmale in regelmäßigerer Form an sich als das in anderen Fällen vorkommt. Der Fund von Prof. Hansen dürft« also wohl eine besondere Etappe bestimmter Entwicklungsformen darstellen. H. Taxichauffeuse gegen Taxameteresse Mit einer interessanten Klage beschäftigte sich das Wiener Pressegericht. Die erste Taxichousfcuse in Wien , Felicia Fischer. brachte nach§ 42 des Pressegesetzes den Antrag ein, den Foxtrott „Taxameteresie" von Julius Brammer , Musik von Artur Marcell Werou, für beschlagnahmt zu erklären und sämtliche noch vor- handenen Exemplare zu vernichten. Der Foxtrott enthalte ein« schlvere Beleidigung der Antragstellerin. Schon der Tftet„Taxa- meteresse", der wi«„Taximätresse" ausgesprochen werde, sei ver- letzend. Außerdem sei auf dem Titelblatt des Foxtrott« eine (£ ha uffe use abgebildet, die mit der rechten Hand ein« nicht mißzu- verstehende einladende Bewegung mache. Der Inhalt des Foxtrotts schließlich sei aus Gründen der Sittlichkeit überhaupt nicht wieder- zugeben. Der Sinn sei der, daß die Taxichauffeuse mit allen Fahr- gälten Verhältnisse unterhalte. Im Text heißt es zri Beginn:„Ich bin die erste Taximeteresse, wer wünscht zu wissen meine Adresse?" Nach längerer Verhandlung faßte der Richter folgenden Entschluß: Der Foxtrott.Taxameteresse" wird im Sinne der Klage für bc- schlagnahmt erklärt. Alle noch vorhandenen Exemplare sind zu vernichten. Die Kosten des Prozesses fallen dem Inhaber des Ver- lages zur Last. In der Begründung führte der Richter aus, daß der Inhalt des Foxtrotts zweifellos als obszön und für die Klägerin beleidigend angesehen werden müsse. Ein Skelett voll Geld Beim Abbnuh eines alten Hauses in einem Dorfe in der Näh« von Bergano fand man kürzlich ein«ingemauettes menschliches Skelett, das mit antiken Gokd- und Silbermünzen angefüllt war. Der Papst regiert... Durch das jetzt in der Vatikanlstadt eingeführte Tabakmonopol ist nicht nur«in« starke Preiserhöhung verursacht worden, sondern, auch eine Rationalisierung der Mengen. Das Gesetz bestimmt genau, wer zum Bezüge von Tabakwaren berechtigt ist und wieviel an jeden abgegeben werden darf. Nur für den Papst selbst und für die Kardinäle gelten die Monopolb�tumnurrgen nicht.